Grevensteiner Dunkles Bockbier

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tauroplu
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Grevensteiner Dunkles Bockbier

#1

Beitrag von tauroplu »

Nabend, zusammen,
nach längerer Pause mal wieder eine Verkostungsnotiz. Heute das Grevensteiner Dunkle Bockbier.

Von Veltins aus dem Sauerland kürzlich auf den in für Grevensteiner üblicherweise verwendeten Steinieflaschen auf den Markt gebracht. Das Etikett der Grevensteiner Biersorten hat mir schon immer recht gut gefallen.
Konkrete Flaschenangaben: Alk.: 6,8,2 Vol.-% und die – für Grevensteiner übliche – Information, dass es naturtrüb ist. Das wars dann aber auch schon.

Aussehen: Das Bier ist schön hell mahagonifarben und nur sehr leicht getrübt. Der Schaum ist sehr feinporig und so mittellang haltbar.

Geruch: Als erstes steigt mal die typische untergärige leichte Schwefelnote in die Nase. Von Malz ist erstmal nix zu riechen.

Geschmack: Der erste Schluck offenbart eine fein moussierende und sehr cremig-seidige Textur, gepaart mit schönen Karamellnoten. Nicht so malzig-süß wie ich es nach der Etikettenbeschreibung erwartet hätte. Relativ schnell breitet sich eine schöne Bittere im Mundraum aus, das gefällt mir gut. Das Bier ist vergleichsweise, ja, nicht trocken aber doch sehr zurückhaltend in der Malzsüße. Nach einem Blick auf die Veltins Webseite erhält man noch die zusätzliche Information, dass die Stammwürze bei 16 °P liegt, was dann im Zusammenhang mit dem rel. hohen Alkoholgehalt die entsprechende Erklärung liefert.
Der für einen Bock doch eher im oberen Bereich liegende Alkoholgehalt von 6,8 Vol.-% ist perfekt eingebunden, er ist weder zu riechen noch zu schmecken. Obacht, das könnte gefährlich werden, denn es geht runter wie ein schönes dunkles Normalbier.
Wenn das Bier von der Temperatur in Richtung Kellerbier geht, zeigen sich endlich die von mir ein wenig vermissten Röstaromen.

Fazit: Ein wirklich sehr gut gemachtes Bier ohne Ecken und Kanten (die mag ich sonst gerne mal aber eben auch nicht immer). Es ist perfekt ausbalanciert und bereitet definitiv Trinkspaß. Einziger Kritikpunkt, den ich anbringen würde, wäre, dass ich mir noch ein paar „markige“ Röstbitteraromen dazu gewünscht hätte. Aber das ist schon Klagen auf höherem Niveau.

Meine unbedingte Trinkempfehlung für die dunklen und kühleren Tage, denn der Alkohol erwärmt nach dem Genuss ein wenig später doch das Herz. :Bigsmile


GrevensteinerDunklesBockbier.jpg
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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guenter
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Re: Grevensteiner Dunkles Bockbier

#2

Beitrag von guenter »

Witzig, habe das Bier gerade als Absacker getrunken. Bin da voll bei dir, gut gelungen. Etwas mehr Malzaromen und es wäre perfekt für mich.
Bier trinken ist besser als Quark reden! :Drink
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Beerkenauer
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Re: Grevensteiner Dunkles Bockbier

#3

Beitrag von Beerkenauer »

Ui das muss ich mal die Augen aufhalten. Scheint ja ein leckeres Bierchen zu sein.

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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afri
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Re: Grevensteiner Dunkles Bockbier

#4

Beitrag von afri »

Ich habe es soeben probiert und auch ich bin zwar nicht begeistert, aber doch angetan von der relativen Leichtigkeit, wie es sich darstellt. Gefährlich, würde ich sagen. Und auch mir würde noch die eine oder andere Kante gut gefallen, aber dennoch: gutes Bier.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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DevilsHole82
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Re: Grevensteiner Dunkles Bockbier

#5

Beitrag von DevilsHole82 »

Danke Dir Michael, für diesen wunderschön geschriebenen Bericht :thumbup

Ich hab den Bock leider noch nicht probiert, werde das aber auch jeden Fall nachholen. Ich bin ein Fan der Grevensteiner Biere. Trinke Veltins nicht so gern, aber ihre Traditionsmarke Grenvensteiner (vor allem das Landbier) findet man häufig in meinem Keller wieder. Das Helle ist übrigens auch sehr lecker.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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