Das erste Mal...
Verfasst: Samstag 2. November 2019, 20:55
Nachdem ich mich vor drei Wochen hier angemeldet hatte (https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=50&t=22568) kam ich gestern endlich dazu, mein erstes Bier zu brauen. Es ist zwar noch lange nicht fertig, aber die bisherigen Schritte möchte ich hier dokumentieren.
Da ich noch keinen eigenen Einkocher besitze, hatte ich mir diesen bei einem Bekannten geliehen, der zwei Straße weiter wohnt: Als Anleitungen benutze ich zum einen das Buch "Craftbier einfach selber brauen" von Ferdinand Laudage (Ulmer Verlag) und die Brauanleitung.com. Ich muß zugeben, daß ich die kostenlose Online-Beschreibung wesentlich besser finde, als das Buch. Egal, ich konnte so wenigstens in beiden nachlesen, wie es weitergeht und den ein oder anderen Tip von beiden ziehen.
Da ich ne kölsche Jung bin, sollte mein erstes Bier ein Kölsch bzw., besser Wieß werden. Zunächst hatte ich mir alle Zutaten einzeln bestellt und dann erst gemerkt, daß ich Depp mir ungeschrotetes Malz geholt hatte. Dann habe ich mir noch einmal die in der Anleitung verlinkte Kölsch/Wieß-Mischung bestellt:
Malzmischung: 88 % Pilsener, 6 % Karamell Hell, 6 % Weizen (dieses Mal geschrotet ;-)
Hopfen (Pellets): Perle – DE 2018
Hefe: Trockenhefe – Fermentis SafAle K-97 (15-20 °C)
Mit dem Klarstein und warmem Wasser aus der Leitung ging es recht schnell, daß ich die 70°C fürs Einmaischen erreicht hatte: Die Rast ließ sich gut halten, wenn auch der Einkochautomat manchmal übereifrig mit der Temperatur höher gehen wollte. Ich habe mit meinem externen Thermometer immer wieder kontrolliert und gegebenenfalls den Kocher ausgemacht. Der Duft ist toll! Ein klein wenig wie "Würfelhusten" sieht das Ganze ja schon aus... Während der Kombirast bereitete ich den Läuterbottich mit der -hexe vor, was mich zunächst von ein paar Probleme stellte. Letztlich war ich jedoch erfolgreich: Ab in den Läuterbottich und Läuterruhe eingehalten: Nachdem ich erst nach sechs Litern Vorlauf das Gefühl hatte, jetzt wird es klarer, lief das Läutern an: ...aber nur ganz kurz, da sistierte der Abfluss der Maische. Ich hatte zwar davon gelesen, daß man in dem Fall den Treber rautenförmig einschneiden sollte, aber daß das so früh schon nötig wurde, damit hatte ich nicht gerechnet. Immer und immer wieder mußte ich mit dem langen Messer den Treber bearbeiten. Das Läutern inklusive der Nachgüsse dauerte so fast eineinhalb Stunden!
So sah der Treber danach aus: Aber irgendwann kochte es endlich und das nächste Dufterlebnis zog vom Keller ins Haus hoch. Natürlich war ich vorsichtig mit dem Hinzufügen des Hopfens, aber anscheinend nicht vorsichtig genug, so daß es doch überkochte. Zweite Hopfengabe: Und der Whirlpool: Dann ging es erst einmal zum Essen mit der Familie hoch, und dann in den umgebauten und vorbereiteten Gärbottich: Der Trubkegel: Sieht der so richtig aus?
Dann hatte ich das Problem, daß meine Spindel aus dem Starterset aus NL nur 7° Plato anzeigte (korrekte Temperatur!). Also rief ich den Bekannten an, der prompt zu Besuch mit seiner Spindel kam, und siehe da: 12° Plato, wie es sein soll!
Mein Gärbottich ist schon ordentlich gefüllt: Heute morgen dann sah meine Würze so aus: Hm, dafür, daß das ein Kölsch werden soll ganz schön dunkel.
Gehört das so? Wird das Bier noch heller? Hab ich was falsch gemacht?
Nun ja, Hefe drauf, warten, Aufziehen, Deckel drauf, Gärröhrchen drauf und befüllt - jetzt heißt es warten... Hm, tut sich nach drei Stunden etwa schon etwas im Gärröhrchen? Kann das sein? Ich denke, das liegt sicher an einem Bewegen des Gärbottichs.
Heute nachmitag habe ich dann noch Treberbrot gebacken, aber leider vergessen, ein Foto davon zu machen. Und probiert habe ich auch noch nicht, da es etwas anderes zum Abendessen gab und ich jetzt im Dienst bin.
Okay, so weit bin ich erst mal, jetzt werde ich mich in Geduld üben müssen, aber ich freue mich schon auf mein erstes selbstgebrautes Bier. Die weitere Dokumentation werde ich dann hier anhängen.
