Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

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tauroplu
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Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#1

Beitrag von tauroplu »

Hallo, beim letzten Braugang am Freitag kam zum ersten Mal dieses Hopfensieb hier zum Einsatz.

Mich würde mal interessieren, wie Ihr so damit zufrieden seid. Ich bin ein wenig hin- und hergerissen, da es zwar den Hopfentrub zuverlässig reduziert, ich finde aber, dass der Hopfen (Pellets) nicht so frei schwimmen kann, wie ich mir das gewünscht hätte. Nach Zerfall der Pellets schwimmen die als rel. kompaktes "Gewölle" obenauf. Ich habe dann immer wieder mal das Teil rauf- und runtergetunkt, um eine gleichmäßigere Hopfenausnutzung zu gewährleisten. Im Moment bin ich nicht wirklich davon überzeugt, dass die Hopfenausnutzung vergleichbar ist mit dem Vorgehen, dass sie völlig frei im wallenden Sud herumpaddeln können. Was meint Ihr?
Beste Grüße
Michael

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hkpdererste
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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#2

Beitrag von hkpdererste »

Nachdem ja trotz dem Siebeinsatz immer noch der normale Heisstrub aussen vorhanden ist sehe ich den Vorteil nicht so ganz. Whirlpool oder Filter wird danach sowieso noch gebraucht werden müssen.
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tauroplu
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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#3

Beitrag von tauroplu »

Ja, klar, aber der Hopfentrub ist - je nach Hopfung - durchaus ansehnlich, da hilft so ein Sieb schon ungemein.
Ich muss allerdings noch dazu erwähnen, dass ich nach Flame-out 5 Min. absitzen lasse und dann über einen Sputnikfilter abseihe. Da ich aber stets den gesamten Trub aus der Pfanne entferne, presse ich den Filter am Ende immer noch aus. Das ist mit größeren Hopfenmengen (vor allem bei alfasäureschwachen Hopfen) doch schon recht unhandlich, daher habe ich mir das Teil ja zugelegt.
Beste Grüße
Michael

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afri
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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#4

Beitrag von afri »

Genau so ein Ding habe ich nicht, meins ist eher wie ein Teesieb (also verschraubbar), aber wenigstens sinkt es halbwegs zu Boden beim Stopfen. Ich nehme den Hopspider, oder wie auch immer das Ding heute heißt.

Es finden immer noch viele Hopfenteilchen den Weg in die Würze, ihrer Kleinheit geschuldet, aber einiges vom Hopfengrün bekommt man so durchaus aus dem Bier heraus. Was nicht schwebt, sinkt zu Boden, irgendwann. ich würde meinen Spider nicht mehr missen wollen (beim Stopfen).
Achim
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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#5

Beitrag von marosh »

Zufälligerweise habe ich mir genau dieses Sieb vor ein paar Tagen bestellt. Morgen werde ich es dann testen können und kann vielleicht schon sagen, ob es mir gefällt oder nicht.
Anschaffungsgrund war bei mir eine (hoffentlich) einfachere Reinigung.

Nehmt ihr das Sieb beim Kochende einfach aus dem Topf und gebt bei der IBU-Berechnung eine Nachisomerisierungszeit von 0 an, oder stelle ich mir das gerade zu einfach vor?
Gruß
Marco
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danieldee
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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#6

Beitrag von danieldee »

Ich nehme auch die schraubbare Variante. Bekommt man beim Ali für 8€. Dieser sinkt schön zu Boden beim Kochen. Man darf aber nicht zu viel Hopfen in einem verwenden, deswegen hab ich für jede Hopfengabe einen. Danach kommen sie in die Spülmaschine und fertig
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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#7

Beitrag von tauroplu »

Zitat marosh: "Nehmt ihr das Sieb beim Kochende einfach aus dem Topf und gebt bei der IBU-Berechnung eine Nachisomerisierungszeit von 0 an, oder stelle ich mir das gerade zu einfach vor?"

Zack, erwischt... :redhead Hab das Teil am Ende rausgenommen und selbstverständlich trotzdem meine übliche Nachisomerisierungszeit mit einkalkuliert...na, ja, so schlimm wird es schon nicht sein, isses halt am Ende ein wenig weniger bitter als geplant. Und ja, die müsste dann auf 0 gesetzt werden.

