Weihnachswichteln - Verkostungsthread

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InFlames77
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#51

Beitrag von InFlames77 »

Heute habe ich gefühlt das erste Bitter im Glas. Der Stil ist bisher an mir vorbei gegangen. Ich bin gespannt wie mir die Interpretation von hkpdererste schmeckt.

Name: Sucker-Brew - Ordinary Bitter Serie CaraMünchII
Optik: goldgelb und glasklar.
Schaum: Weisser mittelstabiler Schaum
Geruch: leichtes Malz und Caramel, leichter Hopfen in der Nase. Schön.
Geschmack: schön eingebundene bittere, CaraMünchII ist schön raus zu schmecken.lecker
Mundgefühl: leichte Körper, geringe Karbonisierung was ja stiltypisch ist. Passt.

Fazit: Tolles Ale das eine hohe drinkability hat.
Bisher die größte Überraschung! Toll! :thumbup
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Sucker-Brew - Ordinary Bitter Serie CaraMünchII
Sucker-Brew - Ordinary Bitter Serie CaraMünchII
Gruß
Patrick

„Mit Bier sehen wir die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie sein sollte!“
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Schlafwagenschaffner
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#52

Beitrag von Schlafwagenschaffner »

So, jetzt ich.
Heute ein Pfeffi-Stout.
IMG_3435.JPG
Aussehen: trüb dunkelbraun, feiner und stabiler Schaum
Geruch: röstig und hinten dran etwas Pfefferminze
Antrunk: vorn kommt die Pfefferminze rüber, hinten dann das Röstaroma. Leichte Malzigkeit, also recht schlanker Körper.
Rezens:für mich etwas zu hoch karbonisiert, bei einem Stout mag ich es persönlich milder, fast wie eingeschlafene Füße. Aber nur beim Stout
Fazit: Lecker Bier, Pfeffi passt gut zu den Röstaromen und zum Körper. Ist auch nicht zu stark, vielleicht wie ein mildes AfterEight.
Danke Herbert, fein gemacht
Jens
„Man kann ohne Liebe Holz hacken, Eisen schmieden und Ziegel formen,
Bier brauen ohne Liebe aber kann man nicht.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#53

Beitrag von emjay2812 »

Hier das nächste Bier von Vestenrunner, ein Zirndorfer Ariane Lager.

Das leicht trübe, bernsteinfarbene Bier hat eine schöne Schaumkrone, die grob, aber stabil ist.

Im Geruch ist der Ariana Hopfen deutlich mit roten Beerennoten zu erkennen. Etwas Walderdbeere,
aber auch etwas würziges. Leider habe ich das Rezept gerade verlegt, ich tippe darauf, dass das
hier zusätzlich mit einem deutschen Aromahopfen verbraut wurde.

Im Antrunk kräftig malzig, würzig, röstig. Sehr weich und rund, sehr süffig.
Da ist dunkle Brotkrume, Karamell und Nuss. Über dem enormen Malzgerüst,
schwebt der Hopfen, der immer mit einer guten Herbe präsent ist. Das Bier ist aber zu geschmacksintensiv,
um einem so feinen Hopfen Raum zu geben. Es hat eher würzige denn fruchtige Hopfenaromen,
die dem Bier aber gut stehen. Wenn das Bier etwas wärmer wird, erscheint es mir für ein untergäriges
fast zu estrig. keine Fehlaromen, nur ungewohnt. Vielleicht etwas zu warm vergoren. Schmeckt trotzdem.

Im Abgang gut gehopft, kräftig herb und lange nachhallende Bittere.

Das ist ein typisches fränkisches Kellerbier. Würzig und kräftig, ein Zwichending zwischen Hell und Dunkel.
Weich aber mit Ecken und Kanten. Kann ich mir gut zu einer deftigen Brotzeit vorstellen. Nicht wirklich Lager (dafür zu röstig/brotig,),
nicht wirklich Dunkel (dafür zu wenig Kaffee) sondern dazwischen. Diesen Bierstil habe ich z. B.
in Forchheim oder in der Oberpfalz kennen und lieben gelernt. Einfach würzig und gut.

Vestenrunner, du kannst es als "Landbier", "Kellerbier" oder "Zwickl" vermarkten. Hat mehr Aroma als so manches
Industrieprodukt dieser Pseudokategorien. :thumbup
bier.png
Die dezenten Kritikpunkte sind, dass der Ariana in einem hellen Bier besser zur Geltung käme, und das
Bier für ein untergäriges fast zu viel Hefecharakter hat. Ob das ein Fehler ist, lasse ich offen. Ich habe
schon Esterbomben gebaut, wenn ich ein Bier bei 32°C mit einer belgischen Hefe vergären lasse.

Also alles gut!
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afri
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#54

Beitrag von afri »

bergro hat geschrieben: Freitag 17. Dezember 2021, 00:29 Bin ja mal gespannt, was du zu dem Belgischen schreibst. Ich bin dir nicht bös, wenn es im Ausguss landet.
Das, lieber Bernhard, würde mich doch sehr wundern, wäre es nötig. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich genau ein Kaubier bislang verworfen weil milchsauer (nicht intendiert versteht sich). Ich freue mich drauf, denn belgische Biere kenne ich eigentlich keine und insofern kann ich völlig unvorbereitet schreiben, was ich da rauszuschmecken vermeine :-)

Kommt aber eh erst Sonntag dran, morgen verkoste ich Kaufbier beim Geburtstag der Schwester, danach schmeckt vermutlich alles gleich (es soll auch wieder genau einen Schnaps pro Nase geben, wie sonst auch, aber vielleicht gibt's diesmal sogar zwei, weil letztes Jahr der Geburtstag nicht gefeiert wurde?). Angeschickert verkoste ich jedoch ganz sicher kein Hobbybräu, das wäre schade drum und vorher ist auch keine Alternative. Es ist für 18 Uhr geladen, welchen Eindruck hinterlasse ich, wenn ich bereits mit Fahne dort auftauche? Aber das nur nebenbei.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#55

Beitrag von Schlafwagenschaffner »

Bier ab 10, das ist fein!
Sagten schon die alten Siechen.
Also
heute ein Alte Uerige Style vom Herbert
IMG_3438.JPG
Aussehen: dunkles rotbraun, feinporiger und stabiler Schaum
Geruch: hefig, fruchtig
Antrunk: vorn fruchtig, herb in der Mitte leicht malzig und wenig süß, schlank und hinten feinherb
Fazit: feines Bier, schöne leichte Malzigkeit vom Caramalz, trotzdem schlanker Körper und eher herb. So mag ich Bier. Mit Altbier kenn ich mich allerdings nicht aus, so kann ich es in diesem Stil nicht einordnen.
Mahlzeit
Jens
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#56

Beitrag von HubertBräu »

Sieht sehr gut aus :thumbup
Herbert, kannst Du etwas zum Rezept verraten?
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Vestenrunner
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#57

Beitrag von Vestenrunner »

emjay2812 hat geschrieben: Freitag 17. Dezember 2021, 21:00 Hier das nächste Bier von Vestenrunner, ein Zirndorfer Ariane Lager.
....
Hallo Markus,

Ich freue mich rießig über die tollen Verkostungsnoten, d.h. wie du das analysierst und beschreibst. Ich muss gestehen in dieser Art und Weise könnte ich das nicht. Ich habe leider nicht die Nase um herauszufiltern welche Früchte ich da rieche etc. Da ich leider schon vor einigen Tagen die letzte Flasche von dem Bier geleert habe kann ich es jetzt nicht mal versuchen das beschriebene nach zu empfinden. Das nächste mal warte ich damit.
Bezüglich der würzigen Noten die du angemerkt hast habe ich zwei Ideen woher das kommen könnte: Als Bitterhopfen habe ich Hallertauer Herkules genommen und die Hefe war eine geerntete W34/70 welches vorher in einem ähnlichen Bier mit Hallertauer Perle (leichte Stopfung) sein Werk getan hat. Nachdem ich jetzt erst gelernt habe, dass man das Bier vor dem Stopfen umschlauchen sollte, könnte die Hefe den Perlen-Geschmack mit hineingetragen haben.
Bezüglich der Esthernoten und dem Verdacht auf zu warme Vergärung habe ich nochmal überlegt. Angestellt habe ich bei 9°C und nach hinten hin dann auf 15,6°C ansteigen lassen, danach Cold Crush. Vielleicht war das zu hoch.
Bezüglich Farbe muss ich sagen, dass meine Biere immer dunkler werden als der KBH das ausrechnet. Keine Ahnung warum.

Dass es dann am Ende doch geschmeckt hat (sogar besser als so manch kommerzielles Produkt) macht mich schon sehr froh und auch ein bischen stolz. Denn darauf kommt es ja am Ende an, egal ob man braut, bäckt, kocht oder brennt.
Ich bin schon gespannt auf deine nächsten Bewertungen. Danke dafür!

Peter
1. Es gibt nix Bessers wäi wos Gouds!
2. Die Frauen schimpfen immer nur über das Saufen. Über den Durst sagen sie nichts.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#58

Beitrag von mariarita »

Hallo
Ich freue mich für euch dass ihr interessante Biere probieren könnt.
Mein aktiver Wichtel hat sich leider nicht gemeldet , bisher...
Ein bisschen schlechtes Gewissen hat er hoffentlich...
Grüße Georg
waukolino
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#59

Beitrag von waukolino »

Gestern Abend wurde das erste Bier von meinem Wichtelpartner Christoph (Colindo) verkostet.

Ein "Worthington White Shild-Clone"
IMG_20211218_174138_HDR~2.jpg
Aussehen:
dunkler bernstein, dezenter nicht stabiler Schaum
Geruch:
stark, süßlich
Antrunk:
intensiver süßlicher Antrunk, welches die 6,4 % nicht verbirgt.
Nachtrunk:
der lang anhaltender herber Abgang zeigt die 40IBU

Fazit: interessantes britisches Bier, leider kenn ich das originale nicht zum Vergleich. Hat mir sehr gut geschmeckt.

Freu mich schon aufs nächste Bier
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SaltCityBrew
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#60

Beitrag von SaltCityBrew »

Hier nun ein kurzer Verkostungsbericht der Biere von Vaninger. Er hat mir drei verschiedene Sorten Bier zukommen lassen, jeweils zwei Flaschen.
An dieser Stelle schon mal vielen Dank an Daniel. Vorweg möchte ich sagen, dass ich jetzt nicht so der große Biersommelier bin, deswegen sin meine Beschreibungen bezüglich des Geschmacks ehr allgemein gehalten. Aus der beigelegten Beschreibung von Daniel kann ich schon entnehmen, dass hier doch etwas "professioneller" gebraut wird, was man auch schmeckt. Zudem sind alle Biere Glasklar und die Flaschen enthalten keinen Hefesatz. (Gegendruckabfüller?)
So nun aber zu den Bieren:

Märzen:
IMG_20211218_141913.jpg
Ein wirklich wunderbares Märzen! Schmeckt hervorragend, nicht von einem guten(!) Kaufbier zu unterscheiden.
Schöner feinpooriger und stabiler Schaum. Der Geruch ist leicht würzig hopfig und etwas malzig. Riecht wie ein typisches Märzen.
Es schmeckt wie erwartet leicht vollmundig aber keinesfalls süß. Sehr ausgewogen, es gibt keine dominanten Malz oder Hopfenaromen. Von der Hefe (w34/78) ist hier nichts zu merken. Passt!
Mich wunderte etwas die geringe karbonisierung, da hätte ich eigendlich bei dem guten Schaum mehr erwartet. Aber das passt so ganz gut zu dem Bier.
Das Bier kommt absolut mild daher, also kaum Bitter. Was mich dann letztendlich etwas gewundert hat war eine unangenehme Bittere im Nachgeschmack.
Weis nicht wie sowas zustande kommt. Das lässt sich aber defenitiv beheben indem man einfach noch eins von diesem wunderbaren Bier trinkt, was man auch gerne tut!


