Mein erstes "IPA"

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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m.ramos
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Mein erstes "IPA"

#1

Beitrag von m.ramos »

Guten Morgen liebe Hobbybrauer,

am Wochenende habe Ich mich mal an ein erstes eigenes IPA gewagt (Sud Nr. 7). Das Rezept habe Ich bei BräuReka zusammengestellt. Ein klassiches IPA mit Amarlillo, Cascade und Co. ist es nicht, deswegen habe Ich es "German IPA" getauft. Die Kriterien für ein IPA trifft es laut dem Rezept-Kalkulator auf jeden Fall. Ob es sich trotzdem so nennen darf, stelle ich mal zur Diskussion.

Erstmal zur Schüttung:
Das Malzlager musste mal auf "null" gefahren werden, also alles rein was noch so da ist:
IMG_6320.JPEG
2500g Wiener
1500g Weizen hell
250g Melanoidin für die Farbe
200g Haferflocken für den Schaum

Kombirast bei 67°:
IMG_6321.JPEG
Läutern, mein erstes Weizen als Läuterhalbe und es wird fleißig Buch geführt:
IMG_6322.JPEG
IMG_6323.JPEG
Ich mach das Läutern immer über einen Trichter an die Kochtopfwand um ein plätschern zu vermeiden. Macht das überhaupt Sinn? Ist Sauerstoffeintrag vorm Kochen schlimm?
IMG_6325.JPEG
Hauptguss: 13,2 l
Nachguss 13,8 l
IMG_6326.JPEG
Vorm Kochen habe Ich 10,5°Plato gemessen -> passt

80 min Kochzeit:
Zum Bittern habe ich 20g Magnum genommen.
bei 25min Rest kamen 20g Perle dazu.
In den Whirlpool kamen dann nochmal 20g Perle und 20g Saphir.
IMG_6330.JPEG
Hier habe ich mich ganz auf meine Nase verlassen. Diese Aromen kann Ich mir gut in einem IPA vorstellen.
Zum Stopfen kommen weitere 60g Perle in den Gärbottisch.
Damit komme Ich laut Kalkulator auf 52 IBU und ein Aroma von 16mg/l.

Dann wurde mit der Spirale von 80°C auf 25° Anstelltemperatur gekühlt:
IMG_6332.JPEG
Laut Messung 13,5 °P -> Punktlandung :thumbsup
Dann wurde ins Fass gefüllt und mit der Erntehefe Kveik Voss in dritter Führung vergährt:
IMG_6333.JPEG
Nach ca. 3 Stunden ging es Kveik üblich schon ordentlich los. Nach aktuell 2 Tagen im Fass lässt die Gärung so langsam nach und der Geruch ist schon super. Ganz anders als meine letzten Weizen, Pils oder Hellen Sude :thumbup

Gestopft wird dann wohl heute oder morgen.


Ich freue mich auf euer Feedback!
Grüße
Marvin
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gulp
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Re: Mein erstes "IPA"

#2

Beitrag von gulp »

Schöne Doku! Mit 13,5 % Stammwürze wird das höchstens ein Pale Ale und mit der Hefe nimmst du dich dann endgültig aus dem Rennen um ein IPA. Das wird halt ein norwegisches Farmhaus Ale. Letzteres könnte dann aber auch mehr Drehzahl vertragen. Mit Haferflocken für den Schaum ist das halt auch so eine Sache. Haferflocken sind halt recht ölig und eigentlich kontraproduktiv für den Schaum.

Gruß
Peter
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m.ramos
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Re: Mein erstes "IPA"

#3

Beitrag von m.ramos »

gulp hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 11:21 Schöne Doku! Mit 13,5 % Stammwürze wird das höchstens ein Pale Ale und mit der Hefe nimmst du dich dann endgültig aus dem Rennen um ein IPA. Das wird halt ein norwegisches Farmhaus Ale. Letzteres könnte dann aber auch mehr Drehzahl vertragen. Mit Haferflocken für den Schaum ist das halt auch so eine Sache. Haferflocken sind halt recht ölig und eigentlich kontraproduktiv für den Schaum.

