Erster Sud - Oatmeal Stout
Erster Sud - Oatmeal Stout
Hallo,
das war mein erster Brautag. Ich habe mich an einem Oatmeal Stout von Mashcamp versucht: Dark Side.
Für's erste Mal lief eigentlich alles relativ undramatisch. Ein paar Fehler habe ich aber schon jetzt bemerkt: Ich habe den Nachguss etwas kleiner gemacht weil ich Angst hatte ich würde den Topf zu voll machen (unbegründet wie sich rausstellte). Deswegen war die Stammwürze zu hoch (über 15º Plato) und ich habe noch mit kaltem Wasser verdünnt - leider etwas zu viel so dass meine entgültige Messung nur bei 12º statt den geforderten 12,5º war.
Ich habe noch einige Fragen die sich wärend des Brauvorgangs ergeben haben:
1. Sollte man den Schaum abschöpfen? Sowohl beim Würzekochen als auch die Kräusen (oder den Kräusen?) - Ich habe gesehen dass das durchaus kontrovers diskutiert wird, was ist eure Meinung?
2. Wie viel sollte man jedes mal Nachgiessen? Den gesamten Nachguss auf einmal oder nach und nach immer bis nur noch so 1 cm Flüssigkeit über dem Treber steht?
3. Sollte man die Würze nutzen die im Treber steht? Also komplett ablaufen lassen beim Läutern? Ich habe nur geläutert bis die Würze gerade unter die Oberfläche verschwunden ist, das kam mir aber irgendwie verschwenderisch vor. Wenn man's nicht zum Brauen nutzt, kann man was anderes mit der Würze machen? Ich habe etwas davon in mein Treberbrot getan was ich heute gebacken habe - mal sehen wie's wird!
4. Ich hatte die Spindel im Gärbottich, das war aber fand ich super unpraktisch, erstens fand ich's mega schwierig da was abzulesen, zweitens war lauter Schlonz drauf, das hat mir voll die Messung verfälscht und ich dachte schon ich wär fast durch mit der Gärung nach 3 Tagen! Jetzt habe ich die Spindel rausgenommen und das nächste Problem: Wie kann man den Hahn effektiv reinigen? Ich habe sorgen dass sich da voll der Bakterienherd bildet, aber vielleicht ist das nur Paranoia.
Jetzt warte ich was passiert, Ich habe heute nochmal gemessen, da war es bei 5º und hat schon so langsam nach Bier geschmeckt (wenn auch nach nicht fertigem).
Hier noch ein paar bilder, allerdings kein super fancy Edelstahl, nur mein Emaille Einkocher und der Plastikeimer.
das war mein erster Brautag. Ich habe mich an einem Oatmeal Stout von Mashcamp versucht: Dark Side.
Für's erste Mal lief eigentlich alles relativ undramatisch. Ein paar Fehler habe ich aber schon jetzt bemerkt: Ich habe den Nachguss etwas kleiner gemacht weil ich Angst hatte ich würde den Topf zu voll machen (unbegründet wie sich rausstellte). Deswegen war die Stammwürze zu hoch (über 15º Plato) und ich habe noch mit kaltem Wasser verdünnt - leider etwas zu viel so dass meine entgültige Messung nur bei 12º statt den geforderten 12,5º war.
Ich habe noch einige Fragen die sich wärend des Brauvorgangs ergeben haben:
1. Sollte man den Schaum abschöpfen? Sowohl beim Würzekochen als auch die Kräusen (oder den Kräusen?) - Ich habe gesehen dass das durchaus kontrovers diskutiert wird, was ist eure Meinung?
2. Wie viel sollte man jedes mal Nachgiessen? Den gesamten Nachguss auf einmal oder nach und nach immer bis nur noch so 1 cm Flüssigkeit über dem Treber steht?
3. Sollte man die Würze nutzen die im Treber steht? Also komplett ablaufen lassen beim Läutern? Ich habe nur geläutert bis die Würze gerade unter die Oberfläche verschwunden ist, das kam mir aber irgendwie verschwenderisch vor. Wenn man's nicht zum Brauen nutzt, kann man was anderes mit der Würze machen? Ich habe etwas davon in mein Treberbrot getan was ich heute gebacken habe - mal sehen wie's wird!
4. Ich hatte die Spindel im Gärbottich, das war aber fand ich super unpraktisch, erstens fand ich's mega schwierig da was abzulesen, zweitens war lauter Schlonz drauf, das hat mir voll die Messung verfälscht und ich dachte schon ich wär fast durch mit der Gärung nach 3 Tagen! Jetzt habe ich die Spindel rausgenommen und das nächste Problem: Wie kann man den Hahn effektiv reinigen? Ich habe sorgen dass sich da voll der Bakterienherd bildet, aber vielleicht ist das nur Paranoia.