Festbier:
IMG_20211217_195442.jpg
Dieses Bier wurde für die diesjährige Hochzeitsfeier gebraut, Glückwunsch nachträglich an dieser Stelle.
Es handelt sich um ein Vollbier mit 5,5%vol, 23IBU und als Hopfen kommen Northern Brewer und Simcoe zum Einsatz, als Hefe die w34/78.
Ein wirklich wunderbares Bier mit sehr hoher drinability! Der Geruch ist schon hopfig, frisch, fruchtig. Da möchte man sofort lostrinken.
Der Schaum ist leider sehr grobpoorig und zerfällt sehr schnell nahezu komplett.
Es schmeckt absolut super! Leicht nach hopfen, wenig Malz. Insgesamt sehr trocken und schlank, das mag ich. Der Simcoe ist keinesfalls so aufdringlich wie der Geruch vermuten lies. Er fügt sich perfekt ins Gesamtbild ein und ist nur leicht wahrnehmbar. Insgesamt ein super Trinkbier, welches auch nicht zu bitter ist. Mein Favorit der drei Biere!
(Beim Wettbewerb der Leikeim Brauerei erreichte es 93,7 vonn 100 Punkten)


Red Triple A
IMG_20211216_162150.jpg
Ein American Amber Ale mit 30IBU, 6%vol und Galaxy und Mosaic.
Der Geruch geht sofort in die Nase, es riecht Würzig, malzig, süßlich, einfach zum Reinbeissen!
Der Schaum ist feinpoorig, massiv und sehr standfest.
Beim Trinken überraschte mich, dass es nicht so süß war wie ich aufgrund des Geruchs vermutet hatte.
Man schmeckt viel Malz und wenig Hopfen, dafür ehr so .... weiss nicht "Brotrinde" würde ich vermuten? Unter anderem sind hier Carared, RedX und Choc(?) drin. Vielleicht daher. Das Bier hat recht viel Kohlensäure, das passt aber super.
Deutlich lassen sich hier leider die Aromen der US05 herausschmecken. Ich habe lange und viel mit dieser Hefe gearbeitet und trenne mich nun in meinen Rezepten nach und nach von ihr. Soll ja eigendlich recht neutral sein, das kann ich absolut nicht bestätigen. Insgesamt schmeckt das Bier gut, allerdings ist hier noch irgendein Aroma welches ich nicht zuordnen kann (ausser der Brotrinde) welches mir absolut nicht zusagt. Ich kann nicht sagen ob es vom Hopfen oder vom Malz stammt. Wie dem auch sein, ein gutes Bier, aber die anderen beiden sind ganz klar vorne!


An dieser Stelle nochmals Danke an Daniel für diese tolle Paket! Und vielen Dank an emjay2812 für die Organisation.
Es war mir wieder mal ein Fest! :thumbsup
Es ist hier auch wieder mal viel zu viel Text geworden und die Zeit ist mir auch ganz schön weggelaufen wärend des Schreibens. Ich lass das jetzt mal so stehen und Sende das mal so ab wie es ist. Die Schreibfehler welche ich jetzt nicht mehr korrigiere könnt ihr gerne behalten. :Bigsmile
Frohe Weihnachte, Guten Rutsch, Prost usw....
"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(Martin Luther)
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#61

Beitrag von Colindo »

waukolino hat geschrieben: Sonntag 19. Dezember 2021, 10:45 Hat mir sehr gut geschmeckt.
Freu mich schon aufs nächste Bier
Freut mich, dass es dir geschmeckt hat. Was den süßlichen Geruch angeht, hast du völlig Recht. Auch geschmacklich scheint viel mehr süß drin zu sein, als 1,6°P Restextrakt vermuten lassen würden. Wäre etwas für den nächsten Versuch, das auszubalancieren.
Auf Youtube: The British Pint
BirgitKraft
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#62

Beitrag von BirgitKraft »

Hallo Liebe Mitwichtler,

nun melde auch ich mich hier zur Verkostung der Biere von waukolino.
Das Paket erreichte mich noch vor der ganzen Weihnachtsbedingten Hermes-Staus und ich muss sagen, dass ich von der Auswahl der Biere total begeistert war. Einerseits sind alle Biere sehr ansehnlich Etikettiert andererseits sind auch die Bierstile sehr vielversprechend :thumbsup
WhatsApp Image 2021-12-19 at 18.13.43.jpeg
Die Zeit in der die Biere sich vom Versand erholt haben, konnte ich kaum aushalten und musste zumindest das mitgeschickte Kaufbier "Sommertraum" Probieren.
WhatsApp Image 2021-12-19 at 18.13.44.jpeg
Bereits beim Einschenken hat man tolle Fruchtaromen in der Nase (Citrus). Auch im Antrunk waren die Fruchtnoten maßgeblich aber durchaus nicht zu aufdringlich. Letztendlich ist es ein super Sommerbier, das bei 25 Grad und Sonne bestimmt sehr gefährlich werden kann :Angel
Würde ich mir sofort wieder kaufen!


Dieses Wochenende habe ich dann die ersten Selbstgebrauten von waukolino getrunken. Gestartet habe ich mit der Aroma-Weisse und will hier einfach mal das Bild sprechen lassen. Was ist das denn bitte für ein genialer Anblick im Glas:
WhatsApp Image 2021-12-19 at 18.13.44 (1).jpeg
Es handelt sich um ein Weizen gebraut mit Polaris und Cascade (aus eigenem Anbau), vergoren mit gestrippter Augustiner-Hefe. ABV: 5,4 ; IBU 28
Der Schaum ist für ein Weizenbier einfach perfekt. Geruchlich zuerst sehr Hefig, dann leichte Fruchttöne die für mich in Richtung Grapefruit gehen und dem Geruch eine gewisse Frische geben. Im Antrunk hauptsächlich Malztöne die von Frucht und hauptsächlich Banane abgelöst werden.
Im Abgang immernoch (angenehm) anhaltend.
Fazit: Tolles Bier, schöne Fruchtnote, hoher Nachtrinkfaktor.
WhatsApp Image 2021-12-19 at 18.13.45 (1).jpeg

Abschließend habe ich den "Waukolator" getrunken. Es handelt sich um einen Doppelbock für den ebenfalls wieder Hopfen aus dem eigenen Anbau verwendet wurden (Perle und Saphir); Hefe ist die W34/70, ABV 7,7 IBU 24.
Nach dem Einschenken hatte ich den Geruch von Brot und Röstaromen (für mich schwer zuzuordnen) sowie einiges an Karamell in der Nase. Das Bier war trotz der 7,7% für den mittlerweile schon vorgewärmten Gaumen sehr angenehm. Karamell und Röstaromen dominieren den Geschmack, Sehr vollmundig und anhaltend mit merklich verbliebener Restsüße.

Fazit: Schöne Karamellaromen, sehr vollmundig und einfach nur "Rund". Beim Probieren habe ich gemerkt dass ich schleunigst auch mal einen Doppelbock brauen sollte.

Die nächsten beiden Biere befinden sich ab jetzt in der Verkostung :Drink
Vielen Dank dir, für die tollen Biere! Schon nach den ersten 3 Bieren war es gut mitgemacht zu haben. Freue mich schon sehr auf die nächsten.

Euch allen eine schöne Adventszeit
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marosh
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#63

Beitrag von marosh »

bergro hat geschrieben: Freitag 17. Dezember 2021, 00:29 @marosh
Nächste Woche probiere ich deine Biere und versuche sie zu beschreiben.
Das hab ich nun schon öfter von dir gelesen. Du verstehst es, spannung aufzubauen. :Bigsmile

Nun fang ich mal an mit den ersten Bieren von meinem Wichtelpartner Jan aka BirgitKraft:

Als erstes ist dein 'OG-Märzen' im Glas gelandet.
Die Karbonisierung ist etwas zu schwach, daher auch etwas wenig Schaum.
Die Farbe ist für ein Mörzen recht dunkel, stört mich aber nicht - geht ja am Ende um den Geschmack.
Das Bier ist im Geruch angenehm fruchtig - Ich erkenne hier Pfirsich, Passionsfrucht und Erdbeere (?).
Geschmack ebenfalls angenehm fruchtig, wenig Malzkörper. Durch die geringe Karbonisierung läuft es gefährlich schnell die Kehle runter.

Fazit: Ein sehr leckeres Bier. Wenn kein Etikett drauf wäre, hätte ich auf 'Hoppy Brown Ale' getippt. Dann wäre die Karbonisierung vermutlich sogar passend. :Angel
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Als nächstes gibt es das 'Überraschungsbier':

Für alle, die hier mitlesen: Es gab ein paar Probleme beim Paketversand. Eine Flasche ist wohl zu Bruch gegangen und wurde durch den Paketdienst entfernt, bei einer weiteren Flasche fehlte dann das Etikett - daher nun eine Überraschung, was mich erwartet.

Die Optik gefällt mir richtig gut. Bernsteinfarben, bzw. wohl etwas dunkler und glasklar mit einer angenehmen Schaumkrone.
Vom Geruch kann ich relativ wenig wahrnehmen - mein Kopf sagt 'Gummibärchen' - was auch immer das genau für ein Geruch sein soll. :redhead
Beim Geschmack kommt ebenfalls das 'Gummibärchen' in meinen Kopf. Nun, sei's drum.. Jedenfalls sind Bittere und Süße sehr gut ausgewogen, zusätzlich kommt dann eine leicht fruchtige Hopfennote.

Fazit: Ein sehr schönes Bier das Lust auf mehr macht. Man merkt den Alkohol nicht, aber nach meinem Bauch zu urteilen liegt das hier oberhalb von 6,5 %. Ich würde mal behaupten, es soll ein IPA sein - würde es zumindest so einordnen.
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Kommen wir also zum Rauchbier:

Beim Einschenken kommt es mir schon etwas entgegen, daher musste ich schnell mal ungeplant den Schaum verkosten. Und da war mir schon klar, dass ich mich riesig auf den ersten, richtigen Schluck freue!

Die Farbe ist angenehm dunkel und das Bier ist ebenfalls wieder schön klar. Mit einem hellen Rauchbier konnte ich mich bisher noch nicht anfreunden, da passen Farbe und Geschmack für meinen Kopf einfach nicht zusammen. Daher ist das hier genau richtig.

Das Raucharoma ist sehr präsent, aber nicht komplett dominant. Vom Hopfen kann ich hier leider nicht wirklich etwas wahrnehmen, trotz der Whirlpool-Hopfung. Ist aber nicht schlimm, ich find's super so!

Ich hab während der Verkostung etwas an meinen Ausflug nach Bamberg vor ein paar Monaten zurückgedacht und vergessen Notizen aufzuschreiben. Das habe ich dann erst gemacht, als das Glas schon leer war. :redhead

Das Rezept zu diesem Bier darfst du mir gerne mal zukommen lassen.
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Und jetzt, während ich das hier schreibe, habe ich dein letztes Bier im Glas. Ein Kaffee-Porter:

Bereits am 'Plopp' beim Öffnen zu hören, ist die Karbonisierung recht hoch - daher auch der ausgeprägte Schaum.
Beim Einschenken steigt bereits der Geruch nach frisch gemahlenem Kaffee auf.
Beim ersten Schluck war ich kurz überrascht, mir kam eine - wirklich nur sehr leichte - Säure entgegen. Dann war es kurz ein wenig 'leer' und plötzlich kam die volle Kaffee-Dröhnung. Ich vermute, hier waren nicht nur Röstmalze, sondern tatsächlich Kaffee, bzw. Kaffee-Bohnen im Einsatz?
Während ich das hier schreibe ist das Bier ein bisschen wärmer geworden, was ich als angenehm empfinde - die Aromen kommen viel besser zur Geltung. Beim ersten Schluck war es daher einfach noch zu kalt für dieses Bier.
Nun habe ich keine 'Leere' mehr, sondern super angenehme Röstaromen und auch ein wenig Schokolade.
Das Bier gefällt mir ebenfalls sehr gut!
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Während ich jetzt die letzten Schlücke dieses Bieres genieße möchte ich mich noch einmal bedanken für den netten Kontakt und natürlich die leckeren Biere!
Gruß
Marco
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#64

Beitrag von BirgitKraft »

Hey Marco,
da hast du aber einen guten Gaumen gehabt!
Das Überraschungsbier ist tatsächlich ein IPA mit Citra/Simcoe/Cascade, hat nach der Flaschengährung wohl etwas mehr als 7,4 %.
Freut mich dass dir meine Biere geschmeckt haben, das Rezept für das Rauchbier werde ich dir selbstverständlich zukommen lassen ;)
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#65

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Bei uns gab es heute Himbert, das Himbeer Ale von Flohaan. Ein leichtes Bier mit schlankem Körper, das echt gut zu den relativ kräftigen Himbeeraromen passt. Trotz nur 10,7 Plato kommt es mit den Früchten auf gute 5 %. Gut karbonisiert ist es eine sehr ausgewogene Sache. Spritzig, schlank, fruchtig, tolle Farbe. Könnte bei dem Bier an einem schönen Sommertag echt gefährlich werden.

