Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
Schoki
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#151

Beitrag von Schoki »

DerDallmann hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 10:28 Pitchrate war demnach deutlich zu niedrig, habe gepitcht wie ein normales OG.
Das könnte es sein.
Allerdings empfiehlt Lallemand selbst auch nur 0,5-1g pro Liter. Die Ergebnisse hier zeigen ja auch, dass 0,5 Mio. Zellen pro ml ausreichend für einen pH 3,5 sind :Grübel
DerDallmann

Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#152

Beitrag von DerDallmann »

Ok, SamuraiHansPeter schrieb folgendes:
optimale pitch rate 1-1,5gr./ L
Naja, wir werden es wohl nicht rausfinden.
hattorihanspeter
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#153

Beitrag von hattorihanspeter »

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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#154

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich werde jetzt mit der Philly spontan eine Berliner Weiße grob nach Bierwisch machen.
50/50 Pilsner und Weizenmalz, ohne Kochen, eine Stunde Kombirast bei 65°,
~3 IBU, ~7°P, ~22L, ein Päckchen Philly, also 0,5g/L.

Ich hab auch noch ungefähr 500g Traubenzucker da, den werd ich auch dazugeben um die Säureproduktion anzukurbeln. Nach der Hauptgärung wird geteilt und ~11L mit Bodensätzen von zwei Flaschen Saurem geimpft.

:Greets
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#155

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

So, kleine Rückmeldung zu meiner Weißen.

Da das einzig Beständige ja bekanntlich die Veränderung ist, habe ich meine ursprünglichen Pläne wieder über Bord geworfen.
Ich habe soeben von den 20 Litern 5 Liter normal in Flaschen abgefüllt und mit Zucker karbonisiert, 6 Liter mit Bodensätzen von Brett-Bieren (Duchesse und Bruxellensis) in Sektflaschen abgefüllt, ohne zusätzliche Zuckergabe. Da ich dies noch nie gemacht habe, bin ich voller Vorfreude und Hoffnung, mir keine Bomben zu züchten.

Die restlichen 8 Liter habe ich abermals aufgeteilt und beide mit passierten Himbeeren versehen, 300g/L. Wobei in einen Splitsud wieder Brett reingewandert ist. Somit: 1xnormal, 1xnormal mit Himbeere, 1xBrett, 1xBrett mit Himbeere.
Ich hoffe, sowas ähnliches wie die Florida Weisse von Thornbridge hinzubekommen, das ist ein Wahnsinnsbier.

Die Philly ist auf einen PH-Wert von 3,41 gekommen, also gut in dem Bereich gelandet den ich mir erwartet hatte.

:Drink
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#156

Beitrag von Till »

Guten Morgen,

wie sind eure Erfahrungen mit der Flaschengärung? Ich habe mit der Philly Sour ein alkoholarmes Bier (angelehnt an Berliner Weiße aber mit mehr Hopfen) gebraut und mit Zucker (Messlöffel) abgefüllt und nachgegoren. Von den Flaschen, die ich bisher probiert habe (rund 15) waren fast alle genau richtig karbonisiert. Bei zwei Flaschen war aber praktisch keine Kohlensäure vorhanden. Der Geschmack war ansonsten in Anbetracht der Umstände "normal".

Am naheliegensten ist, dass ich den Zucker vergessen habe, aber da arbeite ich eigentlich immer sorgfältig und bei keinem anderen Bier ist mir das bisher passiert. Gibt es ähnliche Erfahrungen bei euch?

Grüße,
Till
DerDallmann

Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#157

Beitrag von DerDallmann »

Ich hab gerade Probleme mit dem raw Ale und der Philly.
Mächtig Überdruck momentan, schon eine Buddel ist geplatzt. Hat einen leicht medizinischen Geschmack auf einmal, ich tippe auf eine Infektion.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#158

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ich habe gestern auch zum ersten Mal probiert. Die Karbonisierung war wie erwünscht, schön spritzig, aber geschmacklich brauchts noch etwas Reifezeit.
Ist sehr trocken geworden und hat was von Weißwein.

