Gurkenwit

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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docpsycho
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Gurkenwit

#1

Beitrag von docpsycho »

Gude,

also am Wochenende steht mal wieder (endlich) ein Brautag ins Haus. Ich werde dieses Rezept nachbrauen. Allerdings wird es ein Splitsud.

a) 50% mit Forbidden Fruit
b) 50% mit Mangrove Jacks Cider Hefe (hierraus resultierend)

a) wird nach der HG nochmals aufgeteilt ebenso wie b), die geteilten Sude werde ich dann zum einen mit 100g/l Himbeeren und mit Xg/l Gurken stopfen.

Jetzt ist die Frage welches Jungbier stopfe ich mit was und wie viel Gurke soll es werden?

Meine Idee ist Jungbier a) mit den Himbeeren und Jungbier b) mit 150g/l geschälter (wegen der bitteren Schale) und klein geschnittener (zur besseren Auslaugbarkeit) Gurke zu stopfen.
Was haltet ihr von der Idee, hat schon jemand Erfahrungen mit Gurke gemacht und wird Bitterorange und Koriander sich mit dem Gurkenaroma vertragen? Auf die Idee hat mich das Killer Cucumber von Steamworks gebracht, auch wenn das Grundbier sicher kein Wit (gleichwohl aber ein Weizenbier) ist.

Grüße, der Doc
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Fe2O3
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Re: Gurkenwit

#2

Beitrag von Fe2O3 »

Rein intuitiv würde ich beim Gurkenbier auch Teile der Schale mitverwenden. Wenn ich nicht komplett daneben liege, ist da doch deutlich mehr Aroma drinne als im Fruchtfleisch. Also die Gurke so schälen, dass immer abwechselnd eine "Bahn" Schale bleibt und eine "Bahn" geschält ist (So, wie wenn mans als Deko nutzen will)

lG
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BreiterBrauerBern
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Re: Gurkenwit

#3

Beitrag von BreiterBrauerBern »

Ist jetzt eine grosse Blasphemie, die ich da schreibe, aber wenn du wirklich fetten Gurkengeschmack haben willst (bzw so gut wie jeden Geschmack), kann ich dir die Premium Sirups von Monin empfehlen, also zB:

http://www.monin.ch/main/p_id/447/obj/8 ... ail/1.html

Hab mit sowas mal ein Aprikosenweizen "gerettet", das so gar nicht nach Aprikosen schmecken wollte. Habe damals einfach den Sirup anstatt des üblichen Zuckers zur Flaschengärung eingesetzt, kam sensationell raus.
Wir brauen streng nach dem Berner Feinheitsgebot!
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Boludo
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Re: Gurkenwit

#4

Beitrag von Boludo »

Bei Camba hatte einer ein gurkengestopftes Bier dabei. Viele waren begeistert, meins war´s gar nicht.
Keine Ahnung mehr wer das war und wie er es gemacht hat :redhead

Stefan
gingerbreadium
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Re: Gurkenwit

#5

Beitrag von gingerbreadium »

Das wohl bekannteste zut Zeit ist die, denke ich, Gurken Gose von Hopfmeister:

http://hopfmeister.de/bier/gurken-gose/?accept=true

Manche lieben es, manche hassen es :)
Hopfmeister ist noch recht klein und "craftig", wenn du ihm schreibst verrät er dir bestimmt die Größenordnung der Stopfmenge o.ä.
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Maulwurfmann
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Re: Gurkenwit

#6

Beitrag von Maulwurfmann »

gingerbreadium hat geschrieben:Das wohl bekannteste zut Zeit ist die, denke ich, Gurken Gose von Hopfmeister:

http://hopfmeister.de/bier/gurken-gose/?accept=true

Manche lieben es, manche hassen es :)
Hopfmeister ist noch recht klein und "craftig", wenn du ihm schreibst verrät er dir bestimmt die Größenordnung der Stopfmenge o.ä.
Oh, an dieser Information wäre ich durchaus interessiert. Ich halte jedoch Abstand davor Marc von Hopfmeister zu schreiben, da er hier sonst am Ende mit Mails aus dem Forum bombardiert wird. Vielleicht kann dem guten Mann einer schreiben und dann die Information weitergeben, falls gestattet.

