Verkostung der Wichtelbiere 2014

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emjay2812
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Verkostung der Wichtelbiere 2014

#1

Beitrag von emjay2812 »

Hier können die Verkostungsberichte der Wichtelbiere veröffentlicht werden.
Ich habe gestern mein Paket von -CK_AKS- erhalten und habe hier ein Klosterbier (Weltmeisterbier) im Glas.
Die Farbe ist tolles rotbraun, mit einer starken Tendenz ins Rötliche. Das Bier ist erstaunlich klar,
nur vereinzelte Hefeflocken sind zu erkennen. Ich komme direkt zum einzigen Schwachpunkt des Bieres,
der Karbonisierung. Sie ist sehr stark, es kommt zwar nicht zum Gushing, jedoch neigt es trotz vorsichtigem
Einschenken zum überschäumen. Nun aber zum Wichtigsten, dem Geruch und Geschmack.

Das Bier riecht malzig, süßlich und honigartig.
Im Antrunk ist es getreidig, sehr karamellig, süß und wird von Honigaromen
Der Hopfen schwingt in einer feinen Bittere mit leichten Kräuteraromen mit.
Im Abgang verschwindet die Malzsüße komplett und der Hopfen kommt klar zur Geltung.
Frisch, kräuterig, mit einer guten Herbe bleibt er lange anhaftend am Gaumen präsent.

Ein Bier das überrascht und Spaß macht. Die schwere, karamellige Süße, die fast an
ein Bockbier erinnert wird von einem frischen und kräftigen Hopfen abgelöst...

Ich bin begeistert. Und das von einem Wichtelpartner, der laut eigener Aussage nur 4 Sude hinter sich hat.
Meiner Meinung nach könnte die Karboniserung etwas feiner eingestellt sein, aber das ist ja auch Erfahrungs-
und Übungssache.
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miggle
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#2

Beitrag von miggle »

Dann haben wir jetzt zwei Threads zum gleichen Thema. Gibt schon einen (noch ohne Beitrag) hier:
viewtopic.php?f=3&t=1186

Kann ein Admin den löschen?

Michael
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Ursus007
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#3

Beitrag von Ursus007 »

So, in der Hoffnung, dass der andere Thread gelöscht wird, hier mein erster Bericht:

Ich hatte das Vergnügen, Kostproben von lazy911 zugewichtelt zu bekommen.

Nachdem sich der Logistiker Zeit gelassen hat, die Flaschen zuzustellen, hatte ich die Flaschen erstmal zum Ausruhen nach der Reise in den Kühlschrank gestellt. Da ein Weizen aber aus meiner Sicht nicht sehr aufklären muß, habe ich heute das Cascade Weizen entstöpselt, Kam in einer 0,5l-Flasche, aber "entbügelverschlusst" klingt auch doof ...

Das Etikett ist ein kleiner Aufkleber mi dem Biernamen und dem Wert 6‰. Promille??? Da andere Werte auf Etiketten kaum erwähnt werden, müsste das der Alk.- Gehalt sein : Also ein Alkoholfreies? Na, ich denke, da ist wohl aus Versehen ein Kringel zuviel am Prozentzeichen angedockt. Meine Zunge sollte mir recht geben.

Zum Flascheninhalt: ich muß gar nicht viel schreiben (will auch nicht, geht auf'm Tablet eh nich so optimal): Sehr angenehmes, frisches, schönes Weizen!!! Leicht nelkig, keine Banane, aber wunderbar erfrischend, zitrussig durch den Hopfen. Ich hab Cascade auch schon verbraut, in diesem Bier hätte ich ihn aber nicht benennen können. Wunderbar eingebunden, ohne hervorzustechen. Auch perfekt karbonisiert, der weisse Schaum hält zufriedenstellend lange, die Bierfarbe ist mit einem dunkleren Gelb absolut passend.

Fazit: Ich freu mich auf die anderen Wichtelflaschen, die erste Flasche hat die Latte aber hoch gelegt.

Danke lazy911 und Glückwunsch, sehr schönes Weizen!

Ursus
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#4

Beitrag von lazy911 »

Hallo Ursus,

vielen Dank für dein Feedback.Freut mich wenn es geschmeckt hat.
Die 6 Promille waren wohl meine beim Abfüllen und Beschriften. :Ahh
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Ursus007
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#5

Beitrag von Ursus007 »

Moin,

gestern kam das "Völsch" von lazy911 zum Ausschank. In der Ankündigung wurde bemerkt, dass es sich um ein Bier Kölscher Art handelt, das Mitte des Jahres gebraut wurde.

Flasche war wieder eine Bügelverschluß mit 0,5l Inhalt. Mit einem anständigen, aber nicht explosiyen Plopp fluppte der Verschluß weg.

Im Glas zeigt sicgh dann ein mittelhell gelbes, leicht trübes Bier, vielleicht hätte ich es doch noch etwas länger ruhen lassen sollen. Ich freue mich immer, wenn ein Bier glanzfein ist, aber störe mich auch nicht daran, wenn es das nicht ist. Ich schiebe den Punkt also auf mein "Handling".

Der Schaum ist fein, weiß und haltbar, in der Nase entwickeln sich zarte, zitrusfruchtige, etwas blumige Eindrücke, die sich beim Kosten mit leicht malzigen Komponenten ergänzen und bestätigen. Ich hätte bei einem Kölsch auf mehr Bittere getippt. Wenn ein Kölsch laut BJCP Styleguide 18-30 IBUs haben söllte, siedle ich das Völsch im unteren Drittel dieses Bereiches an. Ich muß aber erwähnen, dass ich in meinem Leben vielleicht 3 Flaschen Kölsch getrunken habe und das sogar schon vor Jahren. Zeit also, mir mal wieder eine Flasche beim Händler in den Korb zu legen. Ich denke, wenn der Brauer es im Jan./Feb. wieder genau so brauen würde, hätte er im Sommer ein wunderbar erfrischendes Gartenpartybier, das auch m.M.n. sehr frauentauglich ist.

Fazit: Bier 2 aus dem Wichtelpaket hat überzeugt, ein sehr angenehmes, in keinem Bereich extremes Bier, aber ausgewogen in allen Belangen, ein schönes Sommerbier.

Ich freue mich auf Testflasche Nr. 3.

Dank an lazy911 und viele Grüße,

Ursus
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#6

Beitrag von Braubär23858 »

Ich habe ein Paket mit drei Bieren von Marc90 bekommen. Bilder sind leider nicht so gut geworden.
Das erste Bier war ein Rauchmärzen, vergoren mit der T-58 (og). Ein Bier mit einem ganz dezenten Raucharoma. Sehr gut ausgewogen und moderat gehopft.
Das zweite Bier war ein Weizenbock, vergoren mit Schneider-Hefe. In der Nase gleich ein fruchtiger Geruch - aber kein Saphir. Angenehmer Bock-Geschmack, der gleich für einen wohlig warmen Geschmack im Magen sorgte. Hopfen war Saphir, den ich immer für ein wenig aufdringlich in meinen Bieren empfunden hatte. Dieser Hopfen schwang nur ganz leicht mit - auch wieder sehr schön ausgewogen. Die Karbonisierung hätte vielleicht ein wenig höher sein können. *)
Das dritte Bier war (derselbe Weizenbock), der noch mit 2g/L Saphir gestopft wurde. Dieses Bier hatte einen ganz anderen Charakter, aber auch hier schob sich der Saphir nicht in den Vordergrund, auch beim Riechen nicht. Das Bier schmeckte voller, der Schaum war deutlicher und blieb lange im Glas. Es blieb ein freundlicher Nachklang im Rachen.

Zusammengefasst: Alle sehr lecker und sehr ausbalancierte Biere :thumbsup - ich wäre an dem Rezept für den Weizenbock interessiert.

Vielen Dank lieber Marc!

Peter

*) Wir haben zu fünft verkostet und haben vielleicht etwas zu vorsichtig eingeschenkt, so dass der Schaum ein wenig zu kurz kam.
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Burkhart
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#7

Beitrag von Burkhart »

Ich habe gestern mein erstes Wichtelbier verkostet. Es war ein Weizenbier mit Hanf von afri.

Ich muss dazu sagen, dass ich absolut kein Weizenbiertrinker bin! Normalerweise geht das garnicht an mich! Vielleicht mal ein Witbier....aber ansonsten...

Nun gut. Ich hatte das Weizen zur Kühlung in den Kühlschrank gestellt.
Von der Farbe her kräftig goldgelb mit einem leichten Hefeschleier und einer schönen Schaumkrone, die leider nicht besonders lange Bestand hatte.
Ich bin kein Sommelier und mir fehlen da oft die Worte... Der Geruch war aber schon sehr vielversprechend. Keine typischen Weizenaromen, dafür eine blumige Hopfennote! Sehr schön karbonisiert verfügt das Bier über mehr Körper und scheinbaren Restextrakt, als ich vermutet hätte. Das kommt mir sehr entgegen, da ich körperreiche Biere mag. Die leichte Malzigkeit passt hervorragend zur zurückhaltenden Bittere. Und dann ist da dieses Aroma. Ich weiß nicht wieviel davon Hopfen und wieviel der Hanf ausmachen...aber es ist wirklich sehr, sehr lecker!
Ich würde behaupten der Hanf war schon zu schmecken :Wink ! Allerdings nicht übertrieben oder aufdringlich...

Insgesamt sehr gelungen und ausgewogen! Davon könnte man auch mehr trinken... . Selbst mir als passioniertem 'Nicht-Weizen-Trinker' hat es wirklich gut geschmeckt! Tolles Bier, afri!
Cheers
Burkhart
Rabenbräu Hunsrück

"Trink deine Cervisia. Sie wird sonst kalt!"
(Berühmtes gallisches Zitat)
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Horsti
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#8

Beitrag von Horsti »

So, da ich gerade am Brauen bin, dachte ich mir, dass es die ideale Zeit wäre, ein Bier von Bronckhorst zu verkosten.

