[Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

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allgrind
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[Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#1

Beitrag von allgrind »

Hallo Hobbybrauer,

ich habe jetzt fünf Bierkits erfolgreich „gebraut“ und möchte mich jetzt am Hopfenkochen versuchen. Dafür habe ich mir von Weyermann ungehopftes Malzextrakt(Hefeweizen) und Saphir – Hopfen gekauft.

Dazu habe ich einige Fragen die ich euch gerne Stellen möchte.

•Reicht der Whirlpool aus oder muss zusätzlich noch gefiltert werden? Wenn ja wie geht das am besten?
•Die Nachgüsse mit normalen Wasser müssen die auch abgekocht sein? Reicht es nicht einfach wenn ich 20l ca. 90 Minuten koche und das verdunstete Wasser zum Schluss nachfülle, damit es wieder 20l sind?
•Gibt es irgendwo eine gute Anleitung? Das Wiki ist leider down…
•Hat schon jemand Erfahrung mit Weyermann und kann mir ein paar Tipps geben?

Frage zum Keg:
•Im alten Forum habe ich gelesen, dass durch die Benutzung eines Kegs die Trübung im Bier verhindert wird. Muss nach der Nachreifung das Bier zwangsweise umgedrückt werden in ein neues Keg? Meine in diesem Zusammenhang gelesen zu haben, dass nur die ersten 2-3 Bier etwas trüb sind und das restliche Bier frei von Trübung ist ohne zusätzliches Umdrücken. Stimmt das?
•Wo kann man günstige Kegs im Internet beziehen,… habe leider in der Umgebung nichts bekommen. Wollte am Freitag nochmals zu Trinkgut und mein Glück versuchen,… was soll ich am besten sagen?
Liebe Grüße

Jan
hoggel1
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#2

Beitrag von hoggel1 »

Hallo Jan,

- Whirlpool langt, was noch mit durchgeht setzt sich wärend der Hauptgärung ab.
- Nachgüsse ist das falsche Wort. :Smile. Wenn zu viel Wasser verdunstet ist, kannst du auch kaltes Wasser nehmen. Dann ist deine Würze schneller kalt. Worauf du hinauswillst ist, wenn man Glattwasser verwendet ( das ist das letzte Wasser beim Läutern) muss es min. 20 min. kochen. Bei normalem Wasser brauchst du den Aufwand nicht zu treiben.
- Weis net, hab nie mit Extrakt gebraut ...


Keg:
- Umdrücken ist nicht unbedingt erforderlich. Aber wenn du Umdrückst, hast du keinen Schmodder im Bier und du kannst das Fass ohne Probleme transportieren.
- Wenn du einen Trinkgut in der Nähe hast, würde ich mir ein Fass Traugott Simon besorgen (schmeckt nicht schlecht). 10 L Fass 12 €, 20L momentan für 18,99 € in Angebot (+ 25 € Pfand). Und leer trinken. Das verkürzt die Wartezeit aufs Selbstgebraute. :Bigsmile

MfG
Thomas
allgrind
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#3

Beitrag von allgrind »

Hey Thomas,

danke für deine Infos, handelt es sich beim Fass von Traugott Simon um ein NC oder CC Keg? oder ist es etwas ganz anderes? Aber auch leicht zu reinigen oder?
-Also reicht es nicht wenn die ersten beiden Gläser nicht trinkbar sind?
Und was ist wenn der Ansaugstutzen etwas weggesägt wird, ist ja in etwas das gleich Prinzip wie beim umdrücken?

LG und Danke!

Jan
Boromsel
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#4

Beitrag von Boromsel »