@Till: Bei suigeneris steht, dass die Hefe vergleichsweise schneller stirbt als andere Hefen, daher habe ich ein rasches Abfüllen angestrebt (~11 Tage nach Anstellen) und werde den Himbeerteil heute abfüllen. Das wiederum ist keine Erklärung, wieso manche Flaschen unkarbonisiert sind. :Grübel

@Johst: habe auch nicht gekocht und hoffe, dass mir das erspart bleibt.
Ich hatte jedoch auch nur eine sehr geringe STW (7°P) und kam bis 0,6 runter. Denke dass trotz der hohen Karbonisierung von 7g/L alles in sicheren Gefilden sein sollte.
Wie hoch war deine STW? Schade jedenfalls ums Bier und die Flaschen.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#159

Beitrag von DerDallmann »

Stammwürze war 9°P.
Ist alles sehr merkwürdig, denn es scheinen nicht alle Flaschen betroffen zu sein. Schauen wir mal.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#160

Beitrag von Schoki »

Gestern hab ich das Mojito Sour gebraut und nach mittlerweile 17 Stunden macht die Philly noch nichts. Rehydriert nach Herstellerangabe und gepitcht mit 0,5g/l (nach Herstellerangabe im grünen Bereich). Hat's bei anderen auch so lange gedauert? Die meisten beschreiben hier ja einen relativ flotten Gärstart. Ich bin jetzt ein bisschen ratlos, mehr Philly hab ich nicht da und eine andere Hefe zuzugeben ist ja auch nicht Sinn der Sache.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#161

Beitrag von DerDallmann »

Ich zitiere mal Jens....
Das ist normal. Erst kommt die Milchsäuregärung, mit wenig oder keinen Kräusen.
Danach startet die alkoholische Gärung. Die läuft recht gemütlich und träge vor sich hin, produziert aber gerne mal etwas mehr Kräusen.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#162

Beitrag von Schoki »

Aber Extraktabbau sollte es bei der Milchsäuregärung trotzdem geben, oder? :Grübel Die iSpindel zeigt nämlich keine Anzeichen einer Gärung. Naja, dann warte ich erstmal weiter ab.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#163

Beitrag von hattorihanspeter »

Hab eben mal nachgeschaut. bei mir waren es lt. ispindel 0.4° P innerhalb der ersten 24h, hatte aber auch mit der doppelten Menge Hefe und bei 23° C angestellt.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#164

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Bei mir waren auch beide Male innerhalb der ersten 24h keine Gäraktivitäten sichtbar, jedoch hab ich keine iSpindel, sondern nur das Blubbern im Gärröhrchen als Nachweis dass es los geht.

Ich habe soeben die Karbonisierung der Sektflaschen überprüft (Schande über mein Haupt), weil ich die Vermutung hatte, dass es zu wenig Zucker für eine ausreichende CO2 Bildung sein könnte. Hab die Hälfte der Flaschen mit 5g/0,75L Traubenzucker aufgefüllt, dabei natürlich eine Riesensauerei in der Küche gemacht und auch ein paar kleine Schlücke genommen. Der "derbe", unausgewogene Geschmack der frisch abgefüllten Flaschen ist nun weg und es wird eindeutig besser.

Wie lange habt ihr eure Biere mit der Philly reifen lassen? Fand den Geschmack und Geruch anfangs sehr ungustiös, auch in der Variante mit Himbeer wars deutlich rauszuschmecken, aber wahrscheinlich hab ich viel zu früh probiert.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#165

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich habe meine sauren überhaupt nicht reifen lassen. Frisch geschlaucht und zwangskarbonisiert waren die schon ziemlich lecker. Wenige Tage später waren sie endgültig fertig. Das erste Keg blieb immer gleich an der Zapfe. Die übrigen wurden in der Kaltreifung nur unwesentlich besser bzw. anders.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#166

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Interessant, werd ich mir wohl am Abend noch eine ganze Flasche gönnen müssen und testen. Hatte ~1 Woche nach dem Abfüllen (NG in der Flasche) probiert und es waren deutliche Noten von naja, Furz zu riechen. Evtl. liegts daran, dass ich nicht gekocht habe? :Grübel

@Johst: wie hat sich dein Bier entwickelt? Medizinischer Geschmack noch vorhanden?
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#167