Laut seiner Beschreibung ein Reste-Bier, dessen Rezept an ein Hövels Original angelehnt wurde, aber nicht so schmeckt. Ich kenne das Hövels nicht gut, deshalb kann ich dazu nichts sagen.
Lecker!
Lecker!
Das Bier ergießt sich leicht trüb, orangefarben und mit einer mittelgroßen, stabilen Schaumkrone ins Glas (man beachte meine schönen Gläser :thumbsup ).

In der Nase hat man erst einmal ein wenig Malz, eine gewisse hopfige Würze und gegen Ende kommen dann citrische, an Mandarinen erinnernde Noten dazu. Sehr schön!
Geschmacklich gestaltet sich das ähnlich. Hier hast du eine super Balance aus hopfiger Würzigkeit, leichten Fruchtnoten und einem guten Malzkörper getroffen. Der Abgang gestaltet sich spritzig und mit einer deutlich bitteren, aber durchaus angenehmen Note.

Wunderbar! Macht Lust auf mehr.

Wieso hast du davon nur eine Flasche geschickt :thumbup ? Naja, die anderen Biere klingen auch sehr lecker :Wink

Gruß
Simon
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Beerbrouer
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#9

Beitrag von Beerbrouer »

Moin zusammen,

der Hüter aka Daniel hat mir ein paar seiner Biere geschickt. Davon drei selbstgebraute:

ein "India Pale Ale"
ein "Fränkisches Lager"
ein "Australisch`Pilsener"

sowie zwei Biere der "Franken Bräu" (Pilsener und Winterbier).

Gestern ging es los mit dem IPA.

Was soll ich sagen: es hat mich direkt beeindruckt. Im Glas hatte ich ein helles, naturtrübes Bier, mit einem weißen, feinporigem Schaum, der eine Weile bestand. Dann die Nase - und das hat mich umgehauen: ein Feuerwerk der Hopfenaromen. Der Geschmack: sehr ausgewogen und harmonisch, keinesfalls zu bitter - es erinnerte mich sehr an den Riedenburger Doldensud. Feine Rezenz, fruchtige Aromen. Im Abgang sehr harmonisch. Gesamteindruck: klasse.

Leider gab das Etikett keine Auskünfte zu Malzen, Hopfen, Stammwürze oder BE. Ich hoffe, das verrät mir der Daniel trotzdem noch (so unter uns Pastorentöchtern... :Greets ).

Viele Grüße

Gerald
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afri
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#10

Beitrag von afri »

Burkhart hat geschrieben:Davon könnte man auch mehr trinken... . Selbst mir als passioniertem 'Nicht-Weizen-Trinker' hat es wirklich gut geschmeckt! Tolles Bier, afri!
Danke schön, freut mich sehr. Eine Kollegin ist ebenfalls sehr angetan vom Hanfaroma, ich selbst mag es nicht so, habe es eher als Experiment gesehen... Zumal 12 EUR für 100g Hanftee recht teuer sind.

Mein Wichtelpaket lagert seit gestern im Keller, ein wenig Transportrast gönne ich den Alts, die darin sind, in dreierlei Ausführung. Daher kann ich erst um Weihnachten herum mein Urteil fällen, eine knappe Woche gebe ich dem Bier gern zur Ruhe (obwohl es durch GDA hefefrei zu sein scheint).
Achim
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Phalanx
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#11

Beitrag von Phalanx »

Nachdem ich das Bier meines Wichtelpartners emjay2812 jetzt schon ein paar Tage im Kühlschrank stehen habe konnte ich mich nicht länger beherrschen und musste eins köpfen.

Das Bier kommt in einer 0,5 L Bügelflasche mit einer Halskrause als Etikett.
Die Angaben auf dem Etikett sind eher spartanisch. So werden als Zutaten Wasser, Malz, Hopfen und Hefe genannt ohne weiter ins Detail zu gehen.
Die Stammwürze ist mit 13,5°P angegeben und der Alkoholgehalt liegt bei 5 %vol. Gebraut wurde das Bier am 8.11. und abgefüllt am 14.11. - also noch keine 6 Wochen in der Flasche.

Beim Öffnen gibt es ein vielversprechendes "Plöpp!" zu vernehmen.
Beim ersten Einschenken ist das Bier nur leicht trüb und hat einen hellen Schaum, der sich allerdings kaum 2 Minuten im Glas hält.
Die Carbonisierung ist am unteren Ende aber noch nicht zu lasch.
Der Geruch ist süßlich-malzig und es ist keine Spur von Hopfen zu vernehmen.
Beim probieren fällt auf, dass das Bier zwar wie erwartet etwas süßlich schmeckt allerdings nicht übermäßig Malzig oder Mastig ist. Obergärige Ester sind wahrnehmbar aber keinesfalls übermäßig fruchtig. Die Bittere hält sich stark im Hintergrund und ist eigentlich nicht separat wahrnehmbar, ich schätze vielleicht 15-20 IBU.

Beim zweiten einschenken hat sich die Hefe scheinbar stark aufgewühlt und das Bier sieht im Glas aus wie ein Hefeweizen, was natürlich zusätzlich einen ziemlich hefigen Geschmack mit sich bringt.

Als Fazit kann ich sagen, dass das Bier meiner Meinung nach noch nicht ganz "rund" ist, was nach 5 Wochen un der Flasche ja nicht sooo ungewöhnlich ist. Ansonsten ein eher unauffälliges Geschmacksprofil, dass sicher auch einen Kaufbiertrinker überzeugen könnte. Für mich ist es interessant, weil es etwas ist, das ich so vermutlich nicht brauen würde, da ich in meinen Rezepten immer nach etwas besonderem Suche, dass man so nicht (ohne weiteres) kaufen kann.

Jedenfalls hat es mir gut geschmeckt und da ich 3 Flaschen bekommen habe, werde ich den verbliebenen 2 noch ein paar Wochen Lagerung gönnen und mir in vielleicht 4-6 Wochen nochmal eins davon gönnen.

P.S.: meine Neugier hat dann noch dieses Rezept (Post#5) zu Tage gefördert. Das Rezept deckt sich in etwa mit dem was ich erwartet habe auch wenn es keine Angaben über den verwendeten Hopfen macht.
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OGhelles.jpg
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Bronkhorst
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#12

Beitrag von Bronkhorst »

@ Horsti

Danke für deinen schönen Bericht!!! Freut mich sehr, dass du dem Bier etwas abgewinnen konntest. :Smile

Gruß und frohe Weihnachten!

Jens
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schnekkomat
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#13

Beitrag von schnekkomat »

Gestern habe ich das Wichtelbier "Victorias Geheimnis" von Shadow verkostet, ein IPA.

Laut Shadow ist es im Oktober gebraut und gerade perfekt ausgereift. Es hat 12,5 °P, 40 Bittereinheiten und 5,4 % vol. Als einziger Hopfen wurde Vic Secret verwendet. Da ich den Hopfen mit dem sexy Namen bisher nicht kannte, war ich gespannt. Angaben zu Malzen und Hefestamm gibt es keine auf der Flasche.

Öffnen des Bügels: ein sehr kräftiges Plöppen, ich hatte schon Angst, jetzt schäumt es im nächsten Augenblick über. Aber nichts war, das IPA blieb brav in der Flasche.
DSC_0713.jpg
Im Glas: naturtrüb, bernsteinfarben, sehr warmer, leicht rötlicher Farbton. Das hat mir gleich gefallen. Der Schaum bildet sich schnell und kräftig beim Einschenken, ist mäßig stabil und früh grobporig.

Dann der Geruch: phantastisch, extrem fruchtig und frisch, aber keineswegs aufdringlich oder zu exotisch. Der Geruch scheint mir am besten gelungen an diesem Bier.

Schließlich der Geschmack: etwas weniger fruchtig als der Geruch erwarten lässt. Schöne, ausgewogene Bittere, angenehm ätherische Hopfennoten. Die Bittere bleibt erstaunlich lange im Mund, für ein IPA mit "nur" 40 IBU. Dennoch löscht es einem nicht sofort den Bierdurst für den Rest des Abends, wie es manches IPA tut. Sehr harmonisch. Der Körper ist schlank und trocken, hier könnte ich mir etwas mehr Gegengewicht für den leckeren Hopfen vorstellen, z.B. einen hauch mehr Restsüße oder eine Hefe mit mehr eigenen Fruchtnoten.

Insgesamt überwiegt der positive Eindruck, den Hopfen werde ich mir auch zulegen. Ein ausgewogenes IPA, von dem man auch mehrere an einem Abend trinken könnte. Vielen Dank & frohe Weihnachten.
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Bilbobreu
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#14

Beitrag von Bilbobreu »

Frohes Fest an alle Hobbybrauerinnen und Hobbybrauer.

Nach dem der besinnliche Vorbereitungsstress vorüber ist, habe ich mir in aller Ruhe mein erstes Wichtelbier von unserem Schlafwagenschaffner Jens gegönnt.
Es handelt sich um ein Grünhopfen Ale mit 14°P und 5,3 Vol%, gehopft ausschließlich mit frisch geerntetem Tettnanger.
P1050049.JPG
Beim Einschenken macht sich zuerst ein leicht hefiger aber nicht unangenehmer Geruch bemerkbar. Noch mal die Nase drüber ... es riecht deutlich süßlich aber da ist auch noch etwas fruchtiges, ein Hauch von Apfel und noch schwächer diffuse Zitrusnoten. Die Karbonisierung ist gut passend. Es bildet sich ein eher mittel- bis grobporiger Schaum, der sich eine Weile hält.
Der erste Schluck überrascht durchaus angenehm. Das Bier ist sehr viel trockener und schlanker als ich es nach dem süßlichen Geruch und dem für die Stammwürze doch eher geringen Alkoholgehalt erwartet hatte. Dann machen sich im Mund grasige und auch leicht fruchtige Hopfenaromen breit. Die Bittere ist ausgewogen und ebenso lang anhaltend wie die grasigen Aromen.
Ein sehr angenehmes Sommerbier wäre das, meint meine Frau und ich kann ihr nur Recht geben. Wirklich lecker ... obwohl ein Versuch mit etwas mehr Malzkörper sicher auch noch mal spannend wäre.
Vielen Dank Jens und die besten Wünsche für ein gesegnetes Weihnachtsfest
Stefan
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#15

Beitrag von afri »

Heute habe ich die erste Flasche von Marcus verkostet, seinen Forennamen weiß ich gerade nicht mehr.

