Tatsächlich, ich habe das schlechteste Hefeweizen meines Lebens getrunken.
Voller Hoffnung, dass es eine Schweizer Brauerei doch mal hinbekommen sollte, ein gutes Hefeweizen zu brauen, habe ich mir eine Flasche des neuen "Feldschlösschen Hefeweizen" aus der Serie "Theophil Roninger Collection" zugelegt.
Farbe und Schaum beim Einschenken waren noch ziemlich ansprechend, doch was ist das denn für ein Geruch? Muffig, penetrant muffig, fast schon widerlich. Das verflüchtigt sich im Glas nach ein paar Minuten zum Glück aber hey? Wo sind die Bananen- und Nelkenaromen, die auf dem Etikett so gross angekündigt sind? Geruchlich waren sie absent, geschmacklich leider auch, von beiden so typischen Weissbieraromen ist nichts, absolut nichts zu schmecken. Da passt es fast schon gut, dass auch keinerlei Malzaromen zu schmecken sind, seltsame Leere herrscht im Mund und am Gaumen.
Der anfänglich muffige Geruch hegt, nachdem er sich gelegt hat, den Verdacht, dass er vom Hopfen kommt. Also entweder haben die überlagerten Hopfen genommen oder eine völlig untypische Sorte, deren Geruch ich bislang nicht kannte. Auch scheint mir, dass da wohl keine Weissbierhefe zum Einsatz kam, wohl viel eher eine klassische Ale-Hefe.
Klar, Geschmäcker sind verschieden und wahrscheinlich wird sich auch der eine oder andere finden, dem das hier schmeckt. Sol lucet omnibus.
Für mich persönlich aber ein absoluter Tiefpunkt einer an schwachen Bieren nicht gerade armen Brauerei. Nach ihrem erst neulich lancierten Pale Ale, das ich erstaunlich gut gelungen fand, eine herbe Enttäuschung.
Für kommerzielle Weissbiere bleibt also weiterhin nur der Griff zu den deutschen Produkten. Ansonsten eben fleissig selbst brauen.
Frank
Feldschlösschen Hefeweizen
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Feldschlösschen Hefeweizen
Zuletzt geändert von Bergbock am Mittwoch 29. April 2020, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Feldschlösschen Hefeweizen
Feldschlösschen (also jenes aus dem schweizerischen Rheinfelden) schafft es jedes Bier (auch ihr Pale Ale) so auf den Schweizer Durchschnittsgeschmack (der mir leider viel zu süss ist und jegliche Herbe weglässt) abzustimmen, dass alles fast gleich schmeckt.
Ist halt einzig und alleine auf den Absatz und somit Umsatz fokussiert. Zum Glück haben wir die Auswahl oder können selber brauen. Schade einfach, dass in denn meisten Kneipen oder Restaurants kein anständiges Pils ausgeschenkt wird.
Ist halt einzig und alleine auf den Absatz und somit Umsatz fokussiert. Zum Glück haben wir die Auswahl oder können selber brauen. Schade einfach, dass in denn meisten Kneipen oder Restaurants kein anständiges Pils ausgeschenkt wird.
Re: Feldschlösschen Hefeweizen
Sali Frank
Feldschlössschen trinkt man nicht das weiss doch jeder Schweizer ;-)
Das Pale Ale ist trinkbar, aber der Rest.....
Das einzige gute Hefeweizen habe ich von der Locher Brauerei das "Appenzeller Weizenbier" gehabt, der Rest na ja
Gruess us äm Züribiet
Marco
Feldschlössschen trinkt man nicht das weiss doch jeder Schweizer ;-)
Das Pale Ale ist trinkbar, aber der Rest.....
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Re: Feldschlösschen Hefeweizen
Die Appenzeller haben in der Tat gutes Bier, ihr Weizenbier zählt indes für mich nicht wirklich dazu. Zugegeben, um Klassen besser als das vom Schloss und auch trinkbar. Aber doch Welten entfernt von den bayrischen Marken.hubschu hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. April 2020, 09:09 Sali Frank
Feldschlössschen trinkt man nicht das weiss doch jeder Schweizer ;-)
Das Pale Ale ist trinkbar, aber der Rest.....
Das einzige gute Hefeweizen habe ich von der Locher Brauerei das "Appenzeller Weizenbier" gehabt, der Rest na ja
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Frank
Re: Feldschlösschen Hefeweizen
Hört sich ziemlich nach der WB 06 an.
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Re: Feldschlösschen Hefeweizen
Ob es nun gerade diese Hefe ist, weiss man natürlich nicht. Da sie aber auch noch ein "Weizen" produzieren (eher so ein belgischer Wit-Typ), will ich es nicht ausschliessen, dass sie dieselbe Hefe verwenden.
Nach 68er-, Schneider- oder Gutmann-Hefe schmeckt das Endprodukt auf jeden Fall nicht mal annähernd.
Frank