Vielen Dank fürs Ansehen und gerne Kommentare, wenn Euch irgendetwas auffällt.
Da ich noch keinen eigenen Einkocher besitze, hatte ich mir diesen bei einem Bekannten geliehen, der zwei Straße weiter wohnt: Als Anleitungen benutze ich zum einen das Buch "Craftbier einfach selber brauen" von Ferdinand Laudage (Ulmer Verlag) und die Brauanleitung.com. Ich muß zugeben, daß ich die kostenlose Online-Beschreibung wesentlich besser finde, als das Buch. Egal, ich konnte so wenigstens in beiden nachlesen, wie es weitergeht und den ein oder anderen Tip von beiden ziehen.
Da ich ne kölsche Jung bin, sollte mein erstes Bier ein Kölsch bzw., besser Wieß werden. Zunächst hatte ich mir alle Zutaten einzeln bestellt und dann erst gemerkt, daß ich Depp mir ungeschrotetes Malz geholt hatte. Dann habe ich mir noch einmal die in der Anleitung verlinkte Kölsch/Wieß-Mischung bestellt:
Malzmischung: 88 % Pilsener, 6 % Karamell Hell, 6 % Weizen (dieses Mal geschrotet ;-)
Hopfen (Pellets): Perle – DE 2018
Hefe: Trockenhefe – Fermentis SafAle K-97 (15-20 °C)
Mit dem Klarstein und warmem Wasser aus der Leitung ging es recht schnell, daß ich die 70°C fürs Einmaischen erreicht hatte: Die Rast ließ sich gut halten, wenn auch der Einkochautomat manchmal übereifrig mit der Temperatur höher gehen wollte. Ich habe mit meinem externen Thermometer immer wieder kontrolliert und gegebenenfalls den Kocher ausgemacht. Der Duft ist toll! Ein klein wenig wie "Würfelhusten" sieht das Ganze ja schon aus... Während der Kombirast bereitete ich den Läuterbottich mit der -hexe vor, was mich zunächst von ein paar Probleme stellte. Letztlich war ich jedoch erfolgreich: Ab in den Läuterbottich und Läuterruhe eingehalten: Nachdem ich erst nach sechs Litern Vorlauf das Gefühl hatte, jetzt wird es klarer, lief das Läutern an: ...aber nur ganz kurz, da sistierte der Abfluss der Maische. Ich hatte zwar davon gelesen, daß man in dem Fall den Treber rautenförmig einschneiden sollte, aber daß das so früh schon nötig wurde, damit hatte ich nicht gerechnet. Immer und immer wieder mußte ich mit dem langen Messer den Treber bearbeiten. Das Läutern inklusive der Nachgüsse dauerte so fast eineinhalb Stunden!
So sah der Treber danach aus: Aber irgendwann kochte es endlich und das nächste Dufterlebnis zog vom Keller ins Haus hoch. Natürlich war ich vorsichtig mit dem Hinzufügen des Hopfens, aber anscheinend nicht vorsichtig genug, so daß es doch überkochte. Zweite Hopfengabe: Und der Whirlpool: Dann ging es erst einmal zum Essen mit der Familie hoch, und dann in den umgebauten und vorbereiteten Gärbottich: Der Trubkegel: Sieht der so richtig aus?
Dann hatte ich das Problem, daß meine Spindel aus dem Starterset aus NL nur 7° Plato anzeigte (korrekte Temperatur!). Also rief ich den Bekannten an, der prompt zu Besuch mit seiner Spindel kam, und siehe da: 12° Plato, wie es sein soll!
Mein Gärbottich ist schon ordentlich gefüllt: Heute morgen dann sah meine Würze so aus: Hm, dafür, daß das ein Kölsch werden soll ganz schön dunkel.
Gehört das so? Wird das Bier noch heller? Hab ich was falsch gemacht?
Nun ja, Hefe drauf, warten, Aufziehen, Deckel drauf, Gärröhrchen drauf und befüllt - jetzt heißt es warten... Hm, tut sich nach drei Stunden etwa schon etwas im Gärröhrchen? Kann das sein? Ich denke, das liegt sicher an einem Bewegen des Gärbottichs.
Heute nachmitag habe ich dann noch Treberbrot gebacken, aber leider vergessen, ein Foto davon zu machen. Und probiert habe ich auch noch nicht, da es etwas anderes zum Abendessen gab und ich jetzt im Dienst bin.
Okay, so weit bin ich erst mal, jetzt werde ich mich in Geduld üben müssen, aber ich freue mich schon auf mein erstes selbstgebrautes Bier. Die weitere Dokumentation werde ich dann hier anhängen.
Vielen Dank fürs Ansehen und gerne Kommentare, wenn Euch irgendetwas auffällt.