Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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Solod
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Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#1

Beitrag von Solod »

Moin moin liebe Braugemeinde,

gestern habe ich endlich mit den Vorbereitungen angefangen...
Es wird ja viel geschrieben und auch davor "gewarnt" , ein neues Eichenfass mit Bier zu belegen.
Letzteres spornt einen natürlich noch mehr an es zu wagen.
Nach einigen Rücksprachen mit aktiven und auch schon im Ruhestand befindlichen Braumeistern habe ich mir folgende Vorgehensweise zurechtgeschustert.
Als erstes wird das Fass zu 20% mit kochendem Wasser gefüllt und je 2 Stunden auf der jeweiligen Stirnseite gestellt.
Also Trichter rein und heiss Wasser marsch! Und wer damals in Physik aufgepasst, hat eindeutig Vorteile:
Mach niemals nie denTrichter randvoll, da das heiße Wasser die Luft verdrängt und diese sich dann "expolosionsartig" einen Weg ins Freie sucht... und zwar durch den mit heissem Wasser gefülltem Trichter..
Natürlich hatte ich vorschriftsmässig keine Addiletten an! Somit ist auch niggs passiert =)
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Anschließend das Wasser ablassen und mal sehen, was da rauskommt...
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Ist doch eine etwas bräunliche Brühe, da ja das Fass leicht angetoastet ist.
Hab auch mal gekostet: Hat ganz leicht nach Tanninen-frischem Holz geschmeckt.
Zusätzlich kamen aus dem Fass auch noch einige Holzsplitter, sicher vom Loch bohren:
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Jetzt das gute Stück ins Waschhaus gerollt, verkeilt und vollständig mit warmen Wasser gefüllt.
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Dieses dann 2-3 Tage im Fass lassen und dann ablassen. Ist dieses noch braun, sooft wiederholen,bis es klar bleibt.
(Die Plastefolie habe ich dann entfernt)
Das Fass auch schön dicht. Es hatte keine Leckage, also "good Job" von der Böttcherei.

Wie gehts weiter?
Anschließend werde ich es mit diversen Alkoholsorten auffüllen ( Welche?... Betriebsgeheimnis... :Angel ), damit diese die Tannine etwas entschärfen und auch Aroma/ Farbe ins Fass bringen.
Der Plan A ist (Plan B gibts nicht), diese solange im Fass zu belassen, bis sie vollständig von den Dauben aufgesogen worden sind.Das wird sicher einige Zeit dauern.
Vor der Belegung mit einem Böckchen werde ich es trotzdem noch etwas ausschwefeln.
Meine Rezeptur steht auch schon. Es wird ein Mittelding zwischen Bock und Doppelbock werden... das Einhorn unter den Zweihörner sozusagen... :Drink
Ich bin auch schon mal gespannt, wie die anderen Neu-Eichen-Fassbesitzer ihr Fass vorbereiten.

Feingehopfte Grüsse!

Solod
Zuletzt geändert von Solod am Samstag 11. Juni 2016, 13:52, insgesamt 2-mal geändert.
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marsabba
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Re: Vorbehandlung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#2

Beitrag von marsabba »

Hallo,

ich habs nicht grossartig anders gemacht wie du:
* Späne entfernen. Tip: Kinder haben kleinere Finger und helfen gerne beim rausprokeln :Smile
* Ein paar Tage schwefeln
* dann mit heissem Wasser spülen, ordentlich schütteln
* mit kaltem Wasser füllen und einen Tag stehen lassen. Das Wasser war dann ähnlich braun wie bei dir und roch extreeem lecker, fast schon zu schade zum wegschütten
* Dann das fertig vergorene Bier rein für zwei Wochen. In meinem Fall ists ein Belgier, irgendwo zwischen Dubbel und Tripel, ein "Tribbel" sozusagen.

Inzwischen wartet das Fass - mit einer ordentlichen Ladung Schwefeldioxid versehen - auf das nächste Bier.
Beim nächsten mal kann das Bier sicherlich schon einen Monat im Fass ziehen, bevor das Eichenaroma zu stark wird.

