Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

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giggls
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Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#1

Beitrag von giggls »

Hallo zusammen,

bisher haben wir immer mit Pellets gebraut. Nun werden wir uns aber auch mal an Doldenhopfen versuchen.

Gibt es etwas, das man bei der Verwendung von Doldenhopfen beachten sollte?

Bisher habe ich gelesen man solle 10% mehr Hopfen nehmen und länger kochen. Kann das jemand bestätigen?

Gruss

Sven
jemo
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#2

Beitrag von jemo »

Rein rechnerisch braucht Du bei Doldenhopfen eine etwas größere Menge, das geht aber in der allgemeinen Unschärfe des Brauvorgangs unter.

Ich habe einmal mit Doldenhopfen grbraut, nie wieder. Die Dolden verstopften beim abseihen meinen Ablaufhahn und dann konnte ich alles ausschöpfen. Das dauerte natürlich und der IBU-Wert stieg währenddessen weiter an...
Das Bier war trotzdem recht lecker, aber so ohne Grund muß man sich Dolden nicht unbedingt antun.
Viele Grüße,
Jens
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Boludo
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#3

Beitrag von Boludo »

Man kann vor dem Whirlpool die meisten Dolden auch ganz einfach mit einem Schaumlöffel abschöpfen, dann hat man seine Ruhe.
Ich sehe in Dolden keinerlei Vorteil und mir kann auch keiner weißmachen, dass er da einen Unterschied schmeckt.
Es sieht halt hübsch aus beim Kochen, das muss ich schon zugeben.
Manchmal kommt man aber nicht drum rum, z.B. bei selber geerntetem Hopfen oder wenn man die Sorte nicht anders herbekommt.

Stefan
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Stefan211
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#4

Beitrag von Stefan211 »

Wenn man beim Hopfenkochen einen Hopfensäckchen benutzt dann verstopft da gar nix.Die Dolden kommen in den Hopfensack und werden mitgekocht.
Am Ende nimmst du den Sack raus und fertig.
Ich habe jetzt 2x mit Dolden gebraut und für gut befunden.
Man muss keinen Whirlpool andrehen und nix.
Also, wenn Dolden dann nur mit Hopfensack.

Gruß von Stefan
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Boludo
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#5

Beitrag von Boludo »

Stefan211 hat geschrieben: Man muss keinen Whirlpool andrehen und nix.
Wie bekommst Du dann das ganze Eiweiß los? Heißtrub besteht ja nicht nur aus Hopfen.

Stefan
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ggansde
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#6

Beitrag von ggansde »

Und den Hopfensäckchen traue ich irgendwie auch nicht mehr was die optimale Ausnutzung der Bitterstoffe angeht.
VG, Markus
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Stefan211
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#7

Beitrag von Stefan211 »

Boludo hat geschrieben:
Stefan211 hat geschrieben: Man muss keinen Whirlpool andrehen und nix.
Wie bekommst Du dann das ganze Eiweiß los? Heißtrub besteht ja nicht nur aus Hopfen.

Stefan

Ich habs ohne Whirlpool durch den Filter laufen lassen.

Gruß
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gulp
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#8

Beitrag von gulp »

Geht auch ohne Hopfensäckchen mit Dolden. Man verlegt einen Panzerschlauch als Bremse, (vorletztes Bild) die Dolden bilden die Filterschicht und Hopfenfilter brauchts auch nicht. Einfacher gehts nicht.

Gruß
Peter
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Uwe12
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#9

Beitrag von Uwe12 »

Mir hat beim Einkocher dieser zum Sieb gebohrte Deckel gegen "Verstopfung" geholfen:
Bild
Der Hahn ist direkt in den Deckel geschraubt.

