Weihnachswichteln - Verkostungsthread

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emjay2812
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Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#1

Beitrag von emjay2812 »

Hier finden dann die hoffentlich ausführlichen Verkostungsberichte der Wichtelbiere 2021 Platz.

Ich glaube nicht, dass meine 4 Flaschen bis Weihnachten halten ;-)
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emjay2812
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#2

Beitrag von emjay2812 »

Dann mache ich mal den Anfang. Aber nicht mit Bier, sondern mit dem Quittenschnaps der in meinem Wichtelpaket enthalten war.
Das erste Bier mache ich wahrscheinlich am Wochenende auf.

Eine gute Spirituose sollte man zimmerwarm genießen. Wenn das Getränk hier keine Fehlaromen aufweist ist es von hoher Qualität.

Die Farbe ist ein blasses gelb. Der Geruch ist der für die Quitte typische Honigduft und blumige Aromen.
Von der Holzfasslagerung ist hier kaum etwas zu merken (es handelt sich um einen Verschnitt aus einer Holzfasslagerung und
einer normalen Lagerung).

Im Geschmack erstaunlich süß, hier bemerkt man wie sich das duftige der Quitte wunderbar mit der Vanille des Holzes mischt.
Der Alkohol kommt zwar kräftig durch, ist aber nie kratzend. Sehr weich.

Im Abang hallt eine trockene Holznote lange im Gaumen nach.

Fantastisch, Vestenrunner, ist das jetzt selbst gebrannt (legal), aufgesetzt/angesetzt oder wie hast du dieses wunderbare Getränk kreiert?
Echte Holzfasslagerung oder Imitation durch Holzchips? In meiner Hausbar stehen sonst nur Rum oder Whiskey und ein guter Williams ist auch immer im Haus. Das ist wird einen Ehrenplatz bekommen, die kleine Flasche muss lange reichen. Danke!

Falls man das ohne Brennlizens nachproduzieren kann, bitte ein Rezept!
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Hans A.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#3

Beitrag von Hans A. »

War zwar nicht mein Wichtel, aber ich habe eine spontane "Sonderlieferung" von dukeboris erhalten... Nochmals vielen, vielen Dank💯.

Los geht es mit einem Kirschbock mit 8,5%, abgefüllt bereits im Januar. Geruch: Erwartungsgemäß Kirsche und ein wenig Karamell. Aussehen: Ein sattes, dunkles Rot. Für ein Fruchtbier gute Schaumstabilität. Geschmack: Kirsche, Zitrus, viel Körper, wärmend, moderate Bitterkeit... Erinnert ein wenig an einen guten Kirschlikör. Insgesamt ein topp Bier, das perfekt zur Jahreszeit passt🍒❄️🍻.

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emjay2812
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#4

Beitrag von emjay2812 »

Hier das erste Bier von meinem Wichtelpartner Vestenrunner.
Ein IPA mit Simcoe, Hallertau Cascade und nochmal mit Hallertauer Cascade gestopft.

Der Schaum ist grob, aber stabil, die Farbe ein sehr dunkles Bernstein.
Ich habe schon öfters gelesen, dass bei gestopften Bieren, die Farbe nachdunkelt.
Das scheint hier gegeben zu sein. Aber Optik ist nicht alles...

Im Geruch ist das Bier frisch und fruchtig, der Hopfen kommt schön zur Geltung.
Nicht ganz so intensiv wie der amerikanische Cascade, feiner, nuancierter.
Leicht Grapefrucht Maracuja, das gefällt.

Der Antrunk ist erst süß, dann kommt der Hopfen kräftig durch. Leider ist von
der Fruchtigkeit im Geruch hier nichts mehr vohranden. Kräftig herb und würzig,
hopfenintensiv. Das Malz unterstützt dabei den Hopfen und gibt dem Bier ein gutes
Gerüst. Es ist bei aller Herbe nicht zu trocken, es hat Körper.
Beim Hopfen hätte ich hier eher auf einen klassischen Bitterhopfen
getippt, Grapefrucht kann man bestenfalls erahnen.
Das Bier ist sehr weich und süffig, trotz der 6,3 Vol-% und des kräftigen Hopfens.

Der Abgang ist nussig, malzig, die Herbe hallt lange im Mundraum nach.

Ein deutsches IPA, warum nicht, es muss ja nicht immer der Obstkorb sein,
der im Mundraum aufgeht. Es ist würzig, es ist geradlinieg, es ist trocken, es ist - gut!
Vestenrunner, du hast ein untypisches aber sehr gutes IPA gebraut.
Eine deutsche Interpretation eines amerikanischen Bieres.
Das der deutsche Cascade so viel anders als sein amerikanischer Bruder ist,
hätte ich nicht erwartet.

Gefällt mir richtig gut!
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Hans A.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#5

Beitrag von Hans A. »

Heute kamen diverse Biere von meinem "echten" Wichtel Dieter aka schwarzwaldbrauer an - herzlichen Dank lieber Dieter für die tolle Zusammenstellung.

Habe als Rheinländer sofort mit dem Alt losgelegt. Tolle kupferfarbene Optik, fester Schaum; ein recht dezenter malziger Geruch. Geschmacklich sehr smooth... es dominiert auch das Malz; keine Fruchtnoten, kaum Röstaromen, dezent gebittert und mit vollem Körper. Sehr, sehr hohe Drinkeabilty!! Hätte mich am ehesten an Füchschen erinnert, aber das ist schon so lange her, dass ich das Mal getrunken habe. Fazit: Ein Gedicht und guter Start ins Wochenende, Prost!

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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#6

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Sebastian, vielen Dank für diese tollen Blumen.
Und ich dachte noch beim Einpacken:
Soll ich mich überhaupt trauen ein Alt ins Rheinland zu schicken?
:Grübel
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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murby81
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#7

Beitrag von murby81 »

So, dann mach ich hier mal weiter:

Das Keto Bier (Hobbybraubier): Lässt sich schön einschenken durch ein sehr geringe Karbonisation. Der Schaum ist schneeweiß und fällt ziemlich schnell zusammen. Von der Farbe her ist es ein heller Bernstein. In die Nase kommt ein sehr angenehmer fruchtiger Duft (wahrscheinlich vom Stopfhopfen). Der Geschmack ist sehr trocken (so soll es sein), erdig und leicht wässrig.

Fazit: Ich selbst bin ja leider Diabetiker und braue auch sehr oft so ein Bier. Nennt sich dann aber Diät Bier :Smile ich hab bewusst vorm verkosten meinen Blutzuckerspiegel gemessen, um dann später festzustellen, ob noch Kohlenhydrate drin sind oder nicht. Und es hat sich wirklich nichts getan. Heißt also zu 100% vergärt. 1A :thumbup Würde ich Schulnoten vergeben, wäre es ne 2- da mir der erdige Hopfen zu dominant war und die Karbo ein bisschen gefehlt hat. Als Verbesserung würde ich vorschlagen, das alles ein bisschen spritziger und fruchtiger zu machen evtl. auch mit 10% Weizenmalz in die Schüttung. Könnt ich mir so sehr gut vorstellen.


Beim Kaufbier halt ich mich jetzt aber kurz:

Stauder Premium Pils: Gutes Pils, konnte aber nen leichten Stallgeschmack schmecken.

Stauder Jakob: War nicht so mein Fall, schmeckte stark nach Gerste. Mit Festbieren ist man halt als Franke verwöhnt.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#8

Beitrag von Vestenrunner »

emjay2812 hat geschrieben: Donnerstag 2. Dezember 2021, 19:44 Falls man das ohne Brennlizens nachproduzieren kann, bitte ein Rezept!
Hi Markus,

deine Verkostungsnoten freuen mich sehr aber mit dem Rezept kann ich dir leider keine Hoffnung machen. Der ist gebrannt und zwar ganz legal. Ich habe einen Quittenbaum und habe in den letzten Jahren immer wieder eingemaischt und dann in der Abfindungsbrennerei des Gartenbauvereins Wilhermsdorf brennen lassen. Irgendwann habe ich mir dann mal ein 5l Holzfässchen zugelegt. Nach dein par Monaten Fasslagerung dann wieder zurück in den Glasballon, da steht er nun, ich glaube schon mindestens 6-7 Jahre. Da das Fass doch stark durchkam habe ich mit einem jüngern Jahrgang geblendet.
Da steht auch noch ein Apfelschnaps herum der mal in einem Fässchen aus Scherryholz war und ein Zwetschger aus dem Whiskyfässchen. Wenn's im Keller mal brennt....

