150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

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LocRock
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150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#1

Beitrag von LocRock »

Moin,

habe mir diesen Filter hier bei eBay bestellt, Lieferung aus China:
Link
Angabe des Herstellers ist halt 150µ...
Für 1,72€ das Risiko wert.

Er kam dann auch tatsächlich an ;)
Verarbeitung ist erstaunlich gut, der Filterbeutel wirkt sehr stabil.

Die Struktur ist mit dem Filterbeutel von HuM nicht zu vergleichen, es ist kein richtiges Gewebe, sondern wirkt "filzig" und viel feiner als der von HuM.
Habe aber nicht die Ahnung von solchen Größen bzw "Maschenweiten".

Ist er zum Hopfenseihen geeignet oder sorgt die Struktur dafür, dass Teile der Würze im Filter bleiben, die man besser nicht ausfiltern sollte?

Zur Verdeutlichung nochmal ein paar Bilder im Anhang.

Über Ratschläge würde ich mich freuen! ;)

Danke!
Peter
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Ladeberger
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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#2

Beitrag von Ladeberger »

Eine Verarmung von essentiellen Substanzen ist bei 150 µm auf keinen Fall zu erwarten.

Bezüglich der Eignung zum Hopfenseihen generell: Da würde ich mir eher mal Gedanken machen, ob ein 1,72 € Filter für "Aquarien und Pumpensümpfe" aus China lebensmittelecht ist.

Gruß
Andy
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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#3

Beitrag von tauroplu »

Der wird aus Polypropylen Nadelfilz sein, lebensmitteltechnisch absolut unbedenklich auch bei höheren Temperaturen. Ideal zum Hopfenseihen geeignet. Trüb oben rein, glasklar unten wieder raus.

EDIT: Oh, hab grad mal den link angeklickt, ist dann Nylonfilz. Dafür gilt aber Gleiches wie für PP.
Zuletzt geändert von tauroplu am Sonntag 26. November 2017, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
Beste Grüße
Michael

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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#4

Beitrag von Beerbrouer »

Der erinnert mich etwas an den seligen Sputnikfilter... Da sind die Monofilamtentfilter m.E. besser zu reinigen. Noch besser die Edelstahlfilter (auch aus Chinaland).

Gruß

Gerald
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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#5

Beitrag von tauroplu »

Ich liebe meinen Sputnik (darf ich mir aus der Fa. mitnehmen, ist Polypropylennadelfilz). Die Filterleistung ist deutlich besser als die der Monofilamentfilter, auch bei gleicher Porengröße. Das liegt am mehrschichtigen Aufbau, bedingt durch die Filterbeuteldicke ergibt sich eine Tiefenschichtfiltration.
Beste Grüße
Michael

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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#6

Beitrag von Beerbrouer »

Hi Michael,

ja, das glaube ich gerne. Trotzdem fand ich die Reinigung vom Sputnik irgendwie ...suboptimal. Ich habe auch noch einen fast neuen hier rumliegen. Die Edelstahlfilter filtern sicher weniger raus. Sie sind aber wesentlich einfacher zu reinigen (Spülmaschine). Zudem verstopfen sie bei weitem nicht so schnell. Und nach der Hauptgärung kann ich trotzdem bis auf den Grund sehen (bei hellen Bieren). Ich benutze IM. Alles, was der Filter nicht rausfiltert, sedimentiert bei der HG.

Gruß

Gerald
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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#7

Beitrag von Ladeberger »

Von dem verwendeten Kunststoff auf Lebensmittelechtheit zu schließen, halte ich für fahrlässig. Weder ist die genaue Compoundierung, noch deren Reinheit bekannt.

Ist als ob man behaupten würde, "Wasser" wäre grundsätzlich zum Verzehr geeignet.

Gruß
Andy
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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#8

Beitrag von LocRock »

Nabend,

vielen Dank für eure Diskussion.
Der Filter wurde nun einmal ordentlich gewaschen und ich habe im Waschwasser mal nach fusseln geschaut - negativ :) Auch riecht er nach nichts.
Lebensmittelechtheit feststellen kann ich leider dennoch nicht, kenne die Definition / die Faktoren nicht wirklich.

Das Argument des Reinigens ist in der Tat richtig, da kann sich der Schmock richtig gut festsetzen.

Werde ihn demnächst mal für einen Teil der Würze nutzen und die Filtereigenschaften beobachten.
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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#9

Beitrag von uli74 »

Beerbrouer hat geschrieben: Sonntag 26. November 2017, 18:16 Hi Michael,

ja, das glaube ich gerne. Trotzdem fand ich die Reinigung vom Sputnik irgendwie ...suboptimal. Ich habe auch noch einen fast neuen hier rumliegen. Die Edelstahlfilter filtern sicher weniger raus. Sie sind aber wesentlich einfacher zu reinigen (Spülmaschine). Zudem verstopfen sie bei weitem nicht so schnell. Und nach der Hauptgärung kann ich trotzdem bis auf den Grund sehen (bei hellen Bieren). Ich benutze IM. Alles, was der Filter nicht rausfiltert, sedimentiert bei der HG.

Gruß

Gerald
Hast Du einen Link auf Deinen Edelstahlfilter?
Gruss

Uli
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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#10

Beitrag von Beerbrouer »

uli74 hat geschrieben: Montag 27. November 2017, 00:06 Hast Du einen Link auf Deinen Edelstahlfilter?
Das dürfte er sein: https://www.ebay.de/itm/Edelstahl-Bier- ... SwDmBY3Kk9

Ich habe zwei Stück davon seit vielen Monaten im Einsatz.

Gruß

Gerald
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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#11

Beitrag von danieldee »

LocRock hat geschrieben: Sonntag 26. November 2017, 17:24 Er kam dann auch tatsächlich an ;)
Warum denn nicht? Ich bestelle alles über Ali, Steckkupplungen, Edelstahlfilter, LiIonen Akkus...
Wenn man Geduld mitbringt ist das eine prima Sache! (Von über 40 Bestellungen ist alles angekommen :Wink )
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Re: 150µ-Filter aus China - kann man den nutzen?

#12

Beitrag von Mjoelnir »

Ich bestelle seit fast 10 Jahren aus China und früher kam öfter mal nichts an. Aber dann wurde immer eine zweite Sendung los geschickt oder das Geld zurück erstattet. Aber in den letzten 1-2 Jahren kam bei mir auch immer alles an. Auch deutlich schneller als früher
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Daniel
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