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Mein aller erster Sud

Verfasst: Sonntag 18. Oktober 2020, 22:01
von mesmerize
Hallo liebe Hobbybrauer,

nach einigen Wochen der Vorbereitung, habe ich gestern meinen aller ersten Sud gebraut!! Nach dem ich bereits seit ein paar Jahren mit dem Gedanken gespielt hatte, selber Bier zu brauen, bin ich dann vor ein paar Wochen intensiv in das Thema eingestiegen, hab mir ein paar Bücher gekauft und sehr viel hier im Forum rauf und runter gelesen. In meinem Hobbyraum im Keller habe ich dann eine Ecke frei geräumt und dann ging es los!! :Smile

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Dann die Ecke gefliest und verfugt und nen kleinen Brautisch gebaut:

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Jetzt schaut die Ecke so aus, das Rohr der Abzugshaube kann dann bei Bedarf durchs Fenster geschoben / geklemmt werden:

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Gestern Mittag, Punkt 12:00 ging es dann los. Ich hatte mir zum Start eine 20l Mischung "Helles" von Besserbrauer.de geholt. Und brav nach Anleitung und nach der Anleitung von Brauanleitung.de (fande ich bei manchen Prozessschritten etwas detaillierter) gebraut.

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Ein stolzer Jungbrauer beim Start:

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Für die Nachgüsse konnte ich unsere alten Zweier-Herd nutzen:

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Zum Läutern hatte ich, wie hier im Forum gelesen, noch einen Trichter zur Hilfe genommen und dafür ein Loch in den Brautisch gemacht, um unten in zwei kleinere Eimer (natürlich Lebensmittelecht) läutern zu können. Hab zwei Eimer im Wechseln benutzt, so konnte ich direkt wieder in den Einkocher umfüllen und auch anheizen.

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Und dann wurde gekocht. Der Einkocher hat echt super funktioniert, hab aber auch ne Isomatte (sogar doppelt) drum gebunden. Temperatur erreichen und halten, funktionierte echt schnell und prima.

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Das Thermostat sieht etwas ramponiert aus, da ich es erst einmal aufbrechen musste, um den Draht zum Pieper durchtrennen musste, da das Teil beim erreichen der eingestellten Temperatur nur noch gepiept hatte!! :puzz

Hab dann nach dem Kochen mit ner Kühlspirale, die ich an eine kleine Pumpe und einen Kreislauf mit Eiswasser angeschlossen hatte runter gekühlt. Leider habe ich davon keine Bilder. Mittlerweile wurde es 18:00 und ich musste noch alles sauber machen und hatte auch kein Eis mehr, hatte die Temperatur noch nicht unter 35° bekommen. Das war mir dann doch noch zu warm für die Hefe. Also habe ich erst einmal "Pause" gemacht, denn wir waren bei den Nachbarn zu Pizza und Bier eingeladen. Als wir gegen 23:30 dann wieder zurück waren (das Bier schmeckte, alle Kinder waren lieb, daher wurde es doch länger), habe ich dann am Abend aber noch die Hefe in den Eimer geschüttet.

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Es war dann doch ein langer und anstrengender Tag, aber ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis. Ob ich mich beim zweiten Sud direkt an ein Rezept von MMuM ran traue (will unbedingt einmal den Schumacher Alt Klon nach brauen), oder vielleicht doch erst noch einmal eine Mischung von Besserbrauer.de zur Übung, weiß ich noch nicht. Mal sehen.... Tipps und Tricks, Hilfestellungen sind ausdrücklich erwünscht!! Ich habe bestimmt noch nicht alles richtig gemacht!!

