Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

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Patrick
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Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#1

Beitrag von Patrick »

Nabend zusammen,

nachdem ich heute endlich mal wieder dazu gekommen bin einen Brautag einzulegen, interessiert mich mal wie ihr so kühlt.

Die Frage stellt sich mir, da ich seid ein paar Suden einen Eintauchkühler benutze.
Seid ich aktiv kühle habe ich Probleme mit versopten Monofilamentfiltern.
Beim kühlen ist mir heute aufgefallen, dass sich der Bodensatz in der Pfanne aufwirbelt sobald ich das Wasser des Kühlers einschalte...
- naja physikalisch schon logisch ... kaltes Wasser zieht es halt zum Topfboden ... hätte nur nicht gedacht das dabei soviel Stömung entsteht.

Frage ist nun wie geht ihr dabei vor:

-erst Wilpool dann kühlen?
-kühlen und dann Wirlpool?
-kühlen und gar keinen Wirlpool?
-... usw

Ich bin gespannt auf eure Varianten der Würzekühlung.

Gruß Patrick
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§11
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#2

Beitrag von §11 »

Ich kühle, lass dann absetzen und zieh über dem Bodensatz ab. Im nachgeschaltetem Monofilamentfilter ist dann fast nix mehr

Gruß

Jan
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brauflo
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#3

Beitrag von brauflo »

Nach vielen Empfehlungen aus dem Forum mache ich es inzwischen ebenso.
Edelstahl-Würzekühler mit Wasser aus der Leitung (oder Regentonne) bis irgendwas um 20 °C.
Dann weiter mit zirkulierendem Eiswasser nach Braujunges Verfahren

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 84#p195384

Damit wird dann weiter auf 9°C gekühlt
Das geht schneller als erwartet.

Seihen dann durch den Monofilament, plätschernd in den Bottich mit vorgelegter Hefe.

Im Filter landet wirklich erst ganz zum Schluss etwas Trub. Da bleibt es der geizigen Krämerseele überlassen, wie sehr man dabei um den letzten Deziliter ringt.

Ein Thema, das ich physikalisch noch nicht durchdrungen habe ist die Temperaturschichtung, die bei der Kühlung entsteht.
Nach dem Gegenstromprinzip ist es sinnvoll, das kalte Wasser von unten nach oben strömen zu lassen.
Ich habe dabei in 15-18 cm Tiefe bis zu 8 °C weniger gemessen als an der Oberfläche.
Ich möchte eine möglichst gleichmäßige Kühlung, aber gleichzeitig möglichst wenig Bewegung in der Würze.
Scheint ein Paradox...
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... wollte ich immer schon mal machen...


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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#4

Beitrag von HeavyHop »

Patrick hat geschrieben: Sonntag 18. Februar 2018, 19:58 Seid ich aktiv kühle habe ich Probleme mit versopten Monofilamentfiltern.
Beim kühlen ist mir heute aufgefallen, dass sich der Bodensatz in der Pfanne aufwirbelt sobald ich das Wasser des Kühlers einschalte..
Relativ einfache Lösung: Erst seihen und dann im Gärfass kühlen -> Bodensatz bleibt am Boden der Pfanne.

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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#5

Beitrag von §11 »

HeavyHop hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 08:05
Patrick hat geschrieben: Sonntag 18. Februar 2018, 19:58 Seid ich aktiv kühle habe ich Probleme mit versopten Monofilamentfiltern.
Beim kühlen ist mir heute aufgefallen, dass sich der Bodensatz in der Pfanne aufwirbelt sobald ich das Wasser des Kühlers einschalte..
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Aber der Kühltrub fällt so erst im Gärbottich aus.

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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#6

Beitrag von CptCalamari »

§11 hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 09:21
HeavyHop hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 08:05
Patrick hat geschrieben: Sonntag 18. Februar 2018, 19:58 Seid ich aktiv kühle habe ich Probleme mit versopten Monofilamentfiltern.
Beim kühlen ist mir heute aufgefallen, dass sich der Bodensatz in der Pfanne aufwirbelt sobald ich das Wasser des Kühlers einschalte..
Relativ einfache Lösung: Erst seihen und dann im Gärfass kühlen -> Bodensatz bleibt am Boden der Pfanne.

