Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

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benster
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Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#1

Beitrag von benster »

Hey...
Da mir fertige Hopfensäckchen zu grobmaschig sind und fusselnde Socken und Ähnliches nicht in
Frage kommen hab ich mir die Mühe gemacht, eine maßgeschneiderte Lösung
zu basteln.
Eine Stunde später war es vollbracht.
Ein auf Wunschmaß genähtes Säckchen aus Käsetuch.
Keine Hopfenrückstände mehr und mittels desinfiziertem Clip einfach zu verschliessen.
:thumbsup
Dateianhänge
IMG_20170209_144419_095.jpg
Welches mein Lieblingsbier ist???
Das Nächste!!! :P
Blancblue
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#2

Beitrag von Blancblue »

Du solltest dir nur im Klaren sein, dass du im Vergleich zu stopfen ohne Säckchen bis zu 50% an Aroma verschenkst.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
benster
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#3

Beitrag von benster »

Halb so wild...
Aber kein Geschmodder in der Würze!
Welches mein Lieblingsbier ist???
Das Nächste!!! :P
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Sauhamml Seppl
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#4

Beitrag von Sauhamml Seppl »

Blancblue hat geschrieben:Du solltest dir nur im Klaren sein, dass du im Vergleich zu stopfen ohne Säckchen bis zu 50% an Aroma verschenkst.
Weil ich schon länger danach suche - gibt es für diesen Wert bzw. diese Aussage einen Literaturnachweis bzw. Vergleichsdaten? Gleiches würde mich für die Bitterstoffausnutzung beim Kochen mittels Hopfensäckchen interessieren.
"Wenn du dir das Leben nehmen willst, musst du hier schön warten, bis ich wieder rauskomme."
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#5

Beitrag von Bierwisch »

Die Verpackung ist aber nur die halbe Miete, wie bringst Du das zum Untergehen?
Der Klügere kippt nach!
Blancblue
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#6

Beitrag von Blancblue »

Sauhamml Seppl hat geschrieben:
Blancblue hat geschrieben:Du solltest dir nur im Klaren sein, dass du im Vergleich zu stopfen ohne Säckchen bis zu 50% an Aroma verschenkst.
Weil ich schon länger danach suche - gibt es für diesen Wert bzw. diese Aussage einen Literaturnachweis bzw. Vergleichsdaten? Gleiches würde mich für die Bitterstoffausnutzung beim Kochen mittels Hopfensäckchen interessieren.
http://scottjanish.com/examination-of-s ... nd-flavor/
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#7

Beitrag von Sauhamml Seppl »

Danke!
Bierwisch hat geschrieben:Die Verpackung ist aber nur die halbe Miete, wie bringst Du das zum Untergehen?
Mit einem desinfizierten Gewicht.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#8

Beitrag von DevilsHole82 »

benster hat geschrieben:Hey...
Da mir fertige Hopfensäckchen zu grobmaschig sind und...
:Waa Die in jedem Brauerversand erhältlichen Baumwollsäckchen sind doch nicht grobmaschig. Ich stopfe mit denen im KEG und zapfe sogar danach aus diesem (mit dem Säckchen drin), ohne jemals Hopfenpartikel im Glas gehabt zu haben.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#9

Beitrag von benster »

Das mit den Partikeln stimmt schon.
Allerdings bildeten sich bei mir aus den ausgespülten Feststoffen
kleine Schleimflocken.
Das ist jetzt vorbei.
Welches mein Lieblingsbier ist???
Das Nächste!!! :P
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Boludo
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#10

Beitrag von Boludo »

benster hat geschrieben:Das mit den Partikeln stimmt schon.
Allerdings bildeten sich bei mir aus den ausgespülten Feststoffen
kleine Schleimflocken.
Das ist jetzt vorbei.
Ich vermute mal, Du willst das nicht zum Stopfen verwenden, sondern zum Kochen, oder?
Diese "Schleimflocken" die Du meinst sind vermutlich Eiweißflocken. Die kommen aber zum großen Teil aus dem Malz und nicht aus dem Hopfen.
Warum man Hopfen im Säckchen kocht, habe ich noch nie verstanden. Ein ordentlicher Whirlpool oder ein Sputnikfilter und da ist null Hopfen in der Anstellwürze. Außerdem ist die Bitterstoffausbeute neben der Aromaausbeute deutlich höher.

Stefan
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wwwcom
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#11

Beitrag von wwwcom »

Oder er meint die Hefe?
Zeig mal bitte ein Bild von deinen Schleimflocken.