Liebe Grüße, Tommy

PS: Bitte seht es mir nach, wenn ich noch nicht alle Begriffe so drauf habe, ich hätte sie jetzt nachschlagen können, aber ich wollte das hier lieber erst einmal so runter schreiben. Und bei den Bildern bin ich mir auch nicht sicher, ob ich das hier alles richtig gemacht habe.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Sonntag 18. Oktober 2020, 22:12
von Malzknecht
Hi Tommy,

danke für deinen Bericht mit den vielen Bildern und ich hoffe du hattest einen großen Spaß beim Brauen. :Drink

Mir gefällt deine Brau-Ecke, schön schlicht, funktional und ohne viel Schnick Schnack. Etwas zu optimieren gibt es natürlich immer irgendwo, aber man hört, dass das auch nach Jahren nicht aufhört :Wink

Aus reinem Interesse: Hast du das Holz gebeizt oder ist das durch ein Öl / Lasur so dunkel geworden? Gefällt mir gut :thumbup

VG Tobi

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Sonntag 18. Oktober 2020, 22:19
von mesmerize
Hi Tobi,

ich hatte erst überlegt, es mit Bootslack zu lackieren, da wurde mir dann im Bauhaus aber von abgeraten und man hatte mir lieber ein Öl extra für Arbeitsplatten empfohlen. Daher habe ich es dann zweimal geölt.

VG Tommy

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Sonntag 18. Oktober 2020, 22:30
von LupusLupulus
Hallo,
danke für den schönen Bericht. Beeindruckende Brauecke für den ersten Versuch. Und auch die Anlage gleich mit Rührwerk.

Das Problem mit dem piepsenden Thermometer lässt sich auch lösen, indem man nach erreichen der Temperatur den Alarm ein paar Grad höher stellt :Wink

Cheers,
Flo

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Sonntag 18. Oktober 2020, 22:33
von mesmerize
:thumbsup Verdammt!!! :Bigsmile :Drink

Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen, muss wohl so vertieft in den Prozess gewesen sein!! :Bigsmile

Hab aber eh gemerkt, dass ich eigentlich entweder ein zweites Thermostat oder eins mit zwei Fühlern benötige. Hab sogar in der Küche irgendwo noch so eins rum fliegen.... muss ich dann für Sud Nr.2 mal raus suchen.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 00:19
von Vobi
Hi Tommy!

Tolle Dokumentation und deine Brauecke find ich richtig stark! Da hast du dich ja bombastisch gut auf deinen ersten Sud vorbereitet :thumbup
Viel Spaß beim Brauen! Ich hab gelesen das Helle vom besserbrauer wird richtig lecker.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 00:59
von Alt-Phex
Echt gut vorbereitet, dann kann es nur gut werden. Für deine Eisenbahn sehe ich aber schwarz. Die nimmt den Platz für die 3-4 Kühlschränke und das Malzlager weg, was da demnächst einziehen wird. Schumacher Alt, kommst aus Düsseldorf oder Umgebung?

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 08:00
von MichaGE
Hallo Tommy das sieht alles sehr gut aus.
So gut, wie du ausgestattet bist, hast du bestimmt auch eine spindel?
Jetzt ist halt etwas Geduld gefragt, kannst in vielleicht 5 Tagen das erste Mal spindeln, aber pass auf, dass dir möglichst wenig Luft in den Eimer kommt.

Einen Hinweis zum Thermometer: die Stelle, wo das Kabel l in den Fühler übergeht, ist etwas kritisch und sollte nicht nass werden. Sonst zeigt das Thermometer falsche Werte an. Ich hänge es immer vorsichtig so rein, dass diese Stelle nicht eintaucht.

Viel Erfolg weiterhin und klar kannst du dich an das Schumacher Rezept ran trauen, wieso auch nicht.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 08:10
von mesmerize
:thumbsup Danke danke!! Ja genau, komme aus Düsseldorf. Tja, die Modellbahn hat zwar Bestandsrecht, musste aber schon die Ecke frei geben u nen zweiter, größerer Kühlschrank kommt heute auch noch über eBay-Kleinanzeigen. Passt aber beides!!
:Drink