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Der Kühltrüb soll ja auch in gewissen Maße gut für die Hefe sein. :-)
Wo man trinkt, da lass dich nieder, denn bösen Menschen ist das Bier zu wider.
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#7

Beitrag von karlm »

Da kommt schon noch genug Kühltrub mit... Die Hefe wird nicht leiden müssen.
Gruß, Philipp
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#8

Beitrag von §11 »

CptCalamari hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 12:23
§11 hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 09:21
HeavyHop hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 08:05

Relativ einfache Lösung: Erst seihen und dann im Gärfass kühlen -> Bodensatz bleibt am Boden der Pfanne.

Greetz
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Aber der Kühltrub fällt so erst im Gärbottich aus.

Jan
Der Kühltrüb soll ja auch in gewissen Maße gut für die Hefe sein. :-)
Der Kühltrub kann die Hefe aber auch verschmieren und zu Problemen bei der Gärung führen :P

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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#9

Beitrag von HubertBräu »

§11 hat geschrieben: Sonntag 18. Februar 2018, 20:01 Ich kühle, lass dann absetzen und zieh über dem Bodensatz ab. Im nachgeschaltetem Monofilamentfilter ist dann fast nix mehr

Gruß

Jan
Wie lange lässt Du nach dem Kühlen absetzen?
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#10

Beitrag von Barney Gumble »

§11 hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 12:34
CptCalamari hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 12:23
§11 hat geschrieben: Montag 19. Februar 2018, 09:21

Aber der Kühltrub fällt so erst im Gärbottich aus.

Jan
Der Kühltrüb soll ja auch in gewissen Maße gut für die Hefe sein. :-)
Der Kühltrub kann die Hefe aber auch verschmieren und zu Problemen bei der Gärung führen :P

Jan
Interessant, was hat es mit dem "Verschmieren" auf sich?
Vg
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Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#11

Beitrag von §11 »

Wie lange lässt Du nach dem Kühlen absetzen?
Schwirig zu sagen, ich hab noch nie "mit- gestoppt" ich wuerde sagen etwa 10- 15 Minuten. Ich kuehle und wenn ich kalt genug bin, dann hole ich meinen Gaerbottich und desinfiziere den noch mal und lege mir den Kram bereit den ich brauche. Ich denke das dauert etwa 10 Minuten. Bis dahin hat sich der Trub und der Hopfentraber gut abgesetzt.
Interessant, was hat es mit dem "Verschmieren" auf sich?
Die Proteine des Kuehltrubs neigen sich mit anderen Partikeln, gerne andere Proteine, zu verbinden. Hefe ist ja im Grunde auch nichts anderes wie Protein. Hier lagern sich sie Partikel an und behindern so die Gaerung. In meinem Kunze (7. Auflage- S. 283) steht dazu etwas. Im Abriss wesentlich ausfuehrlicher.

Der Kuehltrub bildet extrem kleine Partikel aus. Da kann der Monofilamentfilter eigentlich nichts ausrichten. Aber genau diese Eigenschaft sich an andere Partikel anzulagern nutzt man hier aus. Der Kuehltrub, der unter etwa 60C ausfaellt, lagert sich an Heisstrub und Hopfenpartikel und kann mit diesen gut entfernt warden.

Gruss

Jan
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#12

Beitrag von nordsee0815 »

Ich habe früher auch immer erst im Gäreimer gekühlt, bei meinem letzten Sud habe ich dann in der Pfanne gekühlt und in den Gäreimer gefiltert. Ich hatte beim abfüllen in den Flaschen schon ein deutlich klares Bier. Beim Gärverlauf konnte ich keine Veränderung feststellen.