Jetzt warte ich was passiert, Ich habe heute nochmal gemessen, da war es bei 5º und hat schon so langsam nach Bier geschmeckt (wenn auch nach nicht fertigem).
Hier noch ein paar bilder, allerdings kein super fancy Edelstahl, nur mein Emaille Einkocher und der Plastikeimer.
Re: Erster Sud - Oatmeal Stout
Oh, das hatte ich noch vergessen: das Rezept verlangte nach Carafa Typ 1 aber ich habe nur Typ 2 gefunden, da hab ich einfach das genommen. Ich nehme an, das macht das dunkler, gibt es sonst noch was zu beachten wenn man sowas einfach ändert?
Re: Erster Sud - Oatmeal Stout
Moin, das sieht doch super aus fürs erste mal...
Zum Thema Hahn reinigen:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=22261
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- Brandergartenbier
- Posting Freak
- Beiträge: 691
- Registriert: Dienstag 25. August 2020, 09:50
Re: Erster Sud - Oatmeal Stout
pheeph hat geschrieben: ↑Montag 7. Dezember 2020, 21:14 Hallo,
das war mein erster Brautag. Ich habe mich an einem Oatmeal Stout von Mashcamp versucht: Dark Side.
Für's erste Mal lief eigentlich alles relativ undramatisch. Ein paar Fehler habe ich aber schon jetzt bemerkt: Ich habe den Nachguss etwas kleiner gemacht weil ich Angst hatte ich würde den Topf zu voll machen (unbegründet wie sich rausstellte). Deswegen war die Stammwürze zu hoch (über 15º Plato) und ich habe noch mit kaltem Wasser verdünnt - leider etwas zu viel so dass meine entgültige Messung nur bei 12º statt den geforderten 12,5º war.
Ich habe noch einige Fragen die sich wärend des Brauvorgangs ergeben haben:
1. Sollte man den Schaum abschöpfen? Sowohl beim Würzekochen als auch die Kräusen (oder den Kräusen?) - Ich habe gesehen dass das durchaus kontrovers diskutiert wird, was ist eure Meinung?
Habe ich noch nie gemacht, wenn es beim Kochen überschäumt kannst du den Schaum ohne Probleme abnehmen, die Kräusen beim Gären abnehmen macht man um die Hefe zu ernten und wiederzuverwenden, einlagern, etc.
2. Wie viel sollte man jedes mal Nachgiessen? Den gesamten Nachguss auf einmal oder nach und nach immer bis nur noch so 1 cm Flüssigkeit über dem Treber steht?
Richtig, immer nur Stückweise, eventuell nicht auf den 1cm warten sondern immer so 2-3cm Wasser überm Treber stehen lassen! Als Tipp: Den Nachguss auch nicht einfach reinkippen, sondern auf einen Schaumläufe0,l schwimmenden Deckel, etc. kippen, damit der Treber nicht aufgewirbelt wird.
3. Sollte man die Würze nutzen die im Treber steht? Also komplett ablaufen lassen beim Läutern? Ich habe nur geläutert bis die Würze gerade unter die Oberfläche verschwunden ist, das kam mir aber irgendwie verschwenderisch vor. Wenn man's nicht zum Brauen nutzt, kann man was anderes mit der Würze machen? Ich habe etwas davon in mein Treberbrot getan was ich heute gebacken habe - mal sehen wie's wird!
Am besten läuterst du so lange, bis die Stammwürze in deiner Pfanne knapp unter deiner Zielstammwürze ist. Manche läutern bis fast Glattwasser aus dem Läuterhahn kommt. Zum einen hängt das mit der Größe deiner Pfanne zusammen, zum anderen eben um nicht zu viel zu verschwenden. Man kann ja dann die Schüttung reduzieren wenn man so viel Extrakt aus dem Malz bekommt, dass die Pfanne voll ist.
Gruß Florian
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Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen!
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- schwarzwaldbrauer
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- Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 21:01
Re: Erster Sud - Oatmeal Stout
Beim Kochen nichts abschöpfen, das ist Eiweiß das später die Schaumbildung sowie Stabilität fördert.
In der Hauptgärung (Kräusen) auch nichts abschöpfen. Wenn zum Ende der Hauptgärung die Kräusen zusammengefallen sind und etwas dreckig aussehende Reste Raumschwimmen, diese mit steriler Schaumkelle abschöpfen. Das sind Hopfenharze die kratzigen Geschmack und Bier bringen.
