Whirlpool funktioniert nie

negme · #1

Hi Leute!

Mittlerweile habe ich circa zehn bis zwölf Sude gebraut und stoße nach dem Hopfenkochen immer wieder auf dasselbe Problem: Mein Whirlpool funktioniert nie. Ich braue derzeit in der Einkocherklasse mit Weck 14a, beim Kochen verwende ich noch einen Tauchsieder, um es wallend zu bekommen. Zuletzt bin ich wie folgt vorgegangen:

+ Nach dem Hopfenkochen Einkocher aus, Tauchsieder raus, Deckel drauf und zehn Minuten gewartet.
+ Mit dem Maischepaddel einen Strudel erzeugt, der fast bis zum Boden gegangen ist und Deckel drauf, dann wieder zehn Minuten warten.
+ Die Würze sieht dann zu diesem Zeitpunkt von oben schön klar aus, Hopfen ist abgesunken, weswegen ich davon ausgehe, dass ich ich mit dem Umfüllen ins Gärfass beginnen kann.
+ Anschließend ziehe ich die Würze von oben mit einem Kupferrohr Schwanenhals ab. Das funktioniert Anfangs immer sehr gut, beim letzten Drittel beginnt der Trub sich mit der Würze zu vermischen und das Seihen mit Sputnik wird zum Geduldsspiel.

Einen Trubkegel, wie ich ihn immer auf Fotos sehe, hab ich noch nie zusammenbekommen, es mischt sich immer alles wieder in die Würze.

Woran könnte das liegen?

Boludo · #2

Einkocher heizen gerne noch nach, auch wenn der Strom weg ist.
Das war zumindest bei mir früher so, die Konvektionsströme haben alles wieder durchmischt.
Seit ich mit Gas braue, hab ich das Problem nicht mehr.
Vielleicht wartest Du auch nicht lang genug nach dem Andrehen, ich warte immer 20 Minuten.
Andrehen tu ich übrigens immer direkt, nachdem ich den Brenner ausgeschaltet hab, ohne Warten.

Stefan

negme · #3

Hi Stefan, danke für die Antwort!

Das mit dem zu kurz warten wäre eine Möglichkeit. Zuletzt hab ich auf der Terrasse bei etwa 12 Grad Außentemperatur gebraut, weswegen ich mir gedacht hab, zehn Minuten abkühlen reichen.

Naja, ich plane sowieso demnächst auf 75L-Topf mit Gas umzusteigen ;)

LG

dingenz · #4

Gibt es einen Grund warum du 10 Minuten wartest, bevor du andrehst?
Ich lasse das ganze nach dem kochen nicht erst ruhen, sondern drehe wie Stefan gleich an und hatte damit bisher keine Probleme.

SINS · #5

Hi!
Warte doch einfach länger bis du abziehst. In manchen Rezepten steht 60Minuten Whirlpool.

negme · #6

Gewartet hab ich, um die thermische Bewegung abklingen zu lassen. Hab aber bei früheren Suden auch schonmal gleich angedreht und es hat auch nicht funktioniert.

Länger warten wäre eine Möglichkeit, aber wie ist das dann mit der Nachisomerisierung? Rechne ich dann einfach insgesamt mit 70 Minuten oder so?

comi · #7

Hallo,

also nun hat ja scheinbar jeder unterschiedliche Erfahrungen was die Wartezeiten zwischen Kocher ausschalten, WP andrehen und Seihen angeht. DAS Patentrezept scheint es wohl nicht zu geben.

So wie ich die Sache verstanden habe, sollte man aber doch am besten nach dem Abschalten des Kochers warten bis keine Bewegung im Topf mehr sichtbar ist. Dank des ganzen Hopfen-Eiweiß-Schmodders kann man das ja sehr schön erkennen. Außerdem sollten Deckel und Isolierung bleiben wo sie sind. Ziel ist ja wohl nicht, dass in den Paar Minuten bis zum Seihen großartig was abkühlt, sondern sich im Topf möglichst überall eine Gleichmäßige Temperatur einstellt => also keine "interne" Strömung mehr auftritt.
Mein Whirlpool funktioniert so im Einkocher vom ersten Versuch an wunderbar. Meine Wartezeit beträgt vor und nach dem Seihen je etwa 20 min.

