Whirlpoolhopfung statt Stopfen

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negme
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Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#1

Beitrag von negme »

Abend!

Ich hatte letztens das Glück in Wien mit dem Ottakringer Brauwerk-Produktionsleiter zu plaudern und der hat mir erklärt, dass deren IPA gar nicht hopfengestopft ist, sondern lediglich per Whirlpoolhopfung das Aroma bekommt, bei dem ich darauf schwören hätte können, dass es gestopft ist.

Ich hab bislang die Whirlpoolhopfung immer relativ kurzfristig nach Flameout gemacht, weswegen ich vermute, dass die Würze da noch zu heiß war und ich statt Aroma hauptsächlich Bitterkeit reingebracht hab. Aus diesem Grund hat sich die Whirlpoolhopfung bei mir aromatisch oft nur unzufriedenstellend ausgewirkt.

Folgender Gedanke: Wenn ich die Würze nach dem Kochen auf 80°C abkühle, dann eine mengenmäßig massive Whirlpoolhopfung mach (in Richtung 4g/l), den Strudel andreh und nach circa 20 Minuten abseihe, bekomm ich dann ein Aroma, das mit dem vergleichbar ist, wenn ich die selbe Menge Hopfen stattdessen nach der Hauptgärung für ein paar Tage gestopft hätte?

LG
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hoepfli
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#2

Beitrag von hoepfli »

Nein
... bedenke bitte die Temperatur, die Veränderung der Hopfenöle, die Austreibung der Aromastoffe(Öle) durch die Gärung.
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Alt-Phex
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#3

Beitrag von Alt-Phex »

Aromahopfung unter 80°C habe ich schon öfters gemacht, gibt schöne Hopfennoten.
Kommt wohl nicht ans Stopfen ran, ist aber eine gute Möglichkeit, ohne Schmodder
im Gärfaß, Hopfenaromen ins Bier zu bringen.

Ich kühle, per Eintauchkühler, auf knapp unter 80°C runter, schmeiss den Aromahopfen rein
und warte 15min. Dann kühle ich auf Anstelltemperatur runter. Whirlpool andrehen und dann
Ab ins Gärfaß. Probier das mal aus, klappt super.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#4

Beitrag von hoepfli »

:Pulpfiction
Ich kühle, per Eintauchkühler, auf knapp unter 80°C runter, schmeiss den Aromahopfen rein
und warte 15min. Dann kühle ich auf Anstelltemperatur runter. Whirlpool andrehen und dann
Ab ins Gärfaß. Probier das mal aus, klappt super.
wirklich?, sei ehrlich! :Drink
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#5

Beitrag von Alt-Phex »

Ja, ganz ehrlich, genauso mache ich das. Woran zweifelst du da ?
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hoepfli
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#6

Beitrag von hoepfli »

Ich nehme keinen Hobbybrauer ab, dass er auf 80 Grad aktiv runter kühlt und erst dann den Hopfen zugibt. Dann wird erst runtergekühlt?

Oder machst du doch den Whirlpool bei 70-80 Grad?

Also ich mach alles bei 80-90 Grad, jage dann alles durch den Whirlpol und dann durch den Pwt.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#7

Beitrag von Alt-Phex »

Eintauchkühler Hoepfli, nur damit geht das überhaupt. Mit einem PWT Kannst du das natürlich vergessen.

Das funktioniert wunderbar, IEKA thermometer sei dank. Ein Brauerkollege meinte sogar das sich auf diese
Weise die Aromen länger halten, also nicht so flüchtig sind wie beim stopfen. Vergleich habe ich aber nicht.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#8

Beitrag von hoepfli »

Ich halte dies für eine akute Infektionsquelle, erst runterzukühlen und dann erst den Hopfen zum Whirlpool zu zugeben.
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gulp
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#9

Beitrag von gulp »

Infektionsquelle durch Hopfen? Ist ja eigentlich allgemein bekannt, dass Hopfen Bier haltbarer macht.