Viele Grüße
Björn
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Viele Grüße
Björn

Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
Steht am Bierbrunnen in Salzwedel
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#66

Beitrag von Pappelbräu »

Amber Ale von TajHanson

Schöne Optik, leichte Röte, Amber Ale als Beschreibung passt gut!
Der "Amber" Charakter setzt sich im Geschmack fort, mit einer leichten Karamelligkeit. Karbonisierung ist gut, die Bittere ist erstaunlich präsent, vielleicht ein klein wenig stark. Eine schöne Hopfennote (typisch Cascade) macht Lust auf den nächsten Schluck.
Dies ist kein Red IPA, sondern ein Amber Ale, das ist auf jeden Fall gut getroffen. Richtig viel Geschmack!

Danke für das leckere Bier!
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IMG_20211219_205406139.jpg
Tobias
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#67

Beitrag von haefner »

murby81 hat geschrieben: Mittwoch 15. Dezember 2021, 14:06 Sahti:
Oh man, das trau ich mich schon gar nicht bewerten. Ich hasse Sauerbier!

Bin schon beim einschenken erschrocken. Was ist denn das? Ein Federweißer :puzz Natürlich null Schaum, Optik wie frisch gezapfter Federweißer. Geruch stark nach Sauerteig, Geschmack: Sauer sauer sauer.

Fazit: Kann man so gar nicht sagen, wie schon erwähnt bin ich keine Freund von Sauerbieren. Das Sahti hier war aber wirklich noch eins, was ich ganz ausgetrunken habe. Nach der Sauna (wie in Finnland) könnte ich mir das sogar vorstellen.

PXL_20211210_194038034.jpg
Sahti ist kein Sauerbier... definitiv nicht. Es ist idR dunkler als das was Du im Glas hattest und geht stark in Richtung dunkles Hefeweizen mit massig Banane, Brot und bissl Waldig (Wacholder etc. was man halt so rein nimmt). Trinkt man (hier in Finnland) vom Kanister ohne Kohlensäure, literweise vor, in und nach der Sauna.. Bei 23-30 Plato selbst mit Backhefe massig Restsüße, sollte also nur unterschwellig sauer sein.
dukeboris hat geschrieben: Mittwoch 15. Dezember 2021, 18:08 Weil ich diesen Teil von haefner auf MMUM gelesen habe:
Sahti schmeckt leicht sauer (Lactos der Backhefe), sehr bananig und brotig. Da man gegen Ende der Gärung schon trinkt mit einer sehr minimalen Karbonisation. Sahti ist dickflüssig und extrem stark im Geschmack. Ich bin ein großer Fan davon - ist aber nicht jedermanns Sache.
Da ich mir bei den Lactos in der Backhefe nicht sicher war habe ich ein wenig Sauerteigansatz mit reingegeben bei der Hauptgärung.

Gruß.
Boris
Diese Info habe ich von Mika von BrewingNordic. Er macht gefühlt fast nur Wissenschaften um Sahti (ist auch ein Buchautor von Viking Age Brew: The Craft of Brewing Sahti Farmhouse Ale), wenn er das sagt, sollte das stimmen. Ich hatte zudem schon mindestens 15-20 verschiedene Sahtis in Finnland getrunken, und die waren alle leicht sauer, mal mehr, mal weniger.

Will Boris seinen Sud nicht schlecht machen - er hat da seine eigene Note reingebracht. Ich habs immer noch nicht probiert, habs aber mit umgezogen nach Fi. :Drink

Micha
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P.B.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#68

Beitrag von P.B. »

Heute das 2. Bier von Georg (mariarita), ein Pale Ale als Festbier zum 90. Geburtstag.
Das Bier kommt in einem schönen Gold mit dicker weißer Schaumkrone ins Glas. Ein toller Duft nach Grapefruit, mit einem Hauch von Honig strömt in die Nase. Im Antrunk trocken und die Bitter kommt gut durch. Es gibt hier 2 Angaben im Rezept steht ca. 33 IBU und auf dem Etikett 38 IBU, ich würde eher zu den 38 IBU's tendieren. Das Bier wurde in zwei Varianten gestopft, einmal mit Citra und einmal mit Simcoe, hier ist es für mich schwer zu erkennen welche Version ich im Glas habe. Ich würde auf Simcoe tippen, aber das ohne Gewähr.
Es ist ein sehr gutes Bier, so muss ein Pale Ale schmecken, Danke Georg.

Vorweihnachtliche Grüße
Peer
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Pale Ale 3.jpg
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#69

Beitrag von tiffinsky »

Ich melde mich jetzt auch mal zu Wort. Mein aktiver Wichtel Jens hatte mir ein wirklich tolles Paket geschickt (https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 00#p450000) und ich bin als Langsamtrinker noch längst nicht durch - eigentlich wollte ich warten, bis ich alle Verkostungsnotizen auf einmal teilen kann. Das dauert mir aber selbst zu lange, deshalb hier schon mal die ersten drei.

Als erstes habe ich das Fritzchen (Dunkles Lager) probiert. Ich war sehr neugierig auf ein Untergäriges aus einer Hobbybrauerei. Mein einziger Versuch ist schon etwas her und landete im Ausguss. Hier ist es aber ganz anders (ich habe leider das Foto vergessen):

- Aussehen: dunkel, klar.
- Schaum: Feinporig stabil
- Nase: karamell, malzig, clean
- Geschmack: Malzigkeit im Vordergrund. Karamel, fast Lakritze. Süßlich, voll aber ohne mastig zu sein. Wenig Hopfenbittere. Sehr clean und keine Fehlgeschmäcker, kein Hefegeschmack. Zwar viel Körper aber dennoch nicht schwer. Sehr gut trinkbar!


Dann, ein paar Tage später folgte das Bernsteinweizen. Der Name weckt natürlich Assoziationen zum Störtebecker Pendant, das ich sehr gerne mag.
IMG_20211208_211844__01.jpg
- Aussehen: schöne Farbe, Berstein trifft es sehr gut. Hefetrüb.
- Schaum: fein- und grobporiger Schaum, der nicht sofort zusammenfällt
- Nase: irgendwas irritiert, vielleicht der Hefegeruch. Keine Banane.
- Rezenz: sehr stimmig für ein Weizen
- Geschmack: Trocken, Karamellnoten und viel Nelke. Keine Banane. Dezente Hopfenbittere, die die Nelke verstärkt. Vielleicht insgesamt etwas zu schlank. Die Nelke bleibt auf der Zunge. Leider nicht ganz mein Fall. Vielleicht auch gerade weil ich mich Aussehen und Namen an Störtebecker erinnerte und die ein ganz anderes Geschmacksprofil aufrufen.

Also. Nun wieder nach etwas Pause das nächste Bier: Ariane (Dunkles Lager)
IMG_20211220_191129__01.jpg
- Aussehen: dunkel, klar.
- Schaum: feinporig, cremig, stabil, sehr schön!
- Nase: meine erste Assoziation: Malzbier
- Rezenz: stimmig, vielleicht könnte die Karbonisierung etwas höher sein
- Geschmack: Malzig, karamellig. Im Abgang sehr schwere Lakitznoten. Noch voller als das Fritzchen. Bittere ist deutlich und leicht nachhängend, kontert die Süße hervorragend. Vom Hopfenaroma, nehme ich nicht viel wahr, die Bittere ist da klar im Vordergrund. Insgesamt kommt mir dieses Bier auch bitterer vor als die angegebenen 24 IBU.
Kein Hefegeruch oder -geschmack, sehr clean vergoren, keine Fehlgeschmäcker. Durch die etwas größere Süße ist das Mundgefühl deutlich voller, als beim Fritzchen. Deshalb fließt dieses Bier (zumindest bei mir) eher Schluck für Schluck und eignet sich vielleicht nicht ganz so zum Durstlöschen.

Zwischenfazit: Tolle Biere! Die beiden Lager machen richtig Spaß und ich hätte Lust auch mal wieder eins zu brauen. Und ich freue mich schon auf die letzten beiden Biere.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#70

Beitrag von TajHanson »

Pappelbräu hat geschrieben: Montag 20. Dezember 2021, 08:38 Amber Ale von TajHanson

Schöne Optik, leichte Röte, Amber Ale als Beschreibung passt gut!
Der "Amber" Charakter setzt sich im Geschmack fort, mit einer leichten Karamelligkeit. Karbonisierung ist gut, die Bittere ist erstaunlich präsent, vielleicht ein klein wenig stark. Eine schöne Hopfennote (typisch Cascade) macht Lust auf den nächsten Schluck.
Dies ist kein Red IPA, sondern ein Amber Ale, das ist auf jeden Fall gut getroffen. Richtig viel Geschmack!

Danke für das leckere Bier!
Moin Tobias,
freut mich, dass auch das zweite Bier geschmeckt hat.
War mein erster gestopfter Sud, daher war ich sehr aufs Feedback gespannt. Top also, dass es so positiv ausfällt. :Drink

VG
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Nordisch by nature - der echte Norden.
Durst wird durch Bier erst schön. :Drink
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#71

Beitrag von InFlames77 »

Heute ist das Pils von hkpdererste dran. Darauf habe ich mich schon von Anfang angefreut. Bin mal gespannt was mich erwartet.

Name: Sucker-Brew - Pils Serie Challenger
Optik: goldgelb, leicht trüb, Schöner stabiler, weißer Schaum.
Geschmack: clean, schlank und weich. schöne Bittere.
Karbonisierung: passt sehr gut.
Hopfen: Der Challenger macht eine tolle und runde Bittere. Die 55IBU kommen einem gar nicht so heftig vor wie man es vermuten würde. Schönes würziges und fruchtiges Aroma. Echt lecker.
Abgang: Leichte nachhängende Bittere. Was aber typisch für ein norddeutsches Pils ist. Passt.
Fazit: Echt leckeres Pils. Sehr gut. Für mich ohne erkennbare Fehlaromen. Mehr davon :-)
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Sucker-Brew - Pils Serie Challenger
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Gruß
Patrick

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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#72

Beitrag von afri »

So, heute nun kam das belgische Blond Ale von bergro dran. Er hat nicht zuviel versprochen, das ist nix. Milchtrüb und so gut wie ohne Carbo, es riecht zwar irgendwie frisch aber nicht nach Tradition. Ich denke, die zweite Flasche stelle ich mal ganz nach hinten unten und verkoste sie im Frühling. Vielleicht haut die Lagerzeit noch was raus, zumindest der Trub sollte sich dann gesetzt haben, wenn er von der Hefe kommt.

Wir wollen ja ehrlich sein und das bin ich, Bernhard hatte ja bereits angekündigt dass es "für den Ausguss" sei. Ganz so weit ginge ich jetzt nicht, aber gut ist es nun mal auch nicht. Ich freue mich trotz allem auf den zweiten Versuch, übrigens auch bei den drei anderen Bieren von bergro, denn ich habe jede Ausgabe doppelt bekommen. Für mich war das also diesmal wieder großes Kino, Bier von anderen Hobbyisten verkosten zu dürfen.

