Hi,
ich habe jetzt mehrmals vor dem Problem gestanden, dass ich nach dem Kochen festgestellt habe, dass meine Stammwürze zu hoch war und ich daher mit Wasser auf Zielstammwürze verdünnt habe.
Beim letzten Sud war das erheblich (hatte unerwartet 70% SHA) oder in Worten 6l Wasser auf 29,5l Würze. Dadurch hat natürlich die Hopfengabe nicht mehr gepasst (ist zwar noch im Stilbereich, aber dennoch).
Wie handhabt Ihr das denn? Mir geht es jetzt nicht um das Thema "Stammwürze lassen, kein oder weniger Wasser", mich interessiert, ob es eine Möglichkeit gibt, nach dem Kochen noch Bittereinheiten in die Würze zu bekommen.
Ich kühle normalerweise sehr schnell mit Durchlaufkühler ab, so dass ich bereits ca. 5' nach Kochende die 80 Grad erreicht habe, Nachisomerisierung ist da nicht viel.
Danke Euch und liebe Grüße
Tom
IBU/Hopfen nach dem Kochen anpassen
- Beerkenauer
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Re: IBU/Hopfen nach dem Kochen anpassen
Hallo Tom
ggf könntest Du mit einem Hopfentee noch etwas "nachbittern".
Ansonsten würde ich es als Erfahrung abhaken. Dann ist das Bier halt net so bitter und entspricht vielleicht nicht ganz dem Stil.
Würde eher darauf schauen, dass das in Zukunft nicht mehr passiert. Da kannste schauen ob Dein Prozeß evtl. ne Unschärfe hat => Z.B. falsche Verdampfungsrate, falsche Sudhausausbeute etc. Wenn man daran dreht bekommt man das eigentlich gut in den Griff.
Stefan
ggf könntest Du mit einem Hopfentee noch etwas "nachbittern".
Ansonsten würde ich es als Erfahrung abhaken. Dann ist das Bier halt net so bitter und entspricht vielleicht nicht ganz dem Stil.
Würde eher darauf schauen, dass das in Zukunft nicht mehr passiert. Da kannste schauen ob Dein Prozeß evtl. ne Unschärfe hat => Z.B. falsche Verdampfungsrate, falsche Sudhausausbeute etc. Wenn man daran dreht bekommt man das eigentlich gut in den Griff.
Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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- Braufex
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Re: IBU/Hopfen nach dem Kochen anpassen
Hallo Tom,
ich messe meinen Extrakt-Gehalt bereits während des Läuterns mit einer Läuterspindel im Sudkessel.
Ich weiß praktischerweise schon beim Aufheizen zum Kochen welche Ausbeute ich habe und ( bei bekannter Verdampfungsmenge) welche Zielstammwürze zu erwarten ist.
So kann ich auch, bei einer schlechteren Ausbeute als erwartet, frühzeitig zu Läutern aufhören, bevor ich unter den gewünschten Extraktgehalt vor dem Kochen falle.
Die Hopfengabe kann somit noch vor Kochbeginn neu berechnet und bei stark abweichender Ausbeute gegebenenfalls angepasst weden.
Nach dem Kochen und unter 80°C ist eigentlich der Zug durch.
Gruß Erwin
ich messe meinen Extrakt-Gehalt bereits während des Läuterns mit einer Läuterspindel im Sudkessel.
Ich weiß praktischerweise schon beim Aufheizen zum Kochen welche Ausbeute ich habe und ( bei bekannter Verdampfungsmenge) welche Zielstammwürze zu erwarten ist.
So kann ich auch, bei einer schlechteren Ausbeute als erwartet, frühzeitig zu Läutern aufhören, bevor ich unter den gewünschten Extraktgehalt vor dem Kochen falle.
Die Hopfengabe kann somit noch vor Kochbeginn neu berechnet und bei stark abweichender Ausbeute gegebenenfalls angepasst weden.
Nach dem Kochen und unter 80°C ist eigentlich der Zug durch.
Gruß Erwin
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- Posting Klettermax
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Re: IBU/Hopfen nach dem Kochen anpassen
Danke Euch für die Antworten. Ich kenne meine Anlagenparameter sehr gut und kann das auch sehr gut steuern.
Das Problem war dieses Mal, dass bei einem belgischen Wir mit irrsinnig hohen Rohfruchtanteilen die SHA auf 70% geht. Normalerweise liege ich bei 60-62%, bei hohen Stammwürzen auch mal bei 58%.
Und Ihr habt recht - ich messe ja auch nach dem Läutern direkt (nach Abkühlen) mit dem Refraktometer, da habe ich schon gesehen, was hier passiert ist und hätte die Hopfengabe anpassen können.
Merci und liebe Grüße
Tom
Das Problem war dieses Mal, dass bei einem belgischen Wir mit irrsinnig hohen Rohfruchtanteilen die SHA auf 70% geht. Normalerweise liege ich bei 60-62%, bei hohen Stammwürzen auch mal bei 58%.
Und Ihr habt recht - ich messe ja auch nach dem Läutern direkt (nach Abkühlen) mit dem Refraktometer, da habe ich schon gesehen, was hier passiert ist und hätte die Hopfengabe anpassen können.
Merci und liebe Grüße
Tom