Gruß
Peter
Na dann könnte man es ja vielleicht GPA "German Pale Ale" nennen :thumbsup
Egal, Bier wirds ja bekanntlich immer. :Drink
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gulp
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Re: Mein erstes "IPA"

#4

Beitrag von gulp »

Egal, Bier wirds ja bekanntlich immer. :Drink
Wenn das der Anspruch ist, auf jeden Fall. :Drink
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Frudel
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Re: Mein erstes "IPA"

#5

Beitrag von Frudel »

Nette Braudoku , darf man gespannt sein was rauskommt .
Fühlst du Buch über das was du nebenher trinkst oder über den Brauvorgsng? :Angel
Viele Menschen benutzen Informationen und Fakten wie ein Betrunkener einen Laternenpfahl :
Vor allem zur Stütze ihres Standpunktes und weniger zum Beleuchten eines Sachverhaltes.
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Re: Mein erstes "IPA"

#6

Beitrag von braunsbruch »

m.ramos hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 10:48 Ich mach das Läutern immer über einen Trichter an die Kochtopfwand um ein plätschern zu vermeiden. Macht das überhaupt Sinn? Ist Sauerstoffeintrag vorm Kochen schlimm?
Das ist schon sinnvoll so, wie du es machst. Oxidation ist auf jeden Fall ein Thema, auch vor dem Kochen. Ein gutes Stichwort für die Suche im Forum ist dazu "Reduktionsvermögen".
Beste Grüße, Daniel

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slimcase
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Re: Mein erstes "IPA"

#7

Beitrag von slimcase »

Womit läuters du? Blech oder Läuterspirale?

Bei der Spirale kannst du bei dieser Menge den Grant ruhig weglassen und den Schlauch bis nach unten in die Pfanne legen :) Da wird der Treber kaum dicht machen wenn du den Hahn nicht voll aufdrehst und Oxidation wird noch zuverlässiger vermieden :) Gerade bei den IPAs soll das ja ein wichtiges Thema sein. Beim Schlauchen schwören viele darauf die Flaschen richtig voll zu machen damit auch nur ganz wenig Sauerstoff mit in die Flaschen gelangt, vlt auch eine Option für dich?

Ich finde es super, dass du dich gleich an ein eigenes Rezept machst. Halte uns doch auch dem Laufenden was daraus geworden ist :)

Was für einen Filter benutzt du beim Hopfenseihen in das Gärfass?

Schöne Doku danke dafür :)
Lieben Gruß
Danilo
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AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
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HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
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m.ramos
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Re: Mein erstes "IPA"

#8

Beitrag von m.ramos »

Frudel hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 12:51 Nette Braudoku , darf man gespannt sein was rauskommt .
Fühlst du Buch über das was du nebenher trinkst oder über den Brauvorgsng? :Angel
Danke! Sowohl als auch. Falls noch nicht bewertet, wird das Selbstgebraute noch bewertet. So kann ich beim nächsten mal was verändern und die Geschmacksänderung direkt dokumentieren.
slimcase hat geschrieben: Dienstag 12. April 2022, 22:39 Womit läuters du? Blech oder Läuterspirale?

Bei der Spirale kannst du bei dieser Menge den Grant ruhig weglassen und den Schlauch bis nach unten in die Pfanne legen :) Da wird der Treber kaum dicht machen wenn du den Hahn nicht voll aufdrehst und Oxidation wird noch zuverlässiger vermieden :) Gerade bei den IPAs soll das ja ein wichtiges Thema sein. Beim Schlauchen schwören viele darauf die Flaschen richtig voll zu machen damit auch nur ganz wenig Sauerstoff mit in die Flaschen gelangt, vlt auch eine Option für dich?

Ich finde es super, dass du dich gleich an ein eigenes Rezept machst. Halte uns doch auch dem Laufenden was daraus geworden ist :)

Was für einen Filter benutzt du beim Hopfenseihen in das Gärfass?

Schöne Doku danke dafür :)
Ich benutze den Strainbuddy. Bisher hatte ich einmal das Problem, dass der Treber komplett dicht war. Da war allerdings auch über 60% Weizenmalz in der Schüttung. Ich probier nächstes mal den Schlauch ganz nach unten zu legen.
Die Flaschen mache ich meistens schon recht voll, danke für den Hinweis!

