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Würze kühlen

Verfasst: Mittwoch 4. Mai 2016, 08:22
von Eifelbauer
Guten Morgen allerseits,
morgen werde ich mit einigen Freunden den "Vatertag" mit einem Brautag in meinem Garten feiern. Und da ich als Braunovize noch in der Experimentierphase bin, habe ich folgende Frage, die ich mir auch nach stundenlangem Suchen hier im Forum nicht beantworten konnte: Wann ist der geeigneteste Zeitpunkt zum kühlen der Würze? Ich habe mir eine Kühlspirale besorgt, die ich nach mehrmaligem testen durch einen Durchlaufkühler (Chiller) ersetzen will. So arbeite ich bis jetzt: Nach dem Hopfenkochen lasse ich die Würze durch Schwerkraft in den unteren Topf laufen. Dann mache ich den Whirlpool, danach läuft die Würze (60-70 Liter) in den GN-Behälter, um dann von dort mit einer Schlachpumpe durch einen Monofilamantfilter in den Gäreimer gepumpt zu werden. Hier ein Bild meiner Anlage:
Bier.JPG
Also: Wann würdet ihr die Würze kühlen? Vor dem Whirlpool oder im Gäreimer? Ich würde ja gerne vor dem Whirlpool kühlen, habe aber Bedenken, dass dann die gekühlte Würze sich im Gärfass eine Infektion einhandelt. :Grübel Könnt ihr mir ein Pro/Kontra zu den Zeitpunkten des Kühlens geben?
Und noch folgende Frage: Wer tummelt sich eigentlich morgens um 8 in einem Bierforum rum? Da muß man sich doch Sorgen machen? :Drink

Danke !

Re: Würze kühlen

Verfasst: Mittwoch 4. Mai 2016, 08:38
von murph
Moin,
wenn Du runterkühlen möchtest, dann mach das nach dem Hopfenseihen (filtern).
Denn man kühlt ja nur runter, um die Hefe gleich anstellen zu können.
Ausser Du willst noch eine Hopfengabe in den Whirlpool bei 80° geben. Dann erst auf 80°, dann Hopfenseihen, dann runterkühlen auf 20°.

Ich persönlich kühle meine Würze überhaupt nicht. Gerade wegen Infektionsgefahr. Nach dem Kochen hänge ich einen Monofilamentfilter in den Gäreimer, verschliesse das Ding und lasse über Nacht abkühlen.
Am nächsten Tag kommt die Hefe rein.

Morgens immer das gleiche Prozedere.
Ins Büro, Tee eingiessen, Rechner an und Nachrichten und Forum lesen :Bigsmile und anschliessend Interesse und hohen Wirkungsgrad heucheln

Re: Würze kühlen

Verfasst: Mittwoch 4. Mai 2016, 08:55
von HansMeiser
Hallo,

ich bin nur in der 20L Klasse, kühle aber erst nachdem die Würze gefiltert und heiß ins Gärgefäß gelaufen ist. Die Hitze reduziert einen Großteil der Infektionsgefahr. Wenn das technisch für Dich möglich ist, würde ich das auch so empfehlen.

Hans

Re: Würze kühlen

Verfasst: Mittwoch 4. Mai 2016, 08:56
von El Gordo
Ich kühl mit Eintauchkühler auf 80 Grad um die Isomerisierung zu stoppen, mach Whirlpool, dann durch den Filter ins Gärfass und da vollends runter. Macht jeder anders.

Stefan

Re: Würze kühlen

Verfasst: Mittwoch 4. Mai 2016, 08:59
von SaBe
Wir machen's wie El Gordo (nur ohne den Filter).

Re: Würze kühlen

Verfasst: Mittwoch 4. Mai 2016, 09:49
von Andreas Gruber
Ich auch!