Viele Grüße
Martin
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Re: Vorbehandlung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#3

Beitrag von Seed7 »

marsabba hat geschrieben: * mit kaltem Wasser füllen und einen Tag stehen lassen. Das Wasser war dann ähnlich braun wie bei dir und roch extreeem lecker, fast schon zu schade zum wegschütten
Einkochen das zeug und noch einiges an holz dazu geben, dann in ein kleines eichen fass und lange stehen lassen. So macht mann den "Boisé liquide", das fluessige Holz. Ein Holzextract konzentrat das benuetzt wird um Congnac, Calvados usw. etwas mehr aelter zu geben. Funktioniert auch mit Bier, kann bevor oder nach der gaerung eingsetzt werde. Wenn es mitgegoren wird dan koennen die Hefen auch noch einige kaffeartige noten (furfurylthiol) damit kreieren.

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: Vorbehandlung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#4

Beitrag von Solod »

....und ich hab den schönen Extrakt weggekippt...autsch..
Das "braune" Wasser war wirklich nicht unangenehm im Geschmack!
Mann lernt nie aus!! :thumbsup
Martin,wie war denn dein Bier Geschmacklich mach den 2 Wochen Reifezeit?
Ich wollte meine Füllung eigentlich 4 Monate im Fass lassen... Oder was für Erfahrungenen habt ihr gemacht?
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Re: Vorbehandlung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#5

Beitrag von marsabba »

Also nach zwei Wochen war die Eiche deutlich schmeckbar, aber auf keinen Fall dominant. Allerdings war das Bier selbst nach zwei Wochen noch extrem unreif, so dass eine richtige Beurteilung nicht möglich war. Aus dieser Unsicherheit heraus hab ich das Bier dann doch lieber gleich wieder aus dem Fass raus.

Viele Grüße
Martin
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Re: Vorbehandlung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#6

Beitrag von happyhibo »

Ich muss gestehen, das ich noch nichts der gleichen gemacht habe.
Ich kämpfe noch mit Lager- und Gär-Kapazitäten hier... :puzz

Aber ich werde mit Euren Vorgehensweisen in ähnlicher Form verfahren.
Danke Jungs :thumbup

Mein Rezept steht aber schon fest:
Das Baltic Porter in angelehnter Form soll es werden. Ob ich mir eine Bottichmaisch antue, weiß ich noch nicht... :Grübel

@ Martin: Wie/mit was- schwefelst Du das Fass aus? :Waa
Gruß Alex / HappyHibo

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Re: Vorbehandlung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#7

Beitrag von marsabba »

Na mit Schwefelschnitten halt:
http://www.amazon.de/Schwefelschnitten- ... l+streifen
Damit nix tropft hab ich mir aus Kupferrohr und Draht eine Gondel gebaut. So kann ich ein paar cm Schwefelschnitte im Fass abbrennen und den Rest wieder rausholen.
MacGyver waere stolz auf mich :Smile

Gruss
Martin
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Re: Vorbehandlung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#8

Beitrag von Solod »

Moin moin zusammen :Greets

mittlerweile ist nun doch schon eine ganze Weile vergangen und das neue Fass hatte Zeit, sich mit leckeren Alkoholen diverser Brennerein innerlich vollzusaugen.
Eingefüllt hatte ich ca. zwei Liter. Mittlerweile schwappt auch nur noch eine kleine Pfütze herum.
Das Fass hatte ich fast täglich gerollt und auch immer mal über Nacht auf die Stirnseite gestellt. Bei dieser Aktion habe ich auch gleich immer einen Liter Wasser darauf gegeben. Teilweise konnte man dann beobachten, wie sich das Wasser einen Weg durch die Dauben gebahnt hat.
Somit habe ich hoffentlich einem Austrocknen von Aussem etwas entgegenwirken können.
Soweit so gut...

Was fehlt ? Jau.. die Rezeptur!
Nach einigem hin-und-her habe ich mich für eine Cara-lastige Variante entschieden. Dabei hat mir sehr Matthias (unser 3ter Barriquefassbraubruder) sehr geholfen.
Jaaa...Ok..er hat die Rezeptur allein entwickelt... :Drink ...
Dafür habe ich dann aber die 5 Caramalze organisiert. Und?