Mal ganz blöde gefragt: Zu welchem Zeitpunkt kommt deine Schwanenhals-Konstruktion denn in den Topf? Nach dem Andrehen, oder erst wenn das Abseihen losgeht? Hast du evtl. mal ein Bild von dem Teil?

negme · #8

Schwanenhals kommt erst beim Abseihen rein. Ich hab allerdings keine fixe Konstruktion, sondern halte den Schwanenhals. Hab bislang noch keine Möglichkeit gefunden, das Kupferrohr fix am Topf zu befestigen. Könnte das auch ein Problem sein?

Bild kann ich derzeit leider keines liefern, da ich mein Brauequipment am Land hab und erst zum Abfüllen wieder dort bin.

BrauKater · #9

Hallo,

mit dem Nachheitzen habe ich auch keine Probleme aber ich ziehe auch die Würze mit dem Schwahnenhals nicht von oben, sondern von der Seite. Der liegt sogar auf dem Topfboden auf und zieht die Würze durch ein T-Stück mit Edelstahlwolle. Der Würzefluss ist sehr schmal so etwa 8-10 Minuten / 20 Liter. Ist zwar kein Bilderbuchkegel und im Topf bleiben ca. 1 L Restwürze, aber besser ist es wohl nur mit einer Entnahme über einen Ablaufhan möglich.

Grüsse
Michael

negme · #10

Edelstahlwolle hab ich mal versucht, beim Waschen sind mir da aber Rückstände aufgefallen, die dabei runtergehen. Aus diesem Grund hab ich dann darauf verzichtet...

comi · #11

Naja, ohne das Ding mal gesehen zu haben möcht ich mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aber wenn ich das richtig verstehe tauchst du mit der Hand ein offenes Ende eines Kupferrohres in die Würze und seihst so ab. Ich könnte mir jetzt durchaus vorstellen, dass in dem Moment wo du mit diesem "Saugstutzen" dem Trubkegel zu nahe kommst und du durch die Bewegung deiner Hand (die du nie 100% vermeiden kannst) Unruhe in die Würze bringst, du den ganzen Schmodder aufwirbelst. Und dann ist's natürlich vorbei mit dem Trubkegel.

Wenn's das ist würde ich dir empfehlen das Rohr bei Beginn des Seihens schräg in den Topf zu stellen und am besten noch einen Topfreiniger aus Stahlwolle vorne dran zu machen. Dann hast du erstens eine etwas langsamere Fließgeschwindigkeit und nicht so viel Sog, zweitens sowas wie einen Vorfilter und drittens verzitterst du nichts mit einer unruhigen Hand.

nobody2k · #12

Probiers mal mit dem Auslaufhahn, oder zieh mit dem Schwanenhals direkt neben der Innenwand ab (so bistd u weiter vom Trubkegel entfernt...)

comi · #13

negme hat geschrieben:Edelstahlwolle hab ich mal versucht, beim Waschen sind mir da aber Rückstände aufgefallen, die dabei runtergehen. Aus diesem Grund hab ich dann darauf verzichtet...

Bist du wirklich sicher, dass das Edelstahlwolle war?

Wenn du einen Auslaufhahn hast wär das am einfachsten, da geb ich nobody2k vollkommen recht.

Gartenbrauer · #14

Stecke ein kurzes U-Stück auf das untere Ende Deines Kupferrohrs.
Damit wird der Saugdruck umgelenkt und wirkt nicht mehr nach unten.
Das könnte ans Klappen kommen.

Harald

Gartenbrauer · #15

...............

Und wenn der Trubkegel sichtbar wird, legst Du einen Tortenring um den Kegel.