Die Gurken Gose von Hopfmeister kannte ich noch nicht. Mal schauen ob ich die hier im Raum Frankfurt irgendwo bekomme. Ganz besonders gefällt mir die Getränkebeschreibung auf der Flasche: alkoholhaltiger Salat. :thumbsup
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docpsycho
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Re: Gurkenwit

#7

Beitrag von docpsycho »

Fe2O3 hat geschrieben:Rein intuitiv würde ich beim Gurkenbier auch Teile der Schale mitverwenden. Wenn ich nicht komplett daneben liege, ist da doch deutlich mehr Aroma drinne als im Fruchtfleisch. Also die Gurke so schälen, dass immer abwechselnd eine "Bahn" Schale bleibt und eine "Bahn" geschält ist (So, wie wenn mans als Deko nutzen will)

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Rein intuitiv wäre ich genau so vorgegangen, allerdings hat sich nach etwas Recherche im Homebrewtalk herausgestellt, dass wie immer kein Konsens gefunden werden konnte, allerdings schien mir das Argument der Bittere plausibel. Vielleicht versuch ichs aber wirklich als Streifenkarle.
BreiterBrauerBern hat geschrieben:Ist jetzt eine grosse Blasphemie, die ich da schreibe, aber wenn du wirklich fetten Gurkengeschmack haben willst (bzw so gut wie jeden Geschmack), kann ich dir die Premium Sirups von Monin empfehlen.
Irgendwie kann ich mir eine süße Gurke gar nicht vorstellen, auch wenn der Zucker vielleicht komplett vergoren wird. So ein Chemiezeugs ist mir allerdings doch etwas ungeheuer.
gingerbreadium hat geschrieben:Das wohl bekannteste zut Zeit ist die, denke ich, Gurken Gose von Hopfmeister:

http://hopfmeister.de/bier/gurken-gose/?accept=true

Manche lieben es, manche hassen es :)
Hopfmeister ist noch recht klein und "craftig", wenn du ihm schreibst verrät er dir bestimmt die Größenordnung der Stopfmenge o.ä.
Da hast du dich leider geschnitten. Habe am Wochenende mit einem der beiden Macher gesprochen und verraten wollte er mir leider nix. Die Gose allerdings war ganz großes Kino, ich war begeistert, für mich als Sauerfan ein tolles Bier.

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nacron
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Re: Gurkenwit

#8

Beitrag von nacron »

Im Raum Frankfurt hat die soweit ich weiß das Wir Komplizen in Nordend von der Flasche.
Übrigens ist die eine Collab mit David Hertl ;)

Cheers
Benedikt
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GregorSud
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Re: Gurkenwit

#9

Beitrag von GregorSud »

Die haben die (geraspelte) Gurke kurz mitgekocht, wenn ich mich recht entsinne. So würde ich das auch machen...
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freeflyer201
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Re: Gurkenwit

#10

Beitrag von freeflyer201 »

Für das Killer Cucumber wird ja auch ein belgischer Hefestamm verwendet und ich tippe sehr stark darauf das es eine Withefe ist. Es gab von Hanscraft mal ein gurken wit in dem sogar saure Gurken drin waren. Das Bier war sehr gut wenn auch nicht ganz so einfach zu trinken wie das Killer Cucumber. In jedem Fall spricht absolut nichts gegen dein Vorhaben auch wenn das eher ein Bier für den Sommer werden dürfte.
Bei Steamworks werden die Gurken übrigens entsaftet und kommen so ins Jungbier. Könnte eventuell schwierig werden das klar zu bekommen...
LG
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Blancblue
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Re: Gurkenwit

#11

Beitrag von Blancblue »

Tipps für die Hopmeister Gurkengose bekommt man nicht, da der David und der Marc wohl beim zweiten Sud sehr viel getüfftelt haben, bis das Gurkenaroma in der jetzigen Form ins Bier kam. Ich würde mal ein Industriebier mit Gurke stopfen, um ein bissl Gefühl für die notwendige Gurkenmenge für die gewünschte Intensität zu bekommen. Vielleicht auch mal ne typische Whirlpool Temperatur ausprobieren, richtiges mitkochen kann ich mir nicht vorstellen.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Gurkenwit

#12

Beitrag von Bierzwillinge »

N'abend,
Ich habe "Gurki-Das Gurkenbier" bei Camba und bei der Brauschau Schwelm dabei gehabt. Einfach durchgären lassen und dann auf 100gr/L geschälter, gewürfelter Gurke lassen und 1 Woche in die 2.Vergärung. Ich habe sehr wenig gehopft, ca. 15-18 IBU mit Perle/Tradition. Minimal Citra zur Aromahopfung (10gr 60 Liter) Vergoren mit der Nottingham mit einer Stammwürze von ca. 10°P und um die 4%vol. War ein lecker Bierchen, über welches sich die Meinung oft gespaltet hat. Ich fand es hatte was meloniges, andere mochten es überhaupt nicht. Werde es definitiv wieder brauen!
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docpsycho
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Re: Gurkenwit