allgrind hat geschrieben: •Reicht der Whirlpool aus oder muss zusätzlich noch gefiltert werden? Wenn ja wie geht das am besten?
Whirlpool reicht im Prinzip - hast du einen Schlauch zum Abziehen? Du hast dann natürlich etwas Verlust - mit bspw. einem Sputnik-Filter könntest du auch noch den letzten Rest abfiltern. Ein Hopfensäckchen wäre auch eine Möglichkeit. Wenn du die Hefe nicht wiederverwenden willst, würde ich mir über das Filtern gar nicht so große Gedanken machen.
allgrind hat geschrieben: •Die Nachgüsse mit normalen Wasser müssen die auch abgekocht sein? Reicht es nicht einfach wenn ich 20l ca. 90 Minuten koche und das verdunstete Wasser zum Schluss nachfülle, damit es wieder 20l sind?
Mit Malzextrakt brauchst du keine Nachgüsse. 90 Minuten kochen brauchst du eigentlich auch nicht - 60 sollten reichen. Falls du nur Aromagaben hast ggf. sogar kürzer. Außerdem würde ich nicht das komplette Malzextrakt über die ganze Kochzeit kochen. Gerade helles dunkelt dann wohl nochmal stark nach. Ich koche alles einmal kurz auf, nehme die Hälfte raus und koche mit dem Rest den Hopfen. Verdünnen kannst du später natürlich immer noch. Ich fülle mit kaltem Leitungswasser auf, dann braucht auch nicht soviel Würze gekühlt werden.
allgrind hat geschrieben: •Gibt es irgendwo eine gute Anleitung? Das Wiki ist leider down…
Eigentlich gibt es nicht allzuviel zu beachten. Berechne dir bspw. hiermit:
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... iburechner
deine Hopfenmengen. Achte darauf, dass du das Malzextrakt zu Kochbeginn ausreichend verdünnst (etwas dünner als die Stammwürze die du am Ende haben willst), damit die Hopfenausbeute gut ist. Bei sehr später und kurzer Hopfengabe musst du darauf achten, dass du die Würze entweder schnell kühlst oder den Hopfen rausholst (Hopfensäckchen bspw.) um Nachisomerisierung zu verhindern, sonst wird es bitterer als erwartet. Oder falls du die Abkühlzeit abschätzen kannst bietet der Rechner oben auch die Möglichkeit das auszurechnen. Weitere Möglichkeit wäre, die Whirlpoolgabe erst nach kurzer Abkühlzeit bei bspw. 90 Grad zuzugeben.
allgrind hat geschrieben: •Hat schon jemand Erfahrung mit Weyermann und kann mir ein paar Tipps geben?
Mit Weyermann nicht, aber ich habe schon ein paar Biere mit anderen Extrakten wie beschrieben gemacht. Beim aktuellen habe ich mal komplett aufs Hopfenseihen verzichtet und alles ins Gärfass gegeben - bin gespannt :Wink
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#5

Beitrag von allgrind »

Boromsel hat geschrieben: Mit Malzextrakt brauchst du keine Nachgüsse. 90 Minuten kochen brauchst du eigentlich auch nicht - 60 sollten reichen. Falls du nur Aromagaben hast ggf. sogar kürzer. Außerdem würde ich nicht das komplette Malzextrakt über die ganze Kochzeit kochen. Gerade helles dunkelt dann wohl nochmal stark nach. Ich koche alles einmal kurz auf, nehme die Hälfte raus und koche mit dem Rest den Hopfen. Verdünnen kannst du später natürlich immer noch. Ich fülle mit kaltem Leitungswasser auf, dann braucht auch nicht soviel Würze gekühlt werden.
Wie soll ich das denn mit diesem Rezept machen?
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rte=Weizen, Hell&suche_malz=&suche_malz2=&suche_hopfen=&suche_hopfen2=&suche_weiterezutat=&suche_hefe=&order=datum&ordertype=DESC

Es gibt ja 3 Hopfenzugaben,.. wie soll ich das zeitlich denn dann umstellen und wie lange max. kochen?
Bin da etwas verwirrt..

Danke :)

Grüße
Jan
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braugnom
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#6

Beitrag von braugnom »

Moin,

ganz einfach, du kochst deine "Würze" für 90 Minuten. Gleich zu Anfang, wenn es anfängt zu kochen, gibst du den ersten Hopfen dazu, dann nach 45 Minuten die zweite Hopfengabe und nach 85 Minuten, bzw. 5 Minuten vor dem Kochende gibst du dann die dritte Gabe dazu.
Du musst im Feld "Ausschlagmenge" (ganz oben im Rezept) allerdings deine gelante Menge eintragen, damit die Hopfenmenge entsprechend neu berechnet wird. Sonst wird dein Bier reichlich bitter...