Gruß
Peter
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#9

Beitrag von Colindo »

Ich habe von r.bost eine Lieferung mit vier verschiedenen Bieren bekommen. Er hatte mir mitgeteilt, dass er Brauanfänger ist, deswegen habe ich nichts Perfektes erwartet. Alle Biere waren aber mindestens ordentlich und nach 2 Tagen Standzeit sehr klar; die Hefe hat sich super abgesetzt.

Erstes Bier war ein Wieß. Kannte ich noch nicht, aber kurzes Einlesen hat verraten, dass es der Vorgänger vom Kölsch ist. Durchschnittlicher Schaum, strohgelbe Farbe. Der Geruch erinnerte an helle Früchte, vielleicht Renekloden. Eine leichte Bittere und ein neutraler, leicht malziger Geschmack rundeten das Ganze stilsicher ab.

Zweites Bier war ein Weizen. Wenig Schaum, bernsteinfarben. Der Geruch war etwas unerwartet, vielleicht die weizentypische Nelke, die ich noch nicht kenne. Auf mich wirkte es aber phenolisch. Geschmack dann voll in Ordnung, mit dem weizentypischen, milden Abgang. Banane war aber Fehlanzeige.

Drittes Bier war ein Weizenbock. Der hatte alles, was mir beim Weizen fehlte: reichlich Schaum, ordentlich bananiges Aroma und vollen Weizengeschmack. Das ganze erwartbar stark, mit dunklerem Farbeindruck.

Viertes Bier war ein Sommerbier. Fruchtiger Hopfeneindruck, so zwischen Zitrone und tropischen Früchten. Guter Schaum, kupferfarben. Voller Geschmack mit einem leichten Weizenmalz-Eindruck. Es wirkte irgendwie leicht und fruchtig, hat mir gut gefallen. Beim ersten Schnuppern hatte ich eine leichte Ahnung von DMS, beim zweiten Schnuppern dann nicht mehr.
Auf Youtube: The British Pint
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#10

Beitrag von InFlames77 »

Hallo zusammen,

so dann wage ich mich mal an die ersten zwei von sieben!!! selbstgebrauten Bieren von Klaus aka hkpdererste ran.

Zuerst aber nochmals an dieser Stelle ein ganz fettes DANKESCHÖN für das Riesenpaket.
Danke Klaus. :thumbup
Da komme ich mir echt schäbig vor mit meinen nur zwei Sorten die ich an meinen Wichtel geschickt hab. Gruß an Monsti88! :redhead

Da dies wie bei einigen hier auch meine erste Verkostung ist habt ein wenig Nachsicht mit mir.

Ich versuche mich an den zwei Klassikern aus München.

Sucker-Brew - Helles
Sucker-Brew - Helles
1. Sucker-Brew - Helles
Optik: Goldgelbe Farbe und klar
Schaum: feinporiger mittelstabiler weißer Schaum.

Geruch: leicht malzig und aromatisch
Geschmack: leicht, schlank, frisch, trocken, mittl. Rezenz.
Karbonisierung: passende Karbonisierung.
Hopfen: stiltypisch kaum Bittere, ich bilde mir Zitrusfrüchte ein??

Fazit: Mehr Pepp als die typisch bayrischen Vertreter, gefährlich frisches spritziges Sommerbier. Bei 30Grad im Schatten sehr willkommen. :-)

Sucker-Brew - Dunkles
Sucker-Brew - Dunkles
2. Sucker-Brew - Dunkles
Optik: Dunkelbraun, mahagoni Farben und klar.
Schaum: feinporiger mittelstabiler weißer Schaum.
Geruch: malzig, leicht kräutrig.
Geschmack: schöne rezenz, leicht kernig und malzig.
Karbonisierung: Mir persönlich hier bissl zu hoch. Aber noch passend.

Fazit: leckerer Vertreter der Münchner Dunkel

Weiter geht's in ein paar Tagen.

Edit sagt: Heißt das nicht Mahagoni?
Gruß
Patrick

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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#11

Beitrag von hkpdererste »

Puhh ... Da bin ich ja bisher noch gut weggekommen. :redhead

Hopfen ist in beiden Fällen der Hallertauer Mittelfrüh.
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InFlames77
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#12

Beitrag von InFlames77 »

Der Mittelfrüh? Ok. Da muss ich echt noch üben. :Grübel
Gruß
Patrick

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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#13

Beitrag von hkpdererste »

https://www.barthhaas.com/hopfensorte/h ... mittelfruh

Barth Haas gibt Zitrone mit als Key Flavour für den an.
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Hans A.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#14

Beitrag von Hans A. »

Nun geht es endlich los mit dem ersten Bier von "Hopfenstopf & Malzzahn"... Ein "Casmosillo IPA" (15,1°P, 6,4% ABV, 40 IBU).

Optik: Schönes, sattes Bronze; schöner feinporiger Schaum mit mittlerer Stabilität.

Geruch: Tropenfrüchte pur, rieche insbesondere Maracuja.

Geschmack: Angenehm karbonisiert; nicht zu spritzig, samtiges Mundgefühl, erinnert an ein NEIPA. Wieder Maracuja, Zitrus, aber nun auch Malzaromen. Verhältnismäßig moderat gebittert. Animiert zum Weitertrinken.

Fazit: Toller Showcase für die drei namensgebenden Hopfen (Cascade, Mosaic, Amarillo). Sehr gutes IPA, das einen in puncto StW. und IBU nicht sofort umhaut, sondern von dem man sich auch ein paar mehr geben kann.

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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#15

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Schön, wenn es Dir geschmeckt hat! Du bist hier aber im Bereich Wichtelbierverkostung. Da Du nicht mein offizieller Wichtel bist, gehört, gehört das in den Bereich Hobbybrauerbierverkostung. Wir können da ja einen Thread für die Tauschbiere machen. Sonst geht hier alles durcheinander :Shocked :Sorry

Viele Grüße
Björn
Viele Grüße
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dukeboris
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#16

Beitrag von dukeboris »

Hallo zusammen,
habe den Thread erst jetzt entdeckt. Mein Fehler.
Insgesamt ein topp Bier, das perfekt zur Jahreszeit passt🍒❄️🍻.
das freut mich sehr. Leider sind bei mir nur noch 3 Flaschen vorhanden. War echt interessant zu schmecken wie sich im Laufe des Jahre der Geschmack verändert hat.
Fazit: Ich selbst bin ja leider Diabetiker und braue auch sehr oft so ein Bier. Nennt sich dann aber Diät Bier :Smile ich hab bewusst vorm verkosten meinen Blutzuckerspiegel gemessen, um dann später festzustellen, ob noch Kohlenhydrate drin sind oder nicht. Und es hat sich wirklich nichts getan. Heißt also zu 100% vergärt. 1A :thumbup Würde ich Schulnoten vergeben, wäre es ne 2- da mir der erdige Hopfen zu dominant war und die Karbo ein bisschen gefehlt hat. Als Verbesserung würde ich vorschlagen, das alles ein bisschen spritziger und fruchtiger zu machen evtl. auch mit 10% Weizenmalz in die Schüttung. Könnt ich mir so sehr gut vorstellen.
Schön zu hören, dass das Bier wirklich vergoren ist. Hatte so meine Zweifel durch meine Messungen. Bei der Karbonisierung hast du vollkommen Recht. Ich habe so meine Erfahrungen mit anderen Bieren, die leider immer ein wenig höher als errechnet herauskamen. Nun bei diesem zu niedrig, da scheinbar wirklich nichts mehr übrig war zum vergären. Da es mein erstes Keto/Diätbier war ist bestimmt noch was zu machen bei der Schüttung und dem Hopfen. Ja, es war kaltgehopft, Sorte müsste ich nachschlagen. Würde mir aber auch was fruchtigeres vorstellen. Das dritte Keto ist besser geworden und seit gestern in der Reifung in der Garage. Das zweite hatte eine Infektion und wurde verworfen.