Gruß Manu
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#12

Beitrag von §11 »

Sauhamml Seppl hat geschrieben:
Blancblue hat geschrieben:Du solltest dir nur im Klaren sein, dass du im Vergleich zu stopfen ohne Säckchen bis zu 50% an Aroma verschenkst.
Weil ich schon länger danach suche - gibt es für diesen Wert bzw. diese Aussage einen Literaturnachweis bzw. Vergleichsdaten? Gleiches würde mich für die Bitterstoffausnutzung beim Kochen mittels Hopfensäckchen interessieren.
Hier eine gute Zusammenfassung
http://www.hopsteiner.de/fileadmin/rede ... I_2012.pdf
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Fridurener
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#13

Beitrag von Fridurener »

Plastik? Lieber nicht...es geht auch ohne!
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Goofy
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#14

Beitrag von Goofy »

Boludo hat geschrieben:Warum man Hopfen im Säckchen kocht, habe ich noch nie verstanden.
Es gibt damit keine Nachisomerisierung. Säckchen raus und fertig.

Viele Grüße
Goofy
Blancblue
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#15

Beitrag von Blancblue »

Goofy hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben:Warum man Hopfen im Säckchen kocht, habe ich noch nie verstanden.
Es gibt damit keine Nachisomerisierung. Säckchen raus und fertig.

Viele Grüße
Goofy
Dafür wird die Bitterausbeute während dem Kochen zum Ratespiel.
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Sauhamml Seppl
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#16

Beitrag von Sauhamml Seppl »

Blancblue hat geschrieben:Dafür wird die Bitterausbeute während dem Kochen zum Ratespiel.
Naja, die Sache mit der Bitterstoffausbeute ist so ein Ding.
Erfahrungsgemäß kommt es drauf an, welche Menge an Hopfen man je Säckchen reingibt.
Sorgt man dafür, dass der Hopfen im Säckchen gut durchstpült wird, sprich nicht zu viel Hopfen je Säckchen hineingegeben wird und sorgt man zudem noch für eine Beschwerung, sodass das Säckchen auch unter der Oberfläche bleibt, dann kommt man schon hin auf die IBU, die man anzielt.

Ich glaube, irgendwo im alten Forum mal gelesen zu haben, dass man das "Hopfensäckchen IBU Defizit" zur eine 10%ige Erhöhung der errechneten Hopfenmenge ausgleichen kann.
"Wenn du dir das Leben nehmen willst, musst du hier schön warten, bis ich wieder rauskomme."
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#17

Beitrag von Boludo »

Mit dem Eintauchkühler hab ich die Würze in maximal 3 Minuten auf 80 Grad. Dann isomerisiert auch nichts mehr und ich kann den WP hopfen.
Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob man die unisomerisierte Alphasäure mit dem Säckchen mit raus fischt oder ob die nicht in der Würze weiter ungelöst rumschwimmt.
Aber natürlich gibt es immer verschiedene Techniken die zum Ziel führen.

Ich denke es ist prinzipiell immer besser den Hopfen lose zu kochen so wie beim Tee. Mit Teebeutel wird es nie so gut wie lose. Auch vom Aroma. Aber das geht jetzt eher richtig Glaubensfrage.
Dass der Hopfen in dem Beutel, um den es hier geht gut umspült wird, kann ich mir nicht vorstellen. Aber immer noch besser als neulich der gebrauchte Kompressionsstrumpf der Mutter :puzz

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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#18

Beitrag von Gustl »

Boludo hat geschrieben:Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob man die unisomerisierte Alphasäure mit dem Säckchen mit raus fischt oder ob die nicht in der Würze weiter ungelöst rumschwimmt.
Aber natürlich gibt es immer verschiedene Techniken die zum Ziel führen.
Jan hat z.B. hier das Gegenteil geschrieben: viewtopic.php?p=177318#p177318

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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#19

Beitrag von chaos-black »

Goofy hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben:Warum man Hopfen im Säckchen kocht, habe ich noch nie verstanden.
Es gibt damit keine Nachisomerisierung. Säckchen raus und fertig.
Das hab ich bis vor kurzem auch gedacht. Dann wurde ich hier im Forum aufgeklärt, dass die Stoffe, die durch Hitze isomerisiert werden (und dadurch auch zur Bitterkeit im Bier werden), schon lange in der Würze gelößt sind. Ob man dann die Säckchen rausnimmt oder nicht ist wurscht, es kommt darauf an, wielange man über ca 80°C verbleibt.