Grüße,
Max

P.S: Hier habe ich das mal für 20l angepasst: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... actoraw=20
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allgrind
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#7

Beitrag von allgrind »

Hallo Max,

erstmal danke für deine Antwort, so hatte ich das eigentlich auch geplant, aber Boromsel gib mir diesen Tip da ich nur mit Malzextrakt arbeiten wollte
Mit Malzextrakt brauchst du keine Nachgüsse. 90 Minuten kochen brauchst du eigentlich auch nicht - 60 sollten reichen. Falls du nur Aromagaben hast ggf. sogar kürzer. Außerdem würde ich nicht das komplette Malzextrakt über die ganze Kochzeit kochen. Gerade helles dunkelt dann wohl nochmal stark nach. Ich koche alles einmal kurz auf, nehme die Hälfte raus und koche mit dem Rest den Hopfen. Verdünnen kannst du später natürlich immer noch. Ich fülle mit kaltem Leitungswasser auf, dann braucht auch nicht soviel Würze gekühlt werden.
grüße
Boromsel
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#8

Beitrag von Boromsel »

allgrind hat geschrieben: Wie soll ich das denn mit diesem Rezept machen?
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rte=Weizen, Hell&suche_malz=&suche_malz2=&suche_hopfen=&suche_hopfen2=&suche_weiterezutat=&suche_hefe=&order=datum&ordertype=DESC

Es gibt ja 3 Hopfenzugaben,.. wie soll ich das zeitlich denn dann umstellen und wie lange max. kochen?
Bin da etwas verwirrt..
Angenommen es sollen die im Rezept angegebenen 50l werden - dann brauchst du ca. 9kg flüssiges Malzextrakt. Du kochst also 50l mit dem Malzextrakt auf, nimmst die Hälfte ab (und kühlst es schonmal runter), und kochst die anderen 25l mit dem Hopfen (Menge für 50l).

Ich würde die 90 min Hopfengabe einfach auf 60 min verkürzen - das sind dann am Ende 0.6 IBU weniger (wenn du das ausgleichen möchtest nimm 2g mehr auf 50l). Die anderen Hopfengaben so lassen.

Hat dein Hopfen in etwa denselben α-Säure-Wert?


Du kannst es natürlich auch einfach so machen:
braugnom hat geschrieben: ganz einfach, du kochst deine "Würze" für 90 Minuten. Gleich zu Anfang, wenn es anfängt zu kochen, gibst du den ersten Hopfen dazu, dann nach 45 Minuten die zweite Hopfengabe und nach 85 Minuten, bzw. 5 Minuten vor dem Kochende gibst du dann die dritte Gabe dazu.
Du musst im Feld "Ausschlagmenge" (ganz oben im Rezept) allerdings deine gelante Menge eintragen, damit die Hopfenmenge entsprechend neu berechnet wird. Sonst wird dein Bier reichlich bitter...
Ich habe nur immer wieder gelesen, man solle bei Malzextrakt die Kochzeit möglichst gering halten, z.B. weil es nachdunkelt und es immer so gehalten. Daher mein Tipp die zu kochende Menge zu halbieren und die Kochzeit zu verkürzen. Sorry, wenn es nur verwirrt hat :Wink
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#9

Beitrag von allgrind »

Danke für dein Tipp und deine Hilfe!
Die a-Säure-Wert ist etwas niedriger aber den kann man ja notfalls berechnen,....
Wie handhabe ich das denn mit der Dauer der Hopfenzugabe?
1. Zugabe 60min kochen
2. Zugabe 30min kochen
3. Zugabe 5min kochen?

Wäre das so okay?
Viele Grüße
Boromsel
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#10

Beitrag von Boromsel »

allgrind hat geschrieben: 1. Zugabe 60min kochen
2. Zugabe 30min kochen
3. Zugabe 5min kochen?
Die 2. Zugabe ist laut Rezept bei 45 min - würde ich auch so lassen.
allgrind
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#11

Beitrag von allgrind »

Vielen Dank für Eure große Hilfe!

Kann ich auch anstatt des Sputnik-Filter ein Küchentuch verwenden?
Oder bringt das nichts mehr?
Das Küchentuch würde natürlich vorher in der Mikrowelle desinfizieren.

Lg
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Uwe12
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#12

Beitrag von Uwe12 »

Mit der Betrachtung der Hopfenkochzeit und der Arbeit mit Malzextrakt ergibt sich eine interessante Frage: ist beim Malzextrakt das "Abdampfen" des DMS noch ein Thema oder ist die Substanz durch das Herstellungsverfahren des Malzextrakts bereits weitgehend raus?

Ich habe auch schon ungehopften Malzextrakt zur Streckung eines gehopften Bierkits verwendet (so je 1 Dose für 20ltr).
Das wird dann eigentlich gar nicht gekocht, ich kann mich aber nicht an "Gemüsebrühe" erinnern.