Die Flaschen sind unetikettiert und sollen alle Alt enthalten, diese hatte einen grünen Kronkorken. Das Bier ist mit Gegendruck abgefüllt, keine Hefereste zu sehen in der Flasche.

Es öffnet sich mit deutlichem Zischen, hört sich gut an. Aus der Flasche kommt glanzfeines Bier mit wenig Schaum, was aber an meinem Glas liegen dürfte. Die Rezenz ist nämlich absolut OK, die Bittere würde ich bei 35-40 IBU schätzen, aber ich bin nicht gut bei sowas. Es ist ordentlich bitter und, alttypisch, ohne Hopfenaroma. Dafür riecht es nach Malz und Röststoffen, und zwar intensiv. Farbe ist ein kräftiges Braun (Farbmalz?), Alk. würde ich im unteren Bereich bei 5-5,5% schätzen. Restsüße nicht sehr ausgeprägt.

Ich mag üblicherweise nicht so gern Alt, aber der Brauer scheint bei diesem Stil alles richtig gemacht zu haben, glaubt man den Beschreibungen im Internet. So hat mir dieses Bier durchaus gefallen, auch wenn ich sonst lieber zu UG greife. Daher bin ich sehr gespannt auf die anderen beiden Alts von ihm. Danke Marcus für dieses Bier, vielleicht kannst du meine Nachricht noch um die konkreten Zutaten bereichern, denn das würde mich schon interessieren.
Achim
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#16

Beitrag von Beerbrouer »

Moin und frohe Weihnachten zusammen!

Bereits vor drei Tagen habe ich die zweite Flasche meines Wichtelpaketes von Hüter aka Daniel gekostet. Es war ein Bier mit dem Namen "Australisch`Pilsener". Wie auch bereits beim IPA, befanden sich außer dem Namen keine weiteren Angaben auf dem Etikett (Hopfen, Hefe, Stammwürze etc.).

Ins Glas ergoss sich ein leicht trübes, aber helles Bier mit einem gut haltbaren, weißen Schaum. Von der Farbe würde ich sagen, es ging eher in die Richtung Norddeutsches Pils.

Der Geruch war unglaublich aromatisch-intensiv und mir nicht unbekannt. Leider komme ich gerade nicht auf den/die Hopfen, der da offenbar verwendet worden ist. Das würde aber eher gegen den nordeutschen Typ sprechen. Böhmisch vielleicht? Leider kenne ich mich mit diesem Typ nicht so gut aus. Der Geschmack: mittig zwischen schlank und vollmundig. Die Rezenz war ausgezeichnet. Die herben Aromen waren durchaus kräftiger Natur, mit einer leicht fruchtigen Note.

Fazit: ein schönes Sommerbier. Ein paar Angaben zu Hopfen usw. würden mich neugierig machen.

Gruß

Gerald
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#17

Beitrag von Schlafwagenschaffner »

Bilbobreu hat geschrieben:Frohes Fest an alle Hobbybrauerinnen und Hobbybrauer.

Nach dem der besinnliche Vorbereitungsstress vorüber ist, habe ich mir in aller Ruhe mein erstes Wichtelbier von unserem Schlafwagenschaffner Jens gegönnt.
Es handelt sich um ein Grünhopfen Ale mit 14°P und 5,3 Vol%, gehopft ausschließlich mit frisch geerntetem Tettnanger.
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Beim Einschenken macht sich zuerst ein leicht hefiger aber nicht unangenehmer Geruch bemerkbar. Noch mal die Nase drüber ... es riecht deutlich süßlich aber da ist auch noch etwas fruchtiges, ein Hauch von Apfel und noch schwächer diffuse Zitrusnoten. Die Karbonisierung ist gut passend. Es bildet sich ein eher mittel- bis grobporiger Schaum, der sich eine Weile hält.
Der erste Schluck überrascht durchaus angenehm. Das Bier ist sehr viel trockener und schlanker als ich es nach dem süßlichen Geruch und dem für die Stammwürze doch eher geringen Alkoholgehalt erwartet hatte. Dann machen sich im Mund grasige und auch leicht fruchtige Hopfenaromen breit. Die Bittere ist ausgewogen und ebenso lang anhaltend wie die grasigen Aromen.
Ein sehr angenehmes Sommerbier wäre das, meint meine Frau und ich kann ihr nur Recht geben. Wirklich lecker ... obwohl ein Versuch mit etwas mehr Malzkörper sicher auch noch mal spannend wäre.
Vielen Dank Jens und die besten Wünsche für ein gesegnetes Weihnachtsfest
Stefan
Freut mich, dass Es Euch schmeckte! :Smile
Frohes Fest noch und Guten Rutsch.
Jens
„Man kann ohne Liebe Holz hacken, Eisen schmieden und Ziegel formen,
Bier brauen ohne Liebe aber kann man nicht.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#18

Beitrag von afri »

Heute war die zweite Sorte von Marcus dran, auch hier fehlte jeder Hinweis auf den Inhalt und die Kronkorkenfarbe war diesmal weiß. Und ebenfalls keine Hefe in der Flasche, sie wurde also auch mittels GDA abgefüllt.

Fast wie gestern kommt ein Alt von dunkler Farbe ins Glas, das gut schmeckt. Unterschied zu gestern: es ist nicht glanzfein, sondern undurchsichtig, aber nicht trüb (was kein Fehler sein muss). Dann fiel mir ein an Wintergrünstrauch (Kaugummi?) erinnerndes Aroma auf, das man irgendwie auch schmecken konnte. Da beim Alt kein Aromahopfen dabei sein sollte, frage ich mich, welches Malz wohl dafür verantwortlich sein könnte. Rezenz, Restsüße und Alk. würde ich ebenso wie gestern im unteren bis mittleren Bereich einordnen. Bittere ist allerdings deutlich geringer, sie fehlt nicht direkt, aber es gibt damit keinen Aufhänger, weil ja weder Restsüße noch Hopfenaroma oder Alk. dominieren (schwer zu beschreiben).

Dieses Bier ist ebenfalls gut, wie ich das als Laie beurteile, aber das von gestern war besser als Alt nach der Beschreibung auf besser-bier-brauen.de zu indentifizieren. Erfreulich ist es dennoch zu trinken, auch wenn es (von mir!) nicht eingeordnet werden kann.
Achim
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#19

Beitrag von sudwerkstatt »

Hallo und frohe Weihnachten,

ich habe mir heute die zweite Flasche "Orinoko´s Rache" der Heimbrauerei St.Valentin Oberweyer gegönnt. (gebraut von Hoggel1)
Erst mal muss ich sagen ein sehr großzügiger Wichtel, der mir gleich 6 Flaschen also 2 von jeder Sorte zukommen ließ.

"Orinoko´s Rache" ist ein Black IPA, das wirklich sehr dunkel ist. Eingeschenkt ist das Bier sehr schnell, da es nicht so viel Kohlensäure enthält. Passt aber insgesammt zu diesem Bier.
Das Aroma erinnert durch die malzige Restsüße entfernt an Lakritze. Den Comet Hopfen schmeckt man zwar kommt aber nicht mehr so zur Geltung. Könnte aber natürlich auch durch das Alter 6 Monate schon etwas abgenommen haben. Im beigelegten Braurezept wird von Brombeer und Vanille gesprochen, die finde ich leider nicht wieder. Aber es schmeckt mir und das ist ja die Hauptsache. :Bigsmile

Insgesammt aber auch ein sehr süffiges Bier, das ich gerne mal in einer Kneipe um die Ecke bestellen würde. :Drink

Vielen Dank an Thomas (Hoggel1)

Gruß
Micha (sudwerkstatt)

P.S.:
hier noch die Daten und ein Bild. Schön finde ich auch die kleine Geschichte zum Namen.
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Orinoko´s Rache
Orinoko´s Rache
IMAG0022.JPG
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#20

Beitrag von GregorSud »

Ich hatte die Ehre, ein Paket von Brauling zu erhalten. Leider hat die Post das erste Paket fast komplett zerschrottet, weshalb mein Wichtel so nett war, ein zweites auf den Weg zu bringen. Vielen Dank dafür! Das Paket enthielt drei Selbstgebraute und ein Kaufbier, sowie einen Likör.

