@Achim:
Ein Bier mit Autolysegeschmack fällt bei einem Wettbewerb gnadenlos durch. Das ist nun mal ein klassischer Bierfehler und da wurde ein handwerklicher Fehler begangen.
Wenn man keine Ahnung von Bier hat, dann kann es gut sein, dass man das nicht schmeckt.
Wer aber sein Bier bewusst verkostet und ein wenig Erfahrung hat, der merkt das sofort und dann ist das ein deutlicher Fehler, der stört. Man kann jetzt natürlich sagen, dass man selber definieren darf, was ein Fehler ist und was nicht. Das ist dann aber nicht mehr objektiv. Mich ekelt Autolysegeschmack in den meisten Bieren jedenfalls mittlerweile an.
Ich persönlich versuche Bier zu brauen, das fehlerlos ist und ich versuche auch zu lernen, solche zu erkennen (was leider nicht immer klappt). Das erkennen von Bierfehlern unterscheidet meiner Meinung nach den Durchschnittsbiertrinker vom Bierkenner, der sich mit Bier tiefer auseinandersetzt.
Man kann natürlich auch einfach Bier machen und es trinken, ohne sich darüber Gedanken zu machen.
Jeder wie er will.
Man darf sich dann nur nicht wundern, wenn es einem erfahrenen Biertrinker dann nicht schmeckt.
Sinn dieses Forums ist meiner Meinung nach auch, dass man handwerklich gutes Bier ohne Fehler herzustellen lernt. Kann ja nicht sein, dass man über die Einheitsplörre aus dem Supermarkt lästert, die keinen Bierfehler hat, gleichzeitig aber fehlerhaftes Bier zuhause braut und dieses dann als überlegen anpreist, nur weil man nicht fähig ist, diesen zu erkennen.
In diesem Thread wird ja auch nicht umsonst nach einer objektiven Technik zur Bierbewertung gefragt und nicht nach einem subjektiven Eindruck ("schmeckt oder schmeckt nicht").
Nicht wenige geben dafür sogar sehr viel Geld aus und lassen sich entsprechend ausbilden.
Das wertet letztendlich das Produkt Bier auf und macht es zu mehr als nur einen billigen Durstlöscher, zu dem es leider verkommen ist.
Ich kann mir gut vorstellen in welche Richtung die Diskussion jetzt geht und vermutlich reden wir mal wieder aneinander vorbei, darum sag ich mal
Stefan