Das war hier schon einmal ein Tip.

negme · #16

danke für die tipps! muss ich mir dann überlegen, wie genau ich es angehen werde.

comi hat geschrieben:
negme hat geschrieben:Edelstahlwolle hab ich mal versucht, beim Waschen sind mir da aber Rückstände aufgefallen, die dabei runtergehen. Aus diesem Grund hab ich dann darauf verzichtet...
Bist du wirklich sicher, dass das Edelstahlwolle war?

Wenn du einen Auslaufhahn hast wär das am einfachsten, da geb ich nobody2k vollkommen recht.

war so ein topfreiniger aus dem supermarkt, der immer wieder empfohlen wird: https://www.memo.de/dokumente/images/in ... iniger.jpg

gondi · #17

Ich kenne jetzt deinen Weck nicht, aber die meisten Einkocher die ich kenne sind unten nicht eben sondern in der Mitte leicht erhoben. Bei so einem Topf wird dir der Trubkelgel immer verlaufen, das ist ja nicht ne kompaktfeste Masse, sondern ne "halbflüssige" geschichte die immer noch einiges an Fließeigenschaften hat.
Der Tortenringtrick ist da schon ne gute idee, musst ihn halt rechtzeitig reinwerfen.

Bierjunge · #18

Das mit dem Tortenring ist der geilste Trick überhaupt!

Ich hab das am Wochenende zum ersten Mal ausprobiert (warum hör ich alter Depp eigentlich erst jetzt auf Euch?), und das funktioniert ja derart gut, dass ich ab sofort nie wieder ohne Tortenring ausschlagen werde.

Moritz

hoepfli · #19

so, wie mach ichs:

1. Hendi Platte aus, Topf runter (bei 25-30 Liter geht das noch).
2. Deckel drauf und 10 Minuten gewartet, in der Zwischenzeit gleicht sich oben und unten im Topf die selbe Temp. an, Resultat: keine Konvektion.
3. Deckel runter, Whirlpool andrehen, Deckel wieder drauf
4. 10 Minuten warten bzw. Kühlung vorbereiten etc. und man hat den geilsten Whirlpoolhaufen im Topf, auch mit eingebauten, dicken Panzerschlauch

Beerliner · #20

Kann es vielleicht sein, dass Du nach dem Läutern noch mehlige Trubstoffe oder Malzfetzen in Deiner Würze hast, die dann beim Würzekochen noch mit drin sind? Das war bei mir immer das Problem beim Whirpool und beim Ausschlagen musste ich nach 2/3 abbrechen, weil dann schon der Schmodder kam und alle Filter (Sputnik oder Filtergewebe) dicht waren. Also Lösung: Beim Läutern die Würze so lange in den Läuterbottich zurückführen, bis es glasklar läuft. Kochen und Whirlpool dann wie von Dir und den anderen beschrieben.

comi · #21

gondi hat geschrieben:Ich kenne jetzt deinen Weck nicht, aber die meisten Einkocher die ich kenne sind unten nicht eben sondern in der Mitte leicht erhoben. Bei so einem Topf wird dir der Trubkelgel immer verlaufen, das ist ja nicht ne kompaktfeste Masse, sondern ne "halbflüssige" geschichte die immer noch einiges an Fließeigenschaften hat.

Naja also ich will jetzt echt nicht unverschämt klingen, aber das ist doch Quatsch. Denn auch der Boden meines Einkochers hat in der Mitte eine kleine Erhebung. Und das interessiert meinen Trubkegel überhaupt nicht. Die Aussage der Trubkegel verlaufe bei einer solchen Goemetrie des Topfbodens immer ist also doch Unsinn.