Beitrag von Till »

Meins war auch direkt aus der Nachgärung gut und hat sich nur noch etwas geklärt. Mir ist keine wesentliche Veränderung im Geruch oder Geschmack aufgefallen. Hab auf der vorherigen Seite was zum Rezept geschrieben und ein Foto hochgeladen.
Schoki
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#168

Beitrag von Schoki »

Danke nochmal für eure Erfahrungen zum Gärstart, das beruhigt mich. Nach ca. 24h sieht man durch das Loch für den Gärspund jetzt kleine Bläschen auf der Oberfläche, die iSpindel verzeichnet ganz leichten Extraktabbau. Ich gehe mal davon aus, dass die Milchsäuregärung jetzt eingesetzt hat.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#169

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Hab mal eine Flasche geöffnet und der komische Geruch ist noch vorhanden, jedoch schwächer. Man kanns mit Federweißem/Sturm/gärendem Apfel-/Wein vergleichen, irgendwie "rustikal" um es zu umschreiben. Im Geschmack setzt sich das fort, evtl. ist das der typische "Raw Ale Geschmack"? Da ich noch nie eines probiert habe, kann ich diesbezüglich nur mutmaßen.
Die gewisse "Brotigkeit"/Karamellnote die man von fermentierten Speisen (Salzgurken) und anderen Sauerbieren kennt, ist vorhanden und angenehm, aber ansonsten reißts mich nicht so vom Hocker. Allerdings würde ich auch sagen, dass sich nicht mehr sonderlich viel geändert hat in der Reifungszeit.

Is ein nettes spritziges Sommerbier mit wenig Alkohol, nix besonderes aber ganz netter Versuch. Hab auch nur noch 6 Flaschen davon.

Ein Bild hab ich auch noch:
signal-2021-04-28-204301.jpg
Die Schaumstabilität ist gleich null, nach kurzer Zeit war der komplett weg.

Bin auf den Vergleich mit der Brettversion und der Version komplett ohne Philly Sour in einigen Monaten gespannt.

:Drink
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#170

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Da halte ich mal geben :Bigsmile
Mein Mojito Sour. Fast leeres, vorletztes, Keg.
Super lecker. Riecht gut, schmeckt noch besser, der Abtrunk schreit nach mehr.
Das 'letzte Glas' vorhin war eigentlich[tm] mein Absacker für heute. Aber dieses Bier geht so gut runter, dass ich mir noch einen zweiten Absacker gönne. Frei nach dem Motto "Wenn die Pumpe erstmal angegossen ist musst du pumpen ..." :Bigsmile
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#171

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ja mit den Zitrusaromen haben eventuelle Fehlgerüche der Hefe erst gar keine Chance, sich breit zu machen. Dein Rezept klingt sehr interessant und sommertauglich, zudem bin ich ausgewiesener Zitrusfreund und hab noch einen knappen Liter Bergamottenauszug. Vielleicht bastle ich dein Rezept mal nach und es wird doch noch was mit dem heurigen Sommer.

Hab mir die Philly auf Schrägagar konserviert, mal sehen ob ich die wieder vernünftig zum Laufen bekomme.

Bis dahin :Drink
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#172

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Gib Bescheid, falls du mit der Philly vom Schrägagar Erfolg hattest. Die große Kunst ist, die Hefe nach der Propagation wieder dazu zu bringen, dass sie im Gäreimer mit der Milchsäuregärung beginnt.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#173

Beitrag von DerDallmann »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 28. April 2021, 18:19
@Johst: wie hat sich dein Bier entwickelt? Medizinischer Geschmack noch vorhanden?
Ja, der ist und bleibt. Nicht sehr stark, aber leicht unangenehm. Zudem hat das Bier zu viel Druck.
Es muss eigentlich eine Infektion sein. Der VG lag ja auch so hoch...
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#174