Hier erfolgt jetzt der Verkostungsbericht des IPA. Das Etikett in Form einer netten Weihnachtskarte verrät, dass es sich um Braulings erstes IPA mit selbstangebautem Cascade handelt. Weiterhin zeichnen das Bier 50IBU, 16,8% Stammwürze und 6,8% Alk aus. Mein Interesse ist geweckt! :Bigsmile

Mit einem wohlklingenden "Plopp" ist das Bier geöffnet und verströmt sofort einen angenehmen Hopfenduft. Es lässt sich wunderbar einschenken und bildet eine schöne, wenn auch schnell einfallend, weiße Schaumkrone. Macht aber nichts, ist ja ein Ale ;) Karbonisierung stimmt. Die Farbe würde ich als bernsteinfarbig bezeichnen. Pilsner und Wiener Malz vielleicht?
Erneut fällt der Duft auf! Mmmmh! Cascade? Schon, aber irgendwie schwächer als jener aus den USA. Dafür ist da noch ein anderer Duft, den ich nicht einordnen kann. Also, rein damit. Ahh, läuft runter wie Öl! Junge junge, die fast 7% Alkohol (mit der NG sind es vielleicht fast so viel?) merkt man sofort. Nicht alkoholisch, wie ich es gar nicht mag und von viel zu vielen (fränkischen) Bockbieren kenne, sondern angenehm weich läuft der Gerstensaft die Kehle herunter. Die 50 IBU fallen nicht weiter auf, sondern harmonieren schön mit dem Alkohol. Kein Kratzen oder Brennen ist zu verspüren, Fehlaromen sowieso nicht. Nochmal schmecke ich hin und es kommt mir so vor, als würde ich weihnachtliche Aromen schmecken. Irgendetwas ist da versteckt. Ein Geschmack nach im Sherryfass gereiftem Whisky (Glenfarclas 15yo). Ja, in Richtung Traube geht das ganze! Ein wenig erinnert mich der Geschmack an den Nelson Sauvin!
Was bleibt mit noch zu sagen? Die Restsüße ist schön niedrig, das Bier schmeckt angenehm "fremd" und einfach gut! Definitiv ein Bier, welches ich mir in der Kneipe bestellen würde. Einzig die 50 IBU kommen mir etwas hoch vor und würde ich sogar noch um 20-50 erhöhen. Das Bier würde das auf jeden Fall vertragen. Aber das is nur die persönliche Meinung eines Hopaholic ;)

Schade, dass ich nur eine Flasche davon haben. Umso mehr freue ich mich auf die anderen Beiden :thumbup
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Bilbobreu
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#21

Beitrag von Bilbobreu »

Heute Abend habe ich den Amarillo Doppelbock von Schlafwagenschaffner verkostet.
Es handelt sich um ein Vorderwürzebier mit 18,8°P und ca. 8,5 Vol.%

Vor einer leichten Überkarbonisierung gewarnt, öffne ich die Flasche über der Spüle aber die Befürchtungen waren unbegründet. Eine Überkarbonisierung kann ich für diese Flasche nicht bestätigen. Das passt auch später beim Trinken. Ein blickdichtes tief dunkelbraunes Bier ergießt sich ins Glas und bildet einen sehr lange haltbaren Schaum mit wunderbarer brauner Färbung. Blumige Hopfendüfte sind neben den malzigen Aromen deutlich wahrnehmbar, am Rande aber auch etwas Fruchtiges, dass ich nicht sicher einordnen kann. Im Antrunk dominiert zunächst das Malz und die doch erhebliche Restsüße, dann drängen sich auch die blumigen Hopfenaromen nach vorn aber nicht in den Vordergrund. Beim Schlucken macht sich dann der Alkohol breit, kann aber die Malz- und Hopfenaromen nicht ganz verdrängen. Insgesamt ein wirklich interessantes Bier. Aber diese hohen Alkoholgehalte sind nicht meins, das liegt aber sicher nicht an Jens oder seinem Bier.
Vielen Dank.
Stefan
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Antonius
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#22

Beitrag von Antonius »

So dann will ich auch mal ein Stapel lassen.
Und zwar zu den beiden Sorten die es trotz trotteliger weihnachtlicher Zusatzhilfsarbeiter bei den hiesigen Paketzustellern heile bis zu mir geschafft haben.
Das Wichtelpaket kam von unserem Forumsmitglied Tempestas (Peter) und war eigentlich sehr gut verpackt da jede der "5" enthaltenen 0,3er Flaschen noch zusätzlich in
Luftpolsterfolie gewickelt und verklebt war und noch extra Knüllpapier zu verfüllen dabei war. Als ich das Päckchen jedoch in der Zweigstelle der Post abholte bekam ich ein
klätschnasses Wellpaket in die Hand welches wohl ohne das Kebeband zu zerfallen drohte.
Gut war allerdings der Geruch in besagter kleiner Postzweigstelle :Ahh .. voll nach Kneipe :Drink
Aber immerhin haben es die Hammerwerfer nicht hinbekommen alle Flaschen zu zerdeppern sondern nur eine.
Und aus dem klebrigen Pappplastikmatsch konnte ich somit je zwei Flaschen Thunderstorm Dryhopped IPA mit 6,3%vol und 75IBU sowie zwei Flaschen Sorachi Ace Dryhopped IPA
mit 5,8%vol und 65IBU hervorzaubern. Den beigefügten Brief konnte ich auch nur noch bruchhaft lesen weil alles verschwommen war vom Alk (also im Karton nicht in meinem Kopf).
Nach so einer Tortour muste ich den Flaschen natürlich erstmal ein paar Tage Ruhe gönnen.
Ja und gestern abend war es dann soweit und ich konnte mich nicht mehr zurück halten. Ich habe jeweils eine Flasche vom Sorachi Ace und ein Thunderstorm regelrecht genossen.

Um es kurz zu machen und mit den Worten von K.H.Rummenigge auszudrücken:
Da ziehe ich meinen Hut und sage Champ Elysse :Bigsmile :Bigsmile

Peter... ganz grosses Kino... Danke

Da passte bei beiden alles. Vom Geruch über den Schaum bis zum Geschmack und der Farbe. Am Gaumen erst ..ahhh.. was ne Wonne.
Beide waren mit S04 vergoren (mit welcher ich im Moment ein wenig auf Kriegsfuss stehe) aber bei dir scheint das überhaupt nicht der Fall zu sein.
Das Sorachi Ace mit einer leichten Restsüsse und diesem prächtigen Aroma das es sich vorm grossen Bruder von BB echt nicht zu versecken braucht.
Und das Thunderstorm mit Cascade,Citra,Cenntinentel und Simcoe ebenfalls mit Klasse Bouquet und noch weniger Restsüsse dafür aber 10Ibu mehr als das S.A. .. wow.

Wo wohnst du.. Ich will dein Nachbar werden. :thumbsup

Nochmals Danke und
Mit vollem Glas Antonius
Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
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gertstensaft
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#23

Beitrag von gertstensaft »

Hallo,
nachdem mein Wichtelbier von Horsti gut eine Woche Zeit zum chillen hatte habe ich jetzt mal angefangen zu kosten:

als erstes das Erntedankbier: Horsti hatte mir ein paar Hinweise geschrieben
Das habe ich letztes Jahr als Herbstbier geplant. Mit einer abenteuerlichen Schüttung aus Gerstenmalz, Roggenmalz, Hafermalz, Polenta und gerösteten Haferflocken. Das ganze mit Gimli-Hopfen aus dem Garten und der Danstar Belle Saison vergoren. Aus 14°P wurden über 6% Alkohol...da hat die Saisonhefe ordentlich zugelangt. Das Bier war über 1 Jahr fast nicht trinkbar, weil es extrem scharf/pfeffrige Aromen hatte.
Neulich im Rahmen eines Hobbybrauertreffens kam das aber extrem gut an. Die lange Reifedauer hat dem Wohl gut getan und du kannst dich auf ein ordentliches Saison freuen. (falls es sich seit dem nicht mehr verändert hat).
auf dem Halsetikett ist noch das Abfülldatum 03.11.2013 und die bittere von 30 IBU angegeben.

Beim Öffnen ist ein ordentlicher 'Plopp' zu hören, Beim Einschenken bildet sich feinporiger Schaum, der relativ schnell grobporiger wird, aber eine ganze Weile stehen bleibt.
ErnteDankBier.jpg
Das Bier ist gelborange, etwas heller als auf dem Bild, und leicht trüb.

Es riecht biertypisch mit einer ganz leichten säuerlichen Note, besondere Aromen fallen mir nicht direkt auf.
Vom Geschmack ein ausgewogenes rundes Bier. Ich denke etwas vom Roggenmalz zu schmecken, und auch hier eine ganz leichte säuerliche Note. Die Bittere passt gut zu dem hohen Alkohol, ich hätte sie höher als die angegeben 30 IBU geschätzt. ( @Horsti: wenn das Hopfen aus Deinem Garten ist, wie ermittelst du die Bittere ? ).

Insgesamt ein ordentliches süffiges Bier, dass ich gerne wieder trinken würde!

2 Erkenntnisse für mich:
- es scheint sich zu lohnen, so lange Geduld zu haben, wenn man hört, dass es vor einem Jahr fast nicht trinkbar war.
- hatte noch nicht so viele Biere mit der Belle Saison, werde es aber definitiv demnächst auch mal proBIERen.

Danke und :Drink
Gert
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#24

Beitrag von afri »

Heute war die dritte Sorte von Marcus dran, abermals fehlte jeder Hinweis auf den Inhalt und die Kronkorkenfarbe war nun rot. Wie schon bei den anderen beiden Bieren keine Hefe in der Flasche, es wurde also auch diesmal mittels GDA abgefüllt.

Es ist wieder undurchsichtig, aber nicht trüb, Farbe sehr dunkel. Diesmal ist Geruch wahrnehmbar, aber mit meiner Rotznase bin ich nicht sicher, ob es Hopfen ist oder nach Sprit riecht... Malz riecht man auf jeden Fall. Wie die beiden Vorgänger schmeckt es wie Alt, herb und fast schlank, dennoch voll im Mund. Rezenz ist sehr gut im mittleren Bereich, der Schaum ist feinporig (fällt bei meinem Glas jedoch schnell zusammen).

Auch hier: solides Bier, das sicher keinen Vergleich mit professionell hergestellten Bieren scheuen muss, im Gegenteil. Ich mag Alt nicht so gern, wie oben schon geschrieben, aber dieses hier würde ich fast jedem untergärigen Industriebier vorziehen. Insgesamt ergeht also das Urteil: Gut gemacht, Marcus. Ich bin mit meinen Wichtelbieren sehr zufrieden, außerdem hat er gleich 2,5 Liter geschickt, was noch ein Fleißsternchen verdienen würde.

Und nochmals die Bitte: falls du das hier liest, vielleicht kannst du zu den einzelnen Kronkorkenfarben noch ein paar Worte über das Rezept verlieren, das würde mich und sicher andere hier interessieren.
Achim (damit keine weiteren Biere vom Wichteln habend)
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#25

Beitrag von Ursus007 »

Gerade jetzt ist das IPA von lazy911 im Glas.

Schöner Plopp, bernsteinfarbene Farbe, hellbeiger Schaum, herbfrisch in der Nase.