Eine Bemerkung zum Umdrücken: ich habe die Degen meiner NCs "umgebogen", dadurch kommen sie so etwa 1-1,5cm vom Boden und dem Geläger weg.
Verlust ist dadurch in etwa 0,5ltr, ich drücke aber nicht um.
Umdrücken ist vielleicht bei geplanter langer Lagerung noch interessant um Geschmacksbeeinträchtigungen durch Autolyseprodukte zu vermeiden.

Das mit dem Küchentuch würde ich lassen. Was ich so gelesen habe, versetzt sich das rechst schnell und dann gibts eine Sauerei.
...und wer mag sein Bier schon mit "aprilfrischer" Note? :Wink

Uwe
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#13

Beitrag von cyme »

allgrind hat geschrieben:Kann ich auch anstatt des Sputnik-Filter ein Küchentuch verwenden?
Nur wenn du gerne schimpfst und fluchst. Nach einem guten Whirlpool ist filtern eigentlich nicht mehr notwendig.
allgrind
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#14

Beitrag von allgrind »

Hallo Uwe,

auch danke für deine Antwort!
Dein Bier aus dem Keg ist dann aber nicht Trüb sondern klar? Denn auf 0,5L kann ich gerade so verzichten :)

Grüße Jan
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Uwe12
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#15

Beitrag von Uwe12 »

Ja, nach angemessener Lagerung (man kann sich ja immer mal Pröbchen zur Kontrolle zapfen :Wink) ist das Bier soweit klar und wird auch durchs Zapfen nicht getrübt (die NCs werden üblich nicht bewegt).
Ich habe früher auch umgedrückt das hat aber das Zapfergebnis bzgl. Trübe im Vergleich nicht (kaum?) verbessert.

...bei einem Untergärigen mit der Mauribrew Lager ist mir sehr viel Hefe mit abgefüllt worden, das Bier zapfte sich sehr trübe und "gichtelte" auch ziemlich (Hefe = Purine = Harnsäure).
Eine Schönung mit etwas Fischleim hat die Trübe gut reduziert und auch von diesem (sicherlich größeren) Sediment wurde nichts beim Zapfen mitgerissen.

Das mit der Autolyse wäre evt. eine Überlegung wert. Etwa beim Maibock, den ich meist um die Jahreswende einbraue und der dann noch so 4+ Monate im NC lagert.

Die Schläuche incl. Adapter sind halt auch wieder einige Euronen...wenn man den Plunder aber dann da hat, ist es auch wieder praktisch. :Smile

Uwe
hoggel1
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Re: [Hilfe] Das erstemal Hopfenkochen :)

#16

Beitrag von hoggel1 »

allgrind hat geschrieben:Hey Thomas,

danke für deine Infos, handelt es sich beim Fass von Traugott Simon um ein NC oder CC Keg? oder ist es etwas ganz anderes? Aber auch leicht zu reinigen oder?
-Also reicht es nicht wenn die ersten beiden Gläser nicht trinkbar sind?
Und was ist wenn der Ansaugstutzen etwas weggesägt wird, ist ja in etwas das gleich Prinzip wie beim umdrücken?

LG und Danke!

Jan
Hallo Jan, die Fässer sind Flachkeg. also weder NC noch CC. Den Degen kann man rausschrauben, da gibt es im Netz Anleitungen zu. Zur Reinigung:
Ich sprühe meine Fässer mit einem Kärcher aus, dann kommt für 2-3 h Wasser mit Spülmaschienenreiniger rein und zum Schluß wird noch mal mit Zitronensäure nachgeschwenkt. Zum Trocknen drehe ich die Fässer um und halte 3-4 min. ein Heißluftgebläse rein. Ich denke mit den NC und CC Kegs hast du nur Vorteile, wenn es wirklich fiese Ablagerungen sind.

Nach der Nachgärung und Reifung hast du folgende Möglichkeiten:
- Nix machen: Viel Hefe im Fass, die ersten Gläser größtenteils mit Hefe gefüllt, wenn das Fass bewegt wird, wird auch die Hefe wieder aufgeschüttelt. Gefahr der Autolyse (Hefe zersetzt sich)
- Nur Rohr gekürzt: wie oben, nur das die ersten Gläser fast hefefrei sind.
- Nach der Reife umgedrückt: Kaum Hefe im Fass, Fass kann auch bewegt werden, ohne das was passiert, Bier bleibt klar.
- Nach der Reife umgedrückt mit gekürztem Rohr: Wie oben, nur das noch weniger Hefe vorhanden ist.

Alle Möglichkeiten sind O.K. du musst entscheiden, was du willst.

MfG
Thomas
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