Das beiliegende Kaufbier bespreche ich hier nicht, das gehört woanders hin und emjay sowie Kaso: wir wichteln nochmal zu dritt im Frühjahr, das habe ich mir aufgeschrieben. Danke an dieser Stelle abermals an meinen aktiven Wichtel.
Achim
IMG_20211220_210115.jpg
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#73

Beitrag von jbrand »

tiffinsky hat geschrieben: Montag 20. Dezember 2021, 19:38 Zwischenfazit: Tolle Biere! Die beiden Lager machen richtig Spaß und ich hätte Lust auch mal wieder eins zu brauen. Und ich freue mich schon auf die letzten beiden Biere.
Hallo Sebastian,
Ich freue mich, dass dir meine Biere geschmeckt haben. Besonders interessant finde ich, dass du in deiner Bewertung so ziemlich genau das ausdrückst, was ich selber zu den Bieren sagen würde. Wie würdest du den (Fehl)Geruch von dem Weizen beschreiben? Ich habe das auch in der Nase gehabt, weiß aber nicht was es ist.
Viele Grüße

Jens
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread - Hier Hans A.

#74

Beitrag von Kellerbraeu »

Kellerbraeu hat geschrieben: Sonntag 12. Dezember 2021, 14:17 Mit 12 Bieren hat mich die Auswahl fasst erschlage! Was für eine Auswahl als Hobbybrauer, alles mit Kronkorken und Etikett - RESPEKT
IMG_6196.jpeg
Teil 2. Bier 5-7
8DEBCD65-D304-402C-9D81-CA2A1A570303.jpeg
Grünhopfen Pale Ale
Geruch Aprikose, Steinobst, leichte maligne Süße
Schaum weiß, sehr stabil
Farbe. Bernstein, EBC 20-25 für ein Pale Ale an der Grenze
Bittere leicht, keine 30 IBU, eingebundene Malzigkeit
Geschmack leichte Aprikose, etwas grasig, gerne etwas mehr bittere
Summe. 8/10, unauffällig lecker ohne Kanten

Dry Hopped Alt neu interpretiert
B7DC8CAF-37BE-4C8D-A0C0-029E55CF3942.jpeg
Geruch Cascade stört mich für ein Alt, so mutig bin ich nicht
Schaum. Cremig, leicht braun, stabil
Farbe. Top, sehr schön rotbrau
Bittere für ein Alt zu wenig, bis keine Rostbittere, aber dezent malzig, mag ich sehr
Geschmack ehr ein Brown Ale mit Tropischem Aromen
Summe 8/10, lecker, aber weniger Alt

Double IPA
Triple Dry Hopped mit Citra, Mosaic, Cashmere, Amarilo, …. Mit 10% Alk :Shocked
661FC83B-C993-4D11-9437-5C7B00831B17.jpeg
Geruch. Mosaic, C-Hopfen, Amarillo… ich liebe die Kombination Tropic Pur
Schaum feinporig, weiß, mittel stabil für 10% Alk klasse
Farbe EBC 16 passt
Bittere leichte Bittere 65 EBC verstecken sich hinter 10%
Geschmack 10% sind nicht zu schmecken top, geht auch für 5-6 % durch, gefährlich :achtung
Summe 8/10 schick

Wieder eine sehr hochwertige Auswahl von Hans :thumbsup :thumbsup :thumbsup
bergro
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#75

Beitrag von bergro »

Servus Marco aka marosh,
Hier nochmals öffentlich vielen Dank für dein Paket.
Du hast mir jeweils 3 Flaschen von 3 Sorten Selbstgebrautes zzgl. 3 Biere von einer lokalen Brauerei geschickt.

Heute hab ich dein Cherry Milk Stout probiert.
IMG_20211221_210803.jpg
Du wolltest mit dem Bier eine trinkbare Schwarzwälder Kirschtorte, auf Basis eines Stout schaffen.
Ich versuche meinen Eindruck wiederzugeben, das ist allerdings meine erste Beschreibung für ein Bier.

Beim Einschenken ins Glas hört man schon die Kohlensäure leicht blubbern.
Aussehen:
Dunkelrot ohne Trübung, fast wie ein Rotwein, Schaum entsteht etwas und fällt gleich zusammen.
Geruch:
Ich rieche gleich den Tortenboden der Schwazwälder, Bisquit mit einer brotigen Note. Kirsche kann ich noch keine wahrnehmen.
Geschmack:
mäßig bis viel Säure stört jedoch nicht, gut abgewogen mit der wahrnehmbare Süße und leichte Bitterkeit, die Kohlensäure perlt auf der Zunge. Die Kirsche kommt später, aber gut/kräftig durch. Hopfen, in Rum eingelegte Vanilleschoten und Kakaonips kann ich nicht seperat erschmecken.

Nach der Flasche fühl ich mich schon etwas leicht benebelt. Den Alkoholgehalt gibst du mit ca. 6,5% an. Kommt mit Sicherheit hin.

Danke für dein Bier. Ich war ja am Anfang etwas skeptisch. Stout und Fruchtbiere hab ich noch nicht getrunken. Ich bin eher bei den helleren Bieren daheim. Ich finde, deine flüssige Schwarzwälder Kirsch ist dir gut gelungen.

Edith hat vergessen zu schreiben:
@afri
Danke für deine Verkostung und deine Meinung dazu. Hat mich gefreut.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#76

Beitrag von Basso »

Hier mein Verkostungsbericht der Biere von Forenmitglied respect:

Saure Weisse:
Farbe: hellgelb, hefetrüb
Schaum: mittelporig, weiß, mittelmäßig beständig
Geruch: boah, Milchsäure, leichte Ananas, Zitrusfrüchte
Geschmack: sauer, wenig Malzkörper, noch weniger Hopfen, sauer, leichte Zitrusnoten, Kohlensäure gut vorhanden und spritzig
Puh, so ein Bier hatte ich bisher noch nie und bin da auch unvorbereitet rangegangen.
Als Weißbierliebhaber hat mich das ordentlich geschockt - ich konnte es nicht austrinken
Das wird wohl nicht mein Bier werden.
Ich hab im Nachhinein gelesen wie die Berliner Weiße schmecken soll, und da muss ich sagen wurde die Stilbeschreibung gut getroffen.
Zeller Weisse.jpg


Alt
Farbe: sattes dunkelbraun, hefetrüb
Schaum: feinporig, fällt schnell zusammen
Geruch: Malzig, ich glaube auch Schokolade und Kakao zu riechen
Geschmack: malzig-röstig, Schokolade, wenig bis keine Hefe-Ester, im Nachtrunk eine deutliche Hopfenbittere die etwas im Mund verweilt. Kohlensäure vorhanden, könnte für mich etwas mehr sein.
Fazit: Anhand der Farbe hätte ich ein malzig-vollmundigeres Bier erwartet. Das Alt ist aber relativ trocken und obwohl obergärig mit wenig Nebengeräuschen der Hefe. Ein sehr ausgewogenes und süffiges Bier. Gerne mehr davon!
Alt.jpg


Pale Ale:
Farbe: kupfer,
Schaum: mittelporig, weiß, schnell weg
Geruch: getreidig, fruchtig Richtung Ananas
Geschmack: schlank, wenig Restsüße, Nicht zu bitter, der Hopfen ist gut eingebunden, ich bilde mir ein auch Hefeester zu schmecken, wenn ich mich ganz weit hinauslehne Tippe ich auf die US05. Kohlensäure gut vorhanden und spritzig
Ich würde sagen ein klassischer Vertreter des Bierstiles, hat alles drin was rein soll und nix was nicht drin sein soll - sauberes Handwerk
Pale Ale.jpg


Stout:
Farbe: tiefschwarz
Schaum: mittelporig, cremefarben, stiltypisch schnell weg
Geruch: röstig, malzig, Kaffee und Schokolade
Geschmack: schlank, wenig Restsüße und wahrscheinlich hoch vergoren. Der Geruchseindruck setzt sich fort mit viel Röstaromen und Kaffee und Bitterschokolade - die wird bei längerer Standzeit und Temperaturanstieg immer vordergründiger. Die Hopfenbittere ist super eingebunden und gefällt mir sehr gut im Gesamtbild. Kohlensäure zwar vorhanden, aber stiltypisch niedrig.
Ich habe bis jetzt 1x ein Stout gemacht, habe als Hefe die Gozdawa OGA9 verwendet, die hat mir da ganz komische Aromen reingemacht.
Aber das hier ist super, sehr reintönig und ohne Nebengeräusche, aber mehr als ein Glas auf einmal brauch ich von diesem Bierstil nicht.
Stout.jpg


Spezial:
Farbe: bronze, dunkelbraun
Schaum: grobporig, sehr viel, schnell weg
Geruch: getreidig, Richtung Dörrobst, Alkoholnote
Geschmack: vollmundig, spürbare Restsüße, Nicht bitter, der Hopfen ist sehr zurückhaltend. Wieder Dörrobst und Rosinen und Alkohol . Kohlensäure sehr (zu) viel, Flasche öffnet mit viel Druck dahinter.
Wenn am Etikett nicht belgisch gestanden wäre, ich hätte das auch für einen untergärigen dunklen Bock halten können. Toll im Winter als "Kaminbier" zum drin versinken. Bis auf zu viel CO2, einwandfrei und sehr trinkbar
Spezial.jpg
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#77

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Heute trinke ich das dritte Bier meines Wichtels Basso.

Von den ersten beiden gibts leider kein Foto :redhead , aber es waren ein helles und ein dunkles Weizen mit einer Trockenhefe von Zymoferm (German Wheat). Er selbst war nicht so zufrieden, aber ich fand die beiden eigentlich ganz gut, sowohl Nelke als auch Banane vorhanden, handwerklich gut gemacht und beim dunklen ein schöner Malzkörper. Die Hefe passte jedoch zum hellen besser.

Jetzt aber hab ich grad ein Wiener Lager im Glas, "nahezu 100% Wiener Malz", Hefe die W34/70, aber gehopft mit Citra. Schöne Farbe, geruchlich neutral und unauffällig.
Den Hopfen merkt man durch eine ganz dezente Fruchtigkeit am Gaumen, sonst steht die sehr schöne Malzigkeit im Vordergrund mit brotigen und karamelligen Noten. Gefällt mir wirklich gut, keine Spur von störender Mastigkeit oder unpassender Restsüße hier, hoher Vergärungsgrad und/oder passende Bitterkeit. Rundes Ding, gratuliere. Das würd ich auch als Hausbier nehmen.

Schade dass die üblichen Vertreter im Supermarkt nicht so schmecken, sonst würd ich öfter zu diesem Stil greifen. Werd auf jeden Fall auch demnächst mein erstes Wiener Lager brauen.

:thumbup

Bild gibts auch noch:
signal-2021-12-22-17-04-37-998.jpg
Freue mich schon auf die letzten drei Biere.
Best practice is practice.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#78

Beitrag von jbrand »

Heute habe auch ich das erste Wichtelbier von LionCosta verkostet, ein PaleAle mit ca. 13.5°P und 30 IBU. Gehopft ausschließlich mit Hopfen aus der Hallertau und vergoren mit der Verdant IPA. Die genaue Hopfensorte hat er leider nicht mitgeteilt.
20211222_213529.jpg
Aussehen: goldgelb, leicht trüb, stiltypisch
Geruch: frisch, spritzig, der Hopfen kommt gut zur Geltung. Aromen von Zitrusfrüchten, Grapefruit.
Schaum: feinpoorig und standfest
Geschmack: schlank und trocken. Die Bittere kommt mir höher vor als 30 IBU. Der Hopfen dominiert, fast schon ein IPA. Die Karbonisierung ist passend und gut eingebunden.
Im Nachtrunk bleibt die Hopfenbittere noch eine Zeit im Mund, aber nicht unangenehm.
Alles in allem ein solides PaleAle, von dem man auch gerne ein Zweites trinken möchte.