#13

Beitrag von docpsycho »

GregorSud hat geschrieben:Die haben die (geraspelte) Gurke kurz mitgekocht, wenn ich mich recht entsinne. So würde ich das auch machen...
Gerade kochen wollte ich die Gurke nicht, denn ich denke, der Frische Gurkengeschmack würde dadurch verloren gehen.
Bierzwillinge hat geschrieben:N'abend,
Ich habe "Gurki-Das Gurkenbier" bei Camba und bei der Brauschau Schwelm dabei gehabt. Einfach durchgären lassen und dann auf 100gr/L geschälter, gewürfelter Gurke lassen und 1 Woche in die 2.Vergärung. Ich habe sehr wenig gehopft, ca. 15-18 IBU mit Perle/Tradition. Minimal Citra zur Aromahopfung (10gr 60 Liter) Vergoren mit der Nottingham mit einer Stammwürze von ca. 10°P und um die 4%vol. War ein lecker Bierchen, über welches sich die Meinung oft gespaltet hat. Ich fand es hatte was meloniges, andere mochten es überhaupt nicht. Werde es definitiv wieder brauen!
Cool, danke. Wie war denn das Gurkenaroma? Eher leicht oder eher vorschmeckend oder ausgeglichen? Ich hätte es gerne ausgeglichen, also ein deutlicher Gurkengeschmack aber ein Salat soll es auch nicht werden.

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Bilbobreu
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Re: Gurkenwit

#14

Beitrag von Bilbobreu »

docpsycho hat geschrieben: Cool, danke. Wie war denn das Gurkenaroma? Eher leicht oder eher vorschmeckend oder ausgeglichen? Ich hätte es gerne ausgeglichen, also ein deutlicher Gurkengeschmack aber ein Salat soll es auch nicht werden.

Grüße, der Doc
Also ich fand das Gurki fantastisch. Deutlich spürbares aber nicht aufdringliches Gurkenaroma. Ein super Sommerbier. Das beste Bier, was ich bei Camba probiert habe ... und ich habe viele probiert.

Gruß
Stefan
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Re: Gurkenwit

#15

Beitrag von cicero85 »

Bierzwillinge hat geschrieben: War ein lecker Bierchen, über welches sich die Meinung oft gespaltet hat. Ich fand es hatte was meloniges, andere mochten es überhaupt nicht.
Hallo Christian,
fand dein Bier in Schwelm sehr lecker. So lecker dass ich dich ohnehin schon nach Details dazu fragen wollte :-)

vielen Dank für diesen aufschlussreichen Post!

viele Grüße aus Bünde

Kilian
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docpsycho
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Re: Gurkenwit

#16

Beitrag von docpsycho »

Gude,

ja sauber, damit kann man doch was anfangen. So wirds gemacht. Vielen Dank allen Beteiligten :Greets

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Re: Gurkenwit

#17

Beitrag von hutschpferd »

Ich würde die Gurke nicht schälen, Bittere stört in einem Bier nicht und in der Schale ist viel Geschmack.
Wobei es grad nicht die Zeit ist für solche Biere, aber Geschmäcker sind wie Watschen :)

Was die Himbeeren angeht, so empfehle ich den heißen Sud auf die gefrorenen Himbeeren drauf zu lassen, Hefe dazu und vergären lassen, nach ein paar Tagen umschlauchen.
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docpsycho
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Re: Gurkenwit

#18

Beitrag von docpsycho »

hutschpferd hat geschrieben:Ich würde die Gurke nicht schälen, Bittere stört in einem Bier nicht und in der Schale ist viel Geschmack.
Wobei es grad nicht die Zeit ist für solche Biere, aber Geschmäcker sind wie Watschen :)
Naja, was die Zeit angeht, so hast du wahrscheinlich recht aber dann mach' ich mir einfach sonnige Gedanken und hol' mir den Sommer ins Haus. :Bigsmile Aber ist nicht die Bittere einer Gurkenschale was anderes als die Bittere von Hopfen, zumal das Bier ja nicht bitter werden soll sondern eben ein leichtes Sommerbier.
hutschpferd hat geschrieben:Was die Himbeeren angeht, so empfehle ich den heißen Sud auf die gefrorenen Himbeeren drauf zu lassen, Hefe dazu und vergären lassen, nach ein paar Tagen umschlauchen.
Warum dieses? Wegen der Infektionsgefahr oder wegen einer ordentlichen Gärbeobachtung oder aus geschmacklichen Gründen?