Ich muss sagen, dass das Bier schmeckt sehr gut, aber ich hätte nie auf ein IPA getippt, denn das Getränk kommt sehr vollmundig rüber, im Falle von Weihnachten hätte ich jetzt vielleicht sogar an eine dezente Gewürzgabe getippt (was aber wohl nicht so ist). Ich hätte auf ein überhopftes fränkisches Vollbier getippt. Ich tippe, hier war Vorderwürzhopfung im Spiel, aber das Bier wurde nicht gestopft. Lieg ich richtig, lazy911?

Danke, ein schönes, kräftiges, aromatisches Bier, absolut passend zu -6 Grad draussen und einem Tag Weihnachtsurlaub.

Servus,

Ursus
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#26

Beitrag von sudwerkstatt »

Hallo liebe Wichtelbrüder,

ich habe gerade das zweite Melonen Pale Ale von Hoggel1 im Glas und ich muss gestehen, das zweite schmeckt besser als das erste! :Bigsmile
Also das Bier fließt fast klar ins Glas. Nur zum Schluss kommt noch ein kleiner Hefesatz ins Glas.
Es ist ein sehr rundes Bier, das sich wirklich sehr gut trinken lässt, keinerlei Fehlgeschmäcker. Hopfen hält sich im Geschmack eher im Hintergrund aber um Längen vor einem Industriebier. Auch dieses Bier würde ich mir in meiner Kneipe um die Eckle "on Tap" wünschen.
Gegenüber dem Black IPA wirkt das "Melonen Pale Ale" sehr spritzig.
Hier noch ein schönes Foto kurz nach dem Einschenken.

Danke Thomas

Gruß
Micha
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Melonen Pale Ale  der Heimbrauerei St. Valentin Oberweyer
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#27

Beitrag von schnekkomat »

DSC_0711.jpg
Es folgt das Weihnachtsbier X-mas Spice von Shadow.

Angaben auf dem Etikett: 14,0°P, 5,7% vol.
Bitterorange, Vanille, Koriander, Kardamom

Beim Einschenken läuft der recht klare kupferfarbene Saft ins Glas und bildet sofort einen extrem feinporigen, schneeweißen und bombenstabilen Schaum. Für die ersten 5 Minuten verändert sich der Schaum überhaupt nicht, dabei kam mein Glas direkt aus der Spülmaschine. Selten so etwas gesehen.

Ein Bier gleichen Namens wurde übrigens schon einmal in 2013 besprochen, siehe Antwort 58 in diesem Thread. Allerdings habe ich leicht abweichende Angaben auf dem Etikett, sei's dem Zufall oder dem Optimierungswunsch geschuldet.

Geruch: ich fühle mich sofort an ein Witbier erinnert, was bei mir positive Erinnerungen auslöst. Angefangen hat es bei mir 1995 mit einem Besuch in der Hoegaarden-Brauerei, seither bin ich ein heimlicher Wit-Fan. Von Vanille und anderen Gewürzen rieche ich nicht so viel, es ist zunächst eindeutig ein Wit.

Geschmack: Hier kommt jetzt doch eine gehörige Portion Vanille durch, die Süße ist auch oberhalb von einem Wit. Beim Trinken muss erwähnt werden: der cremige Schaum ist auch hier eine Wucht. Ein sehr gelungenes Weihnachtsbier und ein gutes Argument, abseits des RHG zu brauen. Als klitzekleinen Makel würde ich etwas zu viel Vanille nennen. Viel gravierender ist aber: die Etiketten vertragen keine Feuchtigkeit und werden unleserlich.

Danke, Shadow, zwei Biere von Dir bisher getrunken und beide sehr lecker.
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#28

Beitrag von Beerbrouer »

Moin zusammen,

vorgestern kam nun (leider) das letzte Selbstbräu des geschätzten Kollegen Hüter (Daniel) ins Glas. Es handelt sich um ein "Fränkisches Lager". Leider fehlen auch hier weitere Angaben, wie z.B. Hopfen, Hefe oder Alkoholgehalt.

Die Farbe geht in Richtung bernstein. Eine leichte Trübung ist festzustellen. Der Schaum ist wunderbar feinporig weiß und hält lange.

Beim Geruchseindruck war nur wenig Hopfenaroma wahrnehmbar; die Malzigkeit lag deutlich vorne. Das bestätigt auch der Geschmackseindruck. Vollmundig - malzig. Die Rezenz ist genau richtig. Herbe Aromen/Hopfenaromen waren kaum vorhanden. So stelle ich mir ein typischen Märzenbier vor. Sehr lecker und süffig! Haste wieder gut gemacht, Daniel!

Viele Grüße

Gerald
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Die Würze des Bieres ist unantastbar!
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#29

Beitrag von Shadow »

Hi Schnekkomat,

vielen Dank für deine Berichte! Freut mich wirklich sehr, wenn dir die Biere bisher geschmeckt haben. :Smile

Kurzer nachtrag bezüglich der Schüttung des Victorias Geheimnis. Verwendet habe ich dazu Pale Ale (69%), Münchner (25%) und Cara hell (6%).
Als Hefe kam dabei zum ersten Mal die BRY-97 zum Einsatz.

Das X-mas Spice 2014 ist ein komplett anderes Rezept als das vom letzten Jahr. Damals habe ich die Gewürze noch mitgekocht, diesmal gab es ein alkoholischen Auszug, den ich nach der HG zugegeben habe. Eindeutig die bessere Wahl.
Alleine der Safran wurde beim Hopfenkochen dazugegeben.

Gruß

Sascha

P.S. Sorry wegen den nicht wasserfesten Etiketten, das wird noch verbessert! :Smile
Solve et coagula- et habebis magisterium.
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#30

Beitrag von Horsti »

[quote="gertstensaft" @Horsti: wenn das Hopfen aus Deinem Garten ist, wie ermittelst du die Bittere ? [/quote]

Hallo Gert,

danke für dein Feedback!

Ich habe nochmal in meinen Unterlagen geschaut. Ich habe wohl mit Perle auf 30 IBU gebittert, den selbst geernteten Gimli in den Whirlpool geworfen und dessen Beitrag zur IBU-Menge vernachlässigt. Genaue Alphasäure-Werte für die Sorte im Allgemeinen sind mir sowieso nicht bekannt (ich habe irgendwo mal etwas um die 10% gelesen - sollte das so sein, kommen natürlich noch ein paar IBUs dazu).
Der Gimli besitzt nach meinen bisherigen Erfahrungen sowieso keine sonderlichen Aromen. Den habe ich da nur reingeworfen um das Ernte-Thema noch einmal aufzugreifen.

Im Vordergrund sollte bei diesem Bier das Getreide stehen...was die Saison-Hefe leider überdeckt hat.

In jedem Fall eine Interessante Hefe, die interessante Aromen erzeugen kann - die allerdings nicht jeder mag.
Ein belgischer Bierkenner, und besonders Saison-Liebhaber, sagte mir, dass Saison-Biere mehrere Monate lagern müssen. Das stimmt dann mit meinen Beobachtungen überein.

Ich hoffe die weiteren Biere gefallen dir und ich hoffe besonders, dass der Maibock nicht allzu viel CO2 verloren hat durch die Undichtigkeit beim Transport.

Gruß
Simon
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gertstensaft
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#31

Beitrag von gertstensaft »

na dann kommt doch gleich das nächste Wichtelbier von Horsti :Greets

heute war das Brown Ale dran. Infos dazu waren etwas sparsamer, kein Etikett, von Horsti der Hinweis
Die Flasche ohne Etikett. Sollte eigentlich ein Alt-Bier werden. Irgendwie wurde das ganze aber viel zu stark. Dann hab ich es noch dezent gestopft und heraus kam ein schönes Brown Ale :)
Das Öffnen wieder mit einem ordentlichen Plopp, beim Eingießen eine wunderbare kastanienbraune Farbe, glasklar, und citrusartiger Hopfenduft.
BrownAle.jpg
Schöner feinporiger und stabiler Schaum (auch nach dem Austrinken war noch Schaum im Glas)
Auf den ersten Blick dachte ich, das ist mit GDA abgefüllt, aber es war eindeutig Hefe in der Flasche. Fantastisch klar !

Ein süffiges, nicht zu voluminöses Bier mit wunderbarem Malzgeschmack, etwas Toffee und Karamell vielleicht und prima passendem Hopfen nicht zu bitter, aber sehr citrusaromatisch.

Klasse Bier !

@Horsti: kannst Du noch was von den Zutaten preisgeben ? Mit welcher Hefe wird das so klar ? Wie lange is es gelagert ?

Gruß
Gert ( der sich schon auf das nächst freut )
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#32

Beitrag von Bronkhorst »

Liebe Bierbrauers,

ich wurde von FrankIbb mit vier Bieren bewichtelt. Zwei davon habe ich über die Feiertage getrunken und möchte euch meine Eindrücke zum Ersten Bier schildern.

Das erste war das obergärige Weihnachtsbier:
Intensive Malzaromen erreichen meine Nase während das dunkle Bier ins Glas fließt. Der von meinen Bieren gewohnte Hefesatz bleibt aus, dafür bildet sich ein dezente aber appetitliche, beigefarbene Schaumkrone. Beim Schwenken des dunkelbraunen undurchsichtigen Bieres fließt der Schaum in feinen Kränzen an der Glaswand herunter.
Visuelle vermittelt das Bier den Eindruck sehr schwer und gehaltvoll zu sein.
Die Nase tief ins Glas steckend nehme ich neben dem Malzduft ein mir unbekannten Duft wahr. Ich ordne ihn dem auf dem Etikett ausgewiesenen Honigwein zu. Die ebenfalls in der Zutatenliste erwähnten Gewürze kann ich im einzelnen nicht identifizieren. Ein von der Hefe stammender Duft fällt dabei nicht auf.
Das Bier im Mund bestätigt das Gerochene, während der Geschmack den optischen Eindruck nicht ganz wieder gibt. Das Malz und der Honigwein ergeben in Verbindung mit dem leicht erhöhten Alkoholgehlalt ein harmonischen Gesamteindruck, wobei die bereits erwähnten Gewürze auch hier unauffällig sind. Man wird von der kräftigen Aromatik nicht erschlagen, sondern ist überrascht von der Süffigkeit. Auch im Abgang ist die Bittere sehr zurückhaltend, was der Trinkbarkeit ebenfalls zuträglich ist.
Das Bier entsprach beim Einschenken meinen Erwartungen, während es mich mit einer guten Trinkbarkeit überraschte, welche ich von einem gewürzten Weihnachtsbier nicht erwartet hätte.

