Fiege Sommer Hopfen

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tauroplu
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Fiege Sommer Hopfen

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Beitrag von tauroplu »

Hallo, Leute,
aus der Reihe "Fiege Charakter" möchte ich Euch heute das Sommer Hopfen Schankbier aus der Fiege Brauerei in Bochum vorstellen.

Allgemeine Angaben: 2,6 Vol.-% Alk., 25 IBU. Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, die Hefe wird – warum auch immer – verschwiegen. Sie wird aber auf dem Rückenetikett dann erwähnt. Dort erfährt man auch, dass es eine Mischung aus PIM und Carahell ist, sowie dass die Hopfensorten Simcoe und Amarill als Stopfhopfen verwendet wurden.

Aussehen: Helles Strohgelb, klar filtriert. Der Schaum ist zunächst recht ordentlich, fällt dann aber doch einigermaßen schnell zusammen, es verbleiben aber immer noch ausreichend Schaumreste übrig, die ein schönes Bild ergeben und nicht an eine Urinprobe erinnern...

Geruch: Es steigen sofort deutliche Stopfaromen in die Nase, herrlich. Grapefruit, ja, das stimmt, so steht es hinten drauf, geht aber letztendlich doch stark in die krautig-herbe Richtung. Pfirsich soll auch noch zu erriechen sein, kann ich jetzt aber nicht bemerken. Im Blindtest, hätte ich den Amarillo, der ja doch sehr charakteristisch exotisch-fruchtig ist, nicht erkannt. Der Simcoe ist da offensichtlich doch recht dominant (aber positiv). Ein wenig negativ empfinde ich eine etwas spitze, leicht schwefelige Note, vermutlich vom Simcoe. Das stört das Gesamtbild m.E. ein ganz klein wenig. Nach kurzer Zeit kommt ein angenehmer Würzegeruch zum Vorschein,d er sich ganz wunderbar in die Stopfaromenkomposition einpassen. Das ist recht gut gelungen, wie ich finde.

Geschmack: Der Geschmack ist – fiegetypisch – kräftig und würzig. Blind hätte ich gesagt, gute 30 IBU, sind aber eben nur 25. Direkt gefolgt von erdig-kräuterigen Geschmacksnoten, allerdings ein wenig wässrig-flach, was mich bei der Kategorie Schankbier jetzt auch nicht wirklich verwundert und auch nicht unbedingt negativ ist. Es sollte aber angemerkt werden, wie ich finde. Fruchtig, wie es auf dem Rückenetikett steht, finde ich das Bier hingegen nicht. Die tolle Hopfenbittere macht sich wunderbar im Mund-Rachenraum breit und verbleibt dort auch eine gute Weile, sehr schön.

Fazit: Dieses Schankbier ist in meinen Augen extrem gut gelungen, von der ganz kleinen, für mich etwas unangenehmen Hopfennebengeruch mal abgesehen. Ist aber Klagen auf hohem Niveau.
Ein ganz toller Durstlöscher für heiße Tage und es löst meinen bisherigen Favoriten, das Jever light, ab und lässt den um einige Längen hiner sich.
FiegeSommerHopfen.JPG
Viele Grüße
Michael
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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