Was fehlt? Jau..wo braue ich die über 100 Liter Bockbier? Ich müsste dreimal brauen bei dieser hohen Stammwürze... Also..
...bei Holger mal angerufen....und nach dem Wetter gefragt und so nebenbeimal mal vorsichtig angefragt... :Angel :Angel
uffz..Ok..passt.. Also einen Brautag festgelegt und vorige Woche gings in der Frühe los...
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Der Hopfen..extra etwas unscharf..weil hochgeheim...
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..ich durfte auch was machen...
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..über 100 Liter sinds, mehr geht aber auch nicht...<br />Holger, dein Sudhaus ist zu klein !!!
..über 100 Liter sinds, mehr geht aber auch nicht...
Holger, dein Sudhaus ist zu klein !!!
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einen Trubkegel gibts auch..
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..alles gescheit runtergekühlt..mit Haitek...
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..die UG-Hefe kommt rin ..
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..der Milchkühler stellt alles auf 9 °C ein..
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Der erste Farbeindruck...joooh...könnte was werden..
Der erste Farbeindruck...joooh...könnte was werden..
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Ein Prösterchen auf den Brautag...Da liefen aber ein paar Lliter mehr durch unsere durstigen Kehlen!
Ein Prösterchen auf den Brautag...Da liefen aber ein paar Lliter mehr durch unsere durstigen Kehlen!
Und was darf nicht fehlen?<br />Ein wieder geniales Abendmahl..man beachte die ganzen gedünsteten Knoblauch und Zwiebelbollen...<br />Unter dieser schicht waren noch kartoffeln und lecker Hühnerkeulen ala griechischer Art versteckt!<br />Ein würdiger Abschluss!
Und was darf nicht fehlen?
Ein wieder geniales Abendmahl..man beachte die ganzen gedünsteten Knoblauch und Zwiebelbollen...
Unter dieser schicht waren noch kartoffeln und lecker Hühnerkeulen ala griechischer Art versteckt!
Ein würdiger Abschluss!
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Soderla,
das was erst einmal.
Mal schaun, wann der Bock "durch" ist...

Feingehopfte Grüsse von

Holger und Wilko
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#9

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich bin gespannt. Ich hatte ja auch mal geliebäugelt etwas mit einem Holzfass zu veranstalten. Beim 8. HBST in Zwönitz gab es ein barrel-aged Whiskey-Malz PA zu kosten. Das war nix für mich. Auch das, was der Braumeister der Brauerei sonst sagte, war nicht toll: Kannste machen, was Du willst, bei einem neuen Fass kommt nur penetranter Holzgeschmack, nach einer Behandlung max. weniger penetranter Holzgeschmack. Fand ich nachvollziehbar, wo soll der Flavour sonst auch herkommen. Aber auch, dass ein bereits vorbelegtes gebrauchtes Fass für max. eine Runde zu gebrauchen sei, weil es beim zweiten mal schon wieder neutral schmeckt fand ich nicht so toll. Vielleicht experimentiere ich mal mit flavoured chips aus verschiedenen Belegungsarten im Edelstahlfass, aber dann ohne peated malt.
VG, Markus
PS. Zum knuspern war das peated malt aber sehr gut geeignet. :Angel
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#10

Beitrag von Solod »

Moin moin,

zu diesen penetranten Holznoten habe ich mir auch schon viele Gedanken gemacht.
Da wir schon zwei "gebrauchte" Fässer ( Rotwein / Weisswein) belegt hatten und damit geschmacklich gute Erfahrungen gemacht hatten, so sollte uns auch hoffentlich der 3.Streich gelingen =)
Prinzipiell denke ich, das wir unsere Weinfässer problemlos noch einmal hätten belegen können.
Der Geschmack ist dann sicher auch nicht mehr so dominant, aber positiv erschmeckbar.
Was uns von einer 2.Belegung abhielt, war die Neugierde auf einen neuen Versuch, aber auch sind 200 Liter Bockbier (für jeden von uns 66 Liter = 132 Flaschen)
nicht einfach so wegtrinkbar...
Am Besten man braut mit Freunden zusammen und teilt sich alles. Da sind die Kosten für diesen Spass eh locker kalkulierbar.
Auch habe ich mein Fass als Regenfass weiterverkauft, so das in dieser Bezeihung null Kosten entstanden sind.
Zur Whiskeyfassbelegung:
Vor 2 Wochen habe ich mir von STÖRTEBECKER eine Flasche Bier Scotch Ale gegönnt. Das war auch überhaupt nicht mein Fall.
Viel zu torfig-malzig"-spritig"-mastig. Aber zum Glück sind ja die Geschmäcker verschieden.
Aber man sollte es trotzdem einmal probieren!

