da ich immer sehr interessiert hier die Braudokus verfolge, wollte ich euch auch mal an meinem letzten Brautag teilhaben lassen.
Hier erstmal die Eckdaten:
Rezept "Samba Pale Ale - GJIVA edition" (Blonde Ale)
Ausschlagmenge: 40l
Stammwürze: 12°P
Alkohol: 4.9%vol
Bittere: 22IBU
Farbe: 9EBC
5450g Pilsner Malz (68%)
1090g Weizenmalz hell (14%)
730g Mais (9%)
270g Maisflocken (3%)
240g Karamellmalz Amber (3%)
220g Haferflocken (3%)
Einmaischen in 30 Liter Wasser mit 74°C ergibt 67°C. 90 Minuten Rast.
40g Hallertauer Mittelfrüher Dolden 4.3%α zur Vorderwürze, 90min Kochen (10 IBU, 45%)
10g Motueka Pellets 7%α 10min Kochen (3 IBU, 14%)
10g Cascade Pellets 5.9%α 10min Kochen (3 IBU, 14%)
20g Motueka Pellets 7%α in den Whirlpool (3 IBU, 14%)
20g Cascade Pellets 5.9%α in den Whirlpool (3 IBU, 14%)
Danstar BRY-97 in zweiter Führung
Also los gehts:
Zwei Tage vorher habe ich den Starter angesetzt.
Dazu habe ich Trockenmalzextrakt in heißem Wasser gelöst, das ganze gekocht und dann vor der Zugabe der Hefe wieder abgekühlt.
Da ich diesmal keinen Magnetrührer hatte, habe ich die Hefe alle paar Stunden kräftig geschwenkt. Hat gereicht.
- Die BRY-97 lag zweieinhalb Monate im Kühlschrank. Waren circa 40ml einer 50% Hefesuspension in isotonischer Kochsalzlösung
- Am nächsten Tag: Hefe ist angekommen
- Bevor es los geht, hier ein Bild der Beteiligten.
- Ich dachte es sei eine gute Idee, die Polenta vorher einzuweichen und etwas gehen zu lassen. War es aber nicht.
- Beim Einmaischen in den 40l-Topf. Passte am Ende gerade so hinein.
- Hier das Problem mit der Polenta. Klumpen!!! Argh...
- Corn Flakes dazu. Souverän gelöst
- Maische pH-Wert gemessen. Lag zwischen 5,0 und 5,5. Also da wo er hinsoll
- Temperatur-Kontrolle. Optimal getroffen mit leichtem Nachheizen.
Dann hieß es ertmal warten. Kombirast für 90min
- Danach sah es gut aus. Jodnormal und fertig zum läutern
- Gemeinsam in den Läuterbottich gehievt. Ist alles noch provisorisch an der Braustelle, ziehe aber demnächst um und werde die Anlage dann fest installieren. Nachgüsse habe ich im alten Einkocher gemacht. Sieht man manchmal oben auf den Bildern.
- Kurzer Pegelcheck. Wie man erkennen kann hatte ich den Mittelfrühen schon vorgelegt und während geläutert wurde schon den Brenner angeschmissen.
- Eine hilfreiche Konstruktion damit der Treber nicht trocken läuft. Das Läutern war recht schnell schön klar und es verlief absolut reibungslos. Man hört ja öfter von Problemen beim Samba Pale Ale.
- Nach kurzer Zeit kochte es dann sprudelnd. Bilder von den anderen Hopfengaben habe ich leider nicht, da musste ich mir doch mal mein Mittagessen genehmigen und hatte nicht viel Zeit für Fotos. Vor der letzten Hopfengabe habe ich mit Eis auf ca 80°C gekühlt, da mir noch die Kühlspirale fehlt.
- Da der Whirlpool nicht so wollte wie ich, noch zur Sicherheit den Filter nachgehängt. Es plätschert noch sehr ins Fass, da muss ich mir was überlegen.
- Da ist es. Stammwürze waren 13,4° Plato bei 40l, habe noch mit 4,5l Wasser auf 12° verdünnt. Dann heute morgen die Hefe dazu und kräftig belüftet. Heute abend war die Gärung schon voll im Gang. Schönes Kräusen. In der zweiten Führung scheint die BRY-97 nicht so eine Schlaftablette zu sein.
Alles in allem ein guter Brautag. Ich habe wiedereinmal festgestellt, dass mir noch ein paar Zubehörteile fehlen (Kühlspirale, Pumpe), aber ich bin recht zufrieden mit dem Setup. Es ist sehr simpel und einfach gehalten, aber es funktioniert. Was hilfreich wäre, ist ein größerer, zweiter Topf und ein weiterer Brenner. Dann wäre ich flotter durch. War alles in allem 6 Stunden dabei (mit sauber machen).
Wenn ihr Tips, Anregungen usw. habt immer her damit.
Ansonsten Prost und eine schöne Woche.
Gruß
Philipp