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 08:18
von Alt-Phex
mesmerize hat geschrieben: Montag 19. Oktober 2020, 08:10 :thumbsup Danke danke!! Ja genau, komme aus Düsseldorf. Tja, die Modellbahn hat zwar Bestandsrecht, musste aber schon die Ecke frei geben u nen zweiter, größerer Kühlschrank kommt heute auch noch über eBay-Kleinanzeigen. Passt aber beides!!
:Drink
Noch passt beides, noch. Vieleicht sieht man sich ja mal beim Stammtisch.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=68&t=625

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 08:26
von mesmerize
Hi Alt-Phex, Ja hatte ich auch schon gesehen, dass Ihr auch nen Stammtisch in Düsseldorf habt. Werde bestimmt mal vorbeikommen! Vg Tommy

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 12:41
von mesmerize
MichaGE hat geschrieben: Montag 19. Oktober 2020, 08:00 Hallo Tommy das sieht alles sehr gut aus.
So gut, wie du ausgestattet bist, hast du bestimmt auch eine spindel?
Jetzt ist halt etwas Geduld gefragt, kannst in vielleicht 5 Tagen das erste Mal spindeln, aber pass auf, dass dir möglichst wenig Luft in den Eimer kommt.

Einen Hinweis zum Thermometer: die Stelle, wo das Kabel l in den Fühler übergeht, ist etwas kritisch und sollte nicht nass werden. Sonst zeigt das Thermometer falsche Werte an. Ich hänge es immer vorsichtig so rein, dass diese Stelle nicht eintaucht.

Viel Erfolg weiterhin und klar kannst du dich an das Schumacher Rezept ran trauen, wieso auch nicht.
Hi MichaGE,

ja habe ich. Dazu dann direkt eine Frage, ich vermute mal, dass es besser ist, die Probe über den Hahn zu zapfen anstatt den Deckel auf zumachen, oder? Ich meine zwar mal gelesen zu haben, dass der Hahn auch ein großes Potential für Keime sein soll, aber denke mir so, den kann man danach ja auch gut abspülen, Schüssel drunter und nen bissl Wasser drüber, oder wie macht Ihr das?
VG Tommy

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 12:48
von Brandergartenbier
Ohh, die Hahn Geschichte wird hier auch immer gut behandelt....

Ich selber ziehe aus dem Hahn, drehe diesen nach oben, Isoprop rein und dann nachher wieder nach unten drehen.
Grund dafür: Ich nehme Proben im 100ml Messzylinder und möchte nicht oben aufmachen um dann mit einer Kelle etc. im Kühlschrank da drin rumzumatschen.

Besser wäre eventuell eine Messung mit dem Refraktometer, da brauchste dann nur ne Pipette mit der es von oben wesentlich unkomplizierter geht.

Edit: Deine Brauecke sieht super aus, sowas für den ersten Sud ist schon ne Hausnummer!!! Ich denke wer so viel da rein steckt hat sich belesen und hat auch vor noch öfters zu brauen!?

Habe selber am Samstag 12h mein Gartenhaus auf den Kopf gestellt und meine "Brauerei" dort reingezimmert. Freu mich auf meinen ersten Sud im Garten.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 13:05
von guenter
mesmerize hat geschrieben: Montag 19. Oktober 2020, 12:41 Dazu dann direkt eine Frage, ich vermute mal, dass es besser ist, die Probe über den Hahn zu zapfen anstatt den Deckel auf zumachen, oder? Ich meine zwar mal gelesen zu haben, dass der Hahn auch ein großes Potential für Keime sein soll, aber denke mir so, den kann man danach ja auch gut abspülen, Schüssel drunter und nen bissl Wasser drüber, oder wie macht Ihr das?
VG Tommy
Das Thema wurde erst vor kurzem diskutiert, lies dir bitte die Beiträge hier durch:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 26#p397976