Gruß
Peter
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#10

Beitrag von hoepfli »

:thumbdown , überlege nochmals!
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#11

Beitrag von hoepfli »

Peter, wir sprechen gerade darüber, ob ein andrehen des Whirlpools unter 80 Grad mit Hopfengabe sinnvoll ist, oder hast du dies hier anders gelesen?
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#12

Beitrag von Alt-Phex »

gulp hat geschrieben:Infektionsquelle durch Hopfen? Ist ja eigentlich allgemein bekannt, dass Hopfen Bier haltbarer macht.
r
Danke Peter, und erst kürzlich habe ich hier irgendwo was davon gelesen das gerade NICHT-Isomerisierte Hopfen das Bier
haltbarer machen. Ich wende diese Aromagabe schon länger an, bin auch nicht der einzige hier der das macht.

Das man den Rührlöffel für den Whirlpool vorher mal mit kochendem Wasser übergiesst ist selbstverständlich.

PWT´s sind mir eher als Infektionsquelle im Gedächtnis als Hopfengaben unter 100°C
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#13

Beitrag von hoepfli »

Danke Peter, und erst kürzlich habe ich hier irgendwo was davon gelesen das gerade NICHT-Isomerisierte Hopfen das Bier
haltbarer machen. Ich wende diese Aromagabe schon länger an, bin auch nicht der einzige hier der das macht.
Wenn ihr eure Pellets oder Dolden erst bei 70-80 Grad reingebt, dann kann ich mir schon eine Infektion des Sudes vorstellen. Ob der Kochlöffel dann abgekocht ist , ist dann eh egal!

Zitat: Pwt sind immer eine Infektionsquelle:

Sorry, so eine dumme Aussage habe ich lange nicht gehört, ich pflege diesen Pwt sehr reinlich und mir ist zu euren Leidwesen noch nie ein Sud schlecht geworden. Ich hoffe, Ihr verbeitet hier nicht weiter diese Aussage zu den Pwt,s.
Der von Euch abgekochte Kochlöffel darf in den Sud, die Hopfenpellets dürfen bei Euch auch noch in den 70-80 Grad heissen Sud und einen ausgiebigen Whirlpool geniesen, aber der Sud darf nicht durch einen abgekochten, sterilisierten Pwt.
Noch alles klar, oder habt ihr solche Schreckensvorstellungen vor einem Pwt., ich weis nicht woher hier die Panik kommt, genauso wie vor....,

..., ja genau Flaschen aus dem Backofen.
Das ist ne feine Sache, wenn du es richtig machst!!!!!!
Man hat immer alles zur Hand, kann sofort abfüllen, während man einmaischt und den neuen Sud dann direkt auf die aktive Würze drauf lassen.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#14

Beitrag von hoepfli »

Alt-Phex, du solltest eigentlich wissen, wie schnell Flaschen in einer Brauereiflaschenanlage erhitzt und schnell wieder abgekühlt werden!
Dort werden auch sehr große Themperatursprünge überwunden.

Ich hoffe, dass ich dieses Thema, hier im Forum nicht wieder von dir so negativ höhren muss, da es bei sachgerechter Handhabung eine sichere Desinfektionsmethode ist.

Volco
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#15

Beitrag von Elpaso »

hoepfli hat geschrieben:
...Pellets oder Dolden erst bei 70-80 Grad... dann ... schon ... Infektion des Sudes [/b]
Mach ich als Whirlpoolhopfung schon immer so. Infektionen hat ich noch keine.

Näher zum Topic: Sind nachmal andere Aromen wie beim Stopfen. Hab das Gefühl das Whirlpoolhopfung eher "schmeckbare Aromen" einträgt, wogegen Stopfaromen vorrangig zum Bukett beitragen. Aber das nur so ein gefühlter Eindruck.