Bei den beiden anderen Biere handelt es sich um ein Stout, dem nach Auskunft von LionCosta noch ein paar Wochen Lagerzeit gut tun würden. Die Zeit möchte ich dem Bier auch geben, daher gibt's die Bewertung erst nach Weihnachten.
Viele Grüße

Jens
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#79

Beitrag von Kaso »

Hallo

der mir zugewiesene Weihnachtswichtel Grandes, hat mir ein schönes Paket geschickt welches mich sehr gefreut hat. 5 Selbstgebraute und 2 lokale Kaufbiere und Weihnachtsgebäck.

Bei der Auswahl der Biere ist mir aufgefallen, dass alle auch schon auf meinem Braukalender standen und das Grandes scheinbar auch auf Etiketten steht wie ich. Wie ich aber nun erfahren habe, zeichnet sich seine Tochter für die Etiketten verantwortlich.


Als erstes habe ich das Amber Ale probiert, zumal ich an dem Tag eine Amber Ale gebraut habe.

Das Bier ist relativ klar nach dem ersten Einschenken und hat einen feinporigen Schaum, welcher ganz leicht bräunlich ist. Die Schaumhaltbarkeit ist leider nur kurz. Die Farbe ist Top und entspricht meinen Erwartungen für ein Amber Ale. Der Geruch ist sehr fruchtig, süßlich, mit leichten Erdbeernoten. Am Anfang hat der Geruch einen leichten Fehlgeschmack nach Schwefel, welcher aber schnell verfliegt. Zweimal das Glas schwenken und er ist weg. Sehr trocken im Antrunk mit recht schlankem Körper. Der Geschmack hat etwas von Kiefer und Pinie oder so und ein leichtes Malzaroma, sehr schöner Gesamteindruck. Die Rezenz ist passen, ebenso wie die Bittere. Beim Schlucken bleibt ein leicht säuerlicher Charakter, etwas Hopfengeschmack und etwas Bittere erhalten.
Ein sauberes Bier, trocken, schlank und süffig, wie ich es mag. Für ein Amber Ale hätte ihm etwas mehr Körper gutgetan, aber das ist Klagen auf hohem Niveau.
Ein stimmiges leckeres Bier, ich hätte noch eines getrunken.
GrandesAA.png

Das zweite Bier war ein Wiess.

Nach dem öffnen und einschenken fällt mir sofort der typische Geruch auf, den oft Hobbybrauerbiere mitbringen. Vor allem OG und Flaschengärung mach ich dafür verantwortlich. Aber der Geruch verfliegt bald und nun rieche ich etwas blumiges oder parfümartiges und etwas Honig, leicht süßlich, ganz entfernt an ein Belgisch Blond erinnernd. Der Schaum ist feinporig und am Glas anhaftend. Das Bier ist sehr klar im Glas.

Das Bier ist etwas würzig und ganz wenig bitter, trotz der angegebenen 33 IBU. Der Hopfen bleibt dezent im Hintergrund, Geschmack nach hellem Malz und etwas Anderem. Wenn man die Zutatenliste gelesen hat, meint man den Amarillo Hopfen heraus deuten zu können. Es ist ein ganz leichter „Nebengeschmack“ dabei, welchen ich nicht deuten kann und der womöglich nicht dahin gehört. Könnte von der Hefe kommen, aber ich kenne die OAG9 nicht. Das kann aber den guten Gesamteindruck nicht stören. Erst vor wenigen Tagen habe ich einen kaufbares Wiess getrunken (Adventskalender :Greets ), vor welchem sich Grandes Wiess nicht zu verstecken braucht. Mir persönlich hätte etwas mehr Fruchtnoten, ob von der Hefe oder vom Hopfen und das ganze etwas schlanker, ganz gut gefallen, aber das sind persönliche Vorlieben. Auch das Wiess ist ein sauberes Bier und handwerklich gut gemacht und den Still getroffen.

GrandesWI.png


Als nächstes habe ich das „Spektakulär“ von Grandes probiert, eine Variation des mittlerweile von vielen geliebten Spekulatius Bier von DevilsHole. Das bemerkenswerte daran ist, dass auch ich eine Variation davon gebraut habe, mit ähnlichem Ansatz.
Das „Spektakulär Bier ist recht klar und hat eine Farbe welche mir bekannt ist. Der Schaum ist etwas grobporiger als bei den anderen Bieren von Grandes und leider auch nicht von langer Dauer.

Der Geruch ist komplex, süßlich und man riecht Honig und etwas brotiges, getreidiges. Beim ersten Schluck war ich überrascht wie schlank das Bier war. Man schmeckt den typischen Geschmack nach vergorenem Honig, leichte Nuancen von Met, gepaart mit den Gewürzen des Spekulatius, welches erst beim Schlucken so richtig durchkommt. Eine ganz leicht säuerliche Note nimmt man war, welche aber passt. Der Hopfen sorgt für einen angenehmen bitteren Nachhall und bleibt noch etwas im Mund.

Ein schönes, stimmiges Weihnachtsbier.
GrandesWB.png
Die weitern Biere von Grandes, ein SNPA und eine Citra SH, werde ich erst nach Weihnachten oder evtl. noch später verkosten. Adventskalender, Bierpräsente und sonstiges Weihnachtsbiere tun ein Übriges und im neuen Jahr dann, sind erst einmal ein paar Tage Abstinenz angesagt.

Grüsse und fröhliche Weihnachstage
Thilo
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#80

Beitrag von emjay2812 »

Hier das Select Lager von Vestenrunner.

Farbe: dunkles Bernstein. Das Rezept habe ich verlegt. Aber für ein Lager zu dunkel. Definitiv.
Wenn das lagertypisch nur mit hellen Malzen gebraut wurde, ist da irgendwo was schief gelaufen.
Vestenrunner schrieb schon, dass seine Biere tendenziell zu dunkel sein. Hier ist der Beweis.

Dafür ist der Schaum grob, aber unheimlich stabil, das sieht dann doch gut aus.

Sehr hopfig frisch in der Nase. Der Spalter Select mit seinen feinen kräuterigen Aromen gut zu erkennen.
Wundervolle, deutsche, klassiche Hopfennase. Kräuterig, blumig, würzig, macht Lust auf den ersten Schluck.

Der enttäuscht auf keiner Linie.

Im Antrunk ist das Bier sehr weich, ein feines Malzgerüst und tolle Hopfenaromen, ohne einen Anflug von Bittere
So soll ein gutes Helles sein. Der Hopfen ist kräuterig, würzig, das ist typisch Spalter Select wie ich kenne.
Auch eine leichte Blumigkeit ist zu entdecken.

Im Abgang dann würzig, der Hopfen kommt dezent zur Geltung, da ist viel nussiges Malz, da ist Getreide und
die typischen kräuterigen Aromen des Spalters.

Extrem weich und harmonisch, mild und feinwürzig. Ein ganz klassisches Helles Bier.
Sehr leicht, sehr mild, mit kaum vernehmbarer Hopfenbittere aber tollen Hopfenaromen. Das ist die grüne Heuwiese,
da sind würzige Kräuter. Das ist dermaßen rund und süffig, das läuft wie Wasser. Das ist ganz großes Kino.
Ein ganz harmonisches, in sich stimmiges Lager/Helles. Weich und rund und süffig. Der Hopfen nur als Aroma da,
der Malz filigran und getreidig.

Da ziehe ich meinen Hut!

Vestenrunner, was machst du falsch, dass ein Helles eine Farbe eines Landbieres hat?
Oxidation kann ich keine schmecken, und ich weiß wie Oxidation schmeckt.
Dein Bier hat keine Fehlaromen. Was ist da also schief gegangen? Schmecken tut es, keine Frage!
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#81

Beitrag von Herbert52 »

Hier das Amber und das Fichtenwipfelbier von Benedikt alias BellyBoss,
Erst wünsche ich allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Das Amber:
Farbe: rotbraun bis dunklerotes Bernstein. Für ein Amber schon OK. Leichte Trübung durch die Hefe.
Ein feiner bis mittlerer Schaum und sehr stabil.
Sehr angenehmer frischer Geruch.
Ein trockener, leicht fruchtiger, hopfiger Geschmack. Im Abgang hat das Bier einen leichten Alkoholgeschmack
Alles in allem, ein Bier das Lust auf Mehr macht. Sehr angenehm zu trinken.
BellyBoss Amber
BellyBoss Amber

Zum Fichtenwipfelbier:
Es ist das erste Mal, dass ich ein derartiges Bier getrunken habe. Ich war sehr gespant.
Farbe: rotbraun bis dunklerotes Bier. Zur Farbe habe ich keine Vergleiche. Leichte Trübung durch die Hefe.
Ein feiner bis mittlerer Schaum und sehr stabil.
Sehr angenehmer frischer hopfig würziger Geruch.
Ein fruchtiger, hopfiger und sehr würziger Geschmack. Im Abgang kommen deutliche Harzaromen der Fichten durch, ein sehr interessantes Bier. Rosmarin, aus dem Rezept, konnte ich nicht durchschmecken. Die Bittere ist mit 70 IBU angegeben, den Eindruck hatte ich nicht, ich empfand den Hopfen gut eingebunden, dennoch würzig, harzig, hopfig, mit einem leicht süßlichen Abgang.
Alles in allem, ein Bier, dass seinen besonderen Reiz hat. Gut gemacht Benedikt.
Viele Grüße aus OWL Herbert
BellyBoss Fichtenwipfler
BellyBoss Fichtenwipfler
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#82

Beitrag von Bilbobreu »

Moin und frohes Fest an Euch alle,
ich hab heute die beiden ersten Biere von meinem Wichtel MangoMonkey verkostet.

Als erstes ein IPA mit 6,0 vol.%.
P1010229.JPG
Wie Ihr seht von tiefgoldener Farbe mit weißem fein-mittelporigem und haltbarem Schaum. Optisch schon mal ein sehr gelungener Anfang. In die Nase steigt sogleich ein kräftiger fruchtig-zitroniger Duft. Ich muss spontan an Citra und Amarillo denken. Der erste Schluck ist geradezu trocken mit wenig Malzkörper. Die fruchtigen Aromen stehen auch hier im Mittelpunkt, sind aber vielschichtiger als im Geruch. Zu zitronigen Noten gesellen sich Grapefruit und Ananas und wohl auch ein Hauch Kokos dazu. Sollten hier doch noch andere Hopfen im Spiel sein (vielleicht Sabro oder eine kleine Menge Sorachi Ace)? Die Karbonisierung ist passend. Die Hopfenbittere rundet die Sache ab, drängt sich aber nicht im Vordergrund oder hängt gar nach. Insgesamt ein stiltypisches sehr ausgewogenes Bier mit hoher Drinkability. Vielen Dank dafür.

Bereits zuvor hatte ich ein Witbier mit 5,0 vol.% im Glas.
P1010224.JPG
Hellgelb mit reichlich (aber nicht zu viel) weißem feinporigen Schaum, der schnell schwindet. Meine Nase nimmt Koriandernoten war, daneben aber auch etwas anderes phenolisch-lösemittelartiges. Im Mund findet sich ein hoch vergorenes Bier mit stiltypischem leichten Körper und Noten von Koriander und zurückhaltend am Rande auch etwas Banane und Zitrone. Die am Gaumen prickelnde Karbonisierung passt. Leider holt mich auch hier retronasal die phenolisch-lösemittelartige Note wieder ein. Nicht so, dass das Bier nicht trinkbar wäre, für mich aber doch störend. Wenn ich raten sollte, würde ich auf (jedenfalls für meine Wahrnehmungsschwelle) etwas zu viel Ethylacetat tippen. Oder ist da ein untypisches Gewürz drin, dass ich nicht richtig zuordnen kann?
Beste Grüße
Stefan
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#83

Beitrag von Grandes »

Frohe Weihnachten alle zusammen,

ich fange jetzt einmal mit dem Verköstigungsbericht meines Wichtelpartners Spittyman an. Ich habe ein Paket mit 4 verschiedenen Bieren ( teilweise 2 Stück ) erhalten. Hier einmal schon ein dickes Dankeschön an Fabian, tolles Paket mit sehr interessanten Variationen.