Viele Grüße

Stefan
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#13

Beitrag von manno_matze »

nordsee0815 hat geschrieben: Dienstag 20. Februar 2018, 12:23 Ich habe früher auch immer erst im Gäreimer gekühlt, bei meinem letzten Sud habe ich dann in der Pfanne gekühlt und in den Gäreimer gefiltert. Ich hatte beim abfüllen in den Flaschen schon ein deutlich klares Bier.
Das Gleich bei mir, letzten Sud erstes Mal in der Pfanne gekühlt. Ich hatte beim Abfüllen so verdammt klares Bier ... einerseits super, andererseits hoffe ich, dass da noch Hefe für die NG drin ist :Grübel
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#14

Beitrag von nordsee0815 »

Da kann man nur danke sagen an alle die ihr wissen hier im Forum so fleißig weitergeben, auch wenn die selbe frage schon hundert mal gestellt worden ist. Gibt es immer wieder kompetente antworten.
Viele Grüße
Stefan :thumbsup
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#15

Beitrag von brauflo »

Wie lange lässt Du nach dem Kühlen absetzen?

Schwierig zu sagen, ich hab noch nie "mit- gestoppt" ich wuerde sagen etwa 10- 15 Minuten. Ich kuehle und wenn ich kalt genug bin, dann hole ich meinen Gaerbottich und desinfiziere den noch mal und lege mir den Kram bereit den ich brauche. Ich denke das dauert etwa 10 Minuten. Bis dahin hat sich der Trub und der Hopfentraber gut abgesetzt.
Hi Jan, verstehe ich richtig, daß Du während der Kühlung keinen gesteigerten Wert auf das Absetzen des Kühltrubs legst?
Bewegst Du die Kühlspirale um eine homogene Temperaturverteilung zu erreichen?
Die Schichtenbildung war für mich ein unerwünschter Effekt, aber ich wollte auch nicht den Trub in Schwebe halten...
Auf die Idee nachher einfach so lange zu warten bin ich nicht gekommen..


Gute alte Tugend: Geduld...
.. besonders mit dem Ziel so nah vor Augen... :redhead
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#16

Beitrag von §11 »

Hi Jan, verstehe ich richtig, daß Du während der Kühlung keinen gesteigerten Wert auf das Absetzen des Kühltrubs legst?
Bewegst Du die Kühlspirale um eine homogene Temperaturverteilung zu erreichen?
Die Schichtenbildung war für mich ein unerwünschter Effekt, aber ich wollte auch nicht den Trub in Schwebe halten...
Auf die Idee nachher einfach so lange zu warten bin ich nicht gekommen..


Gute alte Tugend: Geduld...
.. besonders mit dem Ziel so nah vor Augen... :redhead
So ist es. Alles zu seiner Zeit. Beim Kuehlen geht es mir erstmal ums Kuehlen. Ich braue ja auch einige Hopfenbomben mit sehr massiven spaeten Gaben. Da macht die Minuten hin oder her beim Kuehlen einen Unterschied. Also erstmal Temperatur runter. Danach hab ich Zeit auf das Absetzen zu warten. Man koennte jetzt natuerlich mit einer erhoehten Gefahr sich was einzufangen argumentieren. Aber wir redden zon 10 Minuten und vor allem wie gross ist die Gefahr, wenn ich nach diesen 10-15 Minuten direct anstellen kann? Der einzige Unterschied, der nicht von der Hand zu weisen ist, ich muss meinen Gaerbottich desinfizieren, weil ich eben nicht die heisse Wuerze habe die das erledigt.
Das Gleich bei mir, letzten Sud erstes Mal in der Pfanne gekühlt. Ich hatte beim Abfüllen so verdammt klares Bier ... einerseits super, andererseits hoffe ich, dass da noch Hefe für die NG drin ist :Grübel
Keine Angst, das past immer noch.

Gruss

Jan
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#17

Beitrag von brauflo »

Danke Jan,
das werde ich beherzigen.

Über die 15 Minuten mehr mache ich mir keine hygienischen Gedanken.
Ja - der Gärbottich muss dann natürlich sorgfältig desinfiziert werden.