Im Detail:
Ich koche meinen Eintauchkühler 10 Minuten im Einkocher mit (damit dürfte sich das auch haben mit der Infektionsgefahr), dann kühle ich auf 80 Grad runter, um die Nachisomerisierung zu stoppen (was bei der Temperatur gerade mal 2 bis 3 Minuten dauert). Dann nehme ich den Kühler raus, werfe den letzten Hopfen in den Einkocher und drehe den Whirlpool an. Die Würze lasse ich dann 20-30 Minuten ihre Runden drehen. Dann schlauche ich das durch einen Filter in den Gäreimer, in dem inzwischen der Kühler ist. Dort runterkühlen auf 22 Grad, spindeln, auf die richtige Stammwürze mit Wasser verdünnen, belüften und anstellen - und dann putzen :thumbdown

Re: Würze kühlen

Verfasst: Mittwoch 4. Mai 2016, 09:51
von Hopfenprinz
Da ich nicht viele Brau-Utensilien habe (auch keinen Kühler), habe ich nach dem Kochen den Sudtopf meist von außen abgekühlt. Im Winter geht das auf diese Weise recht zügig:
P1040930.JPG
...etwas unorthodox, aber kostengünstig. 35 Liter kühlen so in max. 90 min. ohne Energieaufwand auf Anstelltemperatur. Für den Sommer werde ich mir eine Außenkühlung mit Pumpenwasser konstruieren. Infektionsgefahr durch Kühlen ist gleich Null, solange genug Abstand zwischen Deckelrand und Kühlwasser ist. Nachteil: der Trubkegel zerfällt beim Transport des Sudtopfes. Nach dem Abkühlen auf die Terrasse oder ins Haus und direkt ins Gärfass.

Re: Würze kühlen

Verfasst: Mittwoch 4. Mai 2016, 10:58
von metaler143
Ich kühle im Einkocher (Eintauchkühler 10 Min. mitkochen), drehe den Whirlpool und lasse die kalte Würze anschließend durch einen abgekochten Filter in den Gäreimer laufen. Dieser wird zuvor ausgiebig mit Isopropanol ausgesprüht. Hatte so bisher noch keine Infektion (wobei ich den Kühler erst seit 4 Suden verwende)

Viele Grüße
Jakob

Re: Würze kühlen

Verfasst: Mittwoch 4. Mai 2016, 11:26
von Bierandi
Hallo Arnd,
erstmal Glückwunsch zu deiner schönen Anlage...
Also da Du vor hast die Würze zu filtern, das ist ein sehr feinporiger Filter.
Auch die Temperatirbeständigkeit ist gegeben, würde ich empfehlen, das
Du nach ca. 20 Minuten im Whirlpool, die Würze heiß filterst, heiße Würze
hat eine geringere Viskosität, sie geht dann leichter durch den FIlter durch.
Da du einen Eintauchkühler verwendest würde es sich bei Dir dann anbieten
im Gärgefäß zu kühlen, dann ist das bei ca. 80°C auch gleich relativ steril.
Da ich im Moment mit dem Braumeister 50 Liter braue, mache ich alles inkl.
Kühlen noch im Braugefäß.
Wichtig ist, dass die Würze schnell gekühlt wird, da bei offenen Gefäßen
die Gefahr einer Thermobakterieninfektion gegeben ist.
(Thermobakterien (sind auch Würzebak.), häufig gram-, asporogne kurze Stäbchen,
können sich aufgrund der selektiven Eigenschaften von Bier nicht vermehren,
nur bei technologische Fehlern führen sie zu Geschmacksveränderungen
(Selleriegeschmack, Kloakengeruch)) --> Fehler sind das langsame Abkühlen,
die sind ab ca. 40-45°C in der Würze aktiv. Kommen aus der Umgebungsluft.

Viele Grüße
Andreas

Re: Würze kühlen

Verfasst: Mittwoch 4. Mai 2016, 12:46
von Bierandi
Hab ich vergessen, das mit den Thermobakterien ist aus einem Skript zitiert.
Muss man ja kenntlich machen, sonst ist die Doktorwürde futsch.

Re: Würze kühlen

Verfasst: Freitag 16. Juni 2017, 09:35
von Eifelbauer
Nochmals zum Thema Kühlen: Ich habe gestern ein Champagnerweizendoppelbock gebraut. Da dieser Sud ja bekanntlich geteilt wird und mit 2 Hefen vergoren wird, kam das Problem der Kühlung wieder etwas verschärft auf den Tisch. Wie kühle ich 2 Süde gleichzeitig? Nun wollte ich was Neues wagen und es hat funktioniert. Nach 2,5 Stunden konnte ich beide Fässer anstellen. 40 Liter mit der Mauribrew bei 22 Grad und 20 Liter mit Champagnerhefe bei 17 Grad (Da mußte die Gefriere was nachhelfen). Heute morgen waren beide Hefen heftig bei der Arbeit.
IMG_3241.JPG
IMG_3241.JPG (173.23 KiB) 20211 mal betrachtet
Was für ein geiles Hobby... :Drink

Und danke an alle, die die neue Forensoftware zum Leben erweckt haben. Sehr gelungen!!