Ich rate nach wie vor, keine Proben über den Hahn zu ziehen. Mein "Vorschreiber" hat ja beschrieben, wie es trotzdem gehen könnte. Gefühlt kommen 90% der Infektionen über den Hahn, also Vorsicht walten lassen.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 13:53
von mesmerize
Hallo Günter, ja ich hatte das auch im Kopf und irgendwo hier gelesen, dass der Hahn eine Schwachstelle ist. Aber wie kann ich es denn sonst machen? Ich brauche nun mal auch so etwa 100-200ml für den Messzylinder, da ich keinen Refraktometer habe. Ich dachte mir halt, es ist das kleinere Übel, den Hahn zu nehmen, anstatt mit der Kelle von Oben. Ich denke, dass wichtigste is es ja eh Geduld zu haben und die Hefe erst einmal 8-10 Tage arbeiten zu lassen, dann zweimal zu prüfen und im Idealfall kann ich dann nach der zweiten Prüfung ja auch schon direkt abfüllen, oder? VG Tommy

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 13:58
von JokerPs
Wenn ich mir Deine Ausstattung so ansehe, fehlt Dir noch ein Tilt oder iSpindel. Damit kannst Du messen, ohne den Deckel oder den Hahn zu öffnen :Greets

Gruss
Mike

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 14:27
von Brandergartenbier
JokerPs hat geschrieben: Montag 19. Oktober 2020, 13:58 Wenn ich mir Deine Ausstattung so ansehe, fehlt Dir noch ein Tilt oder iSpindel. Damit kannst Du messen, ohne den Deckel oder den Hahn zu öffnen :Greets

Gruss
Mike
Brauchen die Dinger immer ein WLAN oder kann ich die einfach mit dem Smartphone auslesen? -> Gartenhaus = kein WLAN und nicht mal eben so zu realisieren.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 14:33
von Johnny Eleven
Der Tilt kommuniziert via Bluetooth mit der dazugehörigen Handy-App. In der App wird das also auch ohne WLAN angezeigt.

Das schöne Log-Protokoll braucht dann aber eine Internetverbindung, allerdings müsste auch eine mobile ausreichen. Schau' einfach mal auf der Tilt-Website.

Zur iSpindel kann ich nichts sagen.

Viele Grüße

Johannes

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 15:28
von JokerPs
Mit der Handy-App würde ich nur ungern herumfummeln wollen. Dazu muss das Smartphone permanent aktiv sein - suboptimal gelöst. Tilt bietet aber auch eine Raspberry PI Lösung an - wahlweise über Git oder als fertiges Image. Da liegt dann der PI neben Deinem Gärfass, empfängt die Bluetooth-Signale und kann sie über LAN oder WLAN weitergeben und so loggen. Alternativ kann er auch lokal loggen, was man dann als CSV Datei auslesen kann.

Gruss
Mike

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 17:43
von guenter
mesmerize hat geschrieben: Montag 19. Oktober 2020, 13:53 Hallo Günter, ja ich hatte das auch im Kopf und irgendwo hier gelesen, dass der Hahn eine Schwachstelle ist. Aber wie kann ich es denn sonst machen? Ich brauche nun mal auch so etwa 100-200ml für den Messzylinder, da ich keinen Refraktometer habe. Ich dachte mir halt, es ist das kleinere Übel, den Hahn zu nehmen, anstatt mit der Kelle von Oben. Ich denke, dass wichtigste is es ja eh Geduld zu haben und die Hefe erst einmal 8-10 Tage arbeiten zu lassen, dann zweimal zu prüfen und im Idealfall kann ich dann nach der zweiten Prüfung ja auch schon direkt abfüllen, oder? VG Tommy
Ich messe mit dem Refraktometer, das reicht völlig zur Kontrolle, dass die Gärung durch ist. Mittlerweile habe ich auch einen EasyDens, der bestätigt mir, dass mein Refraktometer genau genug misst (plus / minus 0.2°), das aber nur am Rande. So teuer sind die Geräte nicht, ich kann es aus meinen Erfahrungen her nur empfehlen.