Frank, da hast du ein sehr schönes Bier gebraut! Der Spagat zwischen kräftigen Aromen die man von einem Weihnachtsbier erwartet und einer guten Trinkbarkeit die dazu verleitet nach dem ersten gleich den zweiten Schluck zu nehmen ist gut gelungen. :thumbup

Danke und gut Sud!

Jens
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Man beachte das, wie ich finde, sehr gelungene Etikett!
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#33

Beitrag von FrankIbb »

Hallo Jens,
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Verkostungsbericht.
Es sollte ein Weihnachtsbier werden, das zu Weihnachten auch vermehrt getrunken werden konnte. So war es auch, sind etliche Liter in grinsende Gesichter geflossen :Angel
Freut mich, daß es Dir gut geschmeckt hat und ich hoffe, die nächsten Biere münden ähnlich gut....
Auch vielen Dank für das Etikettenlob. Ich mag es gerne schlichter :Bigsmile

Bin gespannt auf die nächsten....
Gruß,
Frank
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#34

Beitrag von Horsti »

Hallo Gert,

zum zweiten Mal danke!

Hier die Rezeptdetails:
MüMa: 59%
WiMa: 28%
Caramünch II: 6%
Carared: 6%
Carafa Typ 2: 1%

57°C, 10 min
63°C, 35 min
72°C, 20 min
78°C

Saazer (20% der IBU) und Chinook (60% der IBU) in die Vorderwürze
Saazer (20% der IBU) für 10 min
gebittert auf etwa 35 IBU
Dezent gestopft mit 1 g/l Saazer und 1 g/L Strisselspalt

Hefe war eine S-04 aus dritter Führung. Deshalb so klar. Das Bier wurde am 27.9. abgefüllt und ist seit mitte Oktober im Kühlschrank.
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#35

Beitrag von ITZBrauer »

Servus,

vielen lieben Dank an "sudwerksatt" für dein großzügiges Wichtelpacket!!
4 Biere mit jeweils indivduellen sehr schönen Etiketten. Zwei Roggenbiere, wessen Verkostungen noch ausstehen, ein naturtrüb Helles und ein special Pale Ale

Entschuldigt, aber Verkostungsberichte zu verfassen ist nicht mein Ding. Ich probiers trotzdem und schreib auf, was ich mir merken konnte und mir wichtig erschien.

Als erstes das Ale:
Ganz ehrlich: Schade, dass es sowas nicht öfter/mehr davon gibt. Ganz große Braukunst! Ich habs mit meinen Mitbewohnern bei der Weihnachtsfeier verkostet. Sie habens gefeiert!!
Schaum top, nicht übertrieben standhaft.
Im Geruch richtig schön fruchtig. Da schon zum hineinlegen. Der Cascade (neben Bravo und Simcoe) in seinem Element!
Ich kenne nicht allzuviele Pale-Ales, aber von denen, die ich kenne/mich dran erinnere (Sierra Nevada, Firestone, Camba), war es eines der besseren.
In der Rezenz top, nicht spritzig aber auch ned lack. Farbe etwas dunkler. Ich mag das.
Was mir besonders daran gefallen hat, war die Frische und die Harmonie zwischen Geruch und Geschmack. Was man schmeckt, hat der Geruch schon versprochen. Ein richtiges rundes Ding! Fruchtig, aber ned süß, und dazu noch richtig schön süffig.
All in one: Respect :thumbup

Zum naturtrüb Hellen:
Mein Mitbewohner sagte ganz passend: Ein Helles, wie er es sich ständig wünscht. Ganz leicht hopfiges, ausgereiftes Lager-Bier.
Natürtrüb im wahrsten Sinne. Es war sehr trüb (habs doch extra ne Woche stehen gelagert :Grübel )
Erstaunlich dabei: Mir schmeckte es trotzdem hervorragend, obwohl ich nicht auf übertrieben trübe Biere stehe, weil im Normalfall (bei Weißbieren zumindest) die Hefe dafür verantworltich ist. Hier wohl eher nicht, oder?

Zusammengefasst:
Ein Hobbybrauer, der von seinem Fach was versteht, ehrlich. Hast du gelernt oder dir es selbst beigebracht?

Mich freut es sehr, das solch Fachkundige Menschen in ihrem Hobby so dermaßen geile Lebensmittel erzeuegen können. Schade, dass das nur wir und ein kleiner weiterer Kreis weiß/wertschätzt und der Rest der Menschheit sich auf AB-InBev und Co verlässt :crying

Alles in allem möchte ich mich nochmals bei dir, "sudwerksatt", und natürlich allen anderen für die tolle Aktion bedanken!

Greetings!
ITZBrauer
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miggle
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#36

Beitrag von miggle »

Hallo.
Ich habe von "dast" 4 Biere geschickt bekommen. Für drei lag ein sehr profesionelles Label mit der Bierbeschreibung bei, aber dazu mehr wenn ich die Biere verkoste. Für das heutige gab es kein Label.

Heute war dann erst mal das "Wildes Neukölln" fällig. Hierbei handelt es sich um ein Ale, welches mit Amarillo, Simcoe und noch einem wilden Hopfen gebraut wurde. Die Bittere ist mit 55IBU angegeben, gestopft wurde glaube ich nicht. Interessant auch: die Würze wurde geteilt und je mit einer anderen Hefe vergoren. Details: https://www.sunale.de/tap/sa5/

Nun zu meinen subjektiven Eindrücken:
Nach dem öffnen gießt sich ein verhältnismäßig klares Bier mit leicht rötlichem Schimmer ins Glas (hab leider Foto vergessen). Der Schaum ist einigermaßen stabil und schön feinporig. Der allererste Eindruck (optisch) war also ok, der zweite Eindruck (Geruch) war jedoch etwas enttäuschend. Hier hätte ich aufgrund des vielen Hopfen dann doch mit mehr Aroma gerechnet. leichte Fruchnoten kommen aber durch. Vor allem Maracuja kommt durch.

Der erste Schluck wiederum überzeugt auf der ganzen Linie. Hier sind die Aromen klar vertreten. Der Beginn startet mit einer leichten süße, die dann aber auch gleich von der Hopfenbittere abgelöst wird. Diese ist jedoch überhaupt nicht störend sondern harmoniert super mit dem Rest. Die Carbonisierung ist recht spritzig, passt aber auch optimal.

Alles in allem also ein wirklich gelungenes Bier. :thumbsup Das der Geruch anfangs enttäuschte liegt daran, dass ich aufgrund des Rezeptes evtl. eine falsche Erwartungshaltung hatte. Auf jeden Fall bin ich auf die weiteren Biere sehr gespannt.

Michael
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#37

Beitrag von Captain Brewley »

Ich habe den gestrigen Silvesterabend genutzt, um gemeinsam mit meiner Freundin meine 3 Wichtelbiere zu verkosten, die mir Forumskollege sweet freundlicherweise mit einer netten Weihnachtskarte geschickt hatte. Alle 3 Biere waren mit sehr originellen Etiketten liebevoll aufgemacht. Man merkte schon von vorn herein, dass sich hier ein Hobbybrauer Gedanken macht, nicht nur um die Qualität des Bieres allein. So erfährt man auch, dass diverse Biere schon bei den österreichischen Staatsmeisterschaften der Heim- und Hobbybrauer Preise abgeräumt haben. Die Vorfreude und Erwartungshaltung waren somit enorm und wir wurden nicht enttäuscht.

Hier die 3 Biere des Original Mattseer Terrassenbräu im Überblick:

Bild

Und los ging's...

Bild

Das erste Bier war das Sérac, ein Pale Ale mit Polaris, 11,8°P Stammwürze und 4,7% alc.
Schon beim Einschenken fiel die perfekte Karbonisierung auf: ohne Mühe hat sich eine schöne feinporige und haltbare Schaumkrone gebildet. Die Bierfarbe würde ich als helles Kupfer beschreiben mit leichter Hefetrübung, wobei am Flaschenboden kaum abgesetzte zurück blieb. Von meinen eigenen Bieren bin ich immer mehr Hefesatz gewöhnt.
Der Duft war dezent hopfig-fruchtig, typisch für ein Pale Ale. Zitrusfrüchte, Kuchen und ein leichter Anflug von Harz waren in der Nase spürbar.
Dann der erste Geschmackseindruck: erfrischend, leicht säuerlich, aber nicht im Sinne eines Fehltons. Auch hier war die optimale Karbonisierung wieder spürbar: schön prickelnde Kohlensäure, ohne zu spritzig zu sein. Alles in allem ein süffiges, schlankes und sehr reines Bier mit kaum nachhängender Bittere.
Wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann der, dass es für meinen Geschmack noch ein paar IBUs mehr sein dürften, aber mit so einem PA kann man auch eingefleischten Pilstrinkern den Stil schmackhaft machen.

Next one...

Bild

Als zweites war das Holler-dio an der Reihe: ein Pale Ale mit ebenfalls 11,8°P, aber 5,9% alc. nach der HG mit Holunderblüten gestopft. Dieses Bier hat den 4. Platz bei der Staatsmeisterschaft 2014 erreicht. Bei Bier mit Holler denkt man eher an ein Weizen, aber warum nicht in einem fruchtig-frischen PA?
Im Glas präsentiert sich das Holler-dio klar mit bernsteinerner Farbe, der Schaum ist etwas gröber und weniger haltbar als beim Sérac.
Der Duft ist sehr verhalten und leicht fruchtig. Klar dass hier schon viele Aromen verflogen sein müssen, wenn das Bier zur Hopfenblütezeit gebraut wurde. Im Geschmack kann man aber das Blütenaroma erahnen, wie Hollerkracherl. Wieder ein sehr reintöniges Bier ohne Fehler mit fein prickelnder Kohlensäure.
Wie schon das Sérac ist dieses Bier fein strukturiert und keine Geschmacksbombe. Ein idealer Durstlöscher an einem heißen Sommertag!