///EDIT @Gustl genau da hab ich das gelernt :)
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#20

Beitrag von butascratch »

Ich benutze beim Kochen für die Haupthofenmenge einen Edelstahlhopfenfilter, da wird der Hopfen gut durchspült und ich verliere nicht so viel Würze im Whirlpool.
Das IPA, das ich letztens damit gebraut habe, ist nicht weniger bitter als meine letzten IPAs, scheint also gut zu funktionieren.
Das mit dem Stoffbeutelchen wäre mir jetzt allerdings auch nicht ganz geheuer, was die Ausbeute angeht.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#21

Beitrag von Blancblue »

Warum nicht nach dem Hopfenkochen filtern? Da verliert man so gut wie gar keine Würze...
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#22

Beitrag von Hannes2310 »

butascratch hat geschrieben:Ich benutze beim Kochen für die Haupthofenmenge einen Edelstahlhopfenfilter....
Benutzt du einen Edelstahlhopfenfilter für Dolden oder Pellets?
Welchen nutzt du?

Gruß Hannes
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butascratch
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#23

Beitrag von butascratch »

Such einfach mal bei Ebay nach Edelstahl Hopfen Filter.
Da findest du welche in allen Größen, geht nur meistens 2, 3 Wochen bis die da sind, da sie meist aus China kommen.
Ich filtere am Ende auch noch, aber dadurch dass der meiste Hopfen schon raus ist, geht es am Ende viel schneller und der Filter setzt nicht so schnell zu.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#24

Beitrag von §11 »

Goofy hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben:Warum man Hopfen im Säckchen kocht, habe ich noch nie verstanden.
Es gibt damit keine Nachisomerisierung. Säckchen raus und fertig.

Viele Grüße
Goofy
Das ist ein Irrglaube. Das Lupulin und die Alphasre verteilt sich vorher schon in der Würze und ist nicht an den Hopfentrebern gebunden.

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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#25

Beitrag von Neubierig »

Ah, again what learned, vielen Dank!

Cheers,

Keith :-)
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#26

Beitrag von §11 »

Tut mir leid, aber das muss ich jetzt schreiben:

Ich lese jetzt zum dritten Mal "Perfektes Hodensaeckchen selbst gemacht" bei ueberfliegen der Ueberschriften :redhead
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#27

Beitrag von Goofy »

§11 hat geschrieben:Das ist ein Irrglaube. Das Lupulin und die Alphasre verteilt sich vorher schon in der Würze und ist nicht an den Hopfentrebern gebunden.
Interessant! Dann gibt es in der Tat kaum mehr Argumente für die Verwendung von Hopfensäckchen.

Äh, und schon gleich gar keine für Hodensäckchen :Bigsmile

Viele Grüße
Goofy
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Hannes2310
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#28

Beitrag von Hannes2310 »

Goofy hat geschrieben:
§11 hat geschrieben:Das ist ein Irrglaube. Das Lupulin und die Alphasre verteilt sich vorher schon in der Würze und ist nicht an den Hopfentrebern gebunden.
Interessant! Dann gibt es in der Tat kaum mehr Argumente für die Verwendung von Hopfensäckchen.
Goofy
Außer beim Kaltstopfen, oder wie wird das am Besten gemacht?

Gruß Hannes
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#29

Beitrag von Bierjunge »

Goofy hat geschrieben:Äh, und schon gleich gar keine für Hodensäckchen
Hannes2310 hat geschrieben:Außer beim Kaltstopfen, oder wie wird das am Besten gemacht?
stopfer.JPG
Moritz :redhead
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#30

Beitrag von Blancblue »

Hannes2310 hat geschrieben:Außer beim Kaltstopfen, oder wie wird das am Besten gemacht?

Gruß Hannes
Das gilt genauso für das Kaltstopfen! Einfach rein mit den Pellets.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#31

Beitrag von chaos-black »

Beim Hopfenstopfen hab ich mich auch noch nicht so richtig entschieden. Die Aromausbeute ist ja erheblich höher, wenn man ohne Säckchen stopft, aber dann hat man bei Dolden wieder das Problem mit dem Auftrieb... :Grübel und bei Pellets die Menge an Grünzeug die dann die Hefeschicht noch aufdickt.
An klugen Filtermöglichkeiten für letzteren Fall wäre ich auch noch interessiert.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#32

Beitrag von Blancblue »

Ganz ehrlich - nicht mit Dolden stopfen... Ich geb mir das nicht mehr.