Beitrag von Schoki »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 28. April 2021, 23:07 Hab mir die Philly auf Schrägagar konserviert, mal sehen ob ich die wieder vernünftig zum Laufen bekomme.
Falls du das noch nicht gesehen hast:
Kolbäck hat geschrieben: Samstag 13. Februar 2021, 09:21 http://suigenerisbrewing.com/index.php/ ... illy-sour/
Die Pitching Rate ist beim Wiederverwenden das A und O - ohne Zählkammer wird es laut dem Artikel schwierig. Vielleicht kommt man in einen guten Bereich wenn man wie im Braumagazin-Artikel zum Hefestarter kleine Petlinge vom Starter abzwackt, erhitzt und damit die Hefemenge abschätzt :Grübel
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#175

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Ja, hab ich schon gelesen. Und anständig belüften, aber da ich weder aktiv belüften kann (außer durch den Magnetrührer), noch eine Zählkammer hab, wird das auf Trial and Error hinauslaufen. :puzz

Bei overpitching riskiert man ja auch eine geringere Säureproduktion.
Ich werde jedenfalls berichten wenns so weit ist.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#176

Beitrag von Schoki »

So, ich melde mich mal wieder. Mein Mojito Sour gärt jetzt seit knapp drei Wochen. Meine Gärkurve ist mittlerweile sehr flach, der scheinbare Vergärungsgrad liegt aber erst bei knapp 70% (10°P Stammwürze). Die Temperatur lag bei rund 20°C (momentan zwischen 18 und 19 Grad, da mein Vermieter die Heizung abgestellt hat :Angry). Die Hefe ist wirklich extrem stark sedimentiert und die Spindelprobe ist total klar. Soll ich nochmal aufrühren oder schadet das eher als dass es hilft? Ich liege ja doch noch deutlich unter den über 80%, die andere hier erreichen. Beim Maischplan hab ich mich an den von Jens gehalten, kann aber nicht sagen, wie genau ich die Temperatur bei der Kombirast getroffen habe.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#177

Beitrag von DerDallmann »

DerDallmann hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 06:43
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Mittwoch 28. April 2021, 18:19
@Johst: wie hat sich dein Bier entwickelt? Medizinischer Geschmack noch vorhanden?
Ja, der ist und bleibt. Nicht sehr stark, aber leicht unangenehm. Zudem hat das Bier zu viel Druck.
Es muss eigentlich eine Infektion sein. Der VG lag ja auch so hoch...
Ich hab das Bier entsorgt, komplett. Dieses Phenolische war bähh. Ab in den Ausguss.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#178

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Bei mir hat sichs rausgelagert. Hab vor zwei Wochen eine Flasche probiert und war positiv überrascht.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#179

Beitrag von Bumbel »

Bei mir blubbert die Philly seit vier Tagen im It's a girl Himbeer Weizen lustig vor sich hin. Die Himbeeren sind noch nicht drin. Bin echt gespannt.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#180

Beitrag von Bumbel »

Samstag war Abfülltag des I'ts a girl mit Philly Sour. So groß finde ich den Unterschied zu meiner ersten Ausführung vom letzten Jahr. Sehr himbeerig und insgesamt etwas trockener - so meine kleine Einschätzung vor der Flaschengärung. Als Sauer würde ich es nicht bezeichnen.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#181

Beitrag von dukeboris »

Hallo zusammen,
ich habe zum ersten Mal mit der Philly Sour angesetzt. Schüttung 100% Pale Ale Malz (Maris Otter). Nach nun 10 Tagen hat der Sud sich von 13,4°P auf 4,8°P reduziert. Die Hefe steht im Keller bei 20-22°C. Da ich im Fermentasaurus vergäre kann ich schön sehen was passiert. Es war wenig kräusen und wenig Schaum zu sehen. Nun habe ich gestern dann mit der Kalthopfung begonnen und dazu den Auffangbehälter unter dem Fermentasaurus abgenommen. Der war auch nur halb voll Hefe. Da das Bier oberhalb zu schade zum wegkippen ist, habe ich mal bei 20°C probiert und war überrascht wie sauer das ganze ist. So wie eine deftige Gose oder ein Geuze. Ist das normal? Schmeckt nicht verdorben oder so. Es zieht einem nur ziemlich den Mund zusammen. Das hatte ich in der Stärke nicht erwartet.