FReut mich hier von allen zu lesen und werde meine Eindrücke demnächst auch mal schildern.
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Brandergartenbier
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#17

Beitrag von Brandergartenbier »

Afris erstes Bier musste dran glauben, dass Affenbier.

Im Januar schon gebraut und er selber findet es nicht soo gut.
Nach der Transportrast fande ich den Geruch sehr geil. Ich denke, dass ist der Simcoe der da durch kommt. Die Hefe, dessen Geruch Afri furchtbar findet, merke ich nicht.

Es ist etwas trüb und sehr hell. Der erste Schluck schmeckt etwas leer, aber mittlerweile finde ich es mit jedem Schluck besser.
Ich hab nach den teilweise starken schwarzen
Gewürzbieren aus der 12 Beers of Christmas Aktion
genau sowas gebraucht. Ich finde es super und mache mir jetzt im Anschluss das Tettnale auf :Drink
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Eine leichte Bittere, ein super Bier. Ich Frage mich wo der Name her kommt und ich glaube hier würde ich auch nach Rezept und Vorgehen fragen :thumbup
Gruß Florian
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Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen!
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Brandergartenbier
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#18

Beitrag von Brandergartenbier »

Kann das Tettnale nach ein paar Schlucken direkt hinterher schieben:

Afris Beschreibung passt wie die Faust aufs Auge. Notti Hefe, die mir auch immer super Dienste in Sachen Neutralität erwiesen hat und Tettnager, den jeder Brauer da haben sollte. Mit Afris Worten : haut einen vom Aroma nicht weg, solides Handwerk. Das ist ein Bier, dass ich so sofort auf meiner 50 L Anlage für ne Party mach wollen würde.
Die Farbe ist schön Richtung Bernstein und 6,25% Alkohol schmecke ich nicht. :thumbsup

Mein lieber Afri, ich glaube wir müssen uns mal unterhalten.
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PS: Erwarte von mir bloß nicht, dass ich hier Geschmacksrichtungen und Noten raus schmecke. Mein Gaumen kann so etwas nicht, ich liebe solides Handwerk und trinke davon dann auch gerne 2 L :achtung
Gruß Florian
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afri
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#19

Beitrag von afri »

Rezept kann ich liefern, war aber nichts besonderes (das Affenbier betreffend). Der Name ist von einem Forum, den die User als "Affenfelsen" betrachten, dort gab es Bedarf an online-Seminaren und ich habe eins davon gehalten. Nachdem klar war, dass ich über Bier bzw. dessen Herstellung referieren wollte, habe ich ein paar Flaschen eines jungen Suds als Affenbier deklariert und an interessierte Foristi verschickt. Diese Flasche ist eine davon.

Freut mich, wenn's schmeckt, vielen Dank. Die K97 hat mich am Anfang wirklich enorm gestört, wurde jedoch mit jedem Monat Lagerzeit weniger. Gut so, ich finde sie nach wie vor schrecklich. Notti ist sicherlich über jeden Zweifel erhaben, sie ist ein zuverlässiges Arbeitstier ohne viele Nebengeräusche.

Also, wann soll ich für dich in die Lohnbrauerei einsteigen? :-) Auch hier kann ich gern Rezept und alles liefern, für mich kein besonderes Bier, sondern eins wie ich üblicherweise braue (ganz unbescheiden). Ich bestätige: Notti und Tett sollte jeder Brauer parat haben. Ich teste gern neue Biere aus, aber mit diesen Zutaten kann man kaum etwas falsch machen.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#20

Beitrag von Barney Gumble »

Mein Wichtelpaket von johanson (Hendrik) hat schon seit einigen Tagen gechillt und bei mir darauf gewartet, verkostet zu werden, endlich habe ich es Mal geschafft und heute gibt es Eines (mehr nicht weil Hals kratzt und es schonrecht spät ist für morgen früh):

Ein tolles Paket mit 10 Flaschen, 2 interessant aussehende Kaufbiere dabei, die eigenen sehr vielversprechend.
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Heute habe ich mittags mein eigenes Saison geprüft und war eigentlich nicht zufrieden damit, mal sehen wie es der Kollege so hinbringt: ein Kumquat Saison (noch nie probiert, hört sich sehr interessant an):
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Einschenken: wenig Perlung, wenig Schaum, Erstes kann täuschen (edit: tut es..), Zweites muss jetzt nicht Schlecht sein bei einem Saison finde ich
Aussehen: goldgelbe Farbe, mitteltrüb, stiltypisch in der Flasche bleibt wenig Bodensatz
Aroma: beerig, Honig, fein-Harzig, fast Richtung Holz, schon auch anfangs fruchtig aber auf Kumquat wäre ich nicht gekommen
Geschmack: viel milder als erwartet, das typische Saisonaroma vermisse ich ein bisschen (ich tippe auf ziemlich kalte Vergärung..?) aber das macht gar nix, ist super ausgewogen zwischen feiner Säure, guter Rezenz, und eher trockenem Gesamtprofil, beim mehrfachen Schwenken entsteht ein sehr schöner Frischeeindruck, nicht Menthol, eher eben ein bisschen Zitrus aber mit einem holzig-fast erdigen Unterton, das passt sehr gut zusammen
im Abgang die Alkoholnote (hat 8,4 %vol gem Kennzeichnung) nur zu erahnen, das mag ich, erst nach dem letzten Schluck fängt es schön zu wärmen an
Fazit: rundum bei einer mE schwierigen Zutat Kumquat und hohem Alkoholgehalt ein ausgewogenes und high-drinkable Bier, gut, dass es davon noch ein Zweites gibt

Jetzt bin ich doch heiß und trinke noch was, das El Dorado/Simcoe (6,5 %vol und 62 IBU gem. Banderole):
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Aussehen: sehr klar, golden bis leicht orange, feinporiger, langanhaltender weißer Schaum
Aroma: typisch-IPA, Simcoe erkennbar (zumindest wenn man's schon vorher weiß), Maracuja, Zitrus, Pinie, macht auf jeden Fall richtig Lust auf den ersten Schluck
Geschmack: sehr trocken! schießt es mir beim ersten Schluck durch den Kopf, auch die Bittere ist präsent, wie es das Etikett verspricht, da es nicht zu viel wird und keine Harschigkeit Auftritt, trinke ich zügig weiter, das Aromenspiel des Geruchseindrucks ist zwar weitgehend verflogen, aber der Geschmack weist keinerlei Fehler auf und ist konstant
Rezenz genau stiltypisch
Fazit: auch hier gute Balance zwischen Bittere und Körper, das letzte Eingießen bringt noch etwas von dem Anfangsaroma zurück, ein gelungenes IPA, alles sehr stilecht!