Grüßle Dieter
In der Hauptgärung (Kräusen) auch nichts abschöpfen. Wenn zum Ende der Hauptgärung die Kräusen zusammengefallen sind und etwas dreckig aussehende Reste Raumschwimmen, diese mit steriler Schaumkelle abschöpfen. Das sind Hopfenharze die kratzigen Geschmack und Bier bringen.
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Re: Erster Sud - Oatmeal Stout
Woah super Tips allerseits! Vielen Dank, ich wusste doch dass ich durch meine Fehler eine Menge lernen werde! Ich bin schon wieder beim nächsten Sud (gerade bei der Läuterruhe angekommen) es soll ein NEIPA werden - mal sehen wie's wird, letztenendes wirds irgendwas gestopftes mit viel Hopfen und etwas Improvisation...
Die Tips werde ich aber gleich umsetzen!
Die Tips werde ich aber gleich umsetzen!
- bierfaristo
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- Registriert: Freitag 4. November 2016, 19:44
Re: Erster Sud - Oatmeal Stout
Alternativ zum (mehr oder weniger) kontinuierlichem Aufbringen der Nachgüsse (Fly sparge), kannst du auch zuerst die Maische mit dem Hautguss komplett Läutern und anschließend den kompletten Nachguss aufbringen und nach einer zweiten Läuterruhe erneut Läutern (Batch sparge).
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
- Räuber Hopfenstopf
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- Beiträge: 2141
- Registriert: Mittwoch 15. Juli 2020, 07:50
Re: Erster Sud - Oatmeal Stout
Ist da nicht die Gefahr deutlich höher, dass man mit der Stammwürze am Ende daneben liegt? Bei fly sparge kann man ja rechtzeitig aufhören. Wenn ich einen großen Nachguss mache, ist er drin.
Gruß
Björn
Gruß
Björn
Viele Grüße
Björn
Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
Björn
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- Brandergartenbier
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- Beiträge: 691
- Registriert: Dienstag 25. August 2020, 09:50
Re: Erster Sud - Oatmeal Stout
Du läuterst ja trotzdem über den Hahn und misst deine Stammwürze. Wenn in der Pfanne deine Zielwürze erreicht ist hörst du halt auf.Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: ↑Mittwoch 9. Dezember 2020, 07:43 Ist da nicht die Gefahr deutlich höher, dass man mit der Stammwürze am Ende daneben liegt? Bei fly sparge kann man ja rechtzeitig aufhören. Wenn ich einen großen Nachguss mache, ist er drin.
Gruß
Björn
Und: Das Rezept ist ja prinzipiell auf deine Anlage abgestimmt, heißt du kippst nicht einfach ne Menge Nachguss rein sondern die Menge, die du auch normalerweise nehmen würdest mit dem Vorteil, dass du wenn es funktioniert mehr Extrakt aus deinem Malz auswaschen kannst.
Ich versuche das am Samstag auch das erste Mal. Meine Sudhausausbeute könnte gerne etwas besser sein, daraufhin hatte man mir hier empfohlen, den Treber bei den Nachgüssen etwas zu durchmischen, ich kann immer ohne Probleme läutern, dass läuft mir eigentlich zu gut, sodass mir empfohlen wurde vor den Nachgüssen den Treber mal etwas zu bearbeiten, das Batch sparge perfektioniert das ganze dann.
Gruß Florian
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Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen!
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Re: Erster Sud - Oatmeal Stout
Bei mir war jetzt bei beiden Suden die Würze etwas zu hoch bevor ich das Maximum vom Topf erreicht hatte, wär also auch mit dem batch sparge gegangen, allerdings fand ich es echt frickelig die Temperatur hinzukriegen, da habe ich dann oft das Wasser von verschiedenen Kochtöpfen gemischt weil eine Herdplatte schneller geht als die anderen. Da lohnt sich ein Einkocher nur für den Nachguss sicher voll!
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- Posting Junior
- Beiträge: 50
- Registriert: Samstag 9. Dezember 2017, 20:19
Re: Erster Sud - Oatmeal Stout
Ich mach da gar keine große Wissenschaft aus dem Nachguss, bzw. irgendwie eine Mischung aus beiden Verfahren. Sagen wir mal ich habe jetzt eine Stammwürze nach Ablass der Vorderwürze von 15 Plato. Sagen wir dann weiter, ich brauche 13, und weiß durch Verdunsten kommen noch einmal 2 Plato bei meiner Anlage drauf. Dann muss ich von 15 runter auf 11 Plato. Dann lasse ich die Vorderwürze ab, kippe 7 Liter Nachguss auf den Treber, lasse das ganze 10 Minuten ruhen und leutere weiter. Bin ich dann noch drüber taste ich mit literweise an Zielplato. Simpel, effektiv, gescheite Ausbeute.