Uwe
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Herbert52
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#10

Beitrag von Herbert52 »

Boludo hat geschrieben: Ich sehe in Dolden keinerlei Vorteil und mir kann auch keiner weißmachen, dass er da einen Unterschied schmeckt.
Stefan
Gibt es im Forum Brauer die eine andere Meinung haben? Ich habe bisher nur mit Pellets gearbeitet. Kann mir jemand sagen ob Stefan recht hat.
Gruß Herbert
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Ladeberger
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#11

Beitrag von Ladeberger »

Doldenhopfen sind eben die unbehandeltste Form, die bekommst du quasi frisch getrocknet und direkt vom Erzeuger. Pellets müssen hingegen bei der Pelettierung etwas leiden. Das Manko ist jedoch die Haltbarkeit, da kommt Doldenhopfen mit den Pellets einfach nicht mit, weshalb sich der Aromavorteil schnell umdrehen kann. Manche reden hierbei von wenigen Wochen nach Ernte. Pellets haben weniger Angriffsfläche für Sauerstoff, können besser unter Luftabschluss gelagert werden und nehmen so wenig Platz weg, dass man Problemlos den Hobbybrauer-Jahresbedarf in einer Tupperschüssel im Kühlschrank parken kann. Auch was die Auslaugung, vor allem im Kaltbereich, angeht sind Pellets im Vorteil.

Dolden machen manchmal aber einfach auch Spaß. Bei einem Böhmischen Pilsener Sud versenkt man problemlos einen Putzeimer voll Dolden. Dagegen wirkt die gleiche Menge Pellets einfach nur langweilig :zzz

Gruß
Andy
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Herbert52
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#12

Beitrag von Herbert52 »

Hallo Andy,
Kannst du den sagen, dass Biere mit Dolden vergleichbar besser schmecken, oder ist da kein Unterschied zu schmecken.

Gruß Herbert
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Ladeberger
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#13

Beitrag von Ladeberger »

Kurz: Nein, ich erkenne da keinen Unterschied
Lang: Mit "besser und schlechter" ist es wie so oft beim Bier nicht getan. Es gibt unter (Craft-)Brauern weltweit eiserne Verfechter von Dolden und mindestens genauso viele Verfechter von Pellets, alle haben ihre Gründe und ich unterstelle mal, dass alle an bestmöglicher Qualität interessiert sind. Das ist eine uralte Diskussion, die sich vermutlich auch in absehbarer Zeit nicht an den harten Fakten entscheiden wird, sondern eher persönlicher Stil bleibt. Unstrittig sind lediglich die besseren Lagereigenschaften von Pellets, das war auch für mich ausschlaggebend.

Gruß
Andy
Darkenemy
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#14

Beitrag von Darkenemy »

Ich meine, ohne das jetzt wissenschaftlich belegen zu können, dass Doldenhopfen seine Vorteile hat, weil sich beim Kochen mehr Eiweiß daran festsetzen kann und das Bier etwas klarer wird. Aber bei entsprechenden Vorkehrungen bzgl. Whirlpool und/oder Sputnikfilter mag der Unterschied marginal bis nicht vorhanden sein. Ich braue überwiegend mit Dolden und kann es daher auch nicht beurteilen. Ich werde aber vermutlich auf 50:50 Dolden:Pellets umsteigen und Bitterhopfen überwiegend aus Pellets verwenden und Aromahopfen als Dolde, wobei bei selten verwendeten Sorten eher Pellets der Lagerstabilität wegen zum Einsatz kommen werden. Geschmacklich kann ich keinen Unterschied feststellen.

Gruß Gunnar
Carverandi

Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#15

Beitrag von Carverandi »

Hi,

ich mag die Dolden lieber. Den ganzen feinen Schmader von den zerfallenen Pallets hast du hier einfach nicht. Vor dem Auslauf der Sudpfanne befestige ich einfach einen Edelstahlschwamm wie du ihn überall für ein paar Cent kaufen kannst. Dieser wird auf einen langen Stab geschoben und dieser mittels einer Klemme am Topfrand fixiert. Die Dolden selbst wirken dann wie ein Filter vor dem Schwamm, und nach dem Brauen kannst du den Schwamm gleich zum Reinigen verwenden. Wirkt an sich wie der Deckel aus Post Nr. 9, nur ist dies schnell und Kostengünstig adaptierbar, gerade wenn du das Brauen mit Dolden einfach mal versuchen möchtest.
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Boludo
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#16

Beitrag von Boludo »

Auf jeden Fall ist Stopfen mit Dolden total nervig da sie wie Styropor schwimmen. Die Aromaausbeute ist auch schlechter.