So, ich freu mich auf die nächsten Biere von johanson

VG
Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#21

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Wir haben heute ein Wichtelbier verkostet. Und zwar das Terrassenbier von Flohaan. Ein Grünhopfenbier mit Hüll Melon aus dem Garten. Sehr rund, angenehme Rezenz. Der Schaum ist mittelmäßig stabil. Das Bier ist mit der K-97 vergoren und dafür finden wir es sehr sauber. Trotz „nur“ 4,5 % ist es nicht dünn. Wäre definitiv ein gutes Sommerbier, das rundum gut gelungen und ausgewogen ist. Vielen Dank dafür. Wir brauchen definitiv noch Hopfen für den Garten!
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#22

Beitrag von P.B. »

Heute verkoste ich das erste Bier von Georg (mariarita).
Vielen herzlichen Dank noch einmal an Georg für die doppelte Menge, ich habe von jedem Bier zwei Flaschen erhalten, so kann ich die Sorten noch einmal "nachverkosten", finde ich super.
So jetzt zum Bier "Sängersglück" American Amber Ale, kupferbraun mit einer lang anhaltenen Schaumkrone. Der Geruch super Citrus- und Fruchtnoten, mit wahrnehmbarer Malzigkeit, macht Lust auf den ersten Schluck. Ein schöner Hopfengeschmack, die Bittere ist gut eingebunden, gefolgt von einer leichten Malzigkeit, gut ausgewogen. Karbonisierung passt, Bittere passt, den Bierstil gut getroffen. Ein sehr gutes Bier, bin gespannt auf die nächsten Sorten, danke.
Ich wünsche allen einen schönen 3. Advent, Peer.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#23

Beitrag von mariarita »

Hallo Peer,
Es freut mich sehr dass dir das 1. Bier geschmeckt hat danke für die super Rückmeldung.
Ich selbst warte immer noch auf meinen aktiven Wichtel meldet sich leider nicht...ich hoffe noch
Grüße vom Bodensee
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#24

Beitrag von mariarita »

mariarita hat geschrieben: Samstag 11. Dezember 2021, 20:04 Hallo Peer,
Es freut mich sehr dass dir das 1. Bier geschmeckt hat danke für die super Rückmeldung.
Ich selbst warte immer noch auf meinen aktiven Wichtel meldet sich leider nicht...ich hoffe noch
Grüße vom Bodensee
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#25

Beitrag von monsti88 »

Heute habe ich das erste Bier von InFlames77 im Glas: ein Festbier-Amber Lager

Schöne dunkle Kupferfarbe, kaum trüb, für ein "Amber" allerdings zu dunkel. Würde es eher in Richtung Münchner Dunkel sehen. In seinen Notizen schrieb er mir aber auch schon, dass er vermutlich CaraMünch II statt CaraAmber geliefert bekommen habe...

Geruch ist unauffällig, Schaum schön feinporig, fällt recht schnell zusammen. Im Antrunk eine schöne Malznote, der Hopfen ist gut eingebunden, spielt aber nur eine untergeordnete Rolle. Im Abgang bleibt für meinen Geschmack etwas viel Restsüße zurück. Das passt momentan aber gut zu den Plätzchen auf dem Gabenteller. :redhead Die ca. 6% merkt man nicht.

Alles in allem ein solides Bier, handwerklich gut gebraut. Etwas trockener würde es mir noch besser schmecken.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#26

Beitrag von InFlames77 »

Dankeschön Monsti88 für dein ehrliches Feedback. :thumbup

Die Restsüße hat mich auch überrascht. Bei einem sEVG von 73% hätte ich es auch weniger süß erwartet. Ob es an dem CaraMünchII Anteil liegt? :Grübel Waren ja dann doch 10%
Das wird definitiv ein Wiederholungssud werden. Dann hoffentlich mit dem richtigen CaraAmber Malz.

Schönen dritten Advent euch allen.
Gruß
Patrick

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Weihnachswichteln - Verkostungsthread - Hier Hans A.

#27

Beitrag von Kellerbraeu »

Mit 12 Bieren hat mich die Auswahl fasst erschlage! Was für eine Auswahl als Hobbybrauer, alles mit Kronkorken und Etikett - RESPEKT
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Jetzt habe ich mich an die Biere gewagt und hier einen semiprofessionelle Verkostung niedergeschrieben.
Am Ende geht es ja immer darum schmeckt/schmeckt nicht.
Teil 1-4
Roggen Pale Ale mit 25% Roggen
Da ich gerne auch ein Roggen braue und gerne ein Black Rye IPA von Lemke trinke, war Roggen meine erste Wahl.
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Herunterladen (1).png (101.08 KiB) 8326 mal betrachtet
Geruch: Citra, Melone, ausgewogenes Pale Ale, leider keine brotigen Roggennoten
Farbe: deutliche (Eiweiß?) Trübung, oder war ich zu ungeduldig? Farbe goldorange EBC ca. 16 (Farbskala)
Schaum: feinporig, stabil, mittlere Haltbarkeit
Bittere: ausgewogen, etwas nachhängend, leicht störend
Geschmack: leicht säuerlich nach hinten störender => hat hier der Roggen etwas unterstützt (Wasserprofil?), keine brotigen Noten, wenig Malz => werden durch die leichte Säure überlagert?
Gesamt: 7 von 10 Punkten

Dry-Hopped Vienna Lager
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Geruch: fantastisch hopfig, frisch in der Nase
Farbe: Bernstein, klar, EBC 20-25 also ehr etwas dunkler
Schaum: fein, stabil
Bittere: sehr ausgewogen, nicht kratzig oder zu bitter, schöne, frische Hopfennote, war sehr erstaunt was Hallertauer Mittelfrüh im kaltbereich bringt - TOP
Geschmack: ich bin begeistert, TOP, leichte malzigkeit und schöne hopfige, leicht grasige Note.
Summe: 9/10 Punkten => würde ich sehr gerne wieder trinken

Dry Hopped Export
Kaltgehopftes Export
Geruch: leicht hopfig, leicht Export schwefel, passt
Farbe: EBC 10-12 goldgelb, sehr klar
Schaum: sehr stabil, weiß
Bittere: für 30 IBU etwas wenig Bittere, ehr 20-25? aber schön durchziehend bis zum Abgang, gefällt mir!
Geschmack: leichtes Export, geht ehr Richtung fränkischen Spezial, aber super lecker, 6% Alk gefährlich versteckt
Summe: 8/10 lecker

Imperials Stout mit Muscovado Zucker verfeinert
(musste erst einmal lesen was das für ein Zucker ist)
IMG_6261.JPEG
Geruch: malzige mit Schoko, etwas Kaffee, leichte süsse
Farbe: dunkelschwarz
Schaum: feinporig, braun, typisch
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Bittere: kaum wahrnehmbare und gut eingebunden
Geschmack: der Geruch kommt im Geschmack gut zur Geltung
Summe: 8/10
ich habe es zuerst mit einer 85% Zartbitter verkostet und dann gab es Ochsenbäckchen aus dem Dutch Oven. Was soll ich sagen:
"Hans warum war da nur eins dabei!" diese Kombination war der Hammer!

weitere Verkostungen ......
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#28

Beitrag von InFlames77 »

Heute kommt das dritte Bier von hkpdererste an die Reihe. Und Reihe ist hier auch das Stichwort. Bei diesem Pale Ale liegt der Fokus auf dem Hopfen und in diesem Fall ist es der: Nugget

Name: Sucker-Brew - Pale Serie Nugget
Optik: goldgelb und klar
Schaum: Weiß und feinporig. Fällt aber leider schnell zusammen.
Geschmack: leicht, frisch mit guter Rezenz,
Der Hopfen spielt hier die Musik. Aber nicht aufdringlich. Sehr harmonisch finde ich.
Hopfen: angenehme und gut eingebundene bittere, Zitrus, leicht würzig.

Fazit: Echt leckeres Pale Ale. Der Nugget passt perfekt. Keine Ecken und Kanten. Schön eingebunden, ja schon fast unaufgeregt (positiv gemeint). Da könnte man auch schon mal ein paar mehr zischen. Wenn da nicht noch die anderen Bierchen wären.
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Gruß
Patrick

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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread - Hier Hans A.

#29

Beitrag von Hans A. »

Kellerbraeu hat geschrieben: Sonntag 12. Dezember 2021, 14:17...
Hi Ulf, herzlichen Dank für die super-detaillierten Verkostungsnotizen :thumbsup !

Zum Roggen Pale Ale: War für mich das erste Mal, dass ich mit so hohem Roggenanteil gebraut habe. Sollte als Test für ein NEIPA im Sommer dienen, um zu verstehen, ob ich mit Roggen noch ein cremigeres Mundgefühl hinbekomme. Hab nach längerem Hin und Her mich dann auch für eine Kombirast entschieden; ist sicherlich noch mal was anderes, als wenn man aufsteigende Infusion wie im Roggenbier-Artikel im Brau!Magazin fährt. Zur Bitterkeit: Wasser kann ich eigentlich fast ausschließen; braue mit dezent aufgesalztem VE-Wasser (Profil "Yellow Balanced" aus Bru 'N' Water). Zur Trübung: Ich ziehe eigentlich alle mir zur Verfügung stehenden Register (Whirflock, CC, ...); nehme mal an, dass es an der Hefe liegt (WY 1007); das Altbier mit der gleichen Hefe sieht leider ähnlich aus (- im Gegensatz zu bspw. den beiden UG-Bieren, die Du bewertet hast).