Dass die Sache mit dem Tortenring nen Versuch wert ist klingt da schon wesentlich vernünftiger

negme · #22

Beerliner hat geschrieben:Kann es vielleicht sein, dass Du nach dem Läutern noch mehlige Trubstoffe oder Malzfetzen in Deiner Würze hast, die dann beim Würzekochen noch mit drin sind? Das war bei mir immer das Problem beim Whirpool und beim Ausschlagen musste ich nach 2/3 abbrechen, weil dann schon der Schmodder kam und alle Filter (Sputnik oder Filtergewebe) dicht waren. Also Lösung: Beim Läutern die Würze so lange in den Läuterbottich zurückführen, bis es glasklar läuft. Kochen und Whirlpool dann wie von Dir und den anderen beschrieben.

hm. interessanter gedanke. das mit dem klarlaufen lassen mach ich zwar immer, beim läutern kommen zum schluss dann aber schon wieder trubstoffe nach. sollte ich da das läutern stoppen oder mehr nachguss nachgießen?

lg

comi · #23

Womit läuterst du denn?

Biermann · #24

Hallo negme,

ich hatte anfangs auch Probleme mit dem Whirlpool und schlechte Trubstoffablagerung in der Mitte.

Das Klarläutern ist sicher schon mal eine Vorbedingung, was bei mir aber das meiste gebracht hat ist ein guter Würzkühler. Ich habe mir einen aus Edelstahl gekauft, 3/8" den ich vor dem Ende des Kochens einhänge damit er desinfiziert wird. Nach dem Kochen bringe ich damit in Minuten die Temperatur unter 70° und habe seit dem keine Probleme mehr einen guten Kegel zu produzieren.

Zusätzlich, mein Kocher sind zwei alte Kegs zusammen geschweißt und der Boden ist konkave, das sollte auch helfen den 'Schmodder' in die Mitte zu bringen.

Cheers, Jörg

negme · #25

comi hat geschrieben:Womit läuterst du denn?

mattmill läuterblech

Biermann hat geschrieben:Das Klarläutern ist sicher schon mal eine Vorbedingung, was bei mir aber das meiste gebracht hat ist ein guter Würzkühler. Ich habe mir einen aus Edelstahl gekauft, 3/8" den ich vor dem Ende des Kochens einhänge damit er desinfiziert wird. Nach dem Kochen bringe ich damit in Minuten die Temperatur unter 70° und habe seit dem keine Probleme mehr einen guten Kegel zu produzieren.

guter gedanke! werd das nächste mal vorm whirlpool mal ein paar grad mit dem kühler runterkühlen und schauen, ob es so besser funktioniert...

danke nochmal an alle!

HansMeiser · #26

Hallo,

Das funktioniert Anfangs immer sehr gut, beim letzten Drittel beginnt der Trub sich mit der Würze zu vermischen und das Seihen mit Sputnik wird zum Geduldsspiel.

Wieso eigentlich das? Der Sputnik ist doch geradezu riesig. Ich gebe mir da keine große Mühe einen Trubkegel aufzubauen. Ich sauge von unten alles weg und auch der Hopfenschlamm geht in den Sputnik. Ich hab da keinen Stau oder Verstopfung. Den Sputnik hatte ich immer mit 'ner Schaubzwinge am Rand befestigt. Wenn die Würze im Gärbottich ist, ist der größte Teil vom Sputnik unter Würze. Am Ende zieh ich langsam raus und lasse den auslaufen. Ist für mich das unkomplizierteste und am wenigsten Verlust.

(Neuerdings verwende ich den Hopfenfilter von amihopfen statt Sputnik wegen der besseren Reinigung).

Hans

comi · #27

negme hat geschrieben:
comi hat geschrieben:Womit läuterst du denn?
mattmill läuterblech

Hmmm. Dann ist mir grade nicht ganz klar wo du bei Läuterende plötzlich wieder Trubstoffe herbekommst. Oder schüttest du den letzten Rest der am Ende unter dem Läuterblech bleibt auch noch nach? Weil da hättest du dann die Trubstoffe drin, die es durch das Filterbett geschafft haben aber sich dank Schwerkraft am Boden des Läutergefäßes unterhalb des Auslaufhahns abgesetzt hatten.

Corvus · #28

HansMeiser hat geschrieben:
(Neuerdings verwende ich den Hopfenfilter von amihopfen statt Sputnik wegen der besseren Reinigung).