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Re: Gurkenwit

#19

Beitrag von hutschpferd »

Für mich ginge Geschmack vor Bittere.
Aber ich würd auch den Sirup nehmen und nicht selber stopfen.

@Himbeeren
Weiß nicht was du mit der Gärbeobachtung meinst, aber Infektionsgefahr und geschmackliche Gründe haben mich bei meiner Herangehensweise überzeugt.
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Re: Gurkenwit

#20

Beitrag von docpsycho »

hutschpferd hat geschrieben:
@Himbeeren
Weiß nicht was du mit der Gärbeobachtung meinst, aber Infektionsgefahr und geschmackliche Gründe haben mich bei meiner Herangehensweise überzeugt.
Sorry, das war tatsächlich etwas unklar geschrieben. Mit Gärbeobachtung meinte ich, dass beim Stopfen in der Secondary ja die Gärung durch die Fruchtzucker nochmal anspringt. Da die Zucker ja aber in der Frucht und nicht im Jungbier sind, kann ich schlecht messen wann die vergoren sind oder wieviel Zucker sich löst oder oder oder. Kurz: die Gefahr der Flaschenbomben.

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Re: Gurkenwit

#21

Beitrag von hutschpferd »

naja, die messung in der secondary ist ja bekannt, keine änderung des restextraktes und das bier ist durch.
nach 2-3-4 tagen ist der "schlatz" der himbeeren eh so grausig dass du ihn freiwillig umschlauchst.

secondary ist für mich aber zu wenig geschmacksintensiv. bevorzuge bei himbeeren primary. hab aber auch um die 10% anteil an himbeeren drin.
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Re: Gurkenwit

#22

Beitrag von docpsycho »

hutschpferd hat geschrieben:
secondary ist für mich aber zu wenig geschmacksintensiv. bevorzuge bei himbeeren primary. hab aber auch um die 10% anteil an himbeeren drin.
Ja 10% Himbeeren hatte ich auch geplant. Nur hatte ich gedacht das eben mein Vorgehen zu geschmacksintensiveren Ergebnissen führt, da das CO2 in der HG noch Geschmack austreibt. Ich schätze ich muss das Vorgehen mit der Frucht nochmal überdenken. Muss auch sagen, es ist mein erstes Experiment mit Früchten, von daher kann ich nicht auf eigene Vorerfahrung zurück greifen.

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Re: Gurkenwit

#23

Beitrag von docpsycho »

Gude,

es ist also so weit, ich habe alle Witvarianten gebraut, gestopft, abgefüllt und verkostet.

Aber von vorn, was habe ich am Rezept geändert? Die Haferflocken habe ich zugunsten der Weizenflocken weggelassen. Anstatt mit Perle, habe ich mit Southern Passion aus der Sammelbestellung gehopft (Ich weiß das war eher sinnlos aber ich konnte es nicht abwarten den Hopfen mal zu verbrauen). Zusätzlich habe ich 3g Bitterorangenschalen und 1,5g Koriander in den Whirlpool gegeben (bei deinem Ausschlag von 22l eine subtherapeutische Dosis, das weiß ich jetzt auch aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste)
Karbonisiert habe ich mit ca. 6g/l Co2

Forbidden Fruit Wit: Ein schönes ausgeglichenes Wit, Bitterorange und Koriander kommt nur ganz leicht im Geschmack und in der Nase durch, es ist sehr erfrischend und bei etwas erhöhter Trinktemperatur wirkt es fast cremig auf der Zunge, ich hätte gern etwas mehr Orange und Koriander gehabt aber das weiß ich für's nächste Mal.

Gozdawa French Cider: (ich hatte initial Magroves Jack geschrieben, keine Anhung wie ich darauf kam) Dieses Bier steht also gerade vor mir und ich bin mir nicht wirklich sicher wie ich es beschreiben soll. Es wirkt trotz des niedrigeren SVG viel trockener als die Forbidden Fruit (Forbidden Fruit: 77%, Cider: 70%) außerdem ist es ganz leicht bitter, mir schmeckt es dennoch gut aber die klassische Belgische Hefe wird wohl nicht umsonst verwendet :Bigsmile

Forbidden Fruit mit Himbeeren: ich habe über eine Woche mit 120g/l gefrohrenen Aldi-Himbeeren gestopft. Farbe und Geruch sind natürlich klasse, ein schönes rot zusammen mit dem Geruch einer reifen Himbeere. Geschmacklich ist es recht trocken mit einer leichten alkoholischen Note. Mir schmeckt es gut aber etwas weniger Himbeeren hätten es wohl auch getan.