Gruß Arnd

Re: Würze kühlen

Verfasst: Samstag 17. Juni 2017, 15:58
von Brauer-Tom
Moinmoin,
ich habe jetzt mal Versuchsweise mit Eiswürfeln gekühlt.
Da ich mit der BrauEule eine recht gute Sudhausausbeute habe muss ich ohnehin verdünnen.
Da habe ich einfach einen Sack Eiswürfwürfel genommen und die heiße Würze nach dem Whirlpool drauf laufen lassen.

Ergebnis 50°C den Rest dann über Nacht im Gärgefäß.
Das mit der "Thermobakterieninfektion" hab ich vorher auch nicht gewusst. Zugeb.
(Da muss ich wohl doch noch mal ans Zeichenbrett)

Re: Würze kühlen

Verfasst: Samstag 17. Juni 2017, 16:13
von Alt-Phex
Ihr mit eurer "Infektionsgefahr" :Bigsmile

Deswegen kühlt man ja auch runter um aus dem Temperaturbereich rauszukommen in dem es "gefährlich" wird.
Am besten man kühlt direkt in der Pfanne runter. Dadurch fällt auch der Kühltrub aus den man besser nicht mit in die Gärung nimmt.
Zumindest nicht so viel. Bißchen Trub ist OK, zuviel ist nicht OK. Das kann die Hefe verschmieren und zu Gärproblemen führen.

Wenn man direkt in der Pfanne kühlt braucht man auch keinen Whirlpool mehr andrehen. Das sedimentiert alles von alleine am Topfboden.
Dann durch den Monofillament-Filter direkt ins Gärfass. Ich giesse den restlichen Hopfenschmodder nochmal durch ein Feinsieb.
Die trübe Brühe kommt dann durch den Mono-Filter ebenfalls ins Gärfass. Und nein, da passiert überhaupt nichts wenn man sauber arbeitet.

Re: Würze kühlen

Verfasst: Sonntag 18. Juni 2017, 14:30
von Droeger
So mache ich es auch seit Anfang an. Hat bis jetzt bestens geklappt!

Re: Würze kühlen

Verfasst: Samstag 6. Januar 2018, 12:17
von tsh
Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 17. Juni 2017, 16:13 Ihr mit eurer "Infektionsgefahr" :Bigsmile

Deswegen kühlt man ja auch runter um aus dem Temperaturbereich rauszukommen in dem es "gefährlich" wird.
Am besten man kühlt direkt in der Pfanne runter. Dadurch fällt auch der Kühltrub aus den man besser nicht mit in die Gärung nimmt.
Zumindest nicht so viel. Bißchen Trub ist OK, zuviel ist nicht OK. Das kann die Hefe verschmieren und zu Gärproblemen führen.

Wenn man direkt in der Pfanne kühlt braucht man auch keinen Whirlpool mehr andrehen. Das sedimentiert alles von alleine am Topfboden.
Dann durch den Monofillament-Filter direkt ins Gärfass. Ich giesse den restlichen Hopfenschmodder nochmal durch ein Feinsieb.
Die trübe Brühe kommt dann durch den Mono-Filter ebenfalls ins Gärfass. Und nein, da passiert überhaupt nichts wenn man sauber arbeitet.
Kurze Frage um auf Nummer sicher zu gehen, du kühlst dann komplett runter auf Anstelltemperatur?

Re: Würze kühlen

Verfasst: Samstag 6. Januar 2018, 12:21
von Alt-Phex
Ja, natürlich. Warum sollte man es denn anders machen ?

Re: Würze kühlen

Verfasst: Samstag 6. Januar 2018, 15:43
von nordsee0815
Wieder was durchs mitlesen gelernt. Wenn ich direkt in der Pfanne runter kühle und dann filtere, habe ich dann doch auch weniger Probleme mit der Oxidation oder? :Grübel

Re: Würze kühlen

Verfasst: Samstag 6. Januar 2018, 16:57
von Alt-Phex
Kann in dem Fall sogar von Vorteil sein, da man ja direkt danach auch anstellt.