Stefan
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DerDennis
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#17

Beitrag von DerDennis »

Das Aroma ist aber ein feineres bei Doldenhopfen (wenn der frisch ist zumindest), und beim Stopfen sind Pellets auch teilweise nervig - z.B. wenn sie einem trotz Verwendung eines Hopfensäckchens das Steigrohr eines Kegs verstopfen und man durch den CO2-Anschluss umdrücken muss...

Einen "gescheiten Whirlpool" zustande zu bringen kann man aber gleich vergessen, wenn man mit Dolden braut. Dann lieber wie von Peter beschrieben direkt durchs Hopfenbett filtern lassen.

Grüße
*"Männer-Malzbier": Magnum/Select/Tettnanger auf 26 IBU, WLP2308, ca 70-80 EBC, 6 % vol (Nachgärung)
Nirvana
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#18

Beitrag von Nirvana »

Moin
Also ich braue auch seit längerer Zeit schon nur mit Dolden. Ob besser oder schlechter als Pellet kann ich aber nicht beurteilen.
Was ich aber feststelle ist das man schon ca 10% mehr Dolden benötigt.
Bei Hopfensäckchen habe ich die Erfahrung gemacht auch da ca 10% mehr Dolden reinzupacken.
Da kann sich der Hopfen nicht richtig entfalten da er meiner Meinung nicht so aufgehen kann, eher reingepresst wird da er ja bei der Flüssigkeitsaufnahme sich ausdehnt. Auch dauert es relativ lange bis sich der Hopfensack dann vollgesaugt hat. Mann kann natürlich in den Hopfensack auch was reinlegen (beschweren) das er unten bleibt.
Wenn ich mir ansehe wie die Dolden in der Würze aufgehen ist schon der Hammer, die brauchen da ganz schön Platz.
Das reinigen finde ich nicht so schlimm. Nach dem kochen einfach mit einem Küchensieb rausfischen.
Ich braue im BM20 und habe mir das Hopfensieb von Speidel zugelegt, da verstopft kein Hahn mehr.

Gruß Werner
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holledauer
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#19

Beitrag von holledauer »

Hallo Jungs,

eine ähnliche Diskussion gabs schon mal im alten Forum.

Grundsätzlich ist das eine Glaubensfrage und persönliche Philosophie.
Eigentlich wurden alle Vor- und Nachteile oben schon genannt.

Als persönlicher Dolden-Verfächter versuche ich mal alles neutral zusammenzufassen was ich weis:

Geschmack:
Habe mit Pellets wenig bis keine Erfahrung. Bei dem bisschen Erfahrung konnte ich ledigtlich beim Aroma ein winziges Pro für Dolden erkennen.
Meines Erachtens aber zu vernachlässigen wenn man z.B. eh nur mit Pellets arbeitet.

Lagerung:
Ganz klares Pro für die Pellets. Brauchen kaum Platz und können locker im Kühlschrank aufgehoben werden.
Werden die Pellets vakuumiert geliefert und man hat auch noch selber in Gerät, kann man sie auch wieder
luftdicht verschweißen. Wenn man die Dolden aber auch einschweißt, hat man auch keine Einbußen.
Brauchen halt mehr Platz wie die einen oder anderen von euch bestimmt schon bemerkt habe durch meine Lieferung :Smile

Haltbarkeit:
Da ich nur Dolden habe, kann ich zu den Pellets nix sagen. Aber auch bei den Dolden, die ich selber nur in Hobbocks lagere,
konnte ich beim Aroma keine Verluste merken. Habe extra mal einen Sud gemacht mit 3 Jahre alten Dolden, die nur in einem
Stoffbeutel hinten in der Ecke lagen. Konnte nicht's negatives feststellen. Vielleicht ist es ja irgendwie "messbar", aber schmecken konnte ich nichts.

Menge:
Bei den Dolden heißt es ja immer, daß man 10% mehr braucht als bei den Pellets, die im Rezept sehen. Ganz ehrlich: keine Ahnung.
Ich persönlich bemühe immer den Müggelland-Rechner. Ob das Bier dann den angestrebten IBU-Wert hat weis ich nicht. Solange es schmeckt, passts.
Wichtig ist immer nur, daß man immer den gleichen Rechner hernimmt (bei eigenen Rezeptentwicklungen)
Wenn ihr ein Rezept übernehmt, würde ich schon mit den 10% bei der Umrechnung rechnen. Aber wirklich schlau wird
man wohl nur, wenn man da identische Rezept mal so und mal so braut. Quasi ein Dolden vs. Pellets-Sud :thumbup