Oli
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#16

Beitrag von hightower »

Whirlpoolhopfung mache ich auch bei fast jedem Bier. Lasse auf 80° abkühlen, schmeisse den Hopfen rein und drehe den Whirlpool an. Mit den Aromen bin ich mehr wie zufrieden, möchte ich nicht mehr missen. Das Stopfen spare ich mir mittlerweile.

Gruß
Tom
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#17

Beitrag von Bierwisch »

Stopfen ist noch etwas anderes – die Aromen sind intensiver und sind aber auch schnell wieder verschwunden.
Bei der Whirlpoolhopfung erhält man andere Aromen, die sich deutlich davon unterscheiden, dafür sind sie dauerhafter.

Es gibt einen schönen Artikel in der "Brauindustrie" in der sich Professor Back genau mit dieser Frage beschäftigt. Laut seinen Untersuchungen reicht es, die Würze auf 90°C zu kühlen und dann den Hopfen zu geben.
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Fritz Fedder
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#18

Beitrag von Fritz Fedder »

Bei 75°C ist das ganze doch immer noch pasteurisiert, wo soll da bei zügigem Anstellen das Problem erwachsen? Ist ja schließlich nicht so, als würde man die Würze ansonsten autoklavieren und steril abkühlen. Ich würde mich da sogar sicherer fühlen als beim normalen Stopfen. Für mich als Übernacht- bzw. Badewannenabkühler wäre es allerdings praktischer, den Hopfen bei 80°C ins Gärfass zu schmeißen und in der Gärung zu lassen. Jemand ne Idee, wie man da die Menge anpassen müsste?
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#19

Beitrag von Kurt »

Ich hab schon oft mit dem Eintauchkühler auf 80°C abgekühlt und dann erst die Whirlpoolgabe gegeben - ohne spätere Infektion. Warum das so "gefährlich" sein soll weiß ich ehrlich gesagt nicht. 80°C ist immer noch verdammt heiß und selbst beim Stopfen (Raumtemperatur!) handelt man sich keine Infektion ein ...
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#20

Beitrag von schloemi »

Das Infektionsrisiko verstehe ich auch nicht ganz?! Natütlich kühle ich mit dem Eintauchkühler auf 80° Grad runter, sonst gibt es ja aschon Probleme alleine durch zu lange Isomisierungszeiten bei späten Hopfengaben zur Kochzeit. Un dwenn der Hopfen selber eine Infektionsgefahr in sich bergen soll, dann stellt sich diese Frage beim Stopfen erst recht. Sorry Volco: aber ich habe selten so einen Unsinn gelesen.

Mir geht diese übertriebene Infektionsgefahr sowieso ein wenig auf den Senkel. Wenn man einigermaßen sauber arbeitet und sich nach dem Pipi machen ordentlich die Hände wäscht, sollte da eigentlich nichts passieren - auch ohen Chlor, Schwefelsäure und Natronlauge. Als Ausnahmen sehe ich vielleicht noch Bier-Kegs, Schankanlage/Bierleitungen und diese Plattenkühler, die man einfach schlecht einsehen und herkömmlich reinigen kann. Mal ehrlich: AUf wieviele Sude bekommt ihr denn eine gescheite Infektion (Brett basierte mal abgesehen)?

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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#21

Beitrag von Griller76 »

Also ich finde das mit der Whirlpoolhopfung sehr interessant und werde das mal nächstens versuchen.
Auf das Ergebnis bin ich schon gespannt.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#22

Beitrag von Bodo »

Griller76 hat geschrieben:Also ich finde das mit der Whirlpoolhopfung sehr interessant und werde das mal nächstens versuchen.
Auf das Ergebnis bin ich schon gespannt.
Du wirst Dich wundern, gerade bei den Ami Aromabomben :Smile
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#23

Beitrag von negme »

