Hallo,
ich habe die Tage zum zweiten Mal gebraut und dabei versucht die Pellets in Baumwollbeutel zu packen. Leider habe ich es dabei wohl etwas zu gut gemeint und einen sehr eng gewebten Stoff verwendet.
Zwar habe ich während dem gesamten Würzekochen immer wieder mit einer Spagetti Zange die Beutel ausgequetscht, aber irgendwie kam nicht genug raus und es schmeckt nun doch etwas lasch. Die Hefe habe ich trotzdem schon beigefügt und das Bier befindet sich gerade in der Hauptgärung.
Gebraut habe ich nach folgendem Rezept und mit stillem Mineralwasser von Edeka.
http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... altdeutsch
Folgende Ideen sind mir eingefallen:
1.Ich habe bei meinem ersten mal Brauen das gleiche Bier ausgetestet und leider ist es mir damals etwas zu bitter geworden, da ich mich verrechnet hatte. Dieses Bier ist nun etwa zehn Wochen alt und somit fertig gereift.
Sobald das neue Bier komplett ausgegärt ist und ich dieses zum Abfüllen in meinen Einkocher umschlauche könnte ich doch ein paar Flaschen von meinem alten Bier hinzugeben, bis der gewünschte Bitter-Geschmack erreicht ist.
Die Menge an Traubenzucker würde ich in diesem Fall etwas reduzieren, da hierbei ja schon einiges an Kohlensäure ins Bier kommt.
2. Einen Hopfentee mit dem oben genannten Wasser aufsetzen und ebenfalls bei der Abfüllung zugeben.
3. Die bereits angesprochenen Hopfentropfen verwenden. Welche sollte ich hierbei nutzen?
Welche Variante macht am meisten Sinn und lässt das beste Ergebnis erwarten?
Gruß Bierkiste.
Nachbittern mit vorhandenem Bier?
Re: Nachbittern mit vorhandenem Bier?
Da noch keiner geantwortet hat, will ich es mal versuchen.
Zu 1.
Wenn du das alte Bier zugibst, dann solltest du zumindest versuchen, den Sauerstoffeintrag möglichst gering zu halten . Wenn du hier viel "plätscherst", dann ist die Gefahr einer Oxidation und damit eines Fehlgeschmacks sehr hoch. Als Gegenmaßnahme könntest du das "Bitterbier" vor endgültiger Vergärung zufügen und hoffen, noch einiges an Oxidation zu reduzieren.
Zu 2.
Auch beim Hopfentee könntest du O2 in das Jungbier einbringen, was eigentlich vermieden werden sollte
Zu 3.
Hopfenöl - auch wenn du es trotz Hinweis nicht exlizit genannt hast - ist sicher die oxidationsärmste Variante um das Bier nach zu bittern. Also eine gute Alternative.
Du siehst, alle Varianten sind nicht ohne Vor- und Nachteil. Du musst hier entscheiden b du wirklich nachbessern willst.
Gruß
Markus
Zu 1.
Wenn du das alte Bier zugibst, dann solltest du zumindest versuchen, den Sauerstoffeintrag möglichst gering zu halten . Wenn du hier viel "plätscherst", dann ist die Gefahr einer Oxidation und damit eines Fehlgeschmacks sehr hoch. Als Gegenmaßnahme könntest du das "Bitterbier" vor endgültiger Vergärung zufügen und hoffen, noch einiges an Oxidation zu reduzieren.
Zu 2.
Auch beim Hopfentee könntest du O2 in das Jungbier einbringen, was eigentlich vermieden werden sollte
Zu 3.
Hopfenöl - auch wenn du es trotz Hinweis nicht exlizit genannt hast - ist sicher die oxidationsärmste Variante um das Bier nach zu bittern. Also eine gute Alternative.
Du siehst, alle Varianten sind nicht ohne Vor- und Nachteil. Du musst hier entscheiden b du wirklich nachbessern willst.
Gruß
Markus
Re: Nachbittern mit vorhandenem Bier?
Bitte lass das Bier ausgären und probier dann noch mal. Und selbst dann kannst Du noch nicht sagen wie es später mal schmecken wird.
Das arme Bier in dem Stadium zu beurteilen ist beinahe unmöglich. Das ist ja mitten in der Hauptgärung.
Solltest du verschneiden, dann lass danach mindestens eine Nacht stehen und berechne dann den Zucker ganz normal für die Gesamtmenge.
Stefan
Das arme Bier in dem Stadium zu beurteilen ist beinahe unmöglich. Das ist ja mitten in der Hauptgärung.
Solltest du verschneiden, dann lass danach mindestens eine Nacht stehen und berechne dann den Zucker ganz normal für die Gesamtmenge.
Stefan
Re: Nachbittern mit vorhandenem Bier?
Geduld ist das oberste Gebot beim brauen - die Bewertung von Jungbier ist sehr sehr schwierig, da braucht es schon eine Menge Erfahrung dazu. Wie Stefan schon sagte - lass erstmal ausgären und seh dann weiter.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Re: Nachbittern mit vorhandenem Bier?
Hallo,
vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich denke ich werde mich für die Variante mit ISO Flüssighopfen in Kombination mit Hopfenöl entscheiden. Ich denke das ist in diesem Fall die einfachste und sicherste Variante.
Wenn ich es den vorangegangenen Kommentaren richtig entnommen habe, dann sollte ich auch hier nur vorsichtig umrühren, um so wenig Sauerstoff wie möglich in das Bier zu bekommen.
Dennoch möchte ich die Tropfen nach und nach zugeben und jeweils eine Geschmacksprobe machen, da ich damit absolut keine Erfahrung habe und die erforderliche Menge nur schwer abschätzen kann.
Ich hoffe es wird was.
vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich denke ich werde mich für die Variante mit ISO Flüssighopfen in Kombination mit Hopfenöl entscheiden. Ich denke das ist in diesem Fall die einfachste und sicherste Variante.
Wenn ich es den vorangegangenen Kommentaren richtig entnommen habe, dann sollte ich auch hier nur vorsichtig umrühren, um so wenig Sauerstoff wie möglich in das Bier zu bekommen.
Dennoch möchte ich die Tropfen nach und nach zugeben und jeweils eine Geschmacksprobe machen, da ich damit absolut keine Erfahrung habe und die erforderliche Menge nur schwer abschätzen kann.
Ich hoffe es wird was.
Re: Nachbittern mit vorhandenem Bier?
Und woher weißt du, dass das überhaupt notwendig ist?
Ich finde, das diese Hopfenextrakte ziemlich seltsam schmecken, sowohl Iso als auch Aroma. Hab damit mal experimentiert um Kaufbier zu pimpen. Fand ich gar nicht gut.
Stefan
Ich finde, das diese Hopfenextrakte ziemlich seltsam schmecken, sowohl Iso als auch Aroma. Hab damit mal experimentiert um Kaufbier zu pimpen. Fand ich gar nicht gut.
Stefan
- grüner Drache
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- Beiträge: 1210
- Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 09:14
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Re: Nachbittern mit vorhandenem Bier?
Morgen!
Ich rate Dir Deinen zweiten Sud so wie er ist in die Flaschen zu bringen.
Wenn Dir nach längerer Lagerung Dein erstes Bier zu bitter und Dein zweites Bier zu lasch gebittert sind, kannst Du die dann immer noch im Trinkglas mischen !
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Ich rate Dir Deinen zweiten Sud so wie er ist in die Flaschen zu bringen.
Wenn Dir nach längerer Lagerung Dein erstes Bier zu bitter und Dein zweites Bier zu lasch gebittert sind, kannst Du die dann immer noch im Trinkglas mischen !
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...