Filtern nach dem Hopfenkochen

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Troubadix
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Filtern nach dem Hopfenkochen

#1

Beitrag von Troubadix »

Hallo,
ich habe nach wie vor das Problem, das mein Filter zu schnell zu sitzt beim seihen. Trotz Trubkegel ist es immer ein Krampf, den Sud in den Gärbehälter zu bekommen..
Wie macht ihr das so??
Viele Grüße
Troubadix
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Frommersbraeu
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#2

Beitrag von Frommersbraeu »

Hey Troubadix,
das Problem kenne ich nur allzu gut. Seit ich keinen Filter mehr benutze läuft das aber wie geschmiert. Das setzt sich mit der Hefe nach der Gärung ab und ich bekomme trotzdem klare Lagerbiere hin.
Aber zurück zum Thema, kühlen und Zeit zum absetzen sind echt hilfreich. Am besten dann von oben abheben, dann kommt auch so gut wie nix mit. Bei sehr viel Hopfen hilft auch ein Hopfen-Korb oder -Socken (um mal keine Marke zu nennen)

Gruß Patrick
Schöne Grüße
Patrick


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Troubadix
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#3

Beitrag von Troubadix »

Hallo Patrick,
Hopfensäckchen hab ich auch schon probiert. Ja das hält ne Menge ab; aber die feinen Reste setzten Feinfilter trotzdem schnell zu. Ohne Filtern wäre eine Überlegung... :achtung
Viele Grüße
Troubadix
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Alt-Phex
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#4

Beitrag von Alt-Phex »

Ihr dürft halt nicht doof daneben stehen und dem Filter beim volllaufen zugucken.

Es ist so einfach wie simpel
https://www.youtube.com/watch?v=Mp7YGjPRaSU
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emjay2812
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#5

Beitrag von emjay2812 »

Ich habe mir so einen Sack gekauft


[URL]https://de.aliexpress.com/item/32956562335.html[\url]

Sack in Topf, Würze darauf schütten. Sack herausheben und abtropfen lassen.
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afri
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#6

Beitrag von afri »

Ich habe seit langer Zeit nicht mehr gefiltert beim Hopfen"seihen", aber das Ergebnis ist wie zuvor: nach einiger Lagerzeit klare bis glanzfeine Biere. Ich kühle mit einer Spirale aktiv nach dem Kochen und kann allein daher keinen WP andrehen, was jedoch auch nicht nötig zu sein scheint, denn alles an Hopfen und Eiweiß sinkt zu Boden während der Kühlung.

Beim "ersten und beim letzten Schluck" Anstellwürze kommt ein bisschen was vom Schmodder mit ins Gärfass, aber auch das sinkt irgendwann ab, ich ziehe nicht von oben ab, sondern einen Zentimeter überm Topfboden.
Achim
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hattorihanspeter
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#7

Beitrag von hattorihanspeter »

Alt-Phex hat geschrieben: Sonntag 11. April 2021, 20:36 Ihr dürft halt nicht doof daneben stehen und dem Filter beim volllaufen zugucken.

Es ist so einfach wie simpel
https://www.youtube.com/watch?v=Mp7YGjPRaSU

Bester Tipp, danke dafür!!!
Beim letzten Mal ausprobiert, so schnell hab ich noch nie umgeschlaucht.
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Troubadix
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#8

Beitrag von Troubadix »

Mal davon abgesehen dass ich nie doof neben meinem Braugeschehen stehe danke ich für Eure Antworten und werde das ein oder andere mal probieren! Die Würze habe ich sehr dicht über dem Boden ablaufen lassen...das war wohl das größte Problem... :redhead
Viele Grüße
Troubadix
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gulp
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#9

Beitrag von gulp »

Die Würze habe ich sehr dicht über dem Boden ablaufen lassen...das war wohl das größte Problem... :redhead
Also doch doof daneben gestanden. :Smile

und wech....

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#10

Beitrag von Troubadix »

gulp hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 12:42
Die Würze habe ich sehr dicht über dem Boden ablaufen lassen...das war wohl das größte Problem... :redhead
Also doch doof daneben gestanden. :Smile

und wech....