BodoW hat geschrieben:
Griller76 hat geschrieben:Also ich finde das mit der Whirlpoolhopfung sehr interessant und werde das mal nächstens versuchen.
Auf das Ergebnis bin ich schon gespannt.
Du wirst Dich wundern, gerade bei den Ami Aromabomben :Smile
Ok, dann werd ich das beim aktuellen Bier auch mal so versuchen. Wenn die Würze <80°C hat, muss ich mit keiner oder nur mehr minimaler Bitterung mehr rechnen, oder? Weil ich würd dann gleich die Stopfmenge (4g/l) reinschmeißen. Konkret wärs ein Sorachi Ace mit ziemlich hoher Alpha...
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#24

Beitrag von Bierwisch »

Also ich sehe das als Ergänzung, aber nicht als Ersatz fürs Stopfen - die Aromen sind schon deutlich anders.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#25

Beitrag von Griller76 »

Also ich habe mal ein IPA 20 Liter nach der HG mit 100 Gramm Mandarion Bavaria für drei Wochen kalt gestopft. Im Gärtank waren dann tolle Mandarinenaromen. Leider war aber im fertig carbonisierten Bier nur wenig davon zu finden. Ich hoffe mit dieser Methode da mehr an konstanten Aromen herauszubekommen.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#26

Beitrag von negme »

Griller76 hat geschrieben:Also ich habe mal ein IPA 20 Liter nach der HG mit 100 Gramm Mandarion Bavaria für drei Wochen kalt gestopft. Im Gärtank waren dann tolle Mandarinenaromen. Leider war aber im fertig carbonisierten Bier nur wenig davon zu finden. Ich hoffe mit dieser Methode da mehr an konstanten Aromen herauszubekommen.
Genau das hoff ich auch!

Die Erfahrung hab ich bislang mit vielen Hopfensorten wie Citra, Cascade und Amarillo gemacht: Uncarbonisiertes Jungbier hat immer bombig geschmeckt, beim fertigen hatte mans noch leicht in der Nase, geschmacklich wars aber weit nicht mehr so schön da...
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#27

Beitrag von Alt-Phex »

Mein letztes Altbier habe ich mit drei Hopfengaben versehen.
Als Bitterhopfen kamen Newport Dolden zum Einsatz. Bißchen davon als Vorderwürze Hopfung.
Dann normal als Bittergabe mitgekocht. Auf unter 80°C gekühlt und satte 50g Hersbrucker Spät
mit 2,3 Alpha in den Whirlpool. 15min ziehen lassen usw.

Von der Bittere und vom Aroma mein bestes Alt bisher, einfach lecker. Bei einem Ale die gleiche
Praxis mit Cascade im Whirlpool. Die haben mir hier fast die Gläser mitgefressen...

Infektionsrisiko ist dabei tatsächlich völliger Blödsinn. Einfach den Löffel/Rührstab vorher mitkochen
oder mit kochendem Wasser übergiessen. Wenn man dann mit ausreichend aktiver Hefe anstellt kann
da nicht viel passieren.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#28

Beitrag von Mediterror »

negme hat geschrieben:
Griller76 hat geschrieben:Also ich habe mal ein IPA 20 Liter nach der HG mit 100 Gramm Mandarion Bavaria für drei Wochen kalt gestopft. Im Gärtank waren dann tolle Mandarinenaromen. Leider war aber im fertig carbonisierten Bier nur wenig davon zu finden. Ich hoffe mit dieser Methode da mehr an konstanten Aromen herauszubekommen.
Genau das hoff ich auch!

Die Erfahrung hab ich bislang mit vielen Hopfensorten wie Citra, Cascade und Amarillo gemacht: Uncarbonisiertes Jungbier hat immer bombig geschmeckt, beim fertigen hatte mans noch leicht in der Nase, geschmacklich wars aber weit nicht mehr so schön da...
Ich bin nach etlichen Versuchen bei folgender methode gelandet:

Ich drücke ein fertiges Bier in ein Fass um in dem ich 2-3 Säckchen mit Pellets vorgelegt habe. 1-3 Wochen lass ich es "Ziehen" ( jeden Tag 2-3x etwas durch den Hof rollen), danach kommt es per gegendruckfüller in die Flasche.
Klappt bisher Astrein und alle Aromen bleiben erhalten!!!
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#29

Beitrag von Alt-Phex »

hoepfli hat geschrieben:Alt-Phex, du solltest eigentlich wissen, wie schnell Flaschen in einer Brauereiflaschenanlage erhitzt und schnell wieder abgekühlt werden!
Dort werden auch sehr große Themperatursprünge überwunden.