Re: Würze kühlen

Verfasst: Samstag 6. Januar 2018, 18:01
von Barney Gumble
Brauer-Tom hat geschrieben: Samstag 17. Juni 2017, 15:58 Moinmoin,
ich habe jetzt mal Versuchsweise mit Eiswürfeln gekühlt.
Da ich mit der BrauEule eine recht gute Sudhausausbeute habe muss ich ohnehin verdünnen.
Da habe ich einfach einen Sack Eiswürfwürfel genommen und die heiße Würze nach dem Whirlpool drauf laufen lassen.

Ergebnis 50°C den Rest dann über Nacht im Gärgefäß.
Das mit der "Thermobakterieninfektion" hab ich vorher auch nicht gewusst. Zugeb.
(Da muss ich wohl doch noch mal ans Zeichenbrett)
Hab das mit den Eiswürfeln auch durch..
Nur hab ich die selbst abgefüllt (weil gekochtes Wasser, sauberer..)
Strafarbeit die aus den gefrorenen Beutelchen zu nehmen vor allem bei 3,5 Litern.. :puzz

Ich war bei ca. 40 Liter Würze, die schon durch den Kupferkühler auf ca. 15 Grad waren, durch die Eiswürfel sind es grade mal so 12 Grad geworden, also nicht berauschend..
Hab dann doch nochmal 2 Stunden Balkonien um 0 Grad dazugenommen um auf ca. 10 Grad Anstelltemperatur zu kommen.

Ich mach das mit dem Eis nimma. Eher probiere ich noch die Eisreservoir-Kühlung (also volles Waschbecken mit Eis und Salz im Kreislauf an den Kupferkühler ab einer Temperatur von 15 Grad),

gekühlte Grüße
Shlomo

Re: Würze kühlen

Verfasst: Sonntag 7. Januar 2018, 11:25
von tsh
Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 6. Januar 2018, 12:21 Ja, natürlich. Warum sollte man es denn anders machen ?
Da irgendwer schrieb er würde nur auf 80° runter kühlen um die Nachiomisierung zu stoppen. Aber so ists für mich auch logischer;-)

Re: Würze kühlen

Verfasst: Sonntag 7. Januar 2018, 15:07
von hopfenbär
Ich kühle auch direkt in der Würzepfanne auf 75°C (1-2Minuten), drehe den WP an (meist noch Hopfen dazu). Nach 20Minuten in das Gärgefäss, ohne Filter. Dort kühle ich dann auf Anstelltemperatur.

Wenn ich direkt auf Anstelltemperatur kühle ist mein Whirlpool und der Trubkegel deutlich schlechter. Da ich nicht filtere will ich einen möglichst guten Trubkegel. Ausserdem würde die Würze dann 30minuten mit 20°C im Raum stehen. Mit 75°C ist es noch heiß genug um deutlich weniger anfällig für Infektionen zu sein.

Funktinoiert super. Mich stört nur dass der Würzekühler während dem Whirlpool wieder an die Luft kommt und ich ihn noch einmal Putzen muss, bevor er wieder in den Gäreimer kommt. Bin da bisschen paranoid.

Re: Würze kühlen

Verfasst: Sonntag 7. Januar 2018, 16:30
von Bierjunge
Barney Gumble hat geschrieben: Samstag 6. Januar 2018, 18:01 Hab das mit den Eiswürfeln auch durch..
Nur hab ich die selbst abgefüllt (weil gekochtes Wasser, sauberer..)
Strafarbeit die aus den gefrorenen Beutelchen zu nehmen vor allem bei 3,5 Litern.. :puzz

Ich war bei ca. 40 Liter Würze, die schon durch den Kupferkühler auf ca. 15 Grad waren, durch die Eiswürfel sind es grade mal so 12 Grad geworden, also nicht berauschend..
Das verstehe ich nicht. 40 l Würze von 15°C und 3,5 kg Eis müssten nach dem Schmelzen des Eises etwa 6°C ergeben (Quelle: http://www.onlineconversion.com/mixing_water.htm, ich hab mal -18°C als Ausgangstemperatur des Eises eingesetzt).
Barney Gumble hat geschrieben: Samstag 6. Januar 2018, 18:01Ich mach das mit dem Eis nimma. Eher probiere ich noch die Eisreservoir-Kühlung (also volles Waschbecken mit Eis und Salz im Kreislauf an den Kupferkühler ab einer Temperatur von 15 Grad)
So ähnlich hab ich das mal ausprobiert: Kreislauf-Würzekühlung mit Eisspeicher. Das hat überraschend gut funktioniert. Die Eiswürfel müssen dafür nicht sonderlich sauber sein, und das mit dem Salz kannst Du Dir m.E. sogar sparen: Ziel ist ja nur, an die Schmelzwärme des Eises heranzukommen, was auch ohne Salz hinreichend schnell funktioniert hat. Die Lösungswärme des Salzes ist demgegenüber vernachlässigbar. Das Salz in Kältemischungen sorgt ja nur dafür, dass das Eis auch noch bei Temperaturen unter dem Nullpunkt schmilzt, was hier aber gar nicht erforderlich ist.