Ich frage, weil ich Angst vor einem Säuresturz habe. Ich hätte den pH mal messen sollen. Habe ich vergessen. Das Wasser was ich benutze ist sehr weich und ionenarm. Meine ISpindel sagt, dass die Gärung aber noch im Gange ist. Legt sich die Säure ein wenig oder sollte ich irgendwie gegensteuern? Kalk oder Ähnliches zur Pufferung?

Für die Kalthopfung habe ich dann den Auffangbehälter mit Hopfen gefüllt, mit CO2 gespült und dann wieder angeschraubt und geflutet.

Danke für eure Hilfe.

Boris

edit:Typo
Zuletzt geändert von dukeboris am Mittwoch 7. Juli 2021, 07:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#182

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Miss doch jetzt mal nach.
Ich bin auf pH 3,4 gekommen und damit eigtl sehr zufrieden, aber ich mags auch sauer.

Hier in der ersten Grafik sieht man, dass der pH nochmal ganz leicht ansteigt zum Ende hin. Aber das ist nicht wirklich viel, somit würde ich nicht davon ausgehen, dass sich da noch was tut.
Wenns denn wirklich zu sauer sein sollte, würde ich persönlich eher verschneiden als Kalk reinzukippen. Ein kleiner 5L Sud ist schnell gemacht...
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#183

Beitrag von integrator »

So ... als nächstes steht auch mein Erstlingswerk mit der Philly Sour an. Ein paar Sachen sind mir noch nicht ganz klar :Waa
In welchem Verhältnis beeinflusst die Hefe den PH-Wert unter Berücksichtigung der Wasserwerte?
Wie macht man die Gärführung?
Wie verhält sich die Hefe mit verschiedenen Schüttungen?

Über ein paar Inputs wäre ich dankbar :thumbup
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#184

Beitrag von dukeboris »

Hallo zusammen,
habe gemessen (leider nur mit Papier) und würde es auf pH 3,5 einordnen. Scheint ja dann zu passen. Danke für die Hilfe.
Gruß.
Boris
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#185

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

integrator hat geschrieben: Donnerstag 8. Juli 2021, 20:16 So ... als nächstes steht auch mein Erstlingswerk mit der Philly Sour an. Ein paar Sachen sind mir noch nicht ganz klar :Waa
In welchem Verhältnis beeinflusst die Hefe den PH-Wert unter Berücksichtigung der Wasserwerte?
Wie macht man die Gärführung?
Wie verhält sich die Hefe mit verschiedenen Schüttungen?

Über ein paar Inputs wäre ich dankbar :thumbup
Imputs:
Der Faden ist noch nicht so lang. Sei so lieb und gehe zurück auf Seite 1 im Threat. Alle deine Fragen wurden ausgiebig beantwortet.
Oder auch im Video von Lallemand (verlinkt in #13).
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#186

Beitrag von integrator »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Samstag 10. Juli 2021, 21:56 Imputs:
Der Faden ist noch nicht so lang. Sei so lieb und gehe zurück auf Seite 1 im Threat. Alle deine Fragen wurden ausgiebig beantwortet.
Oder auch im Video von Lallemand (verlinkt in #13).
Hallo DerDerDasBierBraut und Danke für die Meldung. Ich bin eigentlich kein faules Forumsmitglied und habe den Faden schon zwei mal durch, bin aber immer noch unsicher.
Die Hefe ist halt sehr neu und ich bin jetzt auch kein alter Hase :Angel und leider ist my englisch not the yellow of the egg :Ahh

Wie die Wasserwerte eingestellt werden sollten erkenne ich nicht. Auch nicht deren Einfluss auf die Hefe.
Gärführung hatte ich jetzt gesehen und ist ja unspektakulär.
Bezüglich Schüttung ... die meisten hatten eher helle Schüttungen. Hat wer auch schon mit dunkleren Schüttungen was gemacht.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#187

Beitrag von Braufex »

integrator hat geschrieben: Sonntag 11. Juli 2021, 12:54 ... und leider ist my englisch not the yellow of the egg :Ahh
Bei dem eigentlichen Thema kann ich Dir leider gar nicht helfen ...

Ich nutze oft den DeepL-Übersetzer, er übersetzt auch Fachartikel relativ fehlerfrei und sehr(!) gut lesbar.
Kann ich wirklich empfehlen.