Wünsche Dir weiterhin viel Freude mit den Bieren und freue mich auf weitere Notizen und Anregungen :thumbsup !
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Herbert52
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#30

Beitrag von Herbert52 »

Als erstes habe ich das Pils von meinem Wichtel BellyBoss verkostet.
I
20211212_122338.jpg
20211212_122338.jpg (30.04 KiB) 8109 mal betrachtet
I
Feiner bis mittlerer, weißer Schaum, langanhaltend, typischer Pilsgeruch, keine Fehlnoten, feiner leichter trockener, hopfiger Geschmack, sehr ausgewogen. Macht Lust auf mehr. Das war mein ersters Bier aus einer Kunststoffflasche. Ich muss sagen, meine anfängliche Skepsis gegen über der Kunststoffflasche ist widerlegt. Resümee: ein sehr leckeres, ausgewogenes süffige Bier. Vielen Dank Benedikt
Viele Grüße Herbert
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#31

Beitrag von Pappelbräu »

IMG_20211211_194231677.jpg
Guinness Klon von TajHanson

Schöner Schaum, vielleicht ein wenig knapp karbonisiert, aber noch im Rahmen.
Kommt einem Guinness wirklich erstaunlich nahe, ordentlich Geschmack bei nur wenig Alkohol (3.7 %). Etwas mehr Asche im Geschmack als das Guinness, aber schon noch angenehmes Röstaroma.
Eine ganz leichte, aber angemessene Säure, wahrscheinlich auch vom Röstmalz.

Zwei Sachen würde ich mir vielleicht wünschen:
Noch einmal so ein Bier, dann aber mit 6% oder so (ok, ist dann kein Guinness Klon mehr, aber was solls!)
Vielleicht doch etwas an der Röstmalzschüttung ändern, vielleicht etwas sanftere Röstmalze, damit man weniger Asche und vielleicht etwas mehr Schoko/Kaffee drin hat.
Wieviel Röstmalz/Röstgerste ist da drin? Und was genau?

Finde ich aber insgesamt schön, ein leichtes, gut trinkbares, aber charaktervolles Bier!

Vielen Dank dafür!
Tobias
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#32

Beitrag von TajHanson »

Pappelbräu hat geschrieben: Montag 13. Dezember 2021, 14:31 IMG_20211211_194231677.jpgGuinness Klon von TajHanson

Schöner Schaum, vielleicht ein wenig knapp karbonisiert, aber noch im Rahmen.
Kommt einem Guinness wirklich erstaunlich nahe, ordentlich Geschmack bei nur wenig Alkohol (3.7 %). Etwas mehr Asche im Geschmack als das Guinness, aber schon noch angenehmes Röstaroma.
Eine ganz leichte, aber angemessene Säure, wahrscheinlich auch vom Röstmalz.

Zwei Sachen würde ich mir vielleicht wünschen:
Noch einmal so ein Bier, dann aber mit 6% oder so (ok, ist dann kein Guinness Klon mehr, aber was solls!)
Vielleicht doch etwas an der Röstmalzschüttung ändern, vielleicht etwas sanftere Röstmalze, damit man weniger Asche und vielleicht etwas mehr Schoko/Kaffee drin hat.
Wieviel Röstmalz/Röstgerste ist da drin? Und was genau?

Finde ich aber insgesamt schön, ein leichtes, gut trinkbares, aber charaktervolles Bier!

Vielen Dank dafür!
Vielen Dank für das gute Feedback :thumbup
Das Bier mit mehr ABV habe ich bereits in Planung - hatte mich hierbei strikt an eine Rezeptvorlage gehalten.
In dem Bier ist neben Pale Ale (68.5%) und Gerstenflocken (19.6%) nur Röstgerste (11.9%) von Bestmalz.

VG Yannik
Nordisch by nature - der echte Norden.
Durst wird durch Bier erst schön. :Drink
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#33

Beitrag von Schlafwagenschaffner »

Die Frage des Aschegeschmacks betrifft dann eher den Zeitpunkt der Röstmalzzugabe.
Wenn man es nicht so brenzlig mag, dann beim Maischen nur die letzten 10 min. zugeben. (Zucker oder Stärke ist ja eh nicht mehr drin)
Jens
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Bier brauen ohne Liebe aber kann man nicht.“ Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#34

Beitrag von afri »

Heute war das erste von bergro dran, ein PA. Laut Waschzettel sind PA-Malz, Caramünch und als Hefe US-05 drin, Hopfen eher unbekannt, weil Resteverwertung.
Das Bier kommt glanzfein aus der Flasche und wurde offenbar mit Gegendruck abgefüllt. Schaum ist da und fein, Rezenz gering. Aromen kann ich eher nicht so viele wahrnehmen, eine amerikanische C-Hopfen-Bombe ist es keine (was ja nicht schlecht sein muss). Die Farbe ist gut, wenn auch nicht wirklich "pale", ich würde es eher als hellbraun einstufen. Es schmeckt schlank und dennoch nicht leer, nicht direkt vollmundig, schwer zu beschreiben. Fehlaromen kenne ich wenige, daher könnte ich vermutlich nicht einmal eins nennen, aber mir ist nichts negativ aufgefallen. Für obergäriges Gelumpe ein recht ordentliches Bier.
Besonders erfreulich waren zwei Dinge: Bier ohne Bodensatz und ein besonders leicht ablösbares Etikett. Welche Marke verwendest du, Bernhard?
Und bitte, dies soll kein Verriss sein (das Bier ist absolut OK), ich versuche nur so ehrlich wie möglich zu sein. Und noch ein Eindruck, der sich erst gegen Glasende hervortut: es ist eine ganz leicht rauchige Note erkennbar. Das ist mir zuerst gar nicht aufgefallen. Und da ich noch eine weitere Flasche davon habe, bin ich gespannt, ob ich die genausogut finde (ich schätze schon).
Achim
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#35

Beitrag von bergro »

Servus Achim,
Danke für deine Rückmeldung!
Etiketten sind von Herma No. 5028
Wegen dem Raucharoma bin ich überfragt. In der Richtung ist nichts drinnen.
Ich hab mir vorhin ein Belgisches auf gemacht, das was ich auch dir geschickt hab.
Es tut mir Leid, mir schmeckt es furchtbar, kaum trinkbar. Ich weiß eigentlich nicht, was da falsch gelaufen ist. Bei der Gärung hat's schon so geschwefelt. Bein Abfüllen wars wieder okay und relativ klar. Das von vorhin war trüb, wirkte oxidiert und hatte einen komischen Geschmack und keinen Schaum. Naja. Schade. Ich hoffe die anderen machen sich besser.
Schönen Gruß,
Bernhard
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#36

Beitrag von Johanson »

Von Michael (igami) habe ich ein Paket mit sechs Bieren bekommen, die sich allesamt für mich super spannend anhören, da ich die meisten Stile bisher weder selbst gebraut noch probiert habe. An diesen Stelle schonmal ein dickes Dankeschön dafür!!