Bild

Das 3. Bier nannte sich "Kramperl, Pamperl, Hasenstamperl" - ein Chili-Stout mit 12°P und 5,8%. Mit Chilibieren ist es ja so eine Sache: oft wird hier komplett übertrieben und jeglicher Biercharakter überdeckt. Wenn schon, dann braucht es eh etwas wie ein Stout, das hier dagegen halten kann.
Im Glas war dieses Bier tiefschwarz, gegen's Licht gehalten waren rote Reflexe sichtbar. Keine Spur von Hefetrübung.
Der Kramperl präsentierte sich schon deutlich weniger zurückhaltend: der Chili war schon im Geruch im Vordergrund. Wie unsere selbst eingelegten Jalapenos, aber dahinter war ein Stout-typisches Röstaroma auszumachen. Also war schon klar: hier hat man Bier im Glas und nicht nur Chilisauce.
Auf der Zunge dann die Überraschung: eine deutlich rauchige Note tritt hervor. Wie von geräucherten Chilis. Ich hätte drauf getippt, dass auch solche verbraut wurden. Sollte das Aroma nur durch das Zusammenspiel mit dem Röstmalz entstehen, wäre das ein Geniestreich. Es bleibt schon eine ausgeprägte Schärfe im Mund, aber genau in der richtigen Dosis für mich.

Fazit: ich hätte es mit meinem Wichtel nicht besser treffen können. 3 sehr schöne interessante Biere. Dazu gab es als Draufgabe noch ein Trumer Imperial Pils, das ich auch sehr mag, das hier im wilden Osten Österreichs nur schwer zu bekommen ist. Ein herzliches Danke für das Paket!

Gunter
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#38

Beitrag von FrankIbb »

Nun darf ich endlich wieder Bierchen trinken und nutze die Gelegenheit mit den Wichtelbieren von Lukas / Trappist.
Heute gibt es das Schwarzbier. Nähere Informationen habe ich leider nicht, außer daß es schnell eingeschenkt werden sollte, da es stark schäumt.
Stammwürze, Alkoholgehalt, Bitterwerte....unbekannt.

Nach dem Öffnen der 0,75l Plöppflasche passierte erst nichts, aber nach Sekunden fing es an stark zu schäumen. Durch die Vorwarnung blieb eine Sauerei erspart :Bigsmile
Im Glas gibt es dann auch erst gröberen Schaum mit großen Blasen. Der Schaum fällt aber innerhalb von Minuten ein wenig ein und gibt eine schöne beigefarbene Haube.
Schwarzbier von Trappist nach dem Einschenken
Schwarzbier von Trappist nach dem Einschenken
Schwarzbier ist treffend. Es ist schwarz wie die Nacht, bei genug Gegenlicht erkennt man leicht roten Schimmer.

Vom Geruch her kann ich kaum eine Beschreibung geben. Da sticht nichts heraus... nungut, ich habe noch eine leichte Erkältung, aber vorherrschende Gerüche würde ich wohl wahrnehmen.

Dann der erste Schluck. Verblüffung...Bei Schwarzbier hätte ich jetzt Röstaromen vermutet. Stattdessen eine ganz leichte Schokoladennote. Die Bittere ist perfekt eingebunden, sie domiert kein bißchen, läßt aber auch nicht zu, daß es malzig oder gar süß würde.

Da Hefearomen auch nicht hervortreten, würde ich mal auf UG tippen. Die Stammwürze würde ich nicht sehr hoch ansetzen, also eher moderate 12. Damit könnte die Bittere zwischen 20 und 25 liegen. Vielleicht liege ich auch völlig daneben und das Bier ist lange gelagert oder sehr sehr hoch endvergoren.....Absoluter Blindflug ist echt schwer und gleichzeitig interessant.

Und während ich so schreibe ist plötzlich die Flasche leer. Mensch Lukas, ist das ein gefährliches Getränk. Oft reicht mir ein Gläschen und ich mag nicht mehr. Hier könnte ich so den Abend davon weiter trinken. Wenn sich nun die Tippfehler häufen, liegt die Stammwürze höher :Bigsmile
Das Erste hat mir schon sehr gut gefallen.
Das Bier war wirklich ein sehr schöner Einstieg in das neue Braujahr, Danke dafür.
Lukas, ich brauche dringend von Dir mehr Informationen und bitte,bitte schicke mir mal das Rezept.
Gruß,
Frank
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Bilbobreu
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#39

Beitrag von Bilbobreu »

Noch ein kurzer Bericht zu meinem leider schon letzten Wichtelbier von Schlafwagenschaffner.
Es handelt sich um ein Pils mit 13,5°P und 5,6 vol.%, das mit Cascade gestopft wurde.
Schon beim Eingießen macht sich der typisch fruchtig-blumige Cascadegeruch bemerkbar und es ergießt sich ein für Flaschengärung sensationell klares Bier ins Glas. Wirklich vollkommen klar ohne jeden Hauch einer Trübung. Leider hab ich das fotografieren vergessen. Schaum bildet sich nur relativ sparsam. Nochmal die Nase drüber - ja das ist Cascade, das Grapefruitaroma kommt am stärksten durch. Und dann ein wunderbar ausgewogenes Bier pilstypisch trocken mit feinem Malzkörper, harmonisch eingebundener Bittere und vordergründigen aber nicht aufdringlichen Hopfenaromen. Geschmacklich passt alles. Davon hätte ich gern noch eins gehabt. Dieses Pils ist mein absoluter Favorit unter meinen Wichtelbieren.
Vielen Dank Jens, ich wünsche Dir auch für 2015 immer reichlich Feuer unterm Braukessel und immer ein Selbstgebrautes im Keller.

Stefan
Trappist
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#40

Beitrag von Trappist »

Danke für die lobenden Worte, Frank. Das Rezept habe ich dir per PN geschickt. Werd das Bierchen auf jeden Fall nochmal brauen :)
FrankIbb
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#41

Beitrag von FrankIbb »

Weiter geht's....da will mich wohl jemand auf die dunkle Seite des Bierzaubers locken....
Heute ein Zwickel von Lukas dem Trappist:
Während das Schwarzbier insgesamt leicht wirkte (wenig Röstaromen und Malzcharakter, wie beschrieben und das Rezept bestätigt :Pulpfiction , der Vollständigkeit halber bemerkt ist es aber keineswegs negativ gemeint) sieht es beim Zwickel anders aus.
Die Karbonierung ist passend etwas weniger, der Schaum entsprechend auch. Dieses Mal gibt es Aromen von Schokolade und Kaffee in der Nase und Hopfen ist auch eher zu riechen. Zuordnen kann ich ihn aber nicht...ich denke eher würzig, floral. Riecht vielversprechend.
Dann teste ich mal. Wie der Geruch schon zeigte, schmeckt es auch. Leichte Kaffee und Schokoladennoten und dazu eine feine Säure. Ich bin wieder im totalen Blindflug, weil ich keine Angaben habe.
Ein ausgeprägter Malzkörper ist nicht zu erspähen.
Woher genau die leichte Säure kommt weiß ich nicht, würde mich aber interessieren. Hopfen?
Alles in allem ist auch dieses dunkle Nass wieder äußerst gelungen und harmonisch. Die Bittereinheiten vermute ich etwas höher als beim Schwarzbier, obwohl die Röstaromen auch schon ein gewisses höheres Bitterempfinden mitbringen. Stammwürze schätze ich auch ungefähr in dem Bereich ein.Das ist aber wieder totaler Blindflug und ein richtig "weit-aus-dem-Fenster-lehnen. Allerdings war das zweite ein Zwickelbier, hieße wenig gelagert. Da sich dieRöstaromen im Laufe der Lagerung von Bieren abschwächen, kann ich mir auch vorstellen, daß beide Biere nach ähnlichem Rezept waren, wenn auch die Schokoladenaromen dafür eigentlich ein wenig zu stark sind.
Und schon wieder leer. Und gerade merke ich....Mist, Bild vergessen.
Jedenfalls hast Du mir ein großes Spektrum gezeigt. Beide völlig anders, jedes hat seinen Reiz. Das erste leichter, das Zweite schon schwerer. Lecker waren beide, folgen noch die "Kaufbiere".

Mir fällt gerade auf, daß relativ wenig Berichte hier stehen, trotz so vieler Wichtelpartner diese Saison. Letztes Mal wurden mehrere Seiten gefüllt......
Gruß,
Frank
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#42

Beitrag von Schlafwagenschaffner »

Danke bilbobräu für deine Neujahrswünsche und den wohlwollenden Rezensionen. Dir natürlich auch Allzeit gut Sud und mögen die Hefen mit dir sein.
Grüße,
Jens
„Man kann ohne Liebe Holz hacken, Eisen schmieden und Ziegel formen,
Bier brauen ohne Liebe aber kann man nicht.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi
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gertstensaft
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#43

Beitrag von gertstensaft »

So, jetzt die beiden letzten Biere von Horsti ( Simon, Hugenbräu)

(ja, Simon hatte mich mit 4 Bieren bedacht :Bigsmile )

Maibock
Der Maibock hatte auf dem Transport etwas gelitten und so ca. 0,05 l verloren und das Paket etwas befeuchtet. ( Danke DHL, dass nur etwas ausgelaufen war :Shocked )
Simons Hinweis
Tauroplus Rezept von MMuM. mit 100% Centennial gehopft und leicht gestopft. Mittlerweile natürlich keine Hopfenbombe mehr durch die Lagerung.
Das fand ich spannend, weil ich dieses Bier auch schon nachgebraut und ebenfalls den Hopfen variiert hatte. Ich hatte es wie Tauroplu mit der Notti vergoren, Simon hat eine W 34/70 genommen.