Ansonsten lassen wohl viele die Spindel einfach im Gärfass (oder reinigen sie vorher gut) und messen direkt im Fass. Wenn die Gärung fast durch ist, ist das Jungbier ja nicht mehr ganz so anfällig. Aber wie gesagt, ich habe damit keine eigene Erfahrungen gemacht. Sauberkeit ist trotzdem wichtig, nicht dass da was missverstanden wird.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 17:56
von schwarzwaldbrauer
guenter hat geschrieben: Montag 19. Oktober 2020, 17:43 Wenn die Gärung fast durch ist, ist das Jungbier ja nicht mehr ganz so anfällig. Aber wie gesagt, ich habe damit keine eigene Erfahrungen gemacht. Sauberkeit ist trotzdem wichtig, nicht dass da was missverstanden wird.
So mache ich das seit 3 Jahren ohne Ausfall. Bei og öffne ich nach 1 Woche den Gärbehälter, bei ug nach 2 Wochen und messe mit desinfizierter Spindel dierekt im Jungbier. So geht auch nichts von der kostbaren Brühe im Messzylinder verloren.

Zu den Rezepten in Mmum:
Nimm was aus der Rubrik "anfängerfreundlich" und mit Kommentaren die das erahnen lassen.

Grüßle Dieter

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 18:44
von haefner
Kann mich nur anschließen: Eine schöne Doku und äußerst gut vorbereitet. Bei welcher Temperatur hast Du denn die Hefe angestellt? Solche Sachen solltest Du genau kontrollieren und bestenfalls notieren.

Gruß Micha

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 19:06
von ak59
Hi,

abgesehen vom Refraktometer/EasyDingsbums: zum Abziehen von oben gibt's eine Art Weinheber in verschiedenen Grössen, da passt schon was rein - ist m.E. trotzdem etwas panschen. Eine andere Alternative ist, eine desinfizierte Spindel drin zu lassen, dort setzt sich aber immer etwas Hefe ab und natürlich ist sie immer so gedreht, dass man sie nicht ablesen kann.

Zur iSpindel: rein theor. würde es reichen ihr nach einer Woche mal WLAN zu gönnen und danach täglich. Ausprobiert hab ich's noch nicht - ich verlängere mein WLAN ins Gartenhaus.

Gruß,

Andreas

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 19:31
von BrauSachse
:thumbup Das hat Hand und Fuß, was du da machst. Den ersten Sud so perfekt vorbereitet haben sicher nur wenige.

Lass dir das Bier schmecken und noch viel Spaß beim Brauen

Cheers :Drink
Tilo

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 20:32
von Johnny Eleven
JokerPs hat geschrieben: Montag 19. Oktober 2020, 15:28 Mit der Handy-App würde ich nur ungern herumfummeln wollen. Dazu muss das Smartphone permanent aktiv sein - suboptimal gelöst.
Aber das ist nur notwendig, wenn man eine Dauer- bzw. Fernüberwachung haben möchte. Die brauche ich z.B. aber nicht. Mir reicht es, wenn ich vor Ort in Abständen die Werte abrufen kann. Das geht mit der idiotensicheren App und dem Tilt sehr komfortabel. Und schöne Grafiken bastelt die Log-Funktion auch mit in größeren Abständen gemessenen Werten.

Das nur in Kürze. Alles weitere steht ja in vielen Threads zu Tilt bzw. iSpindel. Und hier geht es ja Tommys Braustart und seine Brauecke:

Schöne Doku und tolle Brauecke, Tommy!

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 22:12
von coyote77
Ich lasse meine Sude meist 10 oder 11 Tage in Ruhe. Dann ist durch Alkohol und ph-Sturz die Gefahr einer Infektion mE gering. Entweder ich werfe dann eine Spindel in den Eimer oder hole mit einer Kelle die 100ml für meine Mini-Spindel raus. Nach 14 Tagen dann eine zweite Messung und meistens kann ich dann abfüllen.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 22:35
von mesmerize
Hallo zusammen,
erst einmal vielen lieben Dank für das ganze Lob!! Freut mich sehr und zeigt, dass ich hier im Forum und im Buch vom Jan Brücklmeier doch was gelernt habe! :Smile

Gerne möchte ich auch noch Eure Fragen/Hinweise beantworten:

@hefner aka Micha: Ich glaube es waren 23°oder 24°, hab zwar gemessen, es mir aber nicht aufgeschrieben und hatte da auch schon ein paar Bier intus!! :Angel Aber es muss unter 25° gewesen sein, denn die stehen in der Anleitung als mind. und ich war auf jeden Fall da drunter.