Gruß
Peter
:Devil
Viele Grüße
Troubadix
Bale_96
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#11

Beitrag von Bale_96 »

Ich hab mir ein großes Hopfensieb mit 300 Mesh zum einhängen gekauft. Dort gebe ich auch den Hopfen rein beim Kochen und die größeren Stücke bleiben auch während des Kochens drinnen, die kleineren rieseln durch aber quellen beim Kochen dann auf. Bevor ich aufs Gärfass umschlauche reinige ich das sieb und hänge es ins Gärfass ein. Dann lass ich es über das sieb ins leicht gekippte Gärfass laufen. Gefühlsmäßig ist relativ wenig Hopfen dann im Fass und auch das Sedment, welches ich gerne mal Ernte, ist ziemlich Hopfenfrei.
Gerwersch
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#12

Beitrag von Gerwersch »

Hallo zusammen,

Zu dem Thema gab es schon so viel Diskussion und wirklich zufrieden bin ich bisher mit keiner Lösung.

Durch ein Tuch abfiltern:
Setzt sich schnell zu und nix läuft mehr

Mit einem Schlauch abziehen:
Ich verschwende einige Liter, weil ich abbreche, bevor Sediment mitkommen würde

Mit einem Schlauch abziehen, und die letzten Liter durch ein Tuch:
Höchstens einen Liter mehr gerettet, dann war das Tuch wieder zu

Mit einem Schlauch abziehen und durch so einen Hop Spider (ähnlich wie Bale_96 im Beitrag vor mir), der im Gärtank hängt:
Fließt auch irgendwann nur noch langsam, und der Filter wird schwer, sodass er droht ins Gärfass zu fallen, und ich hab keine Hand mehr frei um den Hahn am Schlauch zu schließen


Klar werden inzwischen alle meine Biere, nur schätzungsweise 5 Liter je Sud landen so im Abfluss, weil ich sie nicht vom Sediment getrennt kriege, was schon ärgerlich ist, weil sie zu dem Zeitpunkt noch sehr klar aussehen.

Zwei Überlegungen sind noch offen:
Komplett in dem Filter kochen (die Ausnutzung des Hopfens soll nicht so gut sein, kann das jemand bestätigen? Und hilft auch nur gegen den Hopfentrub und nicht gegen Eiweiß etc.)
Ein Rohr in die Sudpfanne hängen, das bis zu einer Bestimmten Tiefe über dem Boden runtergeht, damit hätte ich auch eine Hand mehr frei und ich müsste den Schlauch nicht nachführen.

Oder hat evtl. jemand Tipps wie ich mit meinen bestehenden Mitteln eine Verbesserung erreichen kann? (Ich schlage kalt aus)

Grüße
Fabian
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DrFludribusVonZiesel
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#13

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Was spricht gegen diese Methode, wie von Alt-Phex vorgeschlagen?
Alt-Phex hat geschrieben: Sonntag 11. April 2021, 20:36 Ihr dürft halt nicht doof daneben stehen und dem Filter beim volllaufen zugucken.

Es ist so einfach wie simpel
https://www.youtube.com/watch?v=Mp7YGjPRaSU
Ich hab früher nie Whirlpool gemacht (auch heute nicht eigentlich) und immer heiß durch den Monofilament geseiht. Zusätzlich noch horizontal drehen und die Sache is in kurzer Zeit durchgelaufen. Übrig bleibt Hopfen und Trub. Was durchgeht, setzt sich ab. Verlust von Flüssigkeit ist gleich null. Geht natürlich auch wenn man kalt ausschlägt.
Optimalerweise ist die Hefe schon vorgelegt, dann muss man sich auch keine Sorgen wegen möglicher Oxidation machen.
Best practice is practice.
hinterlufer
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#14

Beitrag von hinterlufer »

Also ich kühle die Würze ab und ziehe dann mit dem Heber über einen Schlauch in mein Gärfass.

Am Teil des Hebers der in der Pfanne hängt kommt ein Monofilamentfilter (100 micron wenns stimmt), der wird wie die Kühlspirale ein paar Minuten mitgekocht zwecks Hygiene. Die Filterbeutel gibt es auf Amazon zur Herstellung von Pflanzenmilch in verschiedenen Größen zu kaufen, einfach mal nach "Nussmilchbeutel" suchen.