Gruß Erwin
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integrator
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#188

Beitrag von integrator »

Braufex hat geschrieben: Sonntag 11. Juli 2021, 13:30
integrator hat geschrieben: Sonntag 11. Juli 2021, 12:54 ... und leider ist my englisch not the yellow of the egg :Ahh
Bei dem eigentlichen Thema kann ich Dir leider gar nicht helfen ...

Ich nutze oft den DeepL-Übersetzer, er übersetzt auch Fachartikel relativ fehlerfrei und sehr(!) gut lesbar.
Kann ich wirklich empfehlen.

Gruß Erwin
Jo, Danke Erwin ... werde ich mal testen.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#189

Beitrag von Zuckerbier »

Hallo zusammen,

Da ich bisher zu großen Respekt vor Sauerbieren, Brett oder gemischter Gärung hatte, hat mich dieser Thread dann doch angefixt. Ich habe mich an mein erstes Sauerbier gewagt: Eine Fake Berliner Weisse.
Der Plan war, das einfach mal ausgären zu lassen und am Ende den Sud zu teilen: Einen Teil pur als Referenz. Einen Teil mit Wai-Iti Hopfen stopfen. Und den Rest mit TK-Limettenpüree stopfen.

Schüttung war 50:50 Pilsner und Weizenmalz. 10g Wai-Iti in VWH und fertig.
Auf 20l 2 Päckchen von der Philly Sour.
Alles also recht unspektakulär.

6 Tage nach dem Pitch habe ich ein paar Flaschen direkt abgefüllt. Die Referenzflaschen.
Den Rest habe ich aufgeteilt und, wie oben beschrieben, gestopft.

Heute, 2 Tage nach dem Split, begrüßt mich eine Kahmhaut! :Shocked
Und zwar in beiden Gäreimern!

Fu********* Das war eigentlich genau, weswegen ich mich bisher nicht an solche Experimente herangetraut hatte.

Aber gut. Ich nehme das mal hin. Nach meiner Recherche hier im Forum und im Braumagazin scheint noch niemand an einem Bier mit Kahmhaut gestorben zu sein. Ich werde nur meine Ausrüstung doppelt und dreifach gründlich danach reinigen und desinfizieren müssen. Doof, aber ist halt so.

Dennoch die Frage an euch:
Habt ihr das bei der Philly auch beobachtet? Liegt es einfach an der Hefe? Zumal sie ja eine Lachancea und keine Saccharomyces ist?
Oder habe ich bei vorherigen Suden bzw. beim Putzen einfach gepatzt?
Zum Vergleich: Das war mein 58. Sud. Und von den 57 davor musste ich nur Einen entsorgen, weil er offensichtlich eine Infektion hatte (Ein Kölsch mit lecker Apotheken/ Hansaplast-Geschmack. :Drink )

Spannend dabei:
Am Freitag ist mir im großen Bottich keine Kahmhaut aufgefallen. Jetzt könnte ich natürlich bei meiner Ab- und Umfüllaktion Sauerstoff eingetragen haben.
An anderer Stelle hier im Forum (sorry, Tab ist schon wieder zu; daher keine Quelle) habe ich aber gelesen, dass sich eine Kahmhaut eigentlich nicht innerhalb von 2 Tagen bilden kann. Das dauert eher Wochen?!

Ich habe euch noch Bilder von beiden Böttichen angehängt. Beim Bottich mit Hopfen ist die Haut schwer zu erkennen. Wenn man ihn leicht schwenkt, erkennt man sie aber zwischen den Hopfen-Inseln.
Bei der Variante mit Limette ist sie aber eindeutig.