Hans

Den Filter von amihopfen kann man nur empfehlen. Komischerweise halten die meisten am Sputnik fest. Den Filter gibt es auch in der gleichen Größe wie den Sputnik von HuM.

http://amihopfen.com/Zubehoer/Hopfenfil ... ::943.html

Ich finde das Teil super. Hält alles zurück, läßt sich extrem leicht reinigen und kostet auch kein Vermögen.

LG
Andreas

HansMeiser · #29

genau.

Ich bin sonst mit meinen Lieferanten zufrieden und denke eigentlich nicht ans wechseln. Dieses Säckchen war aber der Grund, warum ich einmal bei amihopfen bestellt habe.

Hans

negme · #30

Corvus hat geschrieben:
HansMeiser hat geschrieben:
(Neuerdings verwende ich den Hopfenfilter von amihopfen statt Sputnik wegen der besseren Reinigung).

Hans
Den Filter von amihopfen kann man nur empfehlen. Komischerweise halten die meisten am Sputnik fest. Den Filter gibt es auch in der gleichen Größe wie den Sputnik von HuM.

http://amihopfen.com/Zubehoer/Hopfenfil ... ::943.html

Ich finde das Teil super. Hält alles zurück, läßt sich extrem leicht reinigen und kostet auch kein Vermögen.

LG
Andreas

super! den werd ich mir gleich mal zulegen!

und da kann ich tatsächlich den ganzen schmodder mitreingeben und werd nicht alt, bis die würze durch den filter ist?

Einkoch-Theo · #31

Hallo,

um auf deine Anfangsfrage zurück zu kommen: Steht der Einkocher beim Andrehen schön in der Waage? Das war bei mir nämlich das Problem. Seitdem ich mir die Mühe mache den Einkocher nach Flame-out auf die 100%ig ebene Küchenplatte zu wuchten (unter Mißachtung von Bandscheibenschäden und Verbrühungsgefahren) habe ich keine Probleme mehr mit dem Trubkegel.

Gruß,
Theo

HansMeiser · #32

negme hat geschrieben:
Corvus hat geschrieben:
HansMeiser hat geschrieben:
(Neuerdings verwende ich den Hopfenfilter von amihopfen statt Sputnik wegen der besseren Reinigung).

Hans
Den Filter von amihopfen kann man nur empfehlen. Komischerweise halten die meisten am Sputnik fest. Den Filter gibt es auch in der gleichen Größe wie den Sputnik von HuM.

http://amihopfen.com/Zubehoer/Hopfenfil ... ::943.html

Ich finde das Teil super. Hält alles zurück, läßt sich extrem leicht reinigen und kostet auch kein Vermögen.

LG
Andreas
super! den werd ich mir gleich mal zulegen!

und da kann ich tatsächlich den ganzen schmodder mitreingeben und werd nicht alt, bis die würze durch den filter ist?

Das sollte auch mit deinem bisherigen Sputnikfilter nicht passieren, der hat doch ein recht großes Volumen. Der Amihopfensack hat große Vorteile bei der Reinigung. Wie schnell kommt denn die Würze durch deinen Kupferrohr Schwanenhals? Wenns zu schnell geht ist auch beim Sputnik irgendwann Schluss wenn es schneller reinkommt als es durch den Filz wieder austreten kann. Ich nutze beim ausschlagen einen handelsüblichen Silikonschlauch, Innendurchmesser müsste da 10 sein, wenn ich mich nicht irre.

Hans

Malzwein · #33

1. Hendi Platte aus, Topf runter (bei 25-30 Liter geht das noch).

Warum denn das? Induktion heizt nicht nach, aus = kalt. 30l fast kochende Würze über die Beine = fast tot. Das ist kein Spaß!