Und wegen Hopfenschicht auf der Hefe - wenn du nicht ernten willst, ist das doch Latte. Ansonsten musst halt vor dem stopfen umschlauchen.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#33

Beitrag von §11 »

chaos-black hat geschrieben:und bei Pellets die Menge an Grünzeug die dann die Hefeschicht noch aufdickt.
.
Ich schlauche am Ende der HG und lege den Hopfen im neuen Tank/ Behaelter vor. Dann ist der Grossteil der Hefe schon weg. Hat auch den Vorteil das man die Hefe ernten kann.

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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#34

Beitrag von chaos-black »

§11 hat geschrieben:Ich schlauche am Ende der HG und lege den Hopfen im neuen Tank/ Behaelter vor. Dann ist der Grossteil der Hefe schon weg. Hat auch den Vorteil das man die Hefe ernten kann.
Würde zumindest für mich nicht so gut funktionieren, da ich immer so ca 25L Braue und jetzt in 18L CC-Fässern karbonisiere. Daher stopfe ich immer direkt nach der Hauptgärung auf der Hefe. Sowas wie einen Bazooka Filter, der auch fein genug für Pellets ist (300mesh oder so) wäre nice. Nur leider kann ich den bei mir konstruktionsbedingt nicht anbringen. Ansonsten bleibt immernoch die Möglichkeit des Umschlauchens in das nächste Keg, sollte man ja eigentlich sowieso machen um den Kram vom Cold Crash loszuwerden. Vlt mach ich das demnächst einfach mal.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#35

Beitrag von Blancblue »

300 Mikron ist für Pellets eh zu fein, da müssen es schon 100 sein.

Was gut geht: Kauf dir einen langen Monofilament Filter mit 100 Mikron und leg den in deinem CC vor. Dann mit CO2 spülen und dein Bier abfüllen. Anschließend Filter raus und karbonisieren. So mach ich das derzeit wobei nach einem Coldcrash wirklich wenig Hopfenbestandteile im Filter sind.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#36

Beitrag von rayman »

Blancblue hat geschrieben:... wobei nach einem Coldcrash wirklich wenig Hopfenbestandteile im Filter sind.
das ist auch meine Erfahrung. Pellets rein. Später dann Coldcrash und dann vorm Abfüllen durch den Monofilamentfilter auf die Zuckerlösung geben. Ich war sehr erstaunt, wie weiß der Filter nach dem Umfüllen war.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#37

Beitrag von M0ps »

Kann es sein, dass die Hefe durch losen Hopfen (Pellets) im Gärbehälter auch besser Sedimentiert? :Grübel

Hatte bei meinem ersten Sud (Full-mash Set von Brooklyn Brewery) aus reiner Unwissenheit nach dem Hopfenkochen einfach alles (mit dem ganzen Schlonz) in den Gärbehälter gefüllt.
Bis zum zweiten Sud (Nachfüllpack identischer Sorte) hatte ich mir nen 150er Monofilamentfilter besorgt und die Stammwürze beim Umfüllen filtriert. Der 2. Sud ist nach einer Woche Gärung deutlich trüber als der erste... :Waa
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#38

Beitrag von §11 »

M0ps hat geschrieben:Kann es sein, dass die Hefe durch losen Hopfen (Pellets) im Gärbehälter auch besser Sedimentiert? :Grübel

Hatte bei meinem ersten Sud (Full-mash Set von Brooklyn Brewery) aus reiner Unwissenheit nach dem Hopfenkochen einfach alles (mit dem ganzen Schlonz) in den Gärbehälter gefüllt.
Bis zum zweiten Sud (Nachfüllpack identischer Sorte) hatte ich mir nen 150er Monofilamentfilter besorgt und die Stammwürze beim Umfüllen filtriert. Der 2. Sud ist nach einer Woche Gärung deutlich trüber als der erste... :Waa
Ja dem ist so.

Es gibt ein Phaenomen das das "dry hopping paradoxon" genannt wird. Brauern hier in den USA ist aufgefallen das ein ungestopftes Bier mit 70 IBU derbe bitter ist, ein gestopftes Bier mit 70 IBU aber deutlich runder und milder daher kommt. Lange hat man das auf ein eher "psychologishe" Empfinden geschoben. Dann gab es eine groessere Messreihe der Masterbrewer Association mit erstaunlichem Ergebniss. Auch gemessen sind gestopfte Biere milder als ungestopfte. Ein und das selbe Bier hat vor dem Stopfen mehr IBU als nach dem Stopfen.

Urspruenglich hat man einen systemischen Messfehler vermutet. Ein Stoff der die Messung beeinflusst oder maskiert. Dazu muss man wissen das die Messung der Bittereinheiten nicht ganz un-umstritten ist, denn eigentlich wird nur eine physikalische Absorbtion von Licht in der aufbereiteten Probe gemessen.