Ich hoffe, dass ich dieses Thema, hier im Forum nicht wieder von dir so negativ höhren muss, da es bei sachgerechter Handhabung eine sichere Desinfektionsmethode ist.
Die Backofen-Folter-Methode mit einer Flaschenwaschmachine (so nennt sich das) einer Brauerei zu vergleichen
ist in etwa wie Äpfel mit Radmuttern. Von schnell kann gar keine Rede sein und wir sprechen hier von ganz anderen
Temperaturen als in deinem Backofen. Die Flaschen werden "gewaschen" nicht "sterilisert", das ist ein Unterschied.

Die durchlaufen in der FlaWaMa verschiedene Bäder aus Lauge, Wasser, Säure, Wasser. Wobei die Tempertur der Lauge
zwischen 70 und 80°C beträgt. In den Folgebecken nimmt die Temperatur dann in mehreren Schritten ab. Danach laufen
die Flaschen noch sehr lange über Förderbänder zum Füller. Selbst wenn der nur 2 Meter weiter weg steht.

Sinn und Zweck des ganzen ist es die Flaschen eben langsam abzukühlen und nicht wie von dir behauptet schnell.
Deswegen bleibe ich meiner Aussage, das die Backofen-Methode schlecht für die Flaschen ist, denn es kann zu
Spannungen im Glas kommen.
hoepfli hat geschrieben: Zitat: Pwt sind immer eine Infektionsquelle:

Sorry, so eine dumme Aussage habe ich lange nicht gehört
Ich auch nicht, wer hat das so gesagt ? - Ich war es nicht :P
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#30

Beitrag von hoepfli »

Nein du warst es nicht.

Mich wundert nun so einiges nicht mehr, woher hier immer öfter die Fragen nach sauren Suden und Bilder mit Kahmhefen kommen. Bei 80-70 Grad werfe ich bestimmt keinen Hopfen mehr in den Sud. Bestes Nährmedium, dazu noch über Nacht dann abgekühlt, da haben dann alle Keime super Vorsprung.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#31

Beitrag von Elpaso »

@hoepfli
Du stopfst also auch nicht, weil zu riskant?

Oli
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#32

Beitrag von hoepfli »

Doch dies mache ich, aber da ist dann schon genügend Alkohol drin und es gibt kaum noch was zu fressen für fremde Keime.
flip
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#33

Beitrag von flip »

hoepfli hat geschrieben:
Danke Peter, und erst kürzlich habe ich hier irgendwo was davon gelesen das gerade NICHT-Isomerisierte Hopfen das Bier
haltbarer machen. Ich wende diese Aromagabe schon länger an, bin auch nicht der einzige hier der das macht.
Wenn ihr eure Pellets oder Dolden erst bei 70-80 Grad reingebt, dann kann ich mir schon eine Infektion des Sudes vorstellen. Ob der Kochlöffel dann abgekocht ist , ist dann eh egal!
Aha, und alle die, die kalt Hopfen haben dann auf jeden Fall eine Infektion, oder wie?
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#34

Beitrag von hoepfli »

Ich mache meine Whirlpoolhopfung bei rund 95 Grad, dies ist mir sicherer und so werde ich auch weiter verfahren.
Jeder darf seinen Hopfen wann er will in die Würze geben, er muss dann aber auch die Konsequenzen kennen und sich dann nicht wundern, wenn die Keime die Oberhand gewinnen.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#35

Beitrag von Dave1987 »

Das Thema driftet schon wieder ganz schön ab. Bitte keine Grundsatzdiskussion daraus machen!