Zum Geschmack:
Ja, passt. Schmeckt nicht nach Essig oder phenolisch. Die Variante mit Limette exakt so, wie man sich das vorstellt. Die Variante mit Hopfen ist da doch deutlich zurückhaltender. Ich hatte gehofft, dass der Hopfen deutlicher durchkommt. Ich denke, das wird dennoch gut werden.
PH bei Hopfen bei 3,45
PH bei Limette bei 3,25
Ist keine Schneeeule. Aber das war klar, dass ich hier nicht in der selben Liga spielen würde :Wink

Viele Grüße,
Fabian
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mo*
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#190

Beitrag von mo* »

Nachdem die Philly schon seit mehr als einem halben Jahr in meinem Kühlschrank auf ihren EInsatz wartet, konnte ich gestern endlich zur Tat schreiten:

Ich habe 55l Würze gebraut (sollten eigentlich 60l werden, konnte am Ende aber nur 55l ausschlagen) und dann mit 6 verschiedenen Fruchtzusätzen angestellt. Eigentlich wollte ich mich ans Rezept von Jan aus dem ersten Post halten, hatte aber zu wenig Weizenmalz und keine Flocken da. Daher sieht das Rezept so aus:

2/3 Pilsener Malz
1/3 Weizenmalz

Kombirast bei 64°C

mit Perle auf 11IBU gehopft (Vorderwürze)

Am Ende konnte ich 55l mit 10°P Stammwürze in 6 Bag-in-Box-Beutel schlauchen. Diese habe ich dann mit Fruchtzusätzen versehen:

10l Würze mit 1kg Himbeer-Püree
10l Würze mit 1kg Brombeer-Püree
10l Würze mit 1kg Sauerkirschen-Püree
10l Würze mit 1kg gefrohrener Rhabarber (aus eigenem Garten)
7.5l Würze mit 1kg Mango-Püree
7.5l Würze mit 1kg Passionsfrucht-Püree

Jetzt gärt es bei 22°C gemütlich vor sich hin. Bin gespannt, was draus wird...
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Philly_Sour_mit_Frucht.jpg
Beste Grüsse, mo
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Lasso
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#191

Beitrag von Lasso »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 26. August 2020, 21:39 Genau. Die Hefe verstoffwechselt die Einfachzucker der Würze (vor allem Glukose) zu Milchsäure und nachfolgend Maltose und Maltotriose zu Ethanol. Keine Biester, kein STA1 Gen, kein Killergen und keine Ascosporen. Also alles harmlos. :-)
Der Teil mit der Milchsäuregärung geht schnell. Bei mir waren es max. 24 Stunden, bis der finale pH erreicht war. Bei der alkoholischen Gärung lässt sich die Philly dafür aber richtig Zeit.
Moin zusammen,

oh das klingt interessant. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken mal ein leichtes Sauerbier zu brauen. Und hier brauche ich gar keine Angst zu haben mir mein Eqipment zu versauen. Meine erste Idee war das ganze erstmal mit Kesselsäuerung zu probieren und anschließend nochmal kurz aufzukochen bevor die normale Hefe dazu kommt. Aber die Philly Sour scheint ja auch gut geeignet zu sein. D.h. die knackt wirklich nur die kurzkettigen Zucker und ist kein Übervergärer, so dass ich mir um eventuelle winzige Rückstände keine Gedanken machen muss?

Viele Grüße,
Lasse
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DerDerDasBierBraut
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#192

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Jepp
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Jens
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gaelen
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#193

Beitrag von gaelen »

Hallo Zusammen,

ich möchte mich auch demnächst mal an der "Philly Sour" versuchen und habe mir daher folgendes Experiment überlegt.
Als Grundlage würde ich ein Dubbel nehmen, zur Hauprgärung noch das eine oder andere Pfund Kirschen.
Die eine Hälfte würde ich gerne mit der Hefe nach Rezept, die andere Hälfte mit der Philly-Sour ansetzen.

Ich glaube, dass die Früchte und die Säure zusammen passen könnten.

Wir ist Eure Meinung dazu?
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#194

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Magst du das gesamte Dubbel mit Kirschen versetzen? Ich persönlich würde den Teil mit der Philly Sour splitten und einmal ohne Kirschen, einmal mit vergären. Als klassische Stilvorgabe gibts das Oud Bruin, also das sollte durchaus gut schmecken. :thumbup

Falls dus irgendwo besorgen kannst, würde ich dir als Forschungsobjekt das Goudenband von Liefmans empfehlen. Köstliches Bier!
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gaelen
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#195

Beitrag von gaelen »

Guten Tag, Herr Doktor.

Wie geschrieben habe ich schon vor, die Kirschen zu beiden Suden hinzu zugeben.
Den Unterschied will ich nur bei der Hefe machen.