Wenn alles klappt, bringe ich September zum HBT in Gundelfingen die dann 3 fertigen Holzböcke =) zum Verkosten mit.
Da bin ich mal echt auf Eure Meinungen gespannt !!!!

Weiter gehts:
Wie gesagt, habe ich heute den Rest der Alkoholitäten aus dem neuen Fass rausgeholt.
Es waren noch ca. 900 ml enthalten. Habe mir natürlich gleich ein wöööönziges Schlückchen in ein Likörgläschen gefüllt...und ?
SCHMECKT.. :Drink :Drink :Drink !
Ich hatte wirklich viel mehr Tannine inclusive der Holznoten erwartet.
Erstaunlicherweise standen diese aber überhaupt nicht im Vordergrund.
Jetzt gehe ich etwas entspannter an die Sache ran. Dienstag wird abgefüllt und die Lagerung erfolgt bei ca. 6 °C in Holgers Kühlraum.
Da können wir wirklich gespannt sein, wie sich das Tröpfchen entwickelt...

Holzige Grüsse!
Solod
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#11

Beitrag von flying »

Dafür war das I-Stout aus dem gebrauchten Whiskyfass sensationell. Überhaupt sind gebrauchte Schnapsfässer der Burner für Bier..
Held im Schaumgelock

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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#12

Beitrag von Solod »

Ich hoffe ja sehr, das zum HBT in Gundelfingen auch viele neue "Holz"-Biervarianten zur Verkostung kommen!
Mittlerweile sind ja doch schon einige neue Fässer im Umlauf... =)
Ein I-Stout würde ich dann auch gern einmal probieren!!
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#13

Beitrag von marsabba »

Hallo,

ich werde zum HBT mit so einer Holzbiervariante auftauchen. Und für mich ist die Aussage vom "penetranten Holzgeschmack" wiederlegt.
Ich finde das "Rohholzaroma" wesentlich interessanter und vielschichtiger als die oft anzutreffenden Bourbon-Bomben.

Grüße
Martin
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#14

Beitrag von Solod »

Moin Martin,

aber ich will doch gewinnen..... :Drink
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#15

Beitrag von ggansde »

Ich gewinne mit einem "Helles", eh schon klar.
VG, Markus
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#16

Beitrag von marsabba »

sorry, ich war viel früher dran mit Gewinnen wollen. Das müsst ihr einsehen....

Aber es gibt ja auch einen 2. und 3. Platz.

Martin
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#17

Beitrag von Solod »

Pöööh.....dafür habe ich das grössere Fass.... =}
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#18

Beitrag von happyhibo »

Solod hat geschrieben:Pöööh.....dafür habe ich das grössere Fass.... =}
und ich spiel auch noch mit :P

nächste Woche geht der Sud ins Fass :Pulpfiction
Gruß Alex / HappyHibo

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Re: Vorbehandlung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#19

Beitrag von happyhibo »

Seed7 hat geschrieben:
marsabba hat geschrieben: * mit kaltem Wasser füllen und einen Tag stehen lassen. Das Wasser war dann ähnlich braun wie bei dir und roch extreeem lecker, fast schon zu schade zum wegschütten
Einkochen das zeug und noch einiges an holz dazu geben, dann in ein kleines eichen fass und lange stehen lassen. So macht mann den "Boisé liquide", das fluessige Holz. Ein Holzextract konzentrat das benuetzt wird um Congnac, Calvados usw. etwas mehr aelter zu geben. Funktioniert auch mit Bier, kann bevor oder nach der gaerung eingsetzt werde. Wenn es mitgegoren wird dan koennen die Hefen auch noch einige kaffeartige noten (furfurylthiol) damit kreieren.