Und zu diesem Zeitpunkt gibts auch sonst genug zu tun...
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#18

Beitrag von manno_matze »

§11 hat geschrieben: Dienstag 20. Februar 2018, 19:11
Das Gleich bei mir, letzten Sud erstes Mal in der Pfanne gekühlt. Ich hatte beim Abfüllen so verdammt klares Bier ... einerseits super, andererseits hoffe ich, dass da noch Hefe für die NG drin ist :Grübel
Keine Angst, das past immer noch.
Danke Jan! :thumbup

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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#19

Beitrag von karlm »

brauflo hat geschrieben: Dienstag 20. Februar 2018, 19:03 Die Schichtenbildung war für mich ein unerwünschter Effekt
...und ich leite weiterhin das kalte Wasser oben in die Kühlspirale und habe keine Temperaturschichtung. Jedenfalls keine, die mir aufgefallen wäre. Spirale im Topf mit großer Menge stehender Würze ist ja auch kein Gegenstromkühler. Aber das sind nur meine 5 Cent. Ich fahre sehr gut damit. Und habe ähnlich schöne klare Biere wie die Kollegen oben.
Gruß, Philipp
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#20

Beitrag von brauflo »

ja, ich habe dann auch die Strömungsrichtung umgekehrt -> wie Du: von oben nach unten.
Da war die Temperaturdifferenz tatsächlich nicht mehr so ausgeprägt, aber für meinen Geschmack immer noch zu groß.

Ich bewege die Spirale gerne für diesen Zweck, wenn ich mit etwas Geduld am Schluß zum gleichen Ziel komme:
Gut sedimentierter Trub..
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#21

Beitrag von karlm »

brauflo hat geschrieben: Dienstag 20. Februar 2018, 20:23 Ich bewege die Spirale gerne für diesen Zweck
Also, an die Spirale traue ich mich nicht ran. Ich habe aber meistens ein Braupaddel mitgekocht. Mit dem Paddel kann ich die Würze gaaanz vorsichtig bewegen, dann strömt sie etwas durch die Windungen der Spirale hindurch. Trub wirbelt dabei keiner auf, der ist dann schon am Boden. Aber die Spirale lasse ich lieber wo sie ist.
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#22

Beitrag von coyote77 »

Hallo!
Ich kühle seit Kurzem auch in der Pfanne, mit gutem Erfolg. Ich leite das kalte Wasser oben ein und bewege die Schlange nicht. Sediment kommt dabei kaum mit.

Dazu hab ich noch eine Frage, hier gibt es immer so kreative Ideen zu allem möglichen: Die Schlange wackelt im Topf hin und her, vor allem wenn man versehentlich an die Schläuche kommt. Wie habt ihr das gelöst? Befestigt ihr die Schlange oder die Schläuche irgendwie? Bin gespannt... :Smile
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#23

Beitrag von karlm »

Hm, mein Problem ist unter anderem, dass die Gardenaschläuche recht schwer sind und die dünnen Schläuche an der Spirale bei heißem Wasser recht weich werden und abzuknicken drohen. Tatsächlich befestige ich die Gardenaschläche mit Malerkrepp am Brautischbein. Dann wird die Spirale mit ihren Schläuchen nicht belastet und die Spirale ist auch irgendwie fixiert, über die Schläuche, die ans Tischbein geklebt sind...

Nicht so die Profi-Lösung.... :redhead
Gruß, Philipp
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#24

Beitrag von Flothe »

Das ganze geht hier ja schon ganz gut in die Richtung meines kürzlich eröffneten Threads:

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 89#p260999

Die Ergebnisse mit dem klaren Jungbier nach Wechsel der Kühlung vom Gärbottich in die Pfanne stimmen mich auf jeden Fall positiv. Das werde ich das nächste mal auf jeden Fall auch wieder machen (ohne Irish Moss, um den Effekt zu sehen). Ich hätte echt nie gedacht, dass das so viel ausmachen könnte. Vor allem, weil halt imer wieder gesagt wird, dass der Kühltrub ohnehin mit der Hefe sedimentiert. Also aus eigener Erfahrung kann ich jetzt sagen: Nein, tut er nicht.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#25

Beitrag von Bojtar »

Bezüglich Befestigung des Kühlere hab ich das so gelöst, dass ich einfach oben in den Deckel (Einkocher) zwei Löcher gebohrt hab durch die die Anschlussstutzen gesteckt werden. Seitdem wackelt da nix mehr und der Kocher ist jetzt auch gut verschlossen beim Kühlen.

