Irish Moos in Verbindung mit Kühlspirale

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Laney
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Irish Moos in Verbindung mit Kühlspirale

#1

Beitrag von Laney »

Hallo,

ich habe im Forum schon viel gefunden zu IM. Erste Lektion: nur 0,1-0,2 gr/l verwenden und 10 min mitkochen. Soweit so gut.
Worauf ich keine Antwort fand, ist wie sich eine direkte Kühlung nach dem Kochen auf Anstelltemperatur auswirkt. Setzten sich die Aufstockungen dann schnell ab, oder muss hier eine lange Wartezeit eingeplant werden. Das würde ich in kaltem Zustand wegen Infektionsgefahr nur sehr ungern in Kauf nehmen.
Kann hier jemand konkrete Erfahrungen beisteuern?

Danke und ein schönes Wochenende!

Michael
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Flothe
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Re: Irish Moos in Verbindung mit Kühlspirale

#2

Beitrag von Flothe »

Hallo Michael,

Ich habe mit IM und Abkühlen mittels Kühlspirale in der Pfanne bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Bis vor zwei Suden hatte ich große Probleme mit eiweißtrüben Bieren. Habe dann angefangen ca. 3 g pro 20-25 Liter Sud 10 min vor Flame Out zuzugehen.

Beim Abkühlen auf Anstelltemperatur bilden sich extrem große Eiweißflocken, die sich auch vermeintlich gut absetzen. Allerdings wird das Sediment sehr, sehr locker und der Trubkegel nach dem Whirlpool ist sehr instabil. Das äußerte sich bei mir dann dadurch, dass die ersten 18 Liter glasklare Würze aus der Pfanne ins Gärfass liefen und dann alles - scheinbar - durch die letzten zwei Liter zunichte gemacht wurde: Der ganze Schmodder lief dann doch ins Gärfass und alles wieder sacktrüb.

ABER die gute Nachricht: Nach der Gärung ist wieder alles gut und nach nicht Mal 24 h in der Flasche hat man ein glasklares Bier. Wenn vorher ein Cold Crash gemacht wurde, hat man nicht Mal mehr ein Problem mit Kältetrübung. Zur NG geben ich immer noch 10 g/hL frische Hefe zu. Dann hat man da auch keine Probleme.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
Helge
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Re: Irish Moos in Verbindung mit Kühlspirale

#3

Beitrag von Helge »

Hallo Michael,

ich habe vor einer Woche zum ersten Mal IM verwendet.

Wie schon von Florian beschrieben, 10 min vor Kochende dazu gegeben und dann den Whirlpool angedreht. Auch ich habe eine Kühlspirale im Kocher stehen. Hatte keine Probleme. Ich habe auch nur 1g/10l genommen, auf der Pakung stand das Doppelte. Der Trubkegel war sehr locker und zog sich beim Ablaufen ins Gärfass in die Breite. Es gab aber schöne dicke Flocken. Insgesamt keine Problem, da ich einen Ablaufhahn habe der ca. 1cm über dem Topfboden ist.

Wobei ich beim Hopfenkochen einen großen Meshbeutel (40l) verwende, in dem ich die Pellets gebe um die am Ende des Kochens gut entfernen zu können. Somit habe ich schon deutlich weniger Schmodder in der Pfanne und der Trubkegel ist deutlich kleiner.

LG Helge
irrwisch
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Re: Irish Moos in Verbindung mit Kühlspirale

#4

Beitrag von irrwisch »

Bei meinem vorletzten Sud habe ich ebenfalls 10 min vor Kochende IM dazu getan (auch etwas niedriger dosiert als angegeben) und dann mit der Kühlspirale runtergekühlt (ohne Whirpool).
Das ganze hat sehr gut geklappt. Das Eiweiß hat größere Verbände gebildet. Hab trotzdem noch durch den Monofilamentfilter abgeseiht und da blieb dann nur noch recht wenig drin hängen.
Also ich sehe da keine Probleme in Verbindung mit der Kühlspirale. Vor allem nicht wenn man zusätzlich noch zur Sicherheit (falls man doch wieder etwas davon aufwirbelt) durch den Filter abseiht.
Nach dem Cold Crush war das Bier dann bei mir auch sehr klar.
Laney
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Re: Irish Moos in Verbindung mit Kühlspirale

#5

Beitrag von Laney »

Hallo Leute,

ich habe das mittlerweile auch 2 mal erfolgreich analog der letzten beiden Beiträge durchgeführt. Waren 2 Biere mit der US-05. Einmal das SNPA und einmal ein helleres Pale Ale.
Beide sind bereits in der Nachgärung schön klar geworden. Ich habe davor jeweils 48 Stunden Cold Crash in der Kühltruhe bei knapp über 0°C gemacht.
Nachgärung ist trotzdem immer gut gestartet.
Scheinbar funktioniert diese Kombi also sehr gut!

LG Michael
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