Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
- markrickenbacher
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Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Hallo zusammen
Bin mir bei den Hopfengaben immer etwas unsicher und hätte gerne Eure Meinung gehört. Folgendes Rezept
soll einem Samuel Adams Boston Lager gleich kommen: Bei den Hopfengaben bin ich mir mit der Verteilung der IBUs auf Bitter- und Aromaanteile immer unsicher. Wenn ich die verschiedenen Rezepte im Internet vergleiche so erkenne ich, dass es hier gravierende Unterscheide gibt. Ich habe die IBUS nun wie folgt aufgeteilt: Meine Fragen an Euch sind nun:
1. Würdet Ihr die Hopfengaben auch so aufteilen?
2. Woher kommen die Unterscheide wenn man die Mengen im kleinen Brauhelfer mit denen des Earls Hopfenrechner vergleicht?
3. Seht Ihr sonst noch eine Verbesserung im Rezept?
Gruss, Mark
Bin mir bei den Hopfengaben immer etwas unsicher und hätte gerne Eure Meinung gehört. Folgendes Rezept
soll einem Samuel Adams Boston Lager gleich kommen: Bei den Hopfengaben bin ich mir mit der Verteilung der IBUs auf Bitter- und Aromaanteile immer unsicher. Wenn ich die verschiedenen Rezepte im Internet vergleiche so erkenne ich, dass es hier gravierende Unterscheide gibt. Ich habe die IBUS nun wie folgt aufgeteilt: Meine Fragen an Euch sind nun:
1. Würdet Ihr die Hopfengaben auch so aufteilen?
2. Woher kommen die Unterscheide wenn man die Mengen im kleinen Brauhelfer mit denen des Earls Hopfenrechner vergleicht?
3. Seht Ihr sonst noch eine Verbesserung im Rezept?
Gruss, Mark
Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Kannst Du machen wie Du willst. Je früher du die IBUs hochtreibst, desto sicherer die Berechnung.
Hotte macht manchmal Hefeweizen da kommt nur Hopfen in den Whirlpool. Das bittert dann nur durch die Nachisomerisierung. Geht natürlich, ist aber ziemlich unsicher wie viel IBU da rauskommen. Macht man nur eine Hopfengabe in die Vorderwürze trifft man die IBU am genauesten.
Das Thema Aroma ist dann aber noch mal ein anderes.
Dass die verschiedenen Rechner andere Ergebnisse liefern liegt daran, dass die ganze Rechnerei eher ein grobes Abschätzen ist. Man kann die IBU gar nicht genau berechnen, da hier viele Faktoren eine Rolle spielen, die man nicht unbedingt im Griff hat. Den pH oder die Nachisomerisierung zB.
Stefan
Hotte macht manchmal Hefeweizen da kommt nur Hopfen in den Whirlpool. Das bittert dann nur durch die Nachisomerisierung. Geht natürlich, ist aber ziemlich unsicher wie viel IBU da rauskommen. Macht man nur eine Hopfengabe in die Vorderwürze trifft man die IBU am genauesten.
Das Thema Aroma ist dann aber noch mal ein anderes.
Dass die verschiedenen Rechner andere Ergebnisse liefern liegt daran, dass die ganze Rechnerei eher ein grobes Abschätzen ist. Man kann die IBU gar nicht genau berechnen, da hier viele Faktoren eine Rolle spielen, die man nicht unbedingt im Griff hat. Den pH oder die Nachisomerisierung zB.
Stefan
Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Ich habe folgende Regeln gefunden und finde sie sehr gut.
Verhältnis IBU Bitter zu Aroma:
4:1 hauptsächlich Bittere, wenig Hopfenaroma
2:1 ausgewogen zw. Aroma und Bittere
1:1 hopfenbetontes Bier.
Die Daten stammen aus "Brewing Engineering" von Steven Deeds.
Ausnahmen sind natürlich sehr hopfenbetonte Biere wie IPAs, Americasn Pale Ales, etc. Aber auf alle deutschen Stile kann man das getrost anwenden.
Verhältnis IBU Bitter zu Aroma:
4:1 hauptsächlich Bittere, wenig Hopfenaroma
2:1 ausgewogen zw. Aroma und Bittere
1:1 hopfenbetontes Bier.
Die Daten stammen aus "Brewing Engineering" von Steven Deeds.
Ausnahmen sind natürlich sehr hopfenbetonte Biere wie IPAs, Americasn Pale Ales, etc. Aber auf alle deutschen Stile kann man das getrost anwenden.
Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Bei der ersten Gabe hast du im kbh 90 min Kochdauer und bei Earl 80 min.