Die ersten drei Bieren sind aus einem Splitsud der mit unterschiedlichen Hefen vergoren wurde und jeweils mit anderen Hopfen gestopft wurde, wollte ich immer einmal so machen, kam aber noch nicht dazu....

Basis jeweils 12°P, 24 IBU, Bitterhopfen Summit + Millenium + WP Columbus

Bier Nr. 1 mit Lallemand West Coast Ale BRY 97 vergoren und mit 6g/L Idaho 7 gestopft

Erscheinungsbild : Ein Orange / Bernsteinfarbenes klares Bier mit feinporiger stabiler Schaumkrone
Geruch : Ein sehr Fruchtaromatischer Duft kommt einem entgegen, vor allem ist Maracuja wahrzunehmen.
Antrunk : Die Tropischen Früchte kommen direkt super rüber, vor allem eine sehr angenehmes Grapefruit Erlebnis ist festzustellen.
Rezenz : Es entwickelt sich ein sehr angenehmes Mundgefühl, leicht prickelnd aber sehr gut karbonisiert.
Nachtrunk : Eine leichte bittere merkt man erst nach dem 2-3 Schluck, verleitet sehr davon mehr zu Trinken, vor allem weil es nicht
Alkoholisch schmeckt.
Fazit : Ein super leckeres Bier, wird in die ToBrew Liste aufgenommen.
Wichteln Idaho 7 Spittyman.jpg
Wir sind sehr erfreut über dieses sehr leckere Bier und freuen uns schon auf die anderen Biere...... :Bigsmile
Schöne Grüße von der Mosel

Ralf
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
An der Mosel wird nicht nur guter Wein gemacht sondern auch lecker Biiiieeerrr :Drink
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#84

Beitrag von InFlames77 »

Hallo und auch von mir noch frohe Weihnachten.
Ich komme heute leider schon zum letzten Bier von meinem Wichtelpartner Klaus aka hkpdererste.

Name: Sucker-Brew - Garten Hopfen Bier
Optik: Goldgelbe Farbe. Weißer langanhaltender Schaum.
Geruch: Der Comet steht hier im Vordergrund Grapefruit, Zitrus Gras
Geschmack: leicht und spritzig, angenehme Bittere trotz "Unmengen an Comet" wie es in der Anleitung steht.
Hopfen: der Hopfen ist hier wie gesagt der Star. Aber nicht aufdringlich. Bittere ist schön eingebettet und die Grapefruit und Zitrus Aromen sind nicht wie vorher vermutet aggressiv sondern kommen sehr harmonisch rüber.
Sehr leckeres Bierchen von dem ich mir im Sommer den Keller voll machen könnte. Toll!

Abschließend nochmals vielen Dank Klaus für das tolle Bierpaket. Das war ganz großes Kino und mir hat es wirklich sehr Spaß gemacht deine Bier zu verkosten. Ich denke das wird mir auch einen Motivationsschub geben für die kommenden Brautage.
Danke.
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Sucker-Brew - Garten-Hopfen-Bier
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Gruß
Patrick

„Mit Bier sehen wir die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie sein sollte!“
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#85

Beitrag von murby81 »

So hier nun meine letzten 3 Biere von Duke

Einmal das Saison:
PXL_20211227_163537764.MP.jpg
Einschenken: Sehr schön, alles ohne Probleme.
Schaum: Weiß, Mittelporig hält zuerst sehr gut und dann fällt er leider doch schneller zusammen wie gedacht.
Farbe: Goldgelb, schön klar, obwohl das Bier bestimmt noch nicht so alt ist, siehe Hinweis auf Etikett. :thumbup
Geruch: Sehr hefig, wenig Malz- und Hopfengeruch
Geschmack: Wieder sehr hefig, schmeckt schon fast wie ein Christallweizen, das gefällt aber.
Fazit: Wirklich ein schönes rundes Bier, wenn der Starke Hefegeschmack nicht wäre, aber das ist halt so bei nen Saison.

Kommen wir zum "kein Name" Bier:
PXL_20211227_164050217.MP.jpg
Einschenken: Auch hier wieder sehr schön flüssig schnelle und starke Schaumbildung. (Lässt nach Weißbier ahnen)
Schaum: Weiß, Feinporig und bleibt schön stehen. (Lässt wieder nach Weißbier ahnen)
Farbe: Bernstein, sehr trüb. (Lässt wieder nach Weißbier ahnen)
Geruch: Sehr fruchtig, nach viel Stopfhopfen. (Lässt nicht nach Weißbier ahnen)
Geschmack: Malzig, fruchtig und Süß zugleich. Warum ist da Zucker drin? (Lässt nicht nach Weißbier ahnen)
Fazit: Ich habe wirklich lange überlegt, was das sein kann und bin einfach auf keinen Nenner gekommen. Wäre da der dominante Zucker und Traubenzucker nicht, würde ich ganz klar auf eine Hopfenweise tippen, aber mit dem vielen Zucker?!? :Waa

Dann zu Schluss das Stout, hab ich mir extra zum Schluss aufgehoben, weil ich sehr gerne Stouts trinke. Leider wurde ich hier stark entäuscht, sorry.
PXL_20211227_164632753.jpg
Einschenken: Sehr gut, so soll ein Stout fließen. Evtl. ein bisschen zu viel Karbo für ein Stout.
Schaum: Prima, tolle Farbe, sehr cremig, perfekt.
Farbe: Tief schwarz, wie es sein soll.
Geruch: Hmm, dann hat es angefangen. Ich rieche Lebkuchen, leider kaum Röstaromen oder Schoko etc.
Geschmack: Viel zu süß, sorry aber so schmeckt kein Stout. Auf dem Etikett lese ich Lebkuchen, Milchzucker und Traubenzucker. Milchzucker lass ich mir ja noch eingehen, aber warum Lebkuchen und Traubenzucker.
Fazit: So leid es mir tut, aber das konnte ich nicht trinken. Es war einfach viel zu süß. Die 6,2% hat man nie im Leben geschmeckt, null Hopfen, kaum Röstaromen, Kaffee oder Schoko waren auch nicht raus zu schmecken.

Dennoch war ich sehr zufrieden mit meinen Wichtel. Ich habe einiges probieren können, was ich so noch nie hatte. Sauber Duke, mach weiter so und bleib dran. :Drink
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#86

Beitrag von dukeboris »

Danke für deine Verkostungsnotizen und Bewertung.
Das Saison ist wirklich erst im November gebraut worden. Der Coldcrash hat sich scheinbar ausgezahlt. Mir gefällt es auch sehr gut.
Das zweite ist das "nine-to-five wizard" Clone Bier aus dem Brewdog Clone Thread hier. Es ist ein Weizenbock. Zucker wurde zugegeben, da ich nicht genug Platos für einen Bock erreicht hatte. Kann man im Thread nachlesen. Deshalb das Etikett ohne Namen, da beim Austausch alle wussten worum es ging.
Das Stout war der erste Versuch des "Lebkuchen-Ales" für 12 beers for christmas. Da ich mich mit der Schüttung vertan hatte wurde es zu röstig und zu dunkel und ich habe es eigenmächtig und frech zu einem Stout umgelabelt. Deshalb ist auch Lebkuchen drin und es sollte süß sein. Daher der Milchzucker. Ich habe immer alles mit Traubenzucker karbonisiert dieses Jahr. Wird dann halt auch immer im Etikett angegeben.
Macht Spaß zu lesen, was andere von meinen Bieren denken. Danke dafür. Man kann ja nur dazulernen!
Gruß.
Boris
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#87

Beitrag von Bilbobreu »

Moin,
heute habe ich von meinem Wichtel MangoMonkey das Schwarzbier mit 5,2 vol.% im wahrsten Sinne des Wortes genossen.
Es ergießt sich tief dunkelbraun mit kupfernen Reflexen im Gegenlicht ins Glas, wobei sich reichlich feinporiger elfenbeinfarbener Schaum bildet. Der Schaum hält sich in Resten über lange Zeit, eigentlich bis zum letzten Schluck. In die Nase steigen malzige und röstige Noten mit einem Hauch von Kaffee und Lakritz. Am Gaumen macht sich die reintönige Klarheit sauber vergorener untergäriger Biere breit, wieder gepaart mit zurückhaltenden röstigen Noten von Kaffee und Lakritz. Dazu gesellt sich eine ausgewogene Bittere mit kräuterigen Hopfenaromen. Beim bewegen des Schluckes im Mund fällt noch eine frische Note von rotem Apfel auf. Die Karbonisierung passt. Ein absolut ausgewogenes Bier, dass sich hinter keinem kommerziellem Vertreter des Stils zu verstecken braucht. Hut ab und tiefe Verbeugung.
Gruß
Stefan
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#88

Beitrag von HengtheTank »

Ich hatte die große Ehre gleich 7 Biere bzw. noch einen zusätzlichen Eierlikör von Thilo verkosten zu dürfen.
Vielen Dank dafür Thilo. :Drink
Der erste Eindruck der Etiketten und Flaschen war wirklich genial und ich war sehr froh dich als Wichtelpartner bekommen zu haben. Die Biere waren wirklich durchweg sehr gut, haben eine klasse Schaumstabilität und sind sehr abwechslungsreich.

Nun zu den verschiedenen Bieren im Einzelnen ein kurzes Feedback:
Julbock (Weihnachtsbier):
Das Bier habe ich mir für die Weihnachtstage aufgehoben. Es hat eine richtig schöne, leicht rötliche Farbe. Die Lebkuchennote ist intensiv wahrnehmbar, aber nicht aufdringlich. Ich bin der Meinung, hier auch eine gewisse Bitternote von den Gewürzen wahrzunehmen. Zumindest wirkt Sie hopfenuntypisch. Wie du auch geschrieben hattest, würde mehr Restsüße bzw. ein „breiterer“ Körper hier sehr gut passen.
Pas de deux (Saison)
Den Bierstil hatte ich noch nicht getrunken. Ein leicht säuerlicher Geschmack im Hintergrund. Der Hefegeschmack ist wirklich spezieller. Kann man echt mal gut trinken, aber wie du sagst „Das Bier schmeißt sich nicht an jedem ran“. Also den ganzen Abend könnte ich es glaube ich nicht trinken ;-)
Aber ab und an echt eine Bereicherung.
Grünhopfenbier (Wiess)
Ich habe in diesem Jahr auch ein Grünhopfenbier gemacht, von daher war ich hier sehr gespannt. Die Kohlensäure war sehr gut eingebunden (damit hab ich leider noch öfter Probleme), von der Bitterkeit genau mein Geschmack und eine echt tolle Fruchtnote kamen hier zusammen.
Quezale (Frucht Pale Ale)
Ein Pale Ale mit Pfirsich- und Aprikosenpüree. Die Fruchtnote ist noch leicht zu schmecken und ich kann mir gut vorstellen wie dies „frisch“ ohne längere Lagerzeit schmeckt. Hier könntest du mir bei Gelegenheit gerne einmal das Rezept zukommen lassen.
Kveik (xSum)
Mein erstes Kveikbier überhaupt. Schlankes Bier mit einer dezente Fruchtnote im Hintergrund und im Nachgang. Ein leicht „spitzer“ Geschmack bzw. leichte Säure konnte man hier wahrnehmen, die aber nicht negativ auffällt. Liegt ggf. an der Kveik?
Sand Lane`s Pride
Schöner Malzkörper, die Honignoten konnte ich auch schmecken, echt geniale Note. Feedback meiner Frau „Das kann ich öfter trinken!“. Also auch hier würde ich mich über das Rezept sehr freuen.
Stella Polaris
Ein Pilsener. Hier hattest du auf eine Geschmacksnuance hingewiesen die dich stört. Konnte hier eigentlich keinen klaren Fehlgeschmack feststellen, evtl. ist das leicht überhopft, was mich aber nicht gestört hat. Insgesamt ein sehr gelungenes Bier.