@schwarzwaldbrauer: Vielen Dank für den Tipp mit MMuM und "anfängertauglich"!

@guenter: Ich hab halt "nur" ne Spindel, die war bei dem Set dabei und keinen Refraktometer. Auch Messungen via WLAN oder Bluetooth sind erst einmal nix für mich. Da würde ich glaube ich erst einmal noch ne Malzmühle und nen weiteres Gärfass, etc anschaffen.

@ALLE: Noch einmal vielen Dank dennoch für alle Tipps, die ich gerne sammle und aufnehme!!

Mal noch eine Frage am Rand. Wie mache ich das denn mit den Bildern, so dass diese nicht doppelt drinnen sind?

LG und schönen Abend....
Tommy

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 23:15
von guenter
mesmerize hat geschrieben: Montag 19. Oktober 2020, 22:35 @guenter: Ich hab halt "nur" ne Spindel, die war bei dem Set dabei und keinen Refraktometer.!

Mal noch eine Frage am Rand. Wie mache ich das denn mit den Bildern, so dass diese nicht doppelt drinnen sind?
Die Spindel ist doch OK, ich habe auch geschrieben, wie du mit Spindel ohne Proben messen kannst. Wurde dann im Folgepost bestätigt.

Zu den Bildern: wie hast du es denn geschafft, die doppelt auszugeben? Beschreibe das doch bitte, vielleicht findet sich dann der Fehler?

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 19. Oktober 2020, 23:22
von mesmerize
Hallo guenter,
das war auch nicht bös gemeint! :Wink Bin für jeden Tipp und Hinweis Dankbar!! Das es unterschiedliche Wege nach Rom gibt, ist ja auch ok!
Aber nun zu den Bildern, ich bin unten auf Dateianhänge gegangen, hab dann die Bilder hochgeladen und dann mit der Maus in den Beitragseditor gezogen. Dort dann über Bild einfügen mit IMG links und rechts geframt. Aber dann hat er sie zwar im text eingefügt, aber auch am Ende noch einmal... :YLType VG Tommy

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2020, 00:24
von guenter
Kann das am Smartphone nicht nachvollziehen, würde aber sagen: entweder hochladen oder mit der Maus in den Editor ziehen.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Donnerstag 22. Oktober 2020, 20:25
von mesmerize
Bild

Für 35€ bei ebay- kleinanz. wurde aufmunitioniert!! War ja auch noch Platz für nen zweiten Kühlschrank!!

:Drink

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Freitag 23. Oktober 2020, 12:37
von Bockelsbock
Zweiter Kühlschrank ist nie weg

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Freitag 23. Oktober 2020, 18:40
von Braufuzi
Hallo Tommy

Echt tolle Doku zu deinem ersten Brautag.Dann werden wir ja noch öfters von dir hören.Morgen wir bei mir ein Altbier gebraut.

Gruss Daniel

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Freitag 23. Oktober 2020, 22:49
von mesmerize
Hi Daniel,
vielen Dank! Ja ich denke, so schnell werdet Ihr mich hier erst einmal nicht mehr los?! :Smile
Plane gerade meinen 2. u 3. Sud und bin fleißig dabei mir Tipps in Word aufzuschreiben zu den verschiedenen Prozessschritten, die ich hier so lese. Und da werden sich bestimmt auch noch viele Fragen ergeben!! :Wink

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Samstag 24. Oktober 2020, 11:14
von Braufuzi
Hi Tommy
Braue gerade ein Altbier,hier hilft man dir gerne Tipps und Tricks alles was du brauchts.Allzeit gut Sud :Drink :Drink