Probleme mit verstopfen o.Ä. hab ich mit dem System noch nie gehabt und Verlust hab ich kaum. Beim Abfüllen mach ich das genau so um den Stopfhopfen herauszufiltern.
Gerwersch
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#15

Beitrag von Gerwersch »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Donnerstag 15. Juli 2021, 16:11 Was spricht gegen diese Methode, wie von Alt-Phex vorgeschlagen?
In meinem Fall, dass ich wenn ich mit jeder Hand je ein Ende des Schlauchs festhalte, ich keine Hand mehr frei hab. Sonst find ich die Idee super.
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Olli van der Saar
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#16

Beitrag von Olli van der Saar »

hinterlufer hat geschrieben: Donnerstag 15. Juli 2021, 16:48 ...
Am Teil des Hebers der in der Pfanne hängt kommt ein Monofilamentfilter
...
Wie befestigst du den? Der müsste ja komplett untertauchen?
hinterlufer
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#17

Beitrag von hinterlufer »

Olli van der Saar hat geschrieben: Dienstag 20. Juli 2021, 17:49
hinterlufer hat geschrieben: Donnerstag 15. Juli 2021, 16:48 ...
Am Teil des Hebers der in der Pfanne hängt kommt ein Monofilamentfilter
...
Wie befestigst du den? Der müsste ja komplett untertauchen?
Richtig. Die Filterbeutel die ich habe sind Beutel die oben eine Schnur durchgefädelt haben mit der man die Öffnung zuziehen kann. Den Filterbeutel stülpe ich einfach um den Heber und binde das Ganze fest.
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ggansde
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#18

Beitrag von ggansde »

Moin,
ich bin Braumeister-Brauer und habe davor auch Mono-Filter eingesetzt, die wirklich gut funktionierten, aber aufwändig zu bedienen sind und immer ein Geklecker waren. Beim BM sitzt der Ablauf ziemlich tief. Ich kühle nur noch runter, kein Whirlpool o.ä.. Anschließend lasse ich ab bis der erste Trub mitgerissen wird. Fertig. Die verbliebenen paar Liter Schmodder kompensiere ich mit einer größeren Schüttung. So einfach kann es auch sein.
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#19

Beitrag von Gerwersch »

Bei den letzten beiden Suden (beim ersten mal ein Versehen, wegen des guten Ergebnisses dann wiederholt) hab ich meinen Schlauch einfach ganz tief in die Würze gesteckt, sodass er sich flach einmal auf den Boden legt. Intuitiv hätte ich erwartet dass das eine Ende ganz im Trub steckt. Tatsächlich kam aber wunderbar klare Würze von Beginn bis Ende und ich musste den Schlauch nichtmal festhalten.
Ich habe keine Ahnung wie das Prinzip funktioniert aber es war das beste Ergebnis, das ich bisher hatte. Ganz ohne Filter.
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Barney Gumble
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#20

Beitrag von Barney Gumble »

Ich lasse die (nach whirlpool, Kühlung und Siphon) übrigen trüben 2-3 L einfach in langen hohen Glas-Müsligläsern über Nacht (während die Hefe schon arbeitet) im Kühlschrank absetzen. Tagsdrauf morgens ins Fass Dekantieren und ich habe dann wirklich fast alles an Würze in der Gärung. Vorher evtl noch verdünnt. Infektion Fehlanzeige bisher
Früher habe ich auch immer filtriert (über ganz feinen Syntektik-Käsetuch, das war ziemlich zach. Monofilamentfilter habe ich auch, hat aber gor ned funktioniert
VG shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#21

Beitrag von afri »

Barney Gumble hat geschrieben: Freitag 24. September 2021, 23:11 Ich lasse die (...) übrigen trüben 2-3 L einfach in langen hohen Glas-Müsligläsern über Nacht (während die Hefe schon arbeitet) im Kühlschrank absetzen.
Sehr gute Idee, ich hoffe mich daran beim nächsten Sud zu erinnern. Ich kippe immer recht viel Ausschlagwürze weg, davon könnte man auf diese Weise noch so einiges retten. Danke!
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Re: Filtern nach dem Hopfenkochen

#22

Beitrag von Alt-Phex »

Ich gieße den restlichen Schmock aus der Sudpfanne, nach dem aktiven Kühlen, durch ein feinmaschiges Sieb in einen Eimer. Vom Eimer durch den Monofilamentfilter in den Gärbottich. Dadurch habe ich extrem wenig Verluste.
.
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