Foto 10.12.21, 12 15 50 - Kopie.jpg

Gestern die erste Flasche geöffnet und gleich vergessen, ein Foto zu machen, aber hier sind meine Eindrücke vom Nürnberger Rotbier nach dem "Rotkäppchen" Rezept. Dieses Rezept hatte ich selbst schon auf dem Radar und war daher schon sehr gespannt.
Die Flasche verströmt schon nach dem Öffnen einen wundbar malzigen Geruch. Die Farbe geht eher Richtung braun als rot, eine leichte Trübung ist vorhanden, das Bier sieht dennoch appetitlich aus. Michael schreibt in seinen Notizen, dass er es hier mit der Karbonisierung etwas gut gemeint hat. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass der Schaum eher grobporig und recht voluminös ausfällt und nicht gerade bis zum letzten Schluck stehen bleibt.
Das malzige Aroma bleibt auch im Glas bestehen und macht Lust auf den ersten Schluck. Also nicht lang warten, bin bei sowas ohnehin nicht sehr geduldig. Die Erwartung, die der Geruch geweckt hat wird auch am Gaumen erfüllt. Schöne Malz- und Karamellaromen und die etwas höhere Restsüße passen sehr gut ins Konzept, die immerhin 4 verschiedenen deutschen Hopfensorten sind gut eingebunden und versuchen nicht, hier die Hauptrolle zu spielen. Ich nehme an, dass sich das für diesen Stil auch so gehört. Passt auf jeden Fall alles gut zusammen. Einziger Kritikpunkt ist ein recht deutlich wahrnehmbarer Geschmack, den ich nicht ganz zuordnen kann. Meine erste Assoziation wäre "Lakritz" gewesen. Zur Quelle dieses Aromas könnte ich hier nur Hüftschüsse abgeben, der Brauer wirds wahrscheinlich selbst besser wissen :)
Alles in allem ein schön aromatischens UG, das in meiner eigenen to-brew-liste glaube ich jetzt ein paar Plätze nach oben rutscht.

Ich liebe eine anständige Brotzeit am Abend und dazu ein passendes Bier. Heute Abend war dieses Bier das Rauchweizen und hiervon gibt es auch ein Foto
Foto 13.12.21, 20 48 08.jpg
Die Flasche öffnet sich mit einem kräftigen Plopp und eine schöne, vielleicht etwas grobporige Schaumkrone entsteht im Glas. Die Schaumhaltbarkeit ist eher kurz, könnte aber auch daran liegen, dass ich das Glas zuvor erst nach den Pfannen gespült habe.. :redhead
Farbe und Trübung entsprechen meiner Erwartung, wenn ich zuvor auf dem Etikett "Weizen" gelesen habe. Der Geruch ist rein und unauffällig. Ebenso rund ist das Bier im Geschmack. Alles macht einen sehr runden Eindruck. Das Rauchmalz ist genau richtig dosiert, so dass die Raucharomen weder aufdringlich sind, noch unbemerkt untergehen. Zusammen mit einer leicht phenolischen Note und der Abwesenheit jeglicher Bananenaromen von der Hefe und einem leicht säuerlichen Touch ergibt sich ein herrlich würziges Weizenbier. Sollte ich noch erwähnen, dass auch Karbonisierung und Mundgefühl genau zum Stil passen?
Bin bislang weder ein besonderer Freund von Weizenbieren noch von Rauchbieren, aber dieses großartige Bier macht mir Lust auf mehr! Zudem ein wunderbarer Begleiter zum Abendbrot.
Würde ich es jetzt nachbrauen würde ich als einzige Änderung einen Teil des Pilsner Malzes durch Münchner ersetzen. Ich finde, etwas mehr Malzaroma würde gut zum würzigen Rest passen.

Eigentlich war ich jetzt schon bedient aber da war noch dieses "Light Sunset" mit nur 3,1% Alkohol. Also, einer geht noch..
Dieses Bier kam schon mit der Vorwarnung des Brauers, dass bei dem Sud nicht alles nach Plan gelaufen sei. Bereits die Rezeptvorlage "Hard Sunset" bei Maischemalzundmehr lässt etwas stutzen. Dazu aber später mehr, erst einmal einschenken:

Foto 13.12.21, 21 09 29.jpg
Es handelt sich hier zwar um ein Bier, das mit der W34/70 vergoren wurde, aber so klar war bei mir auch mit der Hefe noch kein Bier! (Die Trübung auf dem Foto ist Kondensation am Glas) Wenn das vom Irish Moss kommt, dann will ich das auch mal ausprobieren. Die Farbe ist ein brilliantes Rotgold mit tollen Lichtreflexen. Den wenigen Schaum muss man durch schwunghaftes Einschenken schon provozieren, aber bei so einer schönen Farbe stört mich das nicht all zu sehr.
Ich kenne das Aroma zwar bisher nur aus der Theorie und bin vielleicht dadurch auch etwas voreingenommen. Hier aber ist der Geruch von Dosenmais (also DMS) für mich dominant wahrnehmbar. Daneben nehme ich angenehme Karamellaromen wahr und auch noch etwas, das etwas an Kunststoff erinnert.
Dieses Kunststoffaroma ist zusammen mit dem DMS leider auch im Geschmack sehr dominant, so dass man die restlichen Komponenten schon etwas suchen muss. Von den tollen Hopfensorten Vic Secret und Amarillo finde ich nichts wieder, was bei der nahezu homöopatischen Dosierung und langen Kochzeit, die das Rezept fordert, allerdings auch nicht zu erwarten war. Die Stammwürze ist bei diesem Bier deutlich niedriger ausgefallen als im Rezept, es ist dementsprechend nicht so vollmundig. Es schmeckt trotzdem nicht leer und die Bittere und Karbonisierung passen gut zum leichten Mundgefühl. Im Mund bleibt lange Zeit ein sehr angenehmer Nachgeschmack. Wenn man die Fehlaromen wegnimmt, könnte ich mir dieses Bier tatsächlich gut an einem späten, warmen Sommerabend vorstellen.

Meiner Ansicht nach gehört jedoch das Rezept von Maischemalzundmehr gelöscht. Da sind so viele grobe Ungereimtheiten drin, dass man in Kombination mit dem epischen Werbetext entweder von gezielter Täuschung oder maßloser Selbstüberschätzung ausgehen muss.
Dass aus so einem Rezept kein gscheites Bier wird, dafür kann der Brauer in diesem Fall wohl am wenigsten.
Von daher freue ich mich jetzt auf die nächsten Biere aus meinem Paket!

Viele Grüße
Hendrik
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#37

Beitrag von Pappelbräu »

Schlafwagenschaffner hat geschrieben: Montag 13. Dezember 2021, 19:44 Die Frage des Aschegeschmacks betrifft dann eher den Zeitpunkt der Röstmalzzugabe.
Wenn man es nicht so brenzlig mag, dann beim Maischen nur die letzten 10 min. zugeben. (Zucker oder Stärke ist ja eh nicht mehr drin)
Jens
Ich bin da eigentlich nicht so empfindlich und wäre immer dafür, das Röstmalz NICHT später einzumaischen, denn vor allem im Stout möchte ich ja gerade einen röstigen Geschmack haben. Hier war mir das Brenzlige aber schon aufgefallen. Vielleicht wäre die Sache mit 50/50 Röstgerste/Black Malt eine andere gewesen. Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit
33/33/33 Röstgerste/Black Malt/Chocolate Malt.
Tobias
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#38

Beitrag von afri »

Heute war das Fränkische Rotbier dran, wiederum von Bernhard (bergro).

Heute kann ich fast von gestern abschreiben, außer dass der Schaum eher nicht haltbar ist (was ich nicht schlimm finde). Aber Mundgefühl, Rezenz, Aromeneindruck, Farbe, so ziemlich alles ist dem PA ähnlich. Farbe ist etwas rötlich, aber auch wie beim PA eher braun, das ist jedoch kaum ohne Früchte hinzubekommen und stark von der Geometrie des Glas' abhängig. Ich habe es auch mal mit RedX getestet, war ebenso wie hier wenig rot. Laut Waschzettel sind Wiener, Cara hell, Cara red und Sauermalz drin, Herkules und Saazer als Hopfen und Notti als Hefe.

Auch hier gefällt mir das leicht lösbare Etikett und eine Flasche ganz ohne Bodensatz. Da bin ich aber mal gespannt aufs nächste, ich habe mir das Münchner Hell vorgenommen. Da das untergärig ist, wird es sicher etwas anders schmecken als dieses und das PA. Ich werde berichten.