Edit:
Mir scheint dass Earl die Zielmenge nach dem Hopfenseihen berechnet (Auschlagmenge 22.2l), kbh hingegen vor dem Hopfenseihen.
Der Unterschied wäre dann ein Faktor 20/22.2 = 0.9 pro Gabe.
Gruss
Kolja
Edit:
Mir scheint dass Earl die Zielmenge nach dem Hopfenseihen berechnet (Auschlagmenge 22.2l), kbh hingegen vor dem Hopfenseihen.
Der Unterschied wäre dann ein Faktor 20/22.2 = 0.9 pro Gabe.
Gruss
Kolja
Zuletzt geändert von MaHoHeWa am Samstag 8. Oktober 2016, 14:35, insgesamt 2-mal geändert.
- gulp
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Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
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- markrickenbacher
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Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Ok, herzlichen Dank an Euch. Nehme ich die Regel von Enfield zur Hand so liege ich zwischen "ausgewogen zw. Aroma und Bittere" und "hopfenbetontes Bier". Genau so würde ich das SABL auch beschreiben und somit bin ich auf dem richtigen Weg.
Der Link von Peter hält überraschendes für mich Bereit so habe ich zwar schob Biere mit Vorderwürzhopfung gebraut, war mir jedoch nicht bewusst, dass es hier um Aromahopfung geht. Ich dachte alles was über die gesamte Kochdauer geht diene eh nur der Bitterhopfung
Wenn ich genaue IBUs erreichen möchte so halte ich mich künftig an den Tipp von Boludo und treibe die Bittere gleich zu beginn auf den Zielwert und wenn's trotzdem hopfenbetont sein soll, dann kühle ich nach Kochende zuerst auf unter 80°C und gebe dann noch die Aromahopfung zu respektive mache eine Kalthopfung (stopfen).
Und wieder viel gelernt in diesem Forum - macht Freude
Gruss, Mark
Der Link von Peter hält überraschendes für mich Bereit so habe ich zwar schob Biere mit Vorderwürzhopfung gebraut, war mir jedoch nicht bewusst, dass es hier um Aromahopfung geht. Ich dachte alles was über die gesamte Kochdauer geht diene eh nur der Bitterhopfung
Wenn ich genaue IBUs erreichen möchte so halte ich mich künftig an den Tipp von Boludo und treibe die Bittere gleich zu beginn auf den Zielwert und wenn's trotzdem hopfenbetont sein soll, dann kühle ich nach Kochende zuerst auf unter 80°C und gebe dann noch die Aromahopfung zu respektive mache eine Kalthopfung (stopfen).
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Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Das lässt sich so pauschal leider sehr schwer beantworten. Mir waren z.B. 30% Tettnanger als VWH-Hopfung schon zu heftig (50% 80 Min., 20% 5 Min.).
Für dem Anfang würde ich eher das Gewicht auf die Bitterhopfung legen (Verteilung 80/20) und Erfahrung mit einem Hopfen sammeln. Da bieten sich Single-Hop-Biere an. Wenn du von Anfang an mit mehreren Hopfen arbeitest und dazu noch zu diversen Zeitpunkten gibst weißt du am Ende nicht mehr was was geschmacklich ausgelöst hat. So kannst du dich bei einem Hopfen an das herantasten was dir schmeckt.
Ich finde man kann durch falsche bzw. übermäßige Flavour- und Aromagaben viel am Bier kaputt machen. Das war bei mir zumindest so. Es gibt Hopfen die das mehr verzeihen wie die C-Hopfen und es gibt die die du benutzt bei denen das Bier schnell sehr komisch schmeckt.
In deinem Fall würde ich also eher die Flavour- und die Aromagaben etwas reduzieren und mehr Fokus auf die Bittere legen.
Für dem Anfang würde ich eher das Gewicht auf die Bitterhopfung legen (Verteilung 80/20) und Erfahrung mit einem Hopfen sammeln. Da bieten sich Single-Hop-Biere an. Wenn du von Anfang an mit mehreren Hopfen arbeitest und dazu noch zu diversen Zeitpunkten gibst weißt du am Ende nicht mehr was was geschmacklich ausgelöst hat. So kannst du dich bei einem Hopfen an das herantasten was dir schmeckt.
Ich finde man kann durch falsche bzw. übermäßige Flavour- und Aromagaben viel am Bier kaputt machen. Das war bei mir zumindest so. Es gibt Hopfen die das mehr verzeihen wie die C-Hopfen und es gibt die die du benutzt bei denen das Bier schnell sehr komisch schmeckt.