Gruss Daniel

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 18:47
von mesmerize
Hallo zusammen,
ich habe heute nach 9 Tagen nun das erste mal den Gärbottich auf gemacht und ich muss sagen, es riecht schon einmal sehr gut!! Leider ist mir aufgefallen, dass ich bei der Stammwürzemessung nach dem Kochen ein Fehler gemacht hatte, und zwar hatte ich zwar direkt nach dem Kochen eine Probe genommen, diese abgekühlt und gemessen, da waren es ca. 18-19l im Gäreimer mit einer Stammwürze von 16,66°P (Temperaturbereinigt durch http://www.fabier.de/biercalcs.html).

Ich habe dann allerdings, vermutlich weil ich zu aufgeregt bei meinem ersten Sud war, nur gem. Anleitung auf 20l. aufgefüllt, anstatt soweit aufzufüllen, dass die Stammwürze zw, 12°-13°P liegt. Sprich kann es sein, dass ich mehr hätte auffüllen müssen?

Bei meiner heutigen (ersten) Messung hatte ich einen Wert von 4°P (bei ziemlich genau 20°C). Demnach wäre es ein Alkoholgehalt von 6,83%. Muss ich das vor dem Abfüllen noch einmal ein wenig mit Wasser verdünnen, oder soll ich die Tage (vermutlich am Freitag Abend) dann so abfüllen?Vorausgesetzt natürlich, dass die Spindel die nächsten Tage keine Veränderung mehr anzeigt. Hab sie übrigens jetzt in den Eimer reigehangen und dort gelassen, und vorher mit 2-propanol 70% desinfiziert / gereinigt.

Sollte ich nicht weiter verdünnen, kann ich dann für die Nachgärung trotzdem mit der Messhilfe den Zucker in die Flaschen machen, oder hat der Alkoholgehalt auf die Karbonisierung einen Einfluss? Oder sollte ich wie gesagt, lieber verdünnen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!!

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 18:58
von JokerPs
Das musst Du frei nach Geschmack entscheiden. Soll es ein Leicht- oder Vollbier sein -》dann musst Du verdünnen. Darf es auch stärker sein -》dann lässt Du es, wie es ist. Der Zucker berechnet sich nach dem tatsächlichen Volumen. Bei verdünnten Jungbier ist es etwas mehr, weil ja kein CO2 im Verdünnungswasser ist.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 19:35
von Braufex
Servus Tommy,
wenn Du direkt nach dem Kochen einen Extraktgehalt von 16,7 %w/w gemessen hattest und danach die gemessenen 18 - 19l auf 20l verdünnt hast,
hast Du eine Stammwürze von 15,0 - 15,8°P erhalten (16,66/20*18=15,0 bzw. 16,66/20*19=15,8).
Da Deine heutige Messung einen scheinbaren Restextrakt von 4,0 %w/w ergeben hat, liegt Dein aktueller Alkoholgehalt zwischen 5,9 und 6,4 Vol.%.
Falls in den nächsten Tagen Dein scheinbarer Restextrakt weiter sinkt, erhöht sich dieser Wert natürlich nochmal.

Wenn Du Deine Nachgärung mit Zucker machst, erhöhst Du den Alkoholgehalt nochmal um ca. 0,3 Vol.%

Ob Du Dein Bier jetzt als Bock geniesst oder es nachträglich nochmal verdünnst, musst Du selbst entscheiden.
Du kannst ja beides machen und die eine Hälfte Verdünnen und die andere nicht, dann hast Du einen direkten Vergleich und eine gute Erfahrung selbst gemacht.

Gruß Erwin

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 23:19
von mesmerize
Hallo zusammen,

lieben Dank für Eure Antworten und Hinweise!! Ich denke, das ist eine echt gute Idee, einen Teil etwas zu verdünnen (zB 1/3) und einen (2/3) Teil so zu lassen. Aber noch einmal kurz zum Zucker für die Karbonisierung. Muss ich mir sorgen machen, dass ein Höherer Druck in den Flaschen entsteht, in denen das unverdünnte Jungbier ist? Ich habe nämlich nur einen Flaschenmanometer. Oder würdet Ihr mir doch entweder zu einer der beiden Entscheidungen (verdünnen oder so belassen) raten?