Und danke für die Bestätigung meiner Vermutung, dass du wiederlösbare Etiketten von Herma nimmst. Ich habe auch sowas ähnliches, aber nach nun vielen vielen Jahren kleben die kaum noch bzw. sind wie festbetoniert nach Feuchtigkeit. Ich habe einen riesigen Karton voll von einem Druckbetrieb bekommen (vorgeschnitten) und so werde ich sie noch aufbrauchen. Könnte sein, dass ich das in diesem Leben nicht mehr schaffe, aber ich arbeite dran (das aber nur nebenbei).
Achim
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#39

Beitrag von InFlames77 »

So nun kommt wohl das schwierigste Bier für mich aus dem Paket von hkpdererste.
Das Garten Weizen.
Da ich nicht wirklich der Weissbier Fan bin, ist das auch verständlicherweise nicht mein Favorit.
Ich versuche es trotzdem neutral zu bewerten. :Wink

Optik: Schöne goldgelbe Farbe und Weissbier typisch trübe Optik.
Schaum: feinporig und langanhaltender Schaum. Top!
Geruch: fruchtig, frisch
Geschmack: Ich bilde mir leichte Banane ein. Grapefruit vom Comet. Cremiges Mundgefühl.
Karbonisierung: stiltypisch leicht höher
Hopfen: Hier wurde Comet aus eigenem Anbau verwendet. Spürbar hopfig und fruchtig, Grapefruit.

Fazit: Die stärkere Hopfung macht hier definitiv den Unterschied zu "normalen" Weissbieren. Grapefruitgeschmack vom Comet ist im Vordergrund aber nicht übertrieben. Könnte ich mir im Sommer gut vorstellen. Da könnte es mich vielleicht sogar überzeugen. :Greets
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Gruß
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#40

Beitrag von murby81 »

So, dann mach ich dann mal weiter:

Lebkuchen Ale:

Läßt sich schön einschenken. Es bildet sich schnell eine schöne feinporige Schaumkrone. Schon fast ähnlich wie bei einen Guiness, nur dass der Schaum hellbraun ist. Die Farbe ist schön schwarz, es duftet nach Lebkuchen und Nelke. Beim Antrunk sind diese Geschmäcker sofort auf der Zunge, hier schmeckt man noch Muskat und Anis mit raus. Alles im allen ist das aber sehr dominant und man würde nicht erschmecken, dass man ein Bier trinkt.

Fazit: Stil voll getroffen, aber die ganzen Gewürze sind mir schon zu krass. Ich würde da weniger reinmachen, aber das ist meine Meinung. Ich hab noch ne zweite Flasche davon, die werde ich am Weihnachtsabend mal zum Nachtisch rumgehen lassen.
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Kirschbier:

Auch hier ist das einschenken keine Kunst. Sehr gute Karbo, schöner weißer grober Schaum. Fällt jedoch schnell zusammen. Perfekte Farbe für ein Kirschbier :thumbup Man riecht definitiv nur Kirsche. Auch der erste Schluck läßt mehr an einen Likör denken, als wie an ein Bier. Bei Schluck 2 und 3 kommt dann doch so langsam ein kleiner Malzgeschmack durch.

Fazit: Sehr gut, jedoch für mich von einem Bier weit entfernt. Würde man es blind verkosten, würde ich nie auf ein Bier kommen. Von daher wohl wieder super?!? :thumbsup
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Sahti:

Oh man, das trau ich mich schon gar nicht bewerten. Ich hasse Sauerbier!

Bin schon beim einschenken erschrocken. Was ist denn das? Ein Federweißer :puzz Natürlich null Schaum, Optik wie frisch gezapfter Federweißer. Geruch stark nach Sauerteig, Geschmack: Sauer sauer sauer.

Fazit: Kann man so gar nicht sagen, wie schon erwähnt bin ich keine Freund von Sauerbieren. Das Sahti hier war aber wirklich noch eins, was ich ganz ausgetrunken habe. Nach der Sauna (wie in Finnland) könnte ich mir das sogar vorstellen.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#41

Beitrag von dukeboris »

Hallo und Dank für dein ehrliches Feedback.

Beim Lebkuchen-Ale würde ich beim nächsten Mal wirklich weniger Gewürze nehmen. Beim ersten Sud waren es mir zu wenig. Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. Hatte aber für das "12 beers for Xmas" Paket keine Zeit für einen dritten Sud.

Kirsche war mein zweiter oder dritter Sud überhaupt. Schön, dass es so gut ankommt. Ist aber auch wirklich gut gereift im Laufe des Jahres.

Beim Sahti habe ich ja schon gewarnt. Gut rausgeschmeckt, dass ich Sauerteig zur Hefe dazugepackt habe. War in diesem Jahr mein absoluter Risiko-Sud. Habe es neulich wirklich mal nach der Sauna getrunken, da hat es mir am besten geschmeckt. Muss man halt mögen: Sauer, kaum Kohlensäure, kein Hopfen und nur wenig bittere aus dem Wacholder... Freut mich, dass du es ausgetrunken hast.

Besten Dank noch mal für deine ausführliche Bewertung
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#42

Beitrag von Bilbobreu »

dukeboris hat geschrieben: Mittwoch 15. Dezember 2021, 14:21 Beim Sahti habe ich ja schon gewarnt. Gut rausgeschmeckt, dass ich Sauerteig zur Hefe dazugepackt habe. War in diesem Jahr mein absoluter Risiko-Sud. Habe es neulich wirklich mal nach der Sauna getrunken, da hat es mir am besten geschmeckt. Muss man halt mögen: Sauer, kaum Kohlensäure, kein Hopfen und nur wenig bittere aus dem Wacholder... Freut mich, dass du es ausgetrunken hast.
Moin,
darf ich hier kurz dazwischen und fragen, warum du dein Sahti sauer gemacht hast. Das scheint mir, nach den mir bekannten Quellen eher nicht stiltypisch. Aber ich lerne gern was dazu.
Gruß
Stefan
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#43

Beitrag von dukeboris »

Weil ich diesen Teil von haefner auf MMUM gelesen habe:
Sahti schmeckt leicht sauer (Lactos der Backhefe), sehr bananig und brotig. Da man gegen Ende der Gärung schon trinkt mit einer sehr minimalen Karbonisation. Sahti ist dickflüssig und extrem stark im Geschmack. Ich bin ein großer Fan davon - ist aber nicht jedermanns Sache.
Da ich mir bei den Lactos in der Backhefe nicht sicher war habe ich ein wenig Sauerteigansatz mit reingegeben bei der Hauptgärung.

Gruß.
Boris
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#44

Beitrag von Hans A. »

Gestern gab es Dieters "Spezial" 🍻.

Aussehen: Hatte leider ziemliches Gushing (- aber alles unter Kontrolle, meine Frau hat nichts gemerkt 😂). Nachdem ich alles gebändigt habe: Bronze, recht trüb (ggf. durchs Gushing), sehr stabiler, weißer Schaum.

Geruch: Leichte Frucht- und Hefenoten.

Geschmack: Frisch und sehr spritzig im Antrunk. Dann äußerst würzig mit leichter Säure. Recht schlank. Angenehm herb im Abgang mit ganz leicht nachhängender Bitterkeit.

Fazit: Schönes Spezial mit Ecken und Kanten (- im positiven Sinne). Auch hier wieder extrem gut "schüttbar". Vielen Dank, Prost!

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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#45

Beitrag von afri »

Und weiter geht's mit dem Münchner Hell von bergro. Diesmal kann ich was neues schreiben :-)

Das Bier ist opak bis trüb, da ist OK denn Hefe kann es nicht gewesen sein (vermute ich jedenfalls). Farbe mittleres gellbbraun, Rezenz und Schaum OK. Ich kenne ja nicht viel von Bier, aber der Stil "Helles" ist hier MMN voll getroffen worden. Es riecht und schmeckt wie ich das von einem Hellen erwarte. Laut Waschzettel sind Pilsner, Carahell, Carapils, Tradition und Wyeast 2308 sowie als Notfallhefe Diamond Lager drin.