Irgendwas ist ja immer beim Brauen :Bigsmile
Beste Grüße
Michael

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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#8

Beitrag von skappler »

Ich glaube nicht, dass die Nachisomerisierung auf 0 sinkt. Die Alphasäure ist doch in der Würze gelöst und isomerisiert dadurch weiter nach auch wenn der Hopfen an sich schon entfernt wurde. Vermutlich sinkt nur die Ausbeute bei späteren Hopfengaben.
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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#9

Beitrag von coyote77 »

Die Alpha-Säure ist ja schon in der Würze gelöst; nur weil du das Teil rausnimmst, hört die Nachisomerisierung nicht schlagartig auf. Insofern passt das schon

Edit:Sebastian war schneller
Grüße, Andreas :Drink

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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#10

Beitrag von Walter White »

So wie ich das hier lese, nehmt hier das alles um den Hopfen darin zu kochen und dann wieder einfach rauszunehmen. Kann man damit auch den Kunsstofffilter (sowas: https://www.amihopfen.com/Hopfenfilter/ ... :1569.html) ersetzen? Also weiterhin rumschwimmen lassen und vor dem unterkühlen durchfiltern.
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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#11

Beitrag von VolT Bräu »

Viele Wege führen nach Rom(rod). :)
Ich arbeite mit freischwimmendem Hopfen, Whirlpool und dem zitierten Kunststofffilter.
Ich ziehe aber auch über einen Hahn unten ab, so dass ich bei größeren Hopfenmengen Probleme bekommen würde mit Verstopfung. Da würde es zusätzlich schon helfen die Menge frühzeitig zu reduzieren.
Wenn du vorsichtig von oben abziehst, ist so ein Kunststoff Filter völlig ausreichend.
Was ich nicht empfehlen würde ist alles einfach durch den Filter quetschen - da geht schon auch noch feiner Trub durch den Filter. Ich schaue daher, dass ich möglichst wenig Hopfen in den Filter bekomme und quetsche den am Ende auch nicht aus.
Jetzt mal Bier bei die Fische!
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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#12

Beitrag von Pivo »

Mit dem kleinen verschraubten Hopfenfilter habe ich auch angefangen, der gefällt mir aus drei Gründen nicht:
1. Für größere Hopfenmengen ist er einfach zu klein. Der Hopfen ist recht verdichtet und da kann ich mir vorstellen, dass die Durchströmung nicht ideal ist.
2. Nachträgliche Hopfengabe ist kaum möglich.Im heißem Zustand bekommt man das Ding kaum auf, das Handling ist katastrophal.
3. Die Maschenweite von 300 µm ist ja schon gut geeignet, aber der Deckel hat größere Löcher. Ganz reinwerfen kann man das Ei also nicht.

Daraufhin besorgte ich mir den hier angefragten Filter, der hat dagegen nur Vorteile:
1. Groß genug, damit sich der Hopfen natürlich entfalten kann.
2. Weitere Hopfengaben sind kein Problem, einfach oben zuschütten.
3. Einfache Reinigung, eigentlich ist die komplette Handhabung leicht
Die Sorge, daß der Hopfen nicht richtig ausgenutzt wird, halte ich für unbegründet, da durch die Maschen die Würze beim Kochen gut durchströmt.
Beim Anheben des Hopfenfilters ist selbiger just in Time Würzefrei, das läuft nicht erst langsam raus. Der angesprochene Nachteil wird nur dann lästig, wenn die Pfanne bis zum Rand voll ist, da der Hopfen zunächst oben schwimmt und somit partiell in die Würze schwappen kann.
Beste Grüße aus Herdecke.
Ralf

Ich hab´n Glaubensproblem. Ich glaub, Bier ist alle. :Shocked
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Barney Gumble
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Re: Eure Erfahrungen mit dem Edelstahlhopfensieb

#13

Beitrag von Barney Gumble »

Für welche, die in einem Sud nur Dolden benutzen (ich mache das zum Teil): Man kann auch einen Spargeltopf-Einsatz hernehmen (aber bestimmt 300 my oder mehr), ist aus Edelstahl und recht groß.

Zum Thema Untertauchen; dieselben Gedanken bzgl. dem freieren Schwimmen wie Michael hatte ich auch. Man müsste sich irgendwie einen Deckel bauen und am besten noch irgendwie auf halbe Höhe mit Schnur und Gewicht versenken, spinne ich jetzt mal rum. Hauptsache natürlich das Volumen ist groß genug im Vergleich zum Gesamtvolumen der Pfanne und für die eingesetzte Hopfenmenge.
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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