Moritz

Re: Würze kühlen

Verfasst: Sonntag 7. Januar 2018, 19:09
von Barney Gumble
Vielleicht waren es doch eher 20 Grad bei den 40 L aber mehr nicht.
Ich war auch etwas enttäuscht, vielleicht war die Durchmischung auch nicht gut genug, ich glaub einige Eiswürfel waren auch noch nicht ganz aufgeschmolzen.
Also die Werte nicht auf die Gokdwaage legen, wollte nur sagen, dass es bei Eiswürfeln in Einzelbeuteln relativ schlechtes Kosten-Nutzen)Verhältnis ist.
Vg
Shlomo

Re: Würze kühlen

Verfasst: Sonntag 7. Januar 2018, 19:12
von Barney Gumble
Genau an den schönen Tipp in dem Post von Dir erinnere ich mich. Vielen Dank nochmal, das teste ich beim nächsten Sud.
Bin zwar eh schon recht schnell finde ich mit meiner Kühlgeschwindigkeit, finde es aber trotzdem recht reizvoll die Idee.

Vg
Shlomo

Re: Würze kühlen

Verfasst: Montag 8. Januar 2018, 08:58
von coyote77
Barney Gumble hat geschrieben: Samstag 6. Januar 2018, 18:01 Hab das mit den Eiswürfeln auch durch..
Nur hab ich die selbst abgefüllt (weil gekochtes Wasser, sauberer..)
Strafarbeit die aus den gefrorenen Beutelchen zu nehmen vor allem bei 3,5 Litern.. :puzz

gekühlte Grüße
Shlomo
Hab auch schon gelesen, dass manche Leute abgekochtes Wasser in 1-Liter-Portionen in Gefrierbeuteln, PET-Flaschen oder Tupperdosen eingefroren haben. Dann spart man sich das Gefriemel :thumbup

Re: Würze kühlen

Verfasst: Montag 8. Januar 2018, 10:07
von Barney Gumble
coyote77 hat geschrieben: Montag 8. Januar 2018, 08:58
Barney Gumble hat geschrieben: Samstag 6. Januar 2018, 18:01 Hab das mit den Eiswürfeln auch durch..
Nur hab ich die selbst abgefüllt (weil gekochtes Wasser, sauberer..)
Strafarbeit die aus den gefrorenen Beutelchen zu nehmen vor allem bei 3,5 Litern.. :puzz

gekühlte Grüße
Shlomo
Hab auch schon gelesen, dass manche Leute abgekochtes Wasser in 1-Liter-Portionen in Gefrierbeuteln, PET-Flaschen oder Tupperdosen eingefroren haben. Dann spart man sich das Gefriemel :thumbup

Das Problem in größeren Portionen einfrieren ist aber wiederum lange Auftauzeiten (Oberflächenbedingt) beim so Reinschmeißen und das will man grade nicht. Fertige (hoffentlich einigermaßen keimarme -ich will mich da nicht drauf verlassen-) crushed-ice-Beutel wäre eine Idee oder selber mit dem Hammer den größeren Portionen zuleibe rücken evtl. Auch wieder hygienisch suboptimal wenn man schön mit dem dreckigen Hammer den Beutel zerdeppert und aufs Eis direkt einschlägt. :Ahh

Ich denke Zirkulieren (mit immer wieder etwas Eis in Überlaufgefäß nachgeben) ist das beste Kühl-pimping :thumbup

Die Frage ob irgendein Verrückter schon mal mit Trockeneis (CO2) oder Flüssigstickstoff (auch indirekt also über Kühlmanschette (oder Finger etc) am Fass oder dergleichen) hantiert hat, ist wohl eher rhetorisch, oder? :redhead