PS: Der Eierlikör kam auch sehr gut an und war durch die Whiskeynoten mal was anders.
Auch hier noch einmal vielen lieben Dank für diese tollen Biere+ Likör ;-)

Viele Grüße und einen guten Rutsch euch allen
Heng
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bergro
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#89

Beitrag von bergro »

Marosh Lager
gestopft mit Saazer und Simcoe
IMG_20211228_165147.jpg
Beim öffnen macht sich gleich der gestopfte Hopfen bemerkbar.
Schaum: Weiß, mittelporig, fällt relativ schnell zusammen
Farbe: leicht dunkles gelb, klar
Geruch: blumig
Geschmack: lecker, schöne Restsüße, Bitterkeit
gut eingebunden, Hopfengeschmack bleibt lange im Mund, Malz nehme ich nicht wirklich wahr.

Hat mir gut gefallen
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#90

Beitrag von emjay2812 »

Und hier das letzte Bier von Vestenrunner, ein Buffi Weizen.

Die Farbe ist ein schönes, helles bernstein. Der Schaum sehr fein, sehr viel und sehr fest.
Ich habe es nicht geschafft, das ganze Bier in einem Zug einzuschenken.
Mit 14,3°P und 5,8% Alkohol ist das schon fast ein Weizenbock.

Im Geruch sehr fruchtig, da ist auch etwas Orange mit dabei.
Ich würde hier auf einen dezent eingesetzten, fruchtigen Hopfen tippen.
Oder ist da wirklich nur die Hefe (welche?) verantwortlich?
Die weizentypische Banane ist auch deutlich da, bei manchen Industrie-Vertretern ist sie stärker ausgeprägt.
Von Nelke ist hier nichts zu riechen.

Im Antrunk typisch hoch karbonisiert. Cremig, weiches Mundgefühl, sehr samtig.
Eine schöne Kombination aus Banane und nelkigen Phenolen. Weich und rund.
Eine weizentypische leichte Söure schwebt über dem ganzen, der Hopfen hält sich vornehm im Hintergrund

Der Abgang ist nussig, mild mit einer ganz leichten, lang anhaltenden Hopfenbittere.
Hier ist die Nelke etwas stärker ausgeprägt ohne zu intensiv zu sein.
Peter, es würde mich brennend interessieren, welche Hefen und Hopfen du eingesetzt hast.

Ein wunderbares, in sich stimmiges Weizen. Die Banane ist genauso da, wie eine leichte Nelke.
Enorm süffig, läuft es wie Wasser. Das im Sommer könnte bei der Prozentzahl schon gefährlich werden.

Toll gemacht, da gibt es schlechtere Industrievertreter. Ich traue mich einfach nicht an ein Weizen ran,
trotz langjähriger Brauerfahrung. Zu groß die Angst, dass es viel schlechter als die großen Bayrischen sein könnte.
Aber das hier muss sich nicht verstecken!

Peter, deine Biere waren ein Genuss. Teilweise etwas stiluntypisch wie das IPA, teilweise hätte ich einen anderen Hopfen eingesetzt
(Landbier), teilweise waren die Biere zu dunkel geraten. Alles nur kleine Schwächen in der B-Note. Geschmacklich gab es an keinem etwas auszusetzen, alle waren fehlerfrei!

Edit sagt, dass mein Vater der Quittenschnaps an Weihnachten sehr gut geschmeckt hat! "Mal etwas anderes, sehr weich".
Das ist schon hierzulande ein großes Lob. "Nicht schlecht" = "sehr gut"
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marsabba
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#91

Beitrag von marsabba »

Hallo,

ich habe mich in den letzten Tagen durch die Biere von Sebas durchgearbeitet, und will euch die Ergebnisse nicht vorenthalten. Ich bin leider nicht so der wortgewandte Rezensierer, man möge mir das verzeihen.

Hammerhop Forty One
Landbier
fourty-one.jpg
Bier sehr klar, Eher wenig , dafür dauerhafter Schaum.
Geruch hopfenwürzig, minimal schweflig, sonst sauber.
Karbonisierung eher stark, für ein Landbier einen Tick zu viel.
Antrunk minimal süsslich, sehr süffig. Nicht dünn, aber etwas mehr Malzigkeit hätte es evtl vertragen.
Insgesamt sehr sauber, keine Nebengeräusche oder Fruchtigkeit.
Ein sehr gelungenes Bier, mit Hopfencharakter, aber dennoch gut für den normalen Biertrinker.
Ein Bier, das man gerne den ganzen Abend trinken mag.


Hopfenweisse
Bier trüb, mit gewaltigem, dauerhaftem, überbordendem Schaum. Die Karbonisierung ist recht hoch.
Der Geruch ist fruchtig, grasig, IPA-like. Man riecht den Stopfhopfen deutlich.
Im Antrunk setzt sich das fruchtige, zitronige Hopfenaroma fort, die Bittere ist deutlich vorhanden, irgendwo zwischen Pale Ale und IPA.
Die Malzigkeit hält gut dagegen, insgesamt recht ausgewogen.
Am Anfang war ich etwas irritiert, habe ich doch eher was Weissbier-ähnliches vermutet. Aber als (White) IPA ist das Bier absolut stimmig.
Ich sehe gerade, das das Bier schon im Juni gebraut wurde. Beeindruckend, wie stark das Hopfenaroma noch präsent ist; bei mir baut sich das meist schneller ab.

Hammerhop Saison 2021
Bier trüb, hellgelb, Schaum eher zurückhaltend.
Geruch würzig, pfeffrig, getreidig.
Das Bier ist sehr spritzig durch die sehr hohe Karbonisierung, durchaus passend für ein Saison. Antrunk würzig, phenolisch, leicht säuerlich. Das Bier ist insgesamt eher leicht. Sehr zurückhaltende Bittere, in Balance mit dem Phenolischen Eindruck.
Die Belle Saison dominiert ja gerne , aber hier wurde sie perfekt in Schach gehalten; ich hatte anfangs auf eine ganz andere Hefe getippt.
Ich ziehe meinen Hut vor diesem Bier (bzw dessen Erzeuger). Perfekt ausgewogen !

Brombeer Saison
(Obiges Saisonbier mit Brombeersaft)
brombeer-saison.jpg
Bier rot & trüb , Schaum eher zurückhaltend.
Geruch eher neutral, leicht fruchtig.
Antrunk fruchtig, Brombeere ist deutlich schmeckbar. Es ist erstaunlich, wie stark die Aromen des Basisbieres in den Hintergrund treten: das Phenolische, das Würzig-Getreidige sind kaum mehr wahrnehmbar.
Das Bier wird - speziell im Sommer - viele begeisterte (vermutlich überwiegend weibliche) Abnehmer finden. Ich bevorzuge aber das deutlich subtilere Basisbier ohne Brombeere.

Maracuja Philly Sour
maracuja-philly-sour.jpg
Bier etwas trüb, helle gelbe Farbe,wenig Schaum
Geruch neutral, minimal fruchtig.
Antrunk deutlich sauer, dann fruchtig... Maracuja. Die Säure dominiert aber etwas.
Das Bier könnte etwas mehr Spritzigkeit vertragen.
Insgesamt sehr sauber, keine Störgeräusche, aber leider auch etwas eindimensional.


Philly Sour Saison Blend
sour-saison-blend.jpg
Blend aus Brombeer Saison und Philly Sour Maracuja
Bier leicht trüb, orange-rötliche Farbe. Schaum gut.
Geruch leicht fruchtig, aber auch würzig-getreidig.
Sehr hohe Karbonisierung. Antrunk leicht, fruchtig. Schmeckt wie Brombeer-Maracuja Limonade.
Säure ist zu erahnen, aber ist sehr schön in die Fruchtigkeit eingebunden.
Ein sehr rundes, leichtes und erfrischendes Sommerbier.
Im übrigen bilde ich mir ein, hier wieder mehr vom Basisbier (Saison 2021) zu schmecken als beim Brombeer Saison.

Meine klaren Favoriten sind das Saison und das Sour Saison Blend. In beiden Fällen ist es dir gelungen, eine beeindruckende Balance zwischen den verschiedenen Geschmacksträgern (Malz - Hefe - Säure - Frucht) herzustellen.
tiffinsky
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#92

Beitrag von tiffinsky »

Guten Abend allerseits! Ich hoffe, Ihr hattet gute Feiertage!
Ich für meinen Teil bin ganz entspannt durch die (bei mir durchaus regelmäßig anstrengenden) Tage gekommen. Mit meinem Bruder habe ich das eine oder andere Bierchen getrunken und darüber gefachsimpelt (ich mehr als er). Das war super und kommt so oft ja auch nicht vor. Gerade jetzt, wenn es eigentlich noch besser, also so gesamtgesellschaftlich gesehen, wäre niemanden mehr in real life zu sehen war das mal wieder sehr schön.

Jetzt aber zum zweiten Teil der Verkostung von Jens Bieren. Zunächst möchte ich noch kurz auf Deine Frage eingehen, wie ich Geruch von dem Weizen beschreiben würde. Ich weiß es leider nicht. Ich habe während es im Glas war schon darüber nachgedacht und keine Idee zur Beschreibung gehabt. Jetzt gerade habe ich das Wit vor mir und meine eine ähnliche Note in der Nase zu haben. Was es ist weiß ich immer noch nicht, aber vielleicht hilft Dir meine Assoziation unten weiter, um aufzuspüren, was den Geruch ausmacht.

It's a Girl!
IMG_20211221_205140__01.jpg
- Aussehen: klar, schönes rot
- Schaum: groß- und kleinporig, nicht so stabil
- Nase: tolles Himbeere-Aroma und leichter Geruch nach Kirsche! In der Nase absolut dominant und eine Wucht!
- Rezenz: schön prickelig. Gute Karbonisierung, passt gut zu dem Bier
- Geschmack: Im Antrunk ist die Himbeere präsent. Im Abgang ist die Säure der Himbeeren sehr präsent. Man könnte fast meinen, es ist ein Sauerbier. Die Bittere kontert die Säure super und bleibt etwas im Mund zurück. Die Kombination aus Säure und Bittere im Abgang erinnert mich an Bretanomyzes - was mich wiederum an Sauerbier erinnert. Sehr gut geworden! Stelle ich mir geradezu perfekt für den Sommer vor!

Belgisches Wit
IMG_20211228_212248__01.jpg
- Aussehen: hellgelb, strohig und ganz leicht trüb.
- Schaum: feinporig, cremig. Nicht sehr viel aber dafür stabil
- Nase: leicht säuerlich und frisch und auch hier ist wieder etwas das mich leicht irritiert. Ich kann das nicht gut beschreiben. Es riecht ein bisschen so, wie es früher im Viertel in dem die Brauerei in der Stadt war am Maische-Tag roch. Also nicht ganz verkehrt weil es eindeutig mit Bier assoziert ist aber auch nicht richtig gut.
- Rezenz: dem Geräusch beim Flascheöffnen nach, sehr ordentilch karbonisiert. Im Mund war die Kohlensäure nicht ganz so präsent. Passt aber.
- Geschmack: cremig-samtig im Mund, relativ viel Süße, die aber eher nicht so malzig wirkt. Könnte von der Orange kommen, die ich geschmacklich eher nur erahne (also genau richtig!). Den Koriander erschmecke ich nicht (ich weiß aber auch weder ob welcher drinnen ist noch bin ich gut darin Koriander zu schmecken). Die Bittere ist wenig dominant aber macht das Witbier sehr rund. Auch wenn angekündigt war, dass der Trinkzeitpunkt nicht mehr optimal sei: mit Sicherheit eines der leckersten Witbiere, das ich bisher getrunken habe. Im Sommer sicher gut. Aber auch jetzt kurz nach Weihnachten mit der Orange (falls überhaupt welche drinnen ist) sehr stimmig.