Ich hab einmal dieses Weißbier mit einer Whirlpoolhopfung knapp unter 90°C gemacht. Ich war vom Ergebnis ziemlich begeistert, dass Aroma war sehr präsent. Und was obwohl es nur 15g auf 21 Liter waren. Ich werde das bei Gelegenheit auf jeden Fall noch einmal mit einem IPA oder Pale Ale ausprobieren und dann auf das Stopfen verzichten.

Grüße
Dave
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#36

Beitrag von nacron »

Oder einfach beides machen :)
Hab ich letzt mit einem Pale Ale mit Motueka & Citra gemacht.
Muss nur noch Karbonisiert werden dann werde ich berichten.
Wichtig ist die Berechnung der IBUs im Whirlpool die trotz 80 oder 90° kommen vor allem wenn man 150g Hochalphahopfen in den Kessel schmeißt.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#37

Beitrag von gulp »

95 % aller Infektionen im Profibereich kommen von Plattenwärmetauschern. Könnt ihr in der Brauwelt nachlesen. Ausgabe weiss ich jetzt nicht.
, ich pflege diesen Pwt sehr reinlich und mir ist zu euren Leidwesen noch nie ein Sud schlecht geworden. Ich hoffe, Ihr verbeitet hier nicht weiter diese Aussage zu den Pwt,s.
Häh, :Shocked . Als ob wir uns freuen würden, wenn einem Kollegen ein Sud sauer wird. :Mad2

Ich mache keinen Whirlpool und auch keine Hopfung bei 80°. Aber nicht aus Infektionsgründen. Meine letzte Hopfung kommt in der Regel 10 min vor Ende des Hopfenkochens. Dann wird aktiv gekühlt bis auf Anstelltemperatur. Gestopft wird 5 Tage vor Verzehr, wenn überhaupt. :Bigsmile

Gruß
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#38

Beitrag von inem »

hoepfli hat geschrieben:Nein du warst es nicht.

Mich wundert nun so einiges nicht mehr, woher hier immer öfter die Fragen nach sauren Suden und Bilder mit Kahmhefen kommen. Bei 80-70 Grad werfe ich bestimmt keinen Hopfen mehr in den Sud. Bestes Nährmedium, dazu noch über Nacht dann abgekühlt, da haben dann alle Keime super Vorsprung.
Tut mir Leid, aber ich muss dich enttäuschen. Mein Kahmhefebild war von einem Sud ohne Whirpoolhopfung, nur eine reine Bitterhopfengabe. Außerdem ist es schlichtweg falsch zu behaupten Kahmhefe würde eine Pasteurisierung überleben. Die findet aber schon bei 75 Grad statt. Bei 70 geht es denen auch noch nicht Supergut...
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#39

Beitrag von hoepfli »

Und nicht vergessen, den Kochlöffel für das Andrehen des Whirlpools gut mit Alkohol zu desinfizieren.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#40

Beitrag von gerhard63 »

Ich kühle, per Eintauchkühler, auf knapp unter 80°C runter, schmeiss den Aromahopfen rein
und warte 15min.
Habe ich auch am Samstag zum ersten mal probiert.
15min. später dann den Whirlpool angeworfen und abgeschlaucht. Hat gut funktioniert. Das man sich bei 80°C eine Infektion einfängt glaub ich jetzt auch nicht wirklich ...

Grüße
Gerhard
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#41

Beitrag von Liquidminer »

An dieser Stelle verweise ich mal auf ein Diagramm, welches ich diesem Thread entnommen habe. Es zeigt sehr schön den Zusammenhang zwischen Temperatur, Zeit, Pasteureinheiten und was wann die Grätsche macht. Sollte deutlich sein, dass man bei 80°C wegen einer vermeitlichen Infektionsgefahr noch nicht in Panik verfallen muss. Fakten sind besser als Gefühl, aber jeder so wie er glücklich wird....
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#42

Beitrag von nobody2k »