Die Karbonisierung hatte zum Glück nicht sehr gelitten und so konnte ich mir nach dem Plopp ein schönes Bier eingießen.
MaiBock.jpg
Ein wunderbarer Hopfenduft macht sich breit. Und wieder glasklar ! das Bier :thumbsup
Sehr schöne Schaumkrone, relativ stabil.
Im Geschmack ein schönes kräftiges malziges Bier, dem der Hopfen sehr gut entgegensteht. Es ist etwas trockener geworden als meins, was mich nochmals neidisch macht (neben der Klarheit)
Auch wenn der Mai schon eine Weile vorbei ist, Hopfen war schon noch gut zu schmecken.
Ich freu mich auf den nächsten Mai (bock) !

Extra Special Bitter
Ein Bitterbier hatte ich bisher noch nicht getrunken.
Dieses hier
ESB.jpg
machte einen etwas leiseren Plopp, und war nicht so stark karbonisiert, der Schaum stieg nicht sehr hoch und hielt mittelmäßig lange.
Auch hier wieder ein fantastisch klares Bier.
Schüttung lt. Etikett 62% PaleAle, 30% Wiener, 6% Cara hell und 2% Cara red
Traumhaft rote Farbe. Kommt die von den 2% red ???
Geruch eindeutig nach Hopfen.
Ein nicht allzu körperreiches, trotzdem malziges Bier. Eine deutliche Bittere, die lange im Mund bleibt, aber nicht kratzig wirkt.
Auch ein Bier, das ich gerne wieder trinken würde und bestimmt mal nachbrauen werde.

Fazit:
Ich habe von Simon 4 wunderbare Biere geschickt bekommen, die mir nicht nur super geschmeckt haben, sondern die meinen Horizont auch erweitert haben.
Danke Simon ! :Drink

Gert
Eigen Maisch' und Sud
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afri
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#44

Beitrag von afri »

FrankIbb hat geschrieben: Mir fällt gerade auf, daß relativ wenig Berichte hier stehen, trotz so vieler Wichtelpartner diese Saison. Letztes Mal wurden mehrere Seiten gefüllt......
Ja, das fällt mir auch auf, wir hatten doch über 90 Wichtelpartner oder so, da kann doch nicht so viel Schrott dabei gewesen sein, dass er hier schamhaft verschwiegen wird...
Achim
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FrankIbb
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#45

Beitrag von FrankIbb »

Und weiter gehts, das Landbier dunkel von SKT.MARTINUS, Martinsbräu von Lukas/Trappist :

Ein Landbier gehört, so denke ich, in einen Humpen. Beim Einschenken zeigte sich, daß dieses Bier sehr klar ist (also vermutlich filtriert). Es ist ein sehr schönes Braun. Den Unterschied zwischen dunklem Landbier und fränkischem Braunbier kenne ich nun nicht wirklich. Schöner Schaum, der recht stabil ist.
110.JPG
Vom Geruch her sind leichte Hopfennoten zu finden (eher Richtung würzig) und eine leichte Malznote macht sich breit in der Nase. Riecht also sehr vielversprechend.
Nun gibts den ersten Schluck....tiefer Schluck :Bigsmile
Oh ja, ich schmecke einen schönen Malzkörper, die Bittere hält sich dezent im Hintergrund. Hopfen schmeckt man gut durch, aber Bittere ist eher zurückhaltend. Es wir deutscher Traditionshopfen sein, es könnte Tettnanger sein. Es ist wirklich sehr süffig und ohne Ecken und Kanten....massenkompatibel, trotzdem nicht langweilig. Für mich hätte es etwas herber sein dürfen.

Etikett sagt: "gefällt den Frauen besonders. Und sehr vielen Männern auch", ich denke es paßt gut zu dem Bier :Bigsmile
Gruß,
Frank
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Braurudi
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#46

Beitrag von Braurudi »

Vor Weihnachten habe ich ein Paket von meinem Wichtel Alex "barracuda" erhalten. Er hat mich gleich mit 7 verschiedenen Bieren beglückt! Leider war eines davon Opfer des Transports :Shocked
Ich darf heute das erste seiner Biere vorstellen: "English Mild Ale", 9,5°P, 3,6% Alk. 20IBU - lt. Etikett.
Beim Einschenken rollt schon ein schönes rötliches Bier ins Glas, bildet relativ wenig Schaum aus, scheint aber gut karbonisiert zu sein. Der wenige feinporige Schaum zerfällt relativ rasch, was am Glas liegen kann und für ein Pale Ale nicht untypisch ist, oder?
Beim Riechen bin ich nicht so gut, aber ich erahne herbes, erdiges, würziges. Der Antrunk fühlt sich für mich ein bisschen dünn an, entspricht aber der STW und ergibt somit ein sommertauglich, saftiges Bier! Die Bittere bleibt lange im Gaumen erhalten, wird zwischendurch kurz von etwas Restsüße unterbrochen. Besonders gefällt mir die Farbe - schönes Kupferrot, wenn vorsichtig eingeschenkt auch recht klar daherkommt. Alles in allem, ein süffiges, leichtes und gehaltvolles Bier, wo man auch bedenkenlos mal ein Zweites oder Drittes nehmen kann
:Drink
Ich freu mich schon auf die nächsten Biere von Alex. Danke!
Das komplette Wichtel-Weihnachts-Set
Das komplette Wichtel-Weihnachts-Set
Das Transportopfer R.I.P.
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English Mild Ale, der erste Testkandidat
English Mild Ale, der erste Testkandidat
Ich glaub, ich brauch' ein Bier. Ich bin unterhopft!
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#47

Beitrag von dast »

miggle hat geschrieben: ...
Alles in allem also ein wirklich gelungenes Bier. :thumbsup Das der Geruch anfangs enttäuschte liegt daran, dass ich aufgrund des Rezeptes evtl. eine falsche Erwartungshaltung hatte. Auf jeden Fall bin ich auf die weiteren Biere sehr gespannt.
Michael
Hallo Michael,

freut mich das es geschmeckt hat. :)

Da ich meine Sude aktuell noch über Nacht abkühlen muss, verfliegen leider viele Aromen.
Da muss demnächst mal ein gegenstromkühler oder ähnliches her.

Die gestopften sind da aktuell mehr für die Nase.

Besten Dank für den Bericht und allzeit gut Sud!

Daniel.
Grüße, Daniel
Meine Sude: http://www.sunale.de/tap/
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#48

Beitrag von Horsti »

gertstensaft hat geschrieben: Fazit:
Ich habe von Simon 4 wunderbare Biere geschickt bekommen, die mir nicht nur super geschmeckt haben, sondern die meinen Horizont auch erweitert haben.
Danke Simon ! :Drink

Gert
Vielen, vielen Dank, Gert!

Ich hatte dir in meinem Anschreiben geschrieben, dass ich mit der ein oder anderen Sache bei den Bieren nicht zufrieden war. Das betraf zB den Hopfen beim Maibock. Aus zeitgründen konnte ich das Jungbier nicht rechtzeitig vom Stopfhopfen umschlauchen, so dass beide Komponenten 3 Wochen vereinigt waren. Das resultierte in einem relativ starken krautig-grasigem Aroma. Nicht unbedingt störend, aber es hat doch das citrusartige vom Centennial überdeckt. Vielleicht hat sich das aber auch mittlerweile gelegt? Den letzten Maibock trank ich vor etwa 1-2 Monaten. Habe aber noch wenige Flaschen im Kühlschrank.

Und es zeigt sich mal wieder: Sich Zeit lassen bis zum Abfüllen lohnt sich und resultiert in klareren Bieren. Bei mir kommt kein Bier unter 3 Wochen in die Flasche. All diese "Nach 5 Tagen Gärung wurde abgefüllt"-Geschichten gruseln mich immer wieder :puzz
Gut, das waren jetzt auch gut sedimentierende Hefen (W34/70 bzw. S-04).

Zur rötlichen Farbe: Ja, die gefällt mir auch. Ob das von dem bisschen CaraRed kommt ? Wahrscheinlich eher aus dem Zusammenspiel der gesamten Schüttung mit meiner Panscherei (=Oxidation im Sudhaus und andere Faktoren) ? Geplant war die Farbe jedenfalls nicht, aber ein netter Nebeneffekt :Bigsmile .

Freue mich auf die nächste Wichtelaktion
Gruß
Simon

PS @ Bronckhorst/Jens: Weitere Verkostungen folgen, habe schon alle Biere bis auf das Pale Ale verköstigt. Habe momentan nur noch keine Zeit für die Berichte.
Facebookseite meiner Brauaktivitäten: Waldkircher Hugenbräu
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#49

Beitrag von Bronkhorst »

@Horsti
Kein Problem! Man braucht für sowas auch Zeit und ein klein wenig Muße. Deswegen hab ich auch erst einen Bericht über Franks Biere verfasst. Sorry Frank!

Gruß
Jens
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Re: Verkostung der Wichtelbiere 2014

#50

Beitrag von Hopfenknecht »

Ich durfte die biere von ger(t)stensaft probieren.das 1. war ein lemon lager. Hat mich sehr beeindruckt. Beim einschenken fiel eine sehr gute karbonisierung auf.sehr hell in der farbe.geruch war sehr angenehm, der schaum war sehr stabil.das aroma hatte leichte zitrusnoten, aber nicht übertönt oder wie parfümiert.
Antrunk war super, spritzig, klare lager aromen, weder malz noch hopfen übertönte das gesamtbild.
Und dann im abgang ein geiles aroma von Zitronenschale das weder zu leicht noch künstlich, .....
Das ist ein bier gewesen welches ich mir auch mal kistenweise heimstellen würde.ein geniales ding. Respekt für dieses werk.
Guter Neid gibt gute Biere
Dabei ist platte Nachmacherei sehr unkreativ, der Ansatz es anders und besser zu machen erheblich erstrebenswerter.
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