Ganz großes Dankeschön an Jens für die tollen Biere! Und danke an Euch alle, die Ihr das hier möglich macht. Hier und im anderen Thread wurde viel darüber geschrieben, was alles nicht so gut läuft. Und das ist total ärgerlich, das will ich hier nicht kleinschreiben. Aber wenn es läuft, dann ist so ein Bierwichteln eine wirklich tolle Sache! Ich glaube, ich hatte noch nie so viele Homebrews getrunken, die ich nicht selbst gemacht habe. Das ist eine echte Bereicherung! Und wenn ich meinem passiven Wichtel nur halb so viel Spaß bereite, wie mir Jens Biere bereitet haben, dann wäre ich schon zufrieden.
Ich hoffe, im kommenden Jahr gibt es wieder genügend alte und neue Hasen aus dem Forum, die wieder mitmachen und Bier verwichteln. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf!

Kommt gut ins neue Jahr und macht es Euch bis dahin gemütlich und natürlich bleibt gesund!
Cheers,
tiffinsky (Sebastian)
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Hans A.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#93

Beitrag von Hans A. »

Weiter geht's mir den Bieren von schwarzwaldbrauer aka Dieter😍.


Lola Pils

Aussehen: Gold, klar, stabiler, weißer Schaum.

Geruch: Hopfig, würzig.

Geschmack: Keine Fehlaromen, angenehm würzig, weich, sehr reintönig, moderate Bittere.

Fazit: Von Dieter etwas bescheiden als "Standard-Pils" tituliert. Ich finde es in allen Aspekten total gelungen und finde, dass Du die "Königsdisziplin" des Heimbrauens perfekt gemeistert hast. Respekt!!

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Oles Wiess

Aussehen: Sehr hell, gelblich, sehr klar, feiner, stabiler Schaum.

Geruch: Feinhopfig.

Geschmack: Keine Fehlaromen, weich, sehr reintönig, sehr erfrischend, kaum Restsüße, samtiges Mundgefühl, ganz leichte Fruchtigkeit, geringe Bitterkeit.

Fazit: Muss zu Wiess / Kölsch sagen, dass ich das früher immer verschmäht habe und eigentlich nur trinke, wenn ich mal in Köln bin. Das Bier ist aber absolut topp geworden, weil es auf der einen Seite den Stil sehr gut trifft, aber durch die gute Spritzigkeit und gewollte Fruchtigkeit sehr gut weiterentwickelt. Ich will mich für den Sommer auch an ein Wiess wagen (aktuelle Idee: Dry Hopped Wiess mit Hallertauer Blanc) - @Dieter, wäre sehr cool, wenn Du uns mal Dein Rezept teilen könntest, ist nämlich in jedem Falle sehr, sehr nachbrauenswert!

1640722873228.jpg

Insgesamt wieder mal zwei sehr geile Biere, vielen herzlichen Dank und Prost!
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#94

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Hans A. hat geschrieben: Dienstag 28. Dezember 2021, 22:31 - @Dieter, wäre sehr cool, wenn Du uns mal Dein Rezept teilen könntest, ist nämlich in jedem Falle sehr, sehr .....
Vielen Dank für die ermunternde und motivierende Beschreibung. Ich stelle das Rezept in MMum, daher stammt auch die Basis

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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#95

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Dienstag 28. Dezember 2021, 23:28
Hans A. hat geschrieben: Dienstag 28. Dezember 2021, 22:31 - @Dieter, wäre sehr cool, wenn Du uns mal Dein Rezept teilen könntest, ist nämlich in jedem Falle sehr, sehr .....
Vielen Dank für die ermunternde und motivierende Beschreibung. Ich stelle das Rezept in MMum, daher stammt auch die Basis

Grüßle Dieter
Hier das Rezept:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... pdate=true

In Ermangelung eines eigenen Fotos habe ich das von Hans A. geklaut.

Grüßle Dieter
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#96

Beitrag von Hans A. »

Cool, herzlichen Dank! Hätte ich übrigens nicht gedacht, dass das mit Notty vergoren ist, da die ja manchmal so schlecht hier weg kommt. Aber der sehr cleane Geschmack, der hohe VG und die gute Sedimentierung sprechen bei deinen Bier klar dafür, dass ich ihr eine Chance geben werde.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#97

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Benutze normalerweise auch stiltypischere Hefen. Aber Wiess mache ich nur ca. 1x pro Jahr und nach meinen alten Aufzeichnungen war ich mit der Notti immer ganz zufrieden, und die hat man ja immer vorrätig.

Grüßle Dieter
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#98

Beitrag von emskopp »

Hallo zusammen,

inzwischen habe ich mich auch durch das tolle Wichtelpaket meines Wichtels JackFrost durchprobiert und möchte gesammelt Feedback dazu geben. Leider bin ich nicht wirklich gut darin, verschiedene Gerüche und Geschmackseindrücke präzise zu erfassen und zu beschreiben – ich versuche es aber so gut es geht.

Watschnbaam
Ein Weissbierbock mit drolligem Namen und satten 9% Alkolhol (damit eher ein Doppelbock).
Optik: Grobporiger Schaum, der recht schnell zerfällt. Das Bier hat eine schöne braune Farbe und ist für ein Weizenbier recht klar.
Geruch und Geschmack: malzig, brotig, etwas Banane, vollmundig und samtig, ein weicher, angenehmer Geschmack. Der hohe Alkoholgehalt ist sehr gut eingebunden und macht sich nicht so stark bemerkbar. Die Karbonisierung ist passend.
Insgesamt gefiel mir dieser Weizenbock ausgezeichnet!
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Braunbär
Ein Stout mit 5,5% Alkohol.
Optik: tiefschwarz, sieht aus wie benutztes Motoröl, glänzend und ohne Trübung. Super! Nur der Schaum hält nicht lange.
Geruch und Geschmack: Passend für ein Stout wenig karbonisiert und schön cremig. Sehr intensiver Geschmack von Kaffee, eher schon Espresso, viel Röstaroma und ein langer Nachgeschmack.
Ein gelungenes Winterbier, aber wegen des sehr intensiven Geschmacks eher langsam und in kleinen Schlücken. Zwei davon am Abend wären mir zuviel.
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OG-Märzen
Ein obergäriges Märzen mit 7% Alkohol. Hierauf war ich besonders gespannt, da ich erst kürzlich ein OG-Märzen nach dem Rezept von tauroplu gebraut hatte.
Optik: Sehr schöne Bernsteinfarbe, sehr klar. Toller feinporiger und beständiger Schaum. Optisch echt klasse.
Geruch und Geschmack: Recht hopfig, nicht zu bitter im eigentlichen Geschmack aber angenehme Bittere im Abgang. Das ist aber ein deutliches Aroma in Geruch und Geschmack, das ich nicht so ganz definieren kann – Richtung Marzipan?!? Das gleiche Aroma habe ich einen Tag später im Störtebeker Baltic Ale gehabt, nur deutlich schwächer. Ich weiß nicht, ob das vom Hopfen kommt (Cascade?), oder von der verwendeten Hefe W177, Ester, oder sonstwas. Mir war das etwas zu aufdringlich, falls das so gewollt ist.
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IMG_20211215_202446.jpg (61.26 KiB) 7003 mal betrachtet

Maibock (7,3%)
Optik: Grobporiger Schaum, der schnell zerfällt. Das Bier ist gut geklärt und hat eine schöne braune Farbe.
Geruch und Geschmack: Malzig, vollmundig, röstig,; ich meine auch einen Hauch von Kaffee zu riechen und schmecken. Das Bier ist spritzig-frisch karbonisiert, eine leichtere Bittere im Abgang, der Alkohol ist gut eingebunden.
Gefällt mir als Maibock, der zwar geschmacklich durchaus wuchtig ist, aber wegen der höheren Karbonisierung auch recht spritzig daherkommt.
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IMG_20211229_202455.jpg (31.98 KiB) 7003 mal betrachtet

Bündner Lager
Leider war meine Flasche wohl fehlerhaft: kein Schaum, sehr starke Kohlensäure, schmeckte wie Zitronenlimonade mit Spülwassergeschmack. Bei meinen eigenen Biere habe ich auch hin und wieder mal eine Flasche mit ähnlichen „Symptomen“ – woran liegt das? Nicht richtig dicht? :Waa


Neben den Bieren gab’s noch eingelegte Jalapenos und Chipottle in Adobo obenauf. Die sind schon im Weihnachts-Raclette bzw. in mexikanischen Wraps verwendet worden und sehr lecker! :thumbup

Vielen Dank nochmal an JackFrost für dieses spannende Wichtelpaket! Hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Biere zu probieren! :Drink
Mediterror
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#99

Beitrag von Mediterror »

Soderle,

ich hab mein Paket von Markus aka emjay2812 erhalten. Vielen Dank hierfür
Reihe
Reihe
Neben zwei regionalen Bieren, die ich noch zu testen hab, waren 2x2 Flaschen selbstgebrautes dabei.

#1 Standard Ol
Ol
Ol
Ein helles malziges Obergäriges Bier soll es sein. Und ja ich muss sagen durchaus gelungen. Eingeschenkt schaut einem ein weißer, schön stabiler fester Schaum an. Das macht spaß aufs trinken. Optisch schauts sehr hefig aus, wobei dies auch am Transport vom Kühlschrank zum Wohnzimmertisch liegen kann. In der Nase merkt man sehr dezente Hopfenaromen und auch eine gewisse hefigkeit. Im Geschmack ist das Malz und wieder die Hefe zu schmecken. Hopfen merk ich hier keinen, ist aber bei einem Hellen wohl auch so gewollt.
Alles in allem ein schönes "Trinkbier" von dem sich an einen Abend sicherlich einiges vernichten ließe. Mir persönlich würde es mit etwas mehr Hopfen noch besser gefallen, liegt aber wahrscheinlich daran das ich einfach ein Hop-Head bin.

Kommen wir zum zweiten Bier:

#2 BelgeAmi
ba
ba
Hier muss ich vorausschicken das ich eigentlich kein freund von Belgischen Bieren bin. Aber ich versuche es Objektiv zu bewerten.

Eingeschenkt steht uns ein dunkles, im Gegenlicht schön rötlich schimmerndes, Bier mit kleiner feiner Schaumkrone vor.
In der Nase kommen diverse malzige, Toffeeartige Noten rüber. Der Alkohol, immerhin 9 %(!!!), ist gut eingebunden und keineswegs Spritig. Hopfen spielt hier keine rolle.

Vielen Dank nochmal an Markus für die Biere.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#100

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

211229_Marsabba_Into_the_sun[1].jpg
Habe von marsabba (Martin) ein schönes vielseitiges Wichtelpaket mit 6 unterschiedlichen, ausschliesslich selbstgebrauten Bieren erhalten. Nach dem Hinweis des Brauers, noch etwas zu warten, da manche der Biere noch sehr jung sind habe ich die Feiertage verstreichen lassen, länger konnte ich nicht mehr warten.

Into the sun
American Amber Ale
Ein goldenes Bier ist im Glas, der weiße Schaum hält sich gut, das Bier ist optisch von sehr geringer Trübe.
Beim ersten Riechen fallen sofort Zitrusfrüchte auf. Diese finden sich auch im Gaumen wieder: Grapefruit und Orange. Malz und Hopfen sind sauber ausbalanciert. Als Hopfen oder vielleicht auch Hefe -aroma meine ich am ehesten Aprikose zu erkennen. Die Karbonisierung ist mild.
Da mir dieser Bierstil bisher so gut wie nicht bekannt war, kann ich keine großartigen Vergleiche anstellen.
Für ein Bier das erst im November gebraut wurde ist das schon super reif - Glückwunsch!
Brau, schau wem.
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