Als Filter benutze Ich einen Aufsatz für den Trichter. Ich hatte glaube ich nach "Edelstahl Trichter" gegooglelt und da ein Set inkl. Sieb und Filter gefunden. Funktioniert ganz gut. Man muss allerdings jenachdem wie gut der Whirlpool geworden ist 3-4 mal das Sieb ausleeren.



Heute wurde gestopft. Die erste Messung zeigt nach 2 Tagen HG 4,5°P an. Wahnsinn diese Kveik :thumbsup
IMG_6347.JPEG
IMG_6346.JPEG

Geschmacklich ist die Probe auch echt Interessant. Sehr intensiv im Geschmack und man schmeckt deutliche Bitter- und Hopfennoten.
Ich bin selbst echt gespannt was daraus wird.

Grüße
Marvin
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Re: Mein erstes "IPA"

#9

Beitrag von Andimaus »

Wie macht sich denn der Hopfenbeutel bei Pellets? Ich hatte mich für gut 95 Gramm Pellets kürzlich für einen Nylonstrumpf entschieden, da mir die Maschen vom Beutel etwas grob erschienen.
Allerdings war die Socke hinterher auch echt prall gefüllt , da ist der größere Beutel sicherlich von Vorteil.
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m.ramos
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Re: Mein erstes "IPA"

#10

Beitrag von m.ramos »

Andimaus hat geschrieben: Mittwoch 13. April 2022, 08:50 Wie macht sich denn der Hopfenbeutel bei Pellets? Ich hatte mich für gut 95 Gramm Pellets kürzlich für einen Nylonstrumpf entschieden, da mir die Maschen vom Beutel etwas grob erschienen.
Allerdings war die Socke hinterher auch echt prall gefüllt , da ist der größere Beutel sicherlich von Vorteil.
Das ist mein erstes mal Stopfen. Aktuell kann ich da nichts zu sagen aber Ich werde berichten :thumbup
Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Porung bei dem Hopfenbeutel zu grob ist und da am Ende gar nichts mehr drin ist.
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Re: Mein erstes "IPA"

#11

Beitrag von DevilsHole82 »

Die Ausbeute sinkt signifikant beim Stopfen im Beutel. Besser ist, die Pellets direkt Bottich zu versenken. Nach dem Stopfen auf 1°C kühlen. Einen Tag später mal am Behälter wackeln, dann sinkt das meiste ab und man könnte schlauchen. Besser aber noch paar Tage bei 1°C stehen lassen.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Andimaus
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Re: Mein erstes "IPA"

#12

Beitrag von Andimaus »

Hey Daniel, da hast du absolut Recht :) Ich hab die Pellets sonst auch einfach in den Gäreimer geworfen und dann durch einen Monofilamentfiter von oben abgezogen/abgefüllt.
Allerdings wollte ich beim letzten mal, da mehr Hopfen als sonst drin war, nicht so viel rumpanschen und war mir nicht sicher, die der Hopfen im SSB Brew Bucket absinkt. Der Bucket (mit dem Domed Lid) blieb bis auf die 3" TC-Öffnung bis zum Schluss verschlossen. Eine Möglichkeit zum Cold Crash habe ich mangels Kühlschrank im Moment (noch) nicht :crying
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Hans A.
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Re: Mein erstes "IPA"

#13

Beitrag von Hans A. »

Im Zweifelsfall kann man auch 'ne Hopfensocke über einen Bierheber ziehen, plätschert nicht und hält den Hopfen draußen.
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Re: Mein erstes "IPA"

#14

Beitrag von Adrian S »

Nette Doku! :thumbup
Wie ist denn der Kühlkreislauf in der Spirale, wird Kaltwasser von oben oder unten eingespeist?
Grüsse
Adrian

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Re: Mein erstes "IPA"

#15

Beitrag von m.ramos »

Adrian S hat geschrieben: Donnerstag 14. April 2022, 19:39 Nette Doku! :thumbup
Wie ist denn der Kühlkreislauf in der Spirale, wird Kaltwasser von oben oder unten eingespeist?
Danke!
Ich habe ehrlich gesagt beim Anschließen nicht drauf geachtet. Kaltwasser ist unten eingespeist wenn ich mir das Bild so nochmal angucke.
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Re: Mein erstes "IPA"