Besten Dank!!

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2020, 00:00
von Alt-Phex
mesmerize hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 23:19 Muss ich mir sorgen machen, dass ein Höherer Druck in den Flaschen entsteht, in denen das unverdünnte Jungbier ist?
Nein. Vorausgesetzt das Jungbier ist endvergoren, dann kann die Hefe ja nicht mehr Zucker vergären als du mit der Dosierhilfe dazu gibst. Völlig unabhängig davon welche Stammwürze/Alkoholgehalt das Bier hat.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2020, 00:03
von mesmerize
Top! Alles klar..... wieder etwas gelernt! Besten Dank.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2020, 21:04
von mesmerize
Hallo zusammen,
habe heute Abend die zweite Messung / Ablesung gemacht und die 4°P bleiben unverändert. Heute hab ich im Forum von "Cold Crash" gelesen, weiß zwar jetzt wie das geht, hab aber keine Info / Meinungsbild dazu gefunden, wie viele das machen, ob sich das überhaupt lohnt, insb. wenn man wie ich danach direkt aus dem Gärfass über den Hahn abfüllen möchte (mit so nem Röhrchen was bei meinem Set dabei war).

Wie seht Ihr das? - Lieben Dank für Eure Meinung!

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2020, 21:18
von Alt-Phex
mesmerize hat geschrieben: Dienstag 27. Oktober 2020, 21:04 Wie seht Ihr das? - Lieben Dank für Eure Meinung!
Kann man machen, muss man aber nicht. Ich lasse das Bier einfach für 14 Tage im Gärbottich, dann klärt sich das von ganz alleine auch ohne Cold Crash. Entprechende Hefe mal vorausgesetzt.

Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Donnerstag 29. Oktober 2020, 22:49
von mesmerize
Guten Abend zusammen!!

Soooo, ich glaube ich hab den ersten Sud soweit überstanden und gut in die Flasche gebracht. Nachdem die Messung für 3 Tage bei 4°P stehen geblieben ist, hatte ich den Gäreimer gestern Abend für 24h bei Null Grad in den Kühlschrank gepackt und habe dann heute Abend abgefüllt.
Vorher konnte ich es mir aber nicht verkneifen auch ein halben Glas mal zu zwickeln....hmmm, war trotzdem ganz schön trüb, aber egal, schauen wir mal wie es in drei bis vier Wochen aussieht und vor allem wie es schmecken wird (heute war es natürlich etwas "abgestanden" so ohne Kohlensäure!! :Ahh

Habe dann, auch weil es ja erst mein erster Sud ist, doch lieber mit der Dosierhilfe den Zucker in die Flaschen abgefüllt - war auch eigentlich ganz einfach so. Ich sollte eigentlich das Zählen noch einmal üben, denn meine liebevoll leergetrunkenen Kästen hatten nur 16 Flaschen pro Kasten, habe stumpf mit 20 gerechnet, aber ich hatte noch weitere 0,33er Flaschen leer und sauber vorrätig. Ach ja, und meine Zutaten für die nächsten beiden Sude (Schumacher Alt Klon) sind auch heute gekommen!! Dann kann am Sonntag ja wieder gebraut werden!! JUHU!!! :Smile

Aber seht selbst, hier ein paar Fotos...

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Re: Mein aller erster Sud

Verfasst: Donnerstag 29. Oktober 2020, 22:54
von mesmerize
Ach ja, und die Hefe am Boden sah ja mal geil aus. Total cremig wenn man mit dem Finger durch ging und roch so richtig lecker nach Weizenbier!! Hat mich echt viel Überwindung gekostet die ins Klo zu schütten.... die armen kleinen Helferlein. :redhead

Irgendwann muss ich dann auch mal die Hefe "retten" und wiederverwenden.