Holger-Pohl · #34

Hallo,

ich mache in der 1 hl Klasse zur Zeit noch keinen Whirlpool, sondern lasse meinen Würzekocher (6 kW elektrisch) einfach ohne Deckel! für 60 min stehen. Nach 60 Minuten ziehe ich mittels Pumpe vom Rand weg. Ich habe keinen Trubkegel, sondern eine schöne relativ feste Schlackeschicht am Boden. Die letzten 10 cm führe ich den Pumpenschlauch am Rand des Kessels mit der Hand - niemals in der Mitte. Klappt problemlos und ist auf jeden Fall ähnlich zeitintensiv als wenn ich erst warten muss, dann andrehen, dann wieder warten, dann abziehen. Sputnik o.ä. steht bei mir auch mal auf der Versuchsreihe - sehe aber zur Zeit kaum einen Grund, da die Würze hier wirklich sehr blank abläuft. Wenn du also mit dem Whirpool nicht zufrieden bist, dann mach einfach keinen mehr und probiere es so aus.

Grüßele
Holger

hoepfli · #35

..(Malzwein) da hast du eigentlich Recht, doch hat sich dies bei mir trotzdem mit dem runternehmen bewährt. Der Whirlpool fkt. dann besser bzw. schneller. Eventuell liegt es dann am schneller abgekühlten Topfboden.

McFly · #36

Moin Leute,
bisher habe ich den Whirlpool immer weggelassen.
Beim nächsten Sud (ein American IPA) ist aber eine Aromahopfengabe im Whirlpool laut Rezept vorgesehen.
Ich arbeite auch in der Einkocherklasse.
Nur damit ich nichts falsch verstehe ich würde es dann folgendermaßen machen:
Ich würde also nachdem das Hopfenkochen durch ist, den Aromahopfen zugeben das ganze kräftig andrehen und 30 Min stehen lassen (nach Rezept), dann würde ich das ganze durch den seitlichen Ablasshahn abseihen und abkühlen lassen.

Anmerkungen dazu?

Danke
MfG Marcus

Hasebier · #37

Salute,

wir haben den whirlpool (in der Einkocherklasse) bisher auch immer bissl vernachlässigt, aber beim letzten Mal doch "zu Herzen genommen" ... und siehe da ... es hat funzt (der Tortenring war der Held des Tages

)

Und es war eigentlich ganz einfach ... nach dem Kochende abschalten, anrühren und 20 min warten

McFly · #38

Wann hast Du den Tortenring eingelegt?

Hasebier · #39

Als die Spitze vom Trubkegel oben aus dem Sud schaute

Bierwisch · #40

@McFly
Die Whirlpoolgabe beschreibt nur den Zeitpunkt der Hopfengabe und nicht die Technik. Wenn Du also soweit bist, den WP anzudrehen, dann kommt da der Hopfen rein (dann hat sich die Würze bereits etwas abgekühlt und es wird weniger Alphasäure in Iso-Alphasäure umgewandelt und so kommen mehr Aromastoffe als Bittere ins Bier).

Mittlerweile hat es sich etabliert, die Würze aktiv auf unter 90°C zu kühlen (manche kühlen auch bis 80°C) und dann den Hopfen zuzugeben. Es gibt Untersuchungen zur Stabilität der Hopfenaromen und es hat sich gezeigt, das diese Art WP-Gaben am effektivsten sind.

Den eigentlichen WP mußt Du aber nicht andrehen, sondern Du kannst die Würze natürlich auch abziehen wie bisher.

Gruß,
Bierwisch

McFly · #41

Da ich keine Aktive Kühlung habe, müsste ich die Isomatte vom Kocher entfernen, den Deckel abnehmen und warten, bevor ich den Hopfen dazugebe.
Wie lange mag das wohl dauern?

Bilbobreu · #42

Bei etwa 25 l im Einkocher sind das bis 90°C bei mir etwa 20 min.

Gruß
Stefan

Bierwisch · #43

Schneller geht es, wenn Du ein bis drei Kühlakkus reinschmeißt und rührst - natürlich ständig die Temperatur kontrollieren!

Was auch super funktioniert ist die Zugabe von kaltem Wasser - das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn man deutlich über der Zielstammwürze herausgekommen ist. Bei Eiswürfeln verdünnt man nur ganz leicht.