Was findet ihr eigentlich so schlecht an der Schichtung beim Kühlen? Die Effizienz des Kühlers steigt und der Trub wird nicht durch die Thermik aufgewirbelt.
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#26

Beitrag von brauflo »

Edit: Doppelpost...
Zuletzt geändert von brauflo am Donnerstag 22. Februar 2018, 17:20, insgesamt 1-mal geändert.
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#27

Beitrag von brauflo »

Das kann ich Dir sagen:
Wenn ich schon den ganzen Aufwand mit Inkbird-gesteuerter TK-Truhe inklusive Glühbirne zur optimalen UG Gärführung betreibe, dann wüsste ich auch schon gern, ob ich exakt bei 9°C lande.
Da reicht mir ein Temperaturbereich irgendwo zwischen 6 und 12°C nicht aus.
Das weiß ich aber durch die Schichtenbildung erst nach dem Seihen und Anstellen, wenn sich das Ganze gut durchmischt hat.
Dann ist das(Hefe-)Kind aber schon in den Brunnen gefallen
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... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#28

Beitrag von Bojtar »

Ok, dann ists klar. Ich muss sowieso immer im Kühlschrank noch auf die richtige Temperatur kommen, da das Leitungswasser max. 12 Grad hergibt. Für dich ist die Schichtung daher wirklich unpraktisch.
whatwouldjesusbrew
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#29

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

karlm hat geschrieben: Mittwoch 21. Februar 2018, 10:28 Hm, mein Problem ist unter anderem, dass die Gardenaschläuche recht schwer sind und die dünnen Schläuche an der Spirale bei heißem Wasser recht weich werden und abzuknicken drohen. Tatsächlich befestige ich die Gardenaschläche mit Malerkrepp am Brautischbein. Dann wird die Spirale mit ihren Schläuchen nicht belastet und die Spirale ist auch irgendwie fixiert, über die Schläuche, die ans Tischbein geklebt sind...

Nicht so die Profi-Lösung.... :redhead
Warum der Aufwand? Ich bewege die Kühlschlange sogar aktiv mit (vorsichtig), was meiner Erfahrung nach mit einer spürbar besseren Kühlleistung belohnt wird. Nach Erreichen der Anstelltemperatur warte ich, wie das oben von Jan schon beschrieben wurde, etwa 10-15 Minuten und habe dann kaum noch Schmodder im Filter hängen.
cheers, Bene
Patrick
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#30

Beitrag von Patrick »

Hi,

ich werde mich dann beim nächsten mal in Geduld üben.
Vermutlich liegt der Schlüssel zur Lösung des Problems tatsächlich in der Wartezeit nach dem aktiven kühlen.

Gruß Patrick

P.S. Danke für die vielen Antworten
Bojtar
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#31

Beitrag von Bojtar »

Hat jemand von Euch eventuell auch Tipps für Platobomben? Ich hab mich letztens am Imperial Stout versucht mit dem Ergebnis, dass nach dem Kühlen in der Pfanne (in Summe ca. 1h, Mittagessen und so) sich beim Seihen praktisch der gesamte Hopfen im Monofilamentfilter wiedergefunden (und nach der Hälfte verstopft) hat. Die Würze was so schwer und ölig (23°P), dass sich da anscheinend nix mehr abgesetzt hat. Dazu sagen sollte ich noch, dass ich den Aromahopfen auch zum Bittern benutzt habe und dementsprechend rund 60g Hopfenpellets in 10L drinnen waren. Persönlich würde ich das nächste mal nur auf 80°C kühlen, dann Whirlpool, dann Seihen und danach eventuell nochmal kühlen. Bessere Vorschläge?
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#32

Beitrag von Flothe »

Bojtar hat geschrieben: Freitag 23. Februar 2018, 08:28 Persönlich würde ich das nächste mal nur auf 80°C kühlen, dann Whirlpool, dann Seihen und danach eventuell nochmal kühlen. Bessere Vorschläge?
Mit diesem Vorgehen habe ich meine bisher trübsten Biere erzeugt. Ist scheinbar nicht bei jedem so, aber ich würde davon abraten.

Eventuell solltest du bei Platobomben überlegen Dolden zu verwenden. Die lassen sich entweder bequem in einem Siebeinsatz mit Kochen oder aber mit der Schaumkelle abschöpfen nach dem Kochen.

LG Florian

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- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Re: Vorgehensweisen bei der aktiven Würzekühlung

#33

Beitrag von Fundan »

Hier sind ja echt super Infos zusammen gekommen
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