In deinem Fall würde ich also eher die Flavour- und die Aromagaben etwas reduzieren und mehr Fokus auf die Bittere legen.
Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Zu den IBU: Der errechnete Wert ist tatsächlich nur ein ungefährer Wert, der von vielen Variablen abhängig ist. Hopfenalterung und so weiter sind da noch die nachvollziehbarsten. Und 5 IBU Unterschied sind angeblich sowieso nicht zu schmecken. Ich würde das nicht so akademisch sehen und nach und nach auf eigene Erfahrungswerte aufbauen.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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- markrickenbacher
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Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Hallo zusammen
Basierend auf der Antwort deralex und dem Vorschalg mit der Aromahopfung zu Beginn eher devensiv zu sein habe ich nochmals fünf SABL Rezepte im Netz geprüft. Wenn auch keines gleich ist, ist doch zu erkennen, dass das Verhältnis Bitter- zu Aromahopfung zwischen 3:1 - 4:1 liegt. Somit bin ich mit meinen Hopfengaben zu stark auf der Aromaseite und habe das nochmals korrigiert. Mit 75% Bitterhopfung gleich zu Beginn treffe ich so tendenziell auch genauer den Zielwert von 30 IBUs. Am kommenden Dienstag werde ich das Bier nach diesem Rezept brauen. Ich freue mich schon darauf. Nochmals Danke an alle die mir hier geholfen haben ,
Mark
Basierend auf der Antwort deralex und dem Vorschalg mit der Aromahopfung zu Beginn eher devensiv zu sein habe ich nochmals fünf SABL Rezepte im Netz geprüft. Wenn auch keines gleich ist, ist doch zu erkennen, dass das Verhältnis Bitter- zu Aromahopfung zwischen 3:1 - 4:1 liegt. Somit bin ich mit meinen Hopfengaben zu stark auf der Aromaseite und habe das nochmals korrigiert. Mit 75% Bitterhopfung gleich zu Beginn treffe ich so tendenziell auch genauer den Zielwert von 30 IBUs. Am kommenden Dienstag werde ich das Bier nach diesem Rezept brauen. Ich freue mich schon darauf. Nochmals Danke an alle die mir hier geholfen haben ,
Mark
Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Ich möchte dir empfehlen die Bitterhopfung mit einem anderen Hopfen zu machen. Einen klassichen Bitterhopfen wie Magnum oder Herkules, jedenfalls irgendwas mit irgendwas bei 10 oder mehr Alpha. Du willst ja Bier und keine Gemüsesuppe, oder? :)
Auf 28l um die 170g Hopfen für ein Pils finde ich schon extrem viel Pflanzenanteil.
Gruß,
Kai
Auf 28l um die 170g Hopfen für ein Pils finde ich schon extrem viel Pflanzenanteil.
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- markrickenbacher
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Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Halo Kai
Ich empfinde die Hopfenmengen ebenfalls als zu gross doch leider bekomme ich den Tettnanger nur mit 2.3% Alpha. Die meisten der gefundenen SABL Rezepte verwenden diesen Hopfen für die Bitterhopfung allerdings mit höheren Alpha-Werten. In einem Rezept ist noch der Liberty drin, welchen ich mit 6.8% Alpha bestellen könnte und der häufig als Ersatz für den Tettnanger verwendet wird. Was hältst Du von dem? Oder denkst Du, dass sich der Herkules oder Magnum kaum auf das Geschmacksprofil auswirken wird? Beide hätte ich noch an Lager.
Gruss, MArk
Ich empfinde die Hopfenmengen ebenfalls als zu gross doch leider bekomme ich den Tettnanger nur mit 2.3% Alpha. Die meisten der gefundenen SABL Rezepte verwenden diesen Hopfen für die Bitterhopfung allerdings mit höheren Alpha-Werten. In einem Rezept ist noch der Liberty drin, welchen ich mit 6.8% Alpha bestellen könnte und der häufig als Ersatz für den Tettnanger verwendet wird. Was hältst Du von dem? Oder denkst Du, dass sich der Herkules oder Magnum kaum auf das Geschmacksprofil auswirken wird? Beide hätte ich noch an Lager.
Gruss, MArk
- gulp
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Re: Regeln zur Aufteilung der Hopfengaben
Gemüsesuppe? Wie das? DMS fängt man sich durch nicht ausreichende Kochung der Würze ein.Einen klassichen Bitterhopfen wie Magnum oder Herkules, jedenfalls irgendwas mit irgendwas bei 10 oder mehr Alpha. Du willst ja Bier und keine Gemüsesuppe, oder? :)
Gruß
Peter
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