French Cider mit Gurken: ich habe über eine Woche mit 130g/l streifig geschälten und entkernten Gurken gestopft. Was soll ich da sagen, es ist genau so geworden wie ich es mir vorgestellt habe....nicht. Der Geruch erinnert an Salzgurken und im Geschmack kommt dasselbe Gefühl auf. Ich denke 2-3 Tage stopfen hätten es auch getan, denn ich suche den frischen Gurkengeschmack von Steamworks Killer Cucumber und den habe ich definitiv nicht erreicht. Ich weiß der Geschmack wird eher wenig gefragt sein aber ich mache es trotzdem wie bei meinem Pilzbier, wenn jemand kosten möchte kann ich gerne eine Flasche gegen Versandkosten oder im Tausch verschicken, einfach PN an mich.

Grüße, der Doc
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Re: Gurkenwit

#24

Beitrag von Jeff »

Hallo Freunde,

ich hole den Thread nochmal hoch, da ich letztes WE das hier gebraut habe https://www.maischemalzundmehr.de/index ... %C3%B6lsch und, als großer Fan des Killer Cucumber Ales, einen Teil des Jungbieres mit Gurke stopfen möchte.
Nach dem ich mir diesen und den Thread: "Gurken Ale - Rezeptfindung" (oder so ähnlich... :Wink ) durchgelesen habe, habe ich mich dazu entschieden, das ganz mit 100g/l für eine Woche in der zweiten Gärung zu stopfen. Nun meine Frage: Auf was sollte ich achten, damit es am Ende nach lecker gurkig-melonigem Sommerale schmeckt und nicht wie bei docpsycho nach Salzgurken :puzz
(Wenns was wird, kannst du übrigens gerne ne Flasche abhaben, doc, ich wohne ja quasi um die Ecke :Greets
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Re: Gurkenwit

#25

Beitrag von peterkling »

Ich habe gerade (heute) die 2. Charge Gurke nach meinem Klonrezept Cucumber Pale Ale (Steamworks) aus meinem Tröt Cucumber Ale Hilfe bei Entwicklung bei ca. 25-50g/l (2 Gurken eigentlich, so genau war ich dann doch nicht) drin.

Habe die Schale geputzt/desinfiziert (mit Isopropanol) und auch die Gerätschaften gereinigt. Dann einfach ungeschält, geschnitten rein damit. Keine Kerne entfernt. Rochen beim Entnehmen schon etwas merkwürdig (vielleicht Salzgurke!?) aber nicht "vergoren" oder "übel".

Geschmacklich kann ich noch NICHTS sagen!!! werde hier in wenigen Tagen berichten. (vor dem WOE noch, damit Du vielleicht los legen kannst... aber auch wenn nicht, kannst auch loslegen, denn...) Die erste Charge 25g/l habe ich nach 24h, dem Hochkräusen, für 2 Tage rein. Entfernt und sofort erneut 2 Tage 2. Charge. Heute wird erneut entfernt und abgefüllt (Gärung ist definitiv seit gestern mit 74% durch).
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Re: Gurkenwit

#26

Beitrag von afri »

Nur mal so zum Verständnis, wie muss ich mir das Gurkenbier vorstellen? Geschmack wird wohl eher wenig da sein, Aroma nach was genau?
Achim
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Re: Gurkenwit

#27

Beitrag von docpsycho »

Gude afri,

hast du schonmal einen Gin-Tonic mit einer Gurkenscheibe getrunken? Diese gurkig gemüsige frische gepaart mit einem leicht süßlichen Weizenbier (ohne Banane und Nelken) ist denke ich das Ziel. So zumindest würde ich das ausgezeichnete Killer Cucumber Ale von Steamworks beschreiben. Ein Bier wo man sogar im Winter das Gefühl hat, man würde bei 25°C am Pool in der Sonne liegen.

Grüße, Felix
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Re: Gurkenwit

#28

Beitrag von Jeff »

Also nach Weizen schmeckt das Killer Cucumber Ale meines Erachtens nicht, ist auch glaube auch kein Weizen drinn, wenn dann nur ein kleiner Anteil...
Ich werde morgen mal checken, ob die Hauptgärung durch ist und dann evtl. von der Hefe schlauchen und rein mit den Gurken.
Ich werde das ganze übrigens "rumgurken" nennen, nicht dass mir einer diesen grandiosen Namen für sein eigenes Gurkenbier kopiert! :P
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Re: Gurkenwit

#29

Beitrag von docpsycho »

Doch doch, da ist weizen drin, wieviel wird natürlich nicht klar.
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Re: Gurkenwit

#30

Beitrag von Fe2O3 »

Auch nach der "alten Rezeptur" (MHD 04/16) war schon Weizen drinne.
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