#16

Beitrag von afri »

Sollte eigentlich von oben einlaufen. Jedenfalls mache ich das so und es erscheint mir sinnvoll, ein Braumeister hat das bestätigt, mit dem zusammen ich mal einen Sud kühlen durfte.
Achim
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Re: Mein erstes "IPA"

#17

Beitrag von Andimaus »

Ich denke, das macht auch Sinn :Smile Denn an der Kühlschlange ist dann oben die Kühlwirkung am größten, die gekühlte Würze sinkt nach unten, die wärmere Würze im Bottich steigt nach oben #kreislauf

:)
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Re: Mein erstes "IPA"

#18

Beitrag von m.ramos »

Ihr habt auf jeden Fall recht. Kam mir schon komisch vor, dass der Topf unten schon eiskalt war und oben in der Würze noch 40 Grad waren :Ahh

Danke für die Hinweise!
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Re: Mein erstes "IPA"

#19

Beitrag von m.ramos »

Hallo zusammen,

es gibt Neuigkeiten zu meinem "IPA". Ich war anfangs echt skeptisch.. Wenige Tage nach der Flaschenabfüllung hatte ich mal eine Flasche in den Kühlschrank gestellt und probiert. Leider viel zu starke harzige Bitteraromen. Vom Aromahopfen war dadurch fast nichts mehr übrig geblieben. 4 Wochen später immer noch das gleiche - Aber ich hatte trotzdem noch einige Flaschen im Kühlschrank behalten. Die restlichen hatte ich schon fast dem Ausguss zugschrieben. Die Farbe sah sehr stark nach Oxidation aus und das Bier war extrem trüb:
IMG_6471.jpg
Sorry, hatte kein anderes Bild davon :P

In der Zwischenzeit hatte ich mal eine Bestellung bei der Bootshaus Brauerei aufgegeben und deren IPA probiert um generell die Richtung dieses Bierstils besser zu verstehen. Echt lecker!
IMG_6433.jpg
Naja.. jetzt 8 Wochen nach Brautag und ca. 4 Wochen Reifung habe ich mir nochmal eins aufgemacht:
IMG_6825.jpg
Geschmacklich schon wesentlich besser! Die penetrante bittere rückt in den Hintergrund und der Hopfen kommt viel schöner raus. Schöne blumige Noten vom Perle! Fruchtnoten sind kaum zu schmecken. Woher auch? Den Geruch würde Ich als blumig, fruchtig beschreiben. Außerdem ist die Farbe mittlerweile viel besser. Mir schmeckt es jetzt auf jeden Fall sehr gut. Für das nächste mal nehme Ich mir aber doch vor, etwas mehr Frucht wie beim klassischen IPA rein zu bringen.

Ich lerne auf jeden Fall für mich, dass Reifung doch noch sehr viel verändern kann. Bei meinen bisherigen Suden konnte Ich bei weiten keine so großen Geschmacksunterschiede nach der Reifung feststellen. Außerdem war das mein erstes mal mit Haferflocken. Der Schaum ist echt sehr schön geworden. Ob das von den Haferflocken kommt? Das Stopfen in den Säckchen hat übrigen auch sehr gut funktioniert. Es ist nichts raus gelaufen und ich konnte den Sack samt Inhalt einfach so wieder aus dem Fass rausfischen.
Vielen Dank nochmal an alle interessierten Leser und die vielen nützlichen Tipps!

Grüße
Marvin
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Boludo
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Re: Mein erstes "IPA"

#20

Beitrag von Boludo »

Die Farbe kann auch vom Melanoidinmalz kommen, welches in einem IPA genauso wenig verloren hat wie deine Hefe.
Oxidation ist aber auch sehr wahrscheinlich.
Die unangenehme Bittere kann vermutlich von deinem Wasser kommen. So stark gehopfte Biere erfordern sehr viel Sorgfalt beim Brauwasser.
Die Kriterien für ein IPA trifft es laut dem Rezept-Kalkulator auf jeden Fall.
Das bestätigt leider all meine Vorurteile gegenüber solchen Programmen :Wink
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