Ingo
Hallo Ingo,

hast Du genauere Abgaben von diesen "Boisé liquide".
Ich habe heute mein 50l Fass nach der Wässerung geleert. Hab nun 30L von dem "Sud" zurückbehalten. Den Rest hab ich verworfen.
Hab danach etwas gegoogelt, aber mein Französisch ist einfach zu lange her... :redhead
Also koche ich mal.. wie lange? :Grübel Zu welcher Viskosität :Waa

Für weitere Tips wär ich dankbar...
:Drink
Gruß Alex / HappyHibo

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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#20

Beitrag von happyhibo »

SO!
Heute wurde "eingeschlaucht"...
:Pulpfiction
Bin ja gespannt...
Dateianhänge
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Gruß Alex / HappyHibo

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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#21

Beitrag von Solod »

ohh...ohh..oh.....
...die Farbe des Jungbieres sieht meinem Sud sehr ähnlich... =)
Du wirst doch nicht abgekupfert haben? :Wink ..hadd du etwa mein Rezept geklont...Geistesübertragung und soo.. :Drink
Ich bin schon mal echt gespannt auf die Ergebnisse!!!

Gruss Solod
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#22

Beitrag von happyhibo »

Solod hat geschrieben:ohh...ohh..oh.....
...die Farbe des Jungbieres sieht meinem Sud sehr ähnlich... =)
Du wirst doch nicht abgekupfert haben? :Wink ..hadd du etwa mein Rezept geklont...Geistesübertragung und soo.. :Drink
Ich bin schon mal echt gespannt auf die Ergebnisse!!!

Gruss Solod
Haha in Post #6 hab ichs bekannt gegeben :P
Wenn Dus gleiche genommen hast... :Greets
Gruß Alex / HappyHibo

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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#23

Beitrag von bierhistoriker.org »

ggansde hat geschrieben:Moin,
ich bin gespannt. Ich hatte ja auch mal geliebäugelt etwas mit einem Holzfass zu veranstalten. Beim 8. HBST in Zwönitz gab es ein barrel-aged Whiskey-Malz PA zu kosten. Das war nix für mich. Auch das, was der Braumeister der Brauerei sonst sagte, war nicht toll: Kannste machen, was Du willst, bei einem neuen Fass kommt nur penetranter Holzgeschmack, nach einer Behandlung max. weniger penetranter Holzgeschmack. Fand ich nachvollziehbar, wo soll der Flavour sonst auch herkommen. Aber auch, dass ein bereits vorbelegtes gebrauchtes Fass für max. eine Runde zu gebrauchen sei, weil es beim zweiten mal schon wieder neutral schmeckt fand ich nicht so toll. Vielleicht experimentiere ich mal mit flavoured chips aus verschiedenen Belegungsarten im Edelstahlfass, aber dann ohne peated malt.
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PS. Zum knuspern war das peated malt aber sehr gut geeignet. :Angel

Hallo Markus,

das, was Du vermutest, kann ich nur bestätigen.
Ich habe 2 Eichenfässer ( damals neu ) seit 4-5 Jahren "im Rennen". Die habe ich aber sofort mit Brett + Lacto geimpft.
Bei einer derartigen Verwendung machen Holzfässer Sinn, da dort ein entsprechendes "Mikroklima" entsteht, von dem man bei Sauerbieren über Jahrzehnte was hat. Ein Faß führe ich mit Flanders Red als Solera.

Wenn es um die reine Holznote geht, würde ich als bessere (weil einfacher zu handelnde ) Alternative auf jeden Fall zu Chips/ Cubes usw. greifen, was ich schon mehrfach gemacht habe. Besonders reizvoll ist das vorherige Einlegen / soaken der Chips in Hochprozentigem - Appleton-Estate-21YO-Rum/ Laphroig/ Cognac/ Obstbrand usw. habe ich schon hinter mir - alles sehr interessant. Für einen 30 - 40 Liter Sud kommt man mit 0,1 Liter "edlem Gesöff" gut über die Runden - also erheblich weniger Kraftaufwand als bei einem echten, vorbelegten Fass.
Wünsche viel Spaß bei der Produktion "faßgereifter" Biere!

