<t>Einen schönen guten Tag liebe Hobbybrauer,<br/>
als älteres Überbleibsel aus dem gelben Forum möchte ich einen Brautag mit einer neuen Malzrohranlage vorstellen.<br/>
Da ich am Niederrhein zuhause bin, fühle ich mich der Altbiertradition ziemlich verwurzelt.<br/>
Im Wechsel mit Alt bringe ich noch ein Pale Ale an den Start, das ist heute dran.<br/>
Die Schüttung<br/>
4 kg Pilsener Malz<br/>
4 kg PaleAle Malz<br/>
1 kg CaraMünch II<br/>
Der Hopfen<br/>
50 g Mandarina Bavaria<br/>
125 g Callista, die Hälfte davon als Vorderwürze<br/>
50 g Aromahopfen aus eigenem Anbau<br/>
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Am Vortag wird geschrotet</t>
Die Schüttung kommt dann in das Malzrohr und wird mit dem ober Siebboden verschlossen.
Der Kessel wird Brunnenwasser gefüllt
Das Rohr hänge ich über Nacht über den Kessel.
Der Brautag beginnt um 06:00 Uhr mit dem Aufheizen auf 61 °C , die Umwälzung wird angeschlossen und ein minimaler Umlauf eingestellt. Hier rate ich zu „weiniger ist mehr“, da bis in die Maltoserast hinein die Schüttung zum Verdichten neigt.
Aus diesem Grund stelle ich der Kreislauf zwischendurch zwei bis dreimal ab und durchmische das Malz um Kananlbildung oder Klumpen zu vermeiden.
Nach der ersten 1. Verzuckerungsrast bei 74°C ziehe ich das Malzrohr aus der Sudpfanne heraus und verließe den Ablauf mit einer Klappe und verlängere den Ablauf mit einem Schlauch, der in die Würze eintaucht.
Es beginnt die Läuterung, im Gegensatz zu den klassischen Verfahren geschieht im Malzrohr jedoch eine Stömungsumkehr, feine Partikeln, die in der unteren Schicht der Schüttung eingefangen wurden, gehen jetzt tendenziell wieder auf Reisen.
Hier warte ich eine ganze Weile, bis sich wieder alle Trubstoffe im Treberkuchen versammelt habe, im Anschluss daran beginne ich mit den Nachgüssen bei 78°C.
Für den Nachguss stelle ich nur zwei Klappen um und die Umwälzpumpe zieht das vorgewärmte Wasser aus dem zweiten Topf. Mit Nachgussmenge stelle ich die Stammwürze auf ca. 11 brix ein, danach geht´s weiter mit dem Aufheizen und Kochen. Achtung: die Gabe der Vorderwürze nicht vergessen, wäre nicht das erste Mal.
Nachdem der Eiweißbruch abgeschöpft ist geht’s zum Kochen, teilweise abgedeckt, der Brüden, der durch die Öffnung entweicht, wird von einem Abzug abgesaugt.
Zum Schluss kommt noch ein ordentlicher Whirlpool und der Sud geht in den Unitank.
Knapp 50l sind es geworden, mit Danstar Nottingham Ale aus den letzten Sud angestellt. Danach habe ich mit ein oder zwei genehmigt
Viele Grüße vom Niederrhein
Dirk
Obergärig im Malzrohr
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- schwarzwaldbrauer
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Re: Obergärig im Malzrohr
Hallo Dirk, schöne Anlage, prima Bericht.
Ein Punkt fällt mir auf: Warum entfernst du den Eiweißbruch? In allen Beiträgen die ich bisher dazu gelesen habe wird dies nicht empfohlen weil es sich negativ auf den späteren Schaum auswirkt.
Grüßle Dieter
Ein Punkt fällt mir auf: Warum entfernst du den Eiweißbruch? In allen Beiträgen die ich bisher dazu gelesen habe wird dies nicht empfohlen weil es sich negativ auf den späteren Schaum auswirkt.
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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Re: Obergärig im Malzrohr
Hallo Dieter,
den Eiweißbruch habe ich immer abgeschöpft, ohne weiter darüber nach zu denken. Mit der Weile lasse ich den Hopfen frei schwimmen, dann kann man sich das Abschöpfen auch sparen, danke für den Tipp.
Gruß Dirk
den Eiweißbruch habe ich immer abgeschöpft, ohne weiter darüber nach zu denken. Mit der Weile lasse ich den Hopfen frei schwimmen, dann kann man sich das Abschöpfen auch sparen, danke für den Tipp.
Gruß Dirk