Verarbeitbarkeit: (komisches Wort *gg*)
Vermutlich wird der Whirlpool bei den Pellets besser, bzw. stabiler. Kann ich nicht mitreden, aber ich vermute es mal.
Der Dolden-Trubkegel fällt definitiv relativ leicht auseinander.
Da kommte es dann wieder drauf an, wie Ausgeschlagen wird. Arbeitet man mit einem Schwanenhals, gibt's selbst bei
Dolden keinerlei Probleme. Ein Freund macht es so.
Ich habe einen Hahn unten am Boden. Nicht sehr klug von mir, aber damals war ich nicht gescheiter. Ich machen eine
Whirlpool und gehe noch den "Umweg" durch ein altes Spannbett-Tuch. Funktioniert reibungslos, ist aber mehr Aufwand.
Einen Tortenring tue ich auch noch drüber, sobald der Trubkegel sichtbar ist.
Wird wohl aber auch alles einen Unterscheid machen, ob man einen 100-Liter-Topf oder einen Einkocher hat.


So... Ich hoffe, daß ich nichts falsches geschrieben habe.
Man muß es einfach selber entscheiden und es ggf. an seine Umgebung, bzw. Möglichkeiten anpassen.
Bei mir wars halt der Grund, daß ich quasi von Hopfen umzingelt bin.

Aber ihr wisst ja: probieren geht über studieren :-)

In diesem Sinne....
Immer gut Sud :thumbup

Gruß Martin :Greets
Gruß Martin aus der Hallertau

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Boludo
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#20

Beitrag von Boludo »

Auf manchen Anlagen kann man aber auch ganz einfach nicht mit Dolden brauen.
Bei uns in der Gasthausbrauerei geht das gar nicht.
Der Ablauf an der Würzepfanne würde sofort dicht machen und auch ein tangentialer Einschuß in den Whirlpool wäre nicht möglich.
Hopfen seihen ist auch so ein Thema.
Und nein, ich werde nicht mit Hopfensäckchen arbeiten, ich finde die Dinger schrecklich, das ist wie Tee aus Beuteln.
Meiner Meinung nach haben Dolden im Sack keinerlei Vorteile mehr zu Pellets sondern eher noch Nachteile (schlechtere Bitter- und Aromaausbeute). Dann kann ich es gleich bleiben lassen und Pellets nehmen.
Beim Polaris Pils hatte ich nur Dolden (500g, die nehmen so viel Platz ein wie ein Fußball) und die mussten daher durch den Fleischwolf:

Bild

Das Ergebnis ist ein harziger sehr illegal aussehender Batzen:

Bild

Einen Hopfen mit 20% Alpha zu zerkleinern ist ein tolles Erlebnis. Man hat nachher alles voller Harz und es klebt überall.
Falls man es noch nicht gemerkt hat, ich mag keine Dolden.


Stefan
Hahngold
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#21

Beitrag von Hahngold »

Mensch Stefan, den Batzen hättest du aber auch
grammweise auf dem Schulhof verkaufen können! :P

Gruß Al

Ich braue immer noch am liebsten mit Dolden, nach dem Kochen
schütten wir alles in unseren Läuterbottich, wo der Hopfen und
der Eiweißschmodder auf dem Blech liegenbleiben.
Gestopft wird allerdings nur mit Pellets, da sind Dolden für
uns einfach nix...
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Boludo
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#22

Beitrag von Boludo »

Das Platzproblem ist zumindest bei mir auch ein Thema.
Die 2 Kilo Comet Pellets in der Gefriere fallen kaum auf, wären das Dolden, dann würde sich meine Frau schön bedanken.

Stefan
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Re: Was muss man bei Doldenhopfen beachten?

#23

Beitrag von Nirvana »

was den Platzbedarf an Dolden angeht, ist natürlich schon enorm.
Ich vakuumiere und schweiße meine Dolden immer ein. Da in der Kühle nicht so viel Platz habe ,lagere ich meine dunkel in einem Schrank bei 16-20°C. Ich hatte vor kurzem noch mit Doldenhopfen von 2013 gebraut und konnte nichts negatives feststellen.

Gruß Werner
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