Gruß

Jürgen
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#24

Beitrag von Solod »

Herrlich diese unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen!
Das macht die Freude auf unser Treffen in Gundelfingen noch grösser!! Egal wie mein Jungholzfassbarriqebier wird, ich werde es mitbringen.. :Smile
Jetzt ist ja fast eine Woche seit dem Umfüllen bei mir rum und in drei Wochen werde ich das erste mal aus dem Fass naschen.
Bin echt gespannt, wohin die Reise gehen wird...
Aber es werden sich im Ernstfall sicher ein paar Schreiner, Zimmermänner oder andere holzverarbeitende Handwerker opfern, welche sich am Tanninenbier hoffentlich laben und erquicken werden... :Drink

Grüsslaa!

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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#25

Beitrag von bierhistoriker.org »

Solod hat geschrieben:Herrlich diese unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen!
Das macht die Freude auf unser Treffen in Gundelfingen noch grösser!! Egal wie mein Jungholzfassbarriqebier wird, ich werde es mitbringen.. :Smile
:Drink

Da freue ich mich auch schon! Habe leider aus vielerlei Gründen die Fässer 9 Monate nicht "gepflegt", aber bis September kriege ich wahrscheinlich noch
den einen oder anderen Blend hin.

Gruß

Jürgen
PS: Die Camba hat ja auch eine beeindruckende Serie von oak aged-Bieren im Portfolio :thumbsup
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#26

Beitrag von wwwcom »

Hallo Solod,

und wie ist dein Bier geworden? :Smile
Ich hab mein Fass (30l) bisher vernachlässigt und will es jetzt endlich in Angriff nehmen. In meiner Naivität habe ich mir folgendes Vorgehen überlegt:

1, Fass zur Hälfte mit kochendes Wasser befüllen und dieses 3-4 Tage stehen lassen damit sich die Dauben vollsaugen, was übrigbleibt wegschütten.
2, 1 Liter Schnaps einfüllen und warten bis er verschwunden ist.
3, Bier einfüllen

Ist es nötig das Fass beim ersten Mal zu schwefeln? Ich denke mal das schwefeln soll nur unerwünschte Gäste fern halten oder? Dies sollte ich durch das kochende Wasser und den Schnaps schon einigermaßen desinfiziert haben oder? Schonmal danke für eure Anregungen. :Smile

Ergibt das Vorgehen Sinn oder würdet ihr das komplett anders machen?

Gruß Manu
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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Re: Belegung neues Eichenfass 100 Liter Sud

#27

Beitrag von Solod »

Moin moin Manu,

ich hatte ja am Anfang des Tröts meine Vorgehensweise bezüglich Fassbehandlung beschrieben.
Bis jetzt würde ich an dieser Vorgehensweise nichts ändern.
Auch würde ich schwefeln, aber erst kurz bevor ich das Fass mit einem Böckchen belege.
Als Alkohilität würde ich lieber etwas anderes wählen als reinen Schnaps, Wodka etc.
So machen sich sicher Rum, Whiskey bessser als Geschmacksgeber.
Eine Flasche sollte locker reichen.
Ich habe mein100l Fass ca 5 Wochen hin und her gerollt, damit sich die Dauben mit dem Aroma vollsaugen können.
Im Prinzip habe ich versucht, ein "gebrauchtes" Fass nachzuahmen.

Unser Fass liegt nun seit mittlerweile 3 Monaten in Holgers Kühlzelle zum Reifen.
Nach 6 Wochen: das erste mal verkostet..Huui...urrks....oh-oh...nisch so dolle....
Ein paar Wochen später: urrks und oh... es wird besser....
Vor 2 Wochen wieder verkostet: Jetzt wird es langsam interessant... das könnte was werden!
Wir haben nun entschieden, diesen Tropfen noch einige Monate weiter reifen und gedeihen zu lassen.
So wird es leider nicht mit einer Verkostung bei der CAMBA. Verschieben wir halt auf nächstes Jahr in Gundelfingen. :Angel
Ich bringe am Freitag auch noch einen Kasten von unserem ersten Rotweinfass-Barriquebock mit.
Den hellen Grauburgunder Barrique gibts dann natürlich auch,bin schon auf eure Meinung gespannt.
Anbei noch ein Foto vom dritten Barriqla...
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Feingehopfte Grüsse!

Solod
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