Vg
Shlomo

Re: Würze kühlen

Verfasst: Montag 8. Januar 2018, 12:05
von HubertBräu
tsh hat geschrieben: Samstag 6. Januar 2018, 12:17
Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 17. Juni 2017, 16:13 Ihr mit eurer "Infektionsgefahr" :Bigsmile

Deswegen kühlt man ja auch runter um aus dem Temperaturbereich rauszukommen in dem es "gefährlich" wird.
Am besten man kühlt direkt in der Pfanne runter. Dadurch fällt auch der Kühltrub aus den man besser nicht mit in die Gärung nimmt.
Zumindest nicht so viel. Bißchen Trub ist OK, zuviel ist nicht OK. Das kann die Hefe verschmieren und zu Gärproblemen führen.

Wenn man direkt in der Pfanne kühlt braucht man auch keinen Whirlpool mehr andrehen. Das sedimentiert alles von alleine am Topfboden.
Dann durch den Monofillament-Filter direkt ins Gärfass. Ich giesse den restlichen Hopfenschmodder nochmal durch ein Feinsieb.
Die trübe Brühe kommt dann durch den Mono-Filter ebenfalls ins Gärfass. Und nein, da passiert überhaupt nichts wenn man sauber arbeitet.
Kurze Frage um auf Nummer sicher zu gehen, du kühlst dann komplett runter auf Anstelltemperatur?
Genau so mache ich es auch. Ich habe noch einen Y-Verteiler mit Kugelhahn am Wasserhahn. So bleibt der Geschirrspüler immer angeschlossen .. an den zweiten Anschluß stecke ich dann einfach den Schlauch (Gardenakupplung) von der Kühlspirale.

Re: Würze kühlen

Verfasst: Montag 8. Januar 2018, 12:39
von monsti88
Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 17. Juni 2017, 16:13 Ich giesse den restlichen Hopfenschmodder nochmal durch ein Feinsieb.
Die trübe Brühe kommt dann durch den Mono-Filter ebenfalls ins Gärfass. Und nein, da passiert überhaupt nichts wenn man sauber arbeitet.
:thumbup super Idee! Wird beim nächsten Sud umgesetzt. Die letzten 1-2 Liter im Schmodder zu verlieren, wenn das Abziehrohr trocken läuft, haben mich immer ein Wenig geärgert.

Re: Würze kühlen

Verfasst: Montag 8. Januar 2018, 14:29
von flamberger
Wir kühlen bis jezt im Gärtank mit einer Kühlspirale runter. Effizient ist anders muss ich sagen. Vor allem nach dem ich letzten Freitag in einer Mikrobrauerei einen Plattenkühler (bzw. zwei kleine hintereinander geschaltete) vorgeführt bekommen habe. Da lief die heisse Würze rein und ist mit 20° rausgekommen direkt ins Fass. Hefe rein fertig. Jetzt will ich auch solch ein Plattenkühler.

@Eifelbrauer
Was ich mich gerade frage. Warum drehst du den Whirlpool nicht im selben Topf an wie du die Würze gekocht hast? Ich sehe darin keinen Vorteil.

Re: Würze kühlen

Verfasst: Montag 8. Januar 2018, 18:07
von Eifelbauer
flamberger hat geschrieben: Montag 8. Januar 2018, 14:29

@Eifelbrauer
Was ich mich gerade frage. Warum drehst du den Whirlpool nicht im selben Topf an wie du die Würze gekocht hast? Ich sehe darin keinen Vorteil.
Weil meine 7 kw Heizplatte noch kräftig nachheizt. Deshalb kommt die Würze in den in den anderen Topf, wo sie dann nach 10 Min unter 80 °C ist.

Gruß Arnd

Re: Würze kühlen

Verfasst: Montag 8. Januar 2018, 22:04
von hyper472
monsti88 hat geschrieben: Montag 8. Januar 2018, 12:39
Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 17. Juni 2017, 16:13 Ich giesse den restlichen Hopfenschmodder nochmal durch ein Feinsieb.
Die trübe Brühe kommt dann durch den Mono-Filter ebenfalls ins Gärfass. Und nein, da passiert überhaupt nichts wenn man sauber arbeitet.
:thumbup super Idee! Wird beim nächsten Sud umgesetzt. Die letzten 1-2 Liter im Schmodder zu verlieren, wenn das Abziehrohr trocken läuft, haben mich immer ein Wenig geärgert.
Ich habe gestern das erste Mal doppelt gefiltert: in den MF-Filter habe ich einen Hop-Spider getan und da hinein den Schlauch aus der Sudpfanne gelegt. So wurde der viele grobe Schmodder vom Spider gefiltert und der feinere Trub vom MF-Filter. Hat gut geklappt. Bisher hatte mir immer der viele grobe Schmodder den feinen MF-Filter zugesetzt.
Viele Grüße, Henning