Das Bier werde ich mir mal suchen, vlt habe ich ja beim Getränkehändler meines Vertrauens ja Glück.

gruß,alexander
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integrator
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#196

Beitrag von integrator »

gaelen hat geschrieben: Freitag 5. November 2021, 08:08 Als Grundlage würde ich ein Dubbel nehmen, zur Hauprgärung noch das eine oder andere Pfund Kirschen.
Die eine Hälfte würde ich gerne mit der Hefe nach Rezept, die andere Hälfte mit der Philly-Sour ansetzen.
Bitte unbedingt berichten. Die Philly-Sour mit einem dunklen Sud würde mich interessieren.
:Bigsmile Es gibt 10 Arten von Menschen: Solche die Binärcode verstehen und solche, die ihn nicht verstehen. :Wink
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#197

Beitrag von vortex260 »

Hallo,

jemand von euch bisher einen hefigen Geschmack bei der Philly Sour festgestellt? Bzw. irgendwelche anderen Geschmäcker, die von der Hefe stammen könnten?
Ich habe das Gefühl bei mir war es so, allerdings habe ich auch mit Maracuja Püree gestopft und kann nicht ausschließen, dass den Geschmack in die entsprechende Richtung beeinflusst hat. Ich werde wohl als nächstes wirklich einen reinen Sauerbier-Sud machen.
Vom Grundgeschmack des Bieres, war ich aber überzeugt.


LG
Martin
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#198

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Meiner Meinung nach macht sie deutliche Noten von Apfel(wein), was aber nicht unbedingt schlimm ist und auch irgendwie ins Gesamtbild passt. Hab eine Berliner Weiße mit 8°P gebraut, ohne Zusätze verkostet.

In der Version mit Brettanomyces erkennt man den Apfelwein noch ein bisschen deutlicher.

Hier ist übrigens ein langer englischer Thread: https://www.homebrewtalk.com/threads/an ... re.682096/

Nachtrag: je nach Würzezusammensetzung kann man den Geschmack beeinflussen. Reine Malzwürze: Apfel, mehr Glucose: Pfirsich/Steinobst. Siehe: https://www.homebrewtalk.com/attachment ... pg.691611/
Best practice is practice.
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#199

Beitrag von Boludo »

Ich bin jetzt nach 11 Tagen mit diesem Rezept bei 70% Vergärungsgrad gelandet (mit dem Refraktometer gemessen und Standardformel umgerechnet):
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... lly%20sour
Angestellt bei 30°C und dann bei 24°C weiter laufen lassen.
Das Bier ist ordentlich sauer geworden und die Proben schmecken herrlich!
Nur scheint mir das ein bisschen arg wenig Vergärungsgrad. Entweder der Hefe ist es zu sauer (muss dringend mal messen) oder sie mag keine Maltotriose. Hab auch bisschen Bedenken wegen der Flaschengärung (mit Haushaltszucker).
Hab noch ein Päckchen Nottingham übrig. Ist es eine sehr dumme Idee, die da jetzt zuzugeben?

Stefan
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Re: Schnell und Sauer - Philly Sour Hefe

#200

Beitrag von Kolbäck »

Boludo hat geschrieben: Mittwoch 1. Juni 2022, 07:59 Ich bin jetzt nach 11 Tagen mit diesem Rezept bei 70% Vergärungsgrad gelandet (mit dem Refraktometer gemessen und Standardformel umgerechnet):
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... lly%20sour
Angestellt bei 30°C und dann bei 24°C weiter laufen lassen.
Das Bier ist ordentlich sauer geworden und die Proben schmecken herrlich!
Nur scheint mir das ein bisschen arg wenig Vergärungsgrad. Entweder der Hefe ist es zu sauer (muss dringend mal messen) oder sie mag keine Maltotriose. Hab auch bisschen Bedenken wegen der Flaschengärung (mit Haushaltszucker).
Hab noch ein Päckchen Nottingham übrig. Ist es eine sehr dumme Idee, die da jetzt zuzugeben?
Keine dumme Idee. Solche Michgärungen mit der Philly werden ja auch von offizieller Seite genannt.
:Drink
/thomas
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