Hatte mit Dolden mal das Problem daß die bei einer Whirlpoolhopfung unter 80 Grad, am Ende alle in der Würze geschwommen sind und sich nicht abgesetzt haben :Grübel
Grüße,
Christoph
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#43

Beitrag von gulp »

nobody2k hat geschrieben:Hatte mit Dolden mal das Problem daß die bei einer Whirlpoolhopfung unter 80 Grad, am Ende alle in der Würze geschwommen sind und sich nicht abgesetzt haben :Grübel
Und das wundert dich? :Grübel

Gruß
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Kurt
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#44

Beitrag von Kurt »

Danke für das Diagramm!
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Alt-Phex
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#45

Beitrag von Alt-Phex »

nobody2k hat geschrieben:Hatte mit Dolden mal das Problem daß die bei einer Whirlpoolhopfung unter 80 Grad, am Ende alle in der Würze geschwommen sind und sich nicht abgesetzt haben :Grübel
Besorg dir eine Reiskugel, wie ein Tee-Ei nur viel größer.
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Fritz Fedder
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#46

Beitrag von Fritz Fedder »

Kann mir jemand dieses Diagramm erklären? :Grübel

€: Ich suche mir ne Temperatur und gewünschte PE und lese dann an der schrägen Linie von dort aus ab, wie lange das dafür einwirken muss? Bzw. umgekehrt?
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Liquidminer
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#47

Beitrag von Liquidminer »

Wenn Du zb bei 78°C bist und diese Temperatur 0.25min hälst, hast Du etwa 100 Pasteureinheiten erreicht (von 78 auf der x Achse vertikal hoch bis zur Diaginalen linie, die zu 0.25min gehört, dann auf der y Achse ablesen). Die Namen der Bierschädlinge sind auf Höhe der Pasteureinheiten angordnet, die es braucht um diese im Wsentlichen unschädlich zu machen. 1min bei 78°C und Du hast das meiste hinter Dir gelassen.
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Fritz Fedder
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#48

Beitrag von Fritz Fedder »

Gut, dann hab ichs richtig verstanden. :Smile
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Brauling
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#49

Beitrag von Brauling »

N'Abend,
Ich kühle mittlerweile nun auch schon knapp 30 Sude nach der Kochung aktiv auf <80°C um eine Whirlpoolgabe durchzuführen. Dabei habe ich mir wirklich noch nie was eingefangen und auch noch nie Gedanken darüber gemacht...
Wenn ich überlege was ich schon alles in den Gärbottich (Alkohol hin oder her) zum stopfen geworfen habe(Lemongras,Zitronenminze,Orangenschalen,zig Gewürze, etc. etc..), müsste ich doppelt und dreifach Infektionen angezogen haben.

Bin der Ansicht, dass der absolute Großteil der Infektionen durch dauerhafte Schlamperei in der Reinigung oder mangelnde persönliche Hygiene (Hände etc.) entsteht und nicht durch den Hopfen bei 80°C eingetragen wird.

Grüße Andy
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Nansen
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Re: Whirlpoolhopfung statt Stopfen

#50

Beitrag von Nansen »

Moin,
Ich habe noch nie gern gestopft bzw kalt gehopft.
Ich war jedesmal etwas enttäuscht.
Solange der Hopfen im Gärfass lag: toller Duft. Bei der Abfüllung gekostet: lecker.
Aber sobald man nach 2-3 Wochen sein Bierchen trinkt, ist nichts mehr von dem zu schmecken / zu riechen, was man in Erinnerung hat - zumindest kaum noch.
Meine persönliche Meinung: verglichen mit der Whirlpoolhopfung ist stopfen ineffektiv / Hopfenverprassung.
Man überlege sich nur mal, was es kostet, einen 50l-Sud mit 4g/l Nelson zu stopfen. Halleluja! :)
Ich gehe bei der Whirlpoolhopfung genauso vor wie z.B. Alt-Phex. Keine Bedenken, keine Probleme.

Grüße
Marco
Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch brauen.
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