Re: Würze kühlen

Verfasst: Dienstag 9. Januar 2018, 00:23
von Alt-Phex
Gute Idee Henning. :thumbup

Re: Würze kühlen

Verfasst: Dienstag 9. Januar 2018, 11:03
von flamberger
@Eifelbauer

Achso! Ja dann ergibt das natürlich Sinn. Da wir mit Gas brauen, habe ich natürlich nicht so weit gedacht.

Re: Würze kühlen

Verfasst: Dienstag 9. Januar 2018, 17:57
von brauflo
flamberger hat geschrieben: Montag 8. Januar 2018, 14:29 Da lief die heisse Würze rein und ist mit 20° rausgekommen direkt ins Fass. Hefe rein fertig. Jetzt will ich auch solch ein Plattenkühler.
Das dachte ich auch mal....
Jetzt liegt er in der Kiste und langweilt sich.
Mit dem altbewährten Gegenstromkühler (Cu-Rohr im Gartenschlauch )

http://www.besser-bier-brauen.de/selber ... ufkuehler/

komme ich auch in einem Rutsch auf OG-Anstelltemperatur.
Je nach Temperatur des Leitungswassers in 10 Minuten auf 17°C
Den PWT hatte ich mir auch mal gekauft.
Ist schlecht zu reinigen, und zu trocknen.
Manche lagern den mit Isoprop gefüllt.
Meinen Gegenstromkühler spüle ich sofort mit kochend heißem Wasser, 2-3x eine Schwammkugel durch und gut ist.
Ab und zu eine Spülung mit Starsan für das gute Gewissen.

Aktuell befinde ich mich am Beginn der UG-Phase meiner Brautätigkeit.
Da werde ich die Lösung von Moritz mit Eiswasserreservoir testen.
Kühlspirale und Eiswürfel-Formen sind schon bestellt.
"...wollte ich immer schon mal machen..."
:Smile
Viele Grüße

Florian

Re: Würze kühlen

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 19:56
von oepsen
Hallo Leute,
Sind vor unserem ersten mal noch am überlegen wie wir die Würze abkühlen können, nachdem sie im Gäreimer ist.
Kann man die Würze (15l) auch in der Gefriertruhe kühlen oder ist ein zu schneller Temparatursturz schlecht?
lg lukas

Re: Würze kühlen

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 21:39
von afri
oepsen hat geschrieben: Dienstag 14. August 2018, 19:56 Kann man die Würze (15l) auch in der Gefriertruhe kühlen oder ist ein zu schneller Temparatursturz schlecht?
Kannst du so machen. Zu schnell ist das allerdings nicht, im Gegentum. Aber auf jeden Fall besser, als "Übernachtkühlung".

Zu schnell geht nicht. Bei der Kühlung nach dem Kochen gilt: je schneller, desto besser.
Achim

Re: Würze kühlen

Verfasst: Dienstag 14. August 2018, 22:24
von §11
Bierandi hat geschrieben: Mittwoch 4. Mai 2016, 12:46 Hab ich vergessen, das mit den Thermobakterien ist aus einem Skript zitiert.
Muss man ja kenntlich machen, sonst ist die Doktorwürde futsch.


Die Dinger heißen Termobakterien ohne H. Frag mich nicht warum, aber ich hab eine längliche Recherche hinter mir, weil die Lektorin meines Buches da auch nicht sicher war. Sowohl Weihenstephan, als auch die VLB und Doemens waren sich einig, Termo ohne H :thumbsup

Schöne Grüße

Jan

Re: Würze kühlen

Verfasst: Montag 20. August 2018, 18:31
von Adrian S
Hmmm...
Die Idee mit dem Trockeneis werd ich mal versuchen.
Wie denkt Ihr geht das am besten? M.M eignen sich hier kleine Pellets am besten in Kombination mit einem Gegenstromkühler.
Falls da was gefriert wird erst das Kühlwasser "dichtmachen".
Hat dass den jemand schon gewagt?