Allgemeine Angaben: Bockbier, Golden Naturtrüb, Stammwürze: 16°P, 6,9 Vol.-% Alk., Wasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz), Hopfenextrakt, Hopfen (Hallertau Blanc), Hefe. Vielfältige Fruchtnoten soll es haben und ein blumiges Bouquet Stile eines Chardonnays.
Aussehen: Leicht trübes, helles Gräulich-Gelb. Für meine Begriffe ein gutes stückweit entfernt von „Golden“, auch wenn die Hefetrübung die wahre Farbe blasser erscheinen lässt, als sie tatsächlich ist. Der Schaum ist sehr gut, feinporig und hinreichend lange haltbar, er ist also nicht sofort ganz weg. Es bleibt immer noch eine feine Schaumdecke übrig, könnte aber etwas haltbarer sein.
Geruch: Es drängen zunächst sehr fruchtig-hopfige und sehr feine Aromen in die Nase, begleitet von einer dezenten, weinigen Note. Nun, „vielfältig blumig“ wie oben erwähnt, finde ich das jetzt nicht, aber es ist ok für meine Begriffe. Die Assoziation „Wein“ ist da, wie ich finde. Dieses Konstrukt verflüchtigt sich aber dann doch recht schnell und es folgen Malzaromen, die von angenehmen Hefeelementen begleitet sind. Dann macht sich eine etwas aufdringliche Alkoholnote breit, knapp vor unangenehm spritig. Es ist ein ständiges Wechselspiel von Frucht-, Malz- und Alkoholnoten, ein wenig begleitet von dezenten phenolischen Komponenten. Ich meine eine seeehr dezente Säure auszumachen. Wenn das Bier etwas wärmer wird, erscheint das Aroma etwas „bockig“, was ich nicht so angenehm finde. Aber es ist nicht unerträglich o.ä.
Geschmack: Der Geschmack ist vollmundig, malzig-süßlich, für mich einen Tick zu süßlich. Da hätte man vielleicht noch etwas mehr Hopfen dagegen setzen können, ist aber insgesamt recht passabel gebittert, wie ich finde. Den Alkohol schmeckt man nicht wirklich, das Bier wirkt – trotz der Süße und den immerhin fast 7 Vol.-% – doch irgendwie leicht. Nach einer Weile bleibt leider ein etwas pelziges und leicht adstringierendes Gefühl auf der Zunge, das trübt den Geschmack ein wenig.
Fazit: Dieses Bier ist jetzt keine Offenbarung, aber recht passabel gebraut und eigentlich ganz gut zu trinken. Mich stört allerdings dieses pelzig-adstringierende Gefühl auf der Zunge, sodass es mich aber jetzt nicht nach noch einer Buddel verlangt.
Michael
Damit kann ich was anfangen. Auch wenn das sicher nicht jedem schmeckt, finde ich Vergleiche mit nem schlechten Saunaaufguss etwas weit hergeholt.
