oepsen hat geschrieben: ↑Freitag 10. August 2018, 09:35
Für Weizenbier haben wir uns entschieden, weil ich öfters gelesen habe, dass es ein gutes Anfänger Bier ist, welches vieles verzeiht (natürlich wollen wir dafür keinen Grund geben).
Zur Temparatur: Wir brauen in einer kühlen Erdgeschosswohnung und haben zum gären einen ebenfalls kühlen Keller. Hygiene wird natürlich auch eingehalten. Was ist denn eurer Meinung nach ideal? 20Grad bei der Hauptgärung und dann?
Naja, also meiner Meinung nach gibt es viele für Anfänger ungeeignetere Bierstile und wenige besser geeignete - aber es gibt sie. Wie dem auch sei, das muss euch ja nicht vom Weizen abhalten.
Die Temperatur ist am wichtigsten in den ersten 1-2 Tagen der Gärung, da dort der Großteil des Geschmacksprofils von Seiten der Hefe geformt wird (Ausnahmen bestätigen die Regel). Dann lässt du am besten der Gärung erstmal ca. 10 Tage bis zwei Wochen Zeit ohne dein Gärgefäß zu öffnen. Ungeduld ist eine häufig auftretende Anfängerkrankheit

Wahrscheinlich ist der Sud schon vorher durch, aber so umgehen wir unnötig viele Probeentnahmen und Messungen. Dann misst du mit der Spindel und drei Tage später erneut und wenn sich der Wert in der Zwischenzeit nicht weiter verändert hat kannst du in deine Flaschen abfüllen. Nachgärung in Flaschen darf auch wärmer stattfinden. Anschließend nur nicht vergessen die Biere kalt zu stellen. Wenn du genau wissen willst wann deine Nachgärung durch ist brauchst du ein Flaschenmanometer, das ist aber für den Erfolg des ersten Sudes noch nicht zwingend erforderlich.
Ich würde von Speise abraten, aber es gibt Leute die das auch immer wieder Anfängern raten. Meiner Meinung nach hast du schon genug Baustellen und Haushaltszucker ist viel einfacher im Handling als Speise. Ich hab früher immer meinen Zucker abgewogen, aber für ca 1€ bekommst du einen passenden Dosierlöffel:
https://www.hobbybrauerversand.de/Dosie ... uer-Zucker der dir viel Zeit erspart. Da Weizen mehr Kohlensäure enthält als es normalerweise bei Bieren der Fall ist bietet es sich bei der Dosierhilfe an den für die nächstgrößere Flasche zu verwenden (also den 0,5L Löffel für die 0,3L Flasche).
oepsen hat geschrieben: ↑Freitag 10. August 2018, 09:35
omitz hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. August 2018, 09:12
Das Läutern mit Weizen erfordert - meiner Meinung nach - etwas Übung. Daher würde ich das für eine Premiere eher nicht in Betracht ziehen.
Wo genau liegt die höhere Schwierigkeit beim Läutern? Was gibt es besonders zu beachten?
Weizen hat im Gegensatz zu Gerste keine Spelzen die beim Gersten dafür sorgen, dass das Läutern gut läuft. Daher kann es bei Bieren mit sehr wenigen oder keinen Spelzen dazu kommen, dass die Läutergeschwindigkeit extrem verringert oder gänzlich gestoppt wird. Das kann bei deiner Schüttung zu Problemen führen, muss es aber nicht. Manche Leute verwenden zur Sicherheit extra gekaufte Spelzen und mischen sie der Schüttung bei. Außerdem ist es hilfreich warm abzumaischen, wie du es mit den 78°C auch geplant hast. Ich würde an deiner Stelle erstmal ohne irgendwelche extra Spelzen arbeiten.
Beste Grüße,
Alex