Gut getroffen, Wichtel, astreines Schüttbier (nicht negativ gemeint, im Gegentum).
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#46

Beitrag von Johanson »

Gestern und heute konnte ich die nächsten zwei Biere von Michael (igami) verkosten, die mir beide sehr gut geschmeckt haben.

Foto 14.12.21, 22 03 58.jpg
Zunächst war gestern Abend der "Blaue Kaventsmann", ein Barleywine dran. Blau heißt er, weil die Maische einfach nicht jodnormal werden wollte. Wie dem auch sei, negative Auswirkungen auf das Bier scheint es nicht gehabt zu haben, auch die Stammwürze von lässigen 25,4°P wurde offenbar erreicht. Gestopft ist es mit Cognac Holzchips und üppigen 150g Aromahopfen.
Das Bier ist nach Angaben des Brauers stolze zwei Monate gegoren und inzwischen schon weit über ein Jahr gelagert.
Ich selbst habe überhaupt noch nie so einen Barleywine probiert, bin also sehr gespannt!

Die Farbe ist ein sehr schönes Dunkelbraun, eine Trübung ist nicht zu erkennen. Auf dem Foto handelt es sich mal wieder um Kondensation am kalten Glas. Schaum ist fast nicht zu provozieren und verschwindet dann um so schneller wieder. Macht aber nichts, wer braucht schon Schaum auf einem Wein? :) Am Glas gerochen bekommt man schon einen Vorgeschmack auf die aromatischen Tiefe und Vielschichtigkeit dieses Kaventsmannes. Besonders das CaraAroma, das ich aus eigenen Suden kenne, fällt mir auf. Die deutliche Perlung im Glas lässt zunächst eine recht hohe Karbonisierung annehmen, beim Trinken stellt sie sich dann aber als genau richtig (also nicht so hoch) heraus. Die 67 IBU setzen der hohen Stammwürze gerade richtig viel Bittere entgegen. Vom Stopfhopfen schmecke ich nichts heraus. Dafür um so mehr tolle Malzaromen! Vollmundig, intensiv aromatisch, leichte Noten von Cognac, Honig und Lakritz und ein fast schon öliges Mundgefühl passen alle hervorragend zusammen. Ein voll und ganz rundes Bier, zu dem ich einen halben Schoko Nikolaus als Begleitung, freilich erst nach der "Analyse", sehr passend fand.

Als Aperitif und Begleitung zu einem Flammkuchen schien mir heute dann das "Champagnerweizen" eine gute Idee.

Foto 15.12.21, 18 01 02.jpg
Es handelt sich hier laut Beschreibung um einen Weizen-Doppelbock, der nach der ersten Gärung nochmal mit einer Champagnerhefe vergoren wurde. Auch so ein Bier hatte ich zuvor noch nicht im Glas und bin dementsprechend neugierig.
Das Bier ist zunächst etwas dunkler als ich gedacht hätte, die 22 EBC im Rezept hatte ich vorher aber auch nicht gelesen. Passt also. Die Trübung ist für ein Weizenbier eher gering, der Schaum ist üppig, feinperlig und sehr lange stabil.
Der Geruch verrät nicht viel von den Qualitäten, die im Glas verborgen liegen. Auch vom Geschmack bin ich zunächst überrascht. Meine Assoziation mit Champagner ist zuerst leichte Säure und Trockenheit. Der Einfluss der Champagnerhefe ist hier deutlich zu schmecken, allerdings sind das eher die schwereren, süßlichen oder weinartigen Noten, die man in einem Champagner beim Schlucken und im Abgang wahrnimmt. Das passt aber sehr gut zur ausgeprägten Vollmundigkeit dieses Bieres und dem Weißbiercharakter. In dem Sud ist auch ein halbes Kilo Rohrzucker mitgekocht und ich bilde mir ein, das klar zu schmecken. Oder ist das einfach der Alkohol? Schon nach drei Schluck frage mich, warum das eigentlich heute so knallt.. kurzer Blick aufs Etikett verraten, dass hier gut 10% an Board sind :) Unbedingt erwähnenswert ist auch das cremige Mundegefühl und die äußerst feinperlige Kohlensäure.

Fazit: Zwei tolle Biere, die ich in der Art vorher noch nie probiert habe. Ich glaube, ich hatte echt Glück mit meinem Wichtel dieses Jahr!
In diesem Sinne
:Drink
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#47

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Hans A. hat geschrieben: Mittwoch 15. Dezember 2021, 18:27 Gestern gab es Dieters "Spezial" 🍻.

Aussehen: Hatte leider ziemliches Gushing (- aber alles unter Kontrolle, meine Frau hat nichts gemerkt 😂). Nachdem ich alles gebändigt habe: Bronze, recht trüb (ggf. durchs Gushing), sehr stabiler, weißer Schaum.

Geruch: Leichte Frucht- und Hefenoten.

Geschmack: Frisch und sehr spritzig im Antrunk. Dann äußerst würzig mit leichter Säure. Recht schlank. Angenehm herb im Abgang mit ganz leicht nachhängender Bitterkeit.

Fazit: Schönes Spezial mit Ecken und Kanten (- im positiven Sinne). Auch hier wieder extrem gut "schüttbar". Vielen Dank, Prost!


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Hi, da hast du leider aus dem Doppelsud die kritische Variante bekommen, die ich auch festgestellt habe. Neigt zu gushing und ist etwas bitter geraten. Bin noch am Tüfteln woran es liegt.
Sorry, hoffe du musst nicht renovieren.
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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Hans A.
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#48

Beitrag von Hans A. »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Mittwoch 15. Dezember 2021, 22:31 Sorry, hoffe du musst nicht renovieren.
Grüßle Dieter
Moin Dieter, alles cool! War trotzdem sehr lecker... Am WE geht es weiter, Prost!
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#49

Beitrag von bergro »

@afri
nochmals Danke für deinen Bericht. Die Trübung hab ich trotz Cold Crash und anschließend nach dem abziehen kühl lagern im Keg nicht weg bekommen. Ob's an verschiedenen 2 Hefen liegt? Ich hatte damals den Sud fast angeschrieben, weil die Wyeast 2308 nicht ankam. Nach Aktivierung hat die sich nur ein wenig gebläht. Und als nach fast 36 h immer noch kein Leben im Sud war, kam die Trockenhefe Diamond Lager rein.
Vielleicht wäre da am Vortag ein Starter zu machen sinnvoll? Wie macht ihr das? Habt ihr keine Probleme mit Flüssighefen aus dem Smack Pack.

Bin ja mal gespannt, was du zu dem Belgischen schreibst. Ich bin dir nicht bös, wenn es im Ausguss landet.

Achja
@marosh
Nächste Woche probiere ich deine Biere und versuche sie zu beschreiben.
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Barney Gumble
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Re: Weihnachswichteln - Verkostungsthread

#50

Beitrag von Barney Gumble »

Zum Wochenende-Start ein weiteres Bier meines Wichtles johanson: Winterbock, 15,7 °P SW, 7,6 vol%, 32 IBU
Aussehen: wie bei den anderen beiden Bieren technisch sehr gut, kaum Bodensatz und Flasche bis oben hin voll
:Bigsmile
Klar, tiefes Bernstein, eher Amber, dicker kräftiger Schaum, Aussehen schon mal Top,
Aroma: Karamell, etwas Brotkruste, ganz leichte Biskuit und Schokotöne, nichts hervorstechendes (nichts sprittiges-alkoholisches, was leider bei meinen und auch vielen bisher gekauften Böcken oft der Fall ist)
Geschmack: auch hier leichte Karamellnote, malzig, fein eingebundene Bitterkeit, Hopfennote dezent (könnte was Klassisches sein),
auch dieses Bier eher trocken
Fazit: ausgewogen, recht neutral ohne langweilig zu sein, keine Schwere wie es bei dem Stil schonmal vorkommen kann
Edit: die 7,6 Umdrehungen sind sehr gut versteckt, mal sehen was mein Cerebellum (Motorik-Hirnregion) jetzt in ein paar Minuten dazu sagt..
Also auch hier beide Daumen oben :thumbsup
IMG_20211217_161650.jpg
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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