Erklaeren konnte man das Phaenomen nicht, bis man sich auch den Treber des Stopfhopfens angeschaut hat und siehe da, hier kam es messbar zu einer Anreicherung von Iso- Alphasre. Das Phaenomen kennt man eigentlich schon, auch waehrend der pH Sturzes waehrend der Gaerung haften sich die ausgeschiedenen Hopfenharze mit Vorliebe an Hopfenpartikel und sinken zu Boden. Ein aehnliches Phaenomen kann man auch beim Stopfen beobachten. Einen geringen und noch nicht geklaerten Teil traegt eventual auch die durch das Stopfen eingebrachte Alphasre selbst bei, die sich im Bier pH eben teilweise doch loest und damit den pH Wert auch beeinflussen koennte.

Jan

Edit: Nur fuer den Fall das ich jetzt nach Quellen gefragt werde: MBAA Technical Quaterly, Vol. 53, 3/2016 Seiten 134-136
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#39

Beitrag von Beerbrouer »

Blancblue hat geschrieben:300 Mikron ist für Pellets eh zu fein, da müssen es schon 100 sein.
Nö. Ich habe zwei von den Edelstahldingern mit 300 Mikron, und die fischen fast alles raus und sind deutlich besser/einfacher im Handling als die Monofilamentfilter. Die liegen bei mir seitdem im Schrank.

Gruß

Gerald
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#40

Beitrag von Blancblue »

Ich habe da ziemlich lang getestet, erst bei 100 hatte ich keine grünen Rückstände mehr beim stopfen. Mach einfach mal den Test: Nehme Wasser, 20g Hopfen in den Filter und lass 24h ziehen. Bei 300 Mikron hast du jede Menge Rückstände.

Nach dem Hopfenkochen mag das anders sein, weil sich der Hopfen mit anderen Trub verbindet, zum stopfen aber untauglich.
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Re: Perfektes Hopfensäckchen selbst gemacht

#41

Beitrag von M0ps »

§11 hat geschrieben:
Ja dem ist so.

Es gibt ein Phaenomen das das "dry hopping paradoxon" genannt wird. Brauern hier in den USA ist aufgefallen das ein ungestopftes Bier mit 70 IBU derbe bitter ist, ein gestopftes Bier mit 70 IBU aber deutlich runder und milder daher kommt. Lange hat man das auf ein eher "psychologishe" Empfinden geschoben. Dann gab es eine groessere Messreihe der Masterbrewer Association mit erstaunlichem Ergebniss. Auch gemessen sind gestopfte Biere milder als ungestopfte. Ein und das selbe Bier hat vor dem Stopfen mehr IBU als nach dem Stopfen.

Urspruenglich hat man einen systemischen Messfehler vermutet. Ein Stoff der die Messung beeinflusst oder maskiert. Dazu muss man wissen das die Messung der Bittereinheiten nicht ganz un-umstritten ist, denn eigentlich wird nur eine physikalische Absorbtion von Licht in der aufbereiteten Probe gemessen.

Erklaeren konnte man das Phaenomen nicht, bis man sich auch den Treber des Stopfhopfens angeschaut hat und siehe da, hier kam es messbar zu einer Anreicherung von Iso- Alphasre. Das Phaenomen kennt man eigentlich schon, auch waehrend der pH Sturzes waehrend der Gaerung haften sich die ausgeschiedenen Hopfenharze mit Vorliebe an Hopfenpartikel und sinken zu Boden. Ein aehnliches Phaenomen kann man auch beim Stopfen beobachten. Einen geringen und noch nicht geklaerten Teil traegt eventual auch die durch das Stopfen eingebrachte Alphasre selbst bei, die sich im Bier pH eben teilweise doch loest und damit den pH Wert auch beeinflussen koennte.

Jan

Edit: Nur fuer den Fall das ich jetzt nach Quellen gefragt werde: MBAA Technical Quaterly, Vol. 53, 3/2016 Seiten 134-136
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Klingt einleuchtend und passt auch zu meinen Erfahrungen aus der Laborpraxis: aus zu sauberen Lösungen das Fällen wesentlich nerviger, als wenn schon etwas drin herumschwimmt.

Ich werd beim nächsten Sud (der nicht sowieso gestopft wird) mal testweise ein klein wenig Hopfen in den Gärbehälter geben und mir angucken wie groß der Einfluss auf die Sedimentation ist.
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