wieviel Gewürze ins Bier

[nobody2k]

Servus Leute :)

Ich habe eine Frage an alle die mit Gewürzen im bier Erfahrung haben:

Wieviel Gramm von folgenden Gewürzen würdet ihr mir für 13 Liter Bier raten -> Zimt, kardamom, Koriander und sternanis.

Hätte an eine Stange Zimt und 5 Gramm von den andern Gewürzen gedacht. ..

[Boludo]

Es ist ein Unterschied, ob das in ein leichtes Wit oder einen dunklen Doppelbock soll.
Und dann ist es immer noch Geschmacksache.

Stefan

[Bierjunge]

Mein Rat dazu:
Such Dir möglichst viele Rezepte des entsprechenden Biertyps im Internet zusammen, bilde den Mittelwert der dort genannten Gewürzgaben, und verwende im eigenen Bier maximal die Hälfte dessen.
Und ärgere Dich nachher, dass es immer noch zu viel ist...

Moritz

[Ricard0]

Bei unserem Weihnachtsbier kam der Sternanis anfangs sehr stark durch, da haben wir 2g auf 40l genommen.
Zimt war nicht so intensiv, obwohl wir da wirklich viel reingetan haben (30g, also 7 Stangen).

Ich kann Moritz insofern zustimmen, dass man es mit Gewürzen im Bier sehr schnell übertreiben kann

Beste Grüße
Ricardo

[BrauTeufel]

Auf 20 Liter Ausschlagswürze habe ich 1 TL Lebkuchengewürz genommen und musste leider feststellen, dass das viel zuviel war.
Das Bier schmeckt nicht schlecht, die Gewürze kommen aber zu stark durch. Die Hälfte hätte locker gereicht.

Viele Grüße
Robert

[Bilbobreu]

Hallo,

von den (indischen) Koriandersamen kann's aber ein wenig mehr sein. Ich hab 20 g auf 25 l genommen. Das war für meinen Geschmack nicht zu viel. Von einer Stange Zimt wirst Du auch nicht viel merken.

Stefan

[miggle]

Mein Rat dazu:
Such Dir möglichst viele Rezepte des entsprechenden Biertyps im Internet zusammen, bilde den Mittelwert der dort genannten Gewürzgaben, und verwende im eigenen Bier maximal die Hälfte dessen.
Und ärgere Dich nachher, dass es immer noch zu viel ist...

Moritz

Dem stimme ich zu, Bei mir ist es auch immer zu viel. Egal wie wenig ich rein werfe... Also eher Vorsicht walten lassen!

[gulp]

Mein Rat dazu:
Such Dir möglichst viele Rezepte des entsprechenden Biertyps im Internet zusammen, bilde den Mittelwert der dort genannten Gewürzgaben, und verwende im eigenen Bier maximal die Hälfte dessen.
Und ärgere Dich nachher, dass es immer noch zu viel ist...

Moritz

Dem stimme ich zu, Bei mir ist es auch immer zu viel. Egal wie wenig ich rein werfe... Also eher Vorsicht walten lassen!

Absolut richtig, ich hatte mal 5g Bockshornklee (hat großen Anteil an Currygewürzmischungen) auf 40 Liter Bier. Currybier, ein Faß haben wir getrunken, irgendwie, das Andere weggeschüttet. War übrigens ein Rezept des ansonsten tadellosen Randy Mosher.

Gruß
Peter, sehr vorsichtig mit Gewürzen.

[nobody2k]

Vielen Dank für euren Rat :)

Ich habe wenig Gewürze genommen, werde berichten wieviel davon durchkommt

[Dale]

Moin,

das größte Problem nach meiner einmaligen Gewürzbiererfahrung ist gefühlt das, dass sich die Gewürze / Kräuter / Aromen komplett unterschiedlich schnell herauslagern. Das heißt, dass das Bier mit der Lagerung einen ziemlichen Geschmackswechsel hinlegen kann. Mir ist das zu unvorhersehbar..

Grüße,
Dale, der Korianer im Wit sehr in Ordnung findet, aber alles andere..

[Hesse]

Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Habe einen einmaligen Versuch hinter mir. 2 Nelken auf 20 Ltr. Bier und es schmeckte wie frische Plombe nach dem Zahnarztbesuch.
Hoffentlich hast Du da mehr Glück.

[nobody2k]

Hab keine Nelken genommen da die schon im Punsch sehr nervig sein können :)

Waren jetzt 1 Stange Ceylon Zimt, 2 gr Kardamom, ein Sternanis und ca 1 gr Koriander -> auf 13 Liter (Kochbeginn, Kochende waren 11 Liter)

[mafeu]

Hmm, in meine letzten zwei Sude (20l) habe ich ordentlich Gewürze reingegeben. Und zwar alles nach Rezept (teilweise preisgekrönt).

Beim vorletzten waren es unter anderem 60g Ingwer, eine halbe Muskatnus, drei Stangen Zimt, 2 Teelöffel Piment und ein Teelöffel Nelken (das waren mehr als zwei!).

Und über den vorletzten Sud kann ich schon mal sagen: mir schmeckt er, und einigen anderen auch.

Es hängt dann wohl auch noch davon ab, in welchen Bierstil man wieviel Gewürz wirft. Und natürlich auch vom persönlichen Geschmack, wie immer.

Grüße,
Martin

[nobody2k]

Ich hätte eben gerne ein Bier mit dezentem Kräuteraroma... darum auch eher weniger von den Gewürzen, außerdem ist es ein 18 grädiger Bock aus müma... da passt sichert auch locker mehr rein ;)

Habe gestern gebraut und muss sagen die Würze ist "lebkuchenartig"... da ich annehme daß sich die Intensität noch verringert beim gären und reifen, sollte es auch recht dezent werden vom Aroma. Der Geschmack ansich würde passen :)

[Punkt 4]

Hallo nobody2k,
ich habe das auch mal mit Gewürzen probiert und bin in etwa so wie beim Suppenkochen herangegangen. Damit meine ich gefühlsmäsig Gewürze zugegeben zu haben laut Kocherfahrung . Doch beim Bier war das Fatal. Erstens ist mir aufgefallen dass das Bier nicht klar wurde. Ok ich wartete halt noch einige Wochen zu - doch keine Besserung.
Bei der Kontrolle des Gärverlaufs in der Flasche - ich kosstete 1 Fl. Pro Woche zur Probe - es war schon der erste Schluck wiederwillich - nach ca. 20 Wochen habe ich das Zeug weggeschüttet es wurde nie klar- ewig trüb und im Geschmack blieb es einfach wiederlich. Nach längeren überlegen kam ich auf die Idee dass eventuell mein Thermometer nicht richtig arbeitete. Damals hatte ich noch ein klassisches Analoges Thermometer im Einsatz und zwei weitere Sude wurden ebenfalls entsorgt.. Als Gewürz war unter anderem Vanillie mit dabei.In wie weit die Gärunng und die Nachreifung den Geschmack beeinflussen bzw die Hefe - ich muss es selbst herausfinden.
Dennoch denke ich sehr viel weniger an Gewürzen bringt doch viel mehr im Geschmack. Mein Thermometer ist nun auch ausgetauscht und nächstes Jahr will ich noch einen Versuch Starten.

[Seed7]

2 gr Kardamom,

Leider sehe ich es erst jetzt, ein kleines schwarzes Körnchen genügt auf 10 Liter.

Ingo

[nobody2k]

Schmeckt nach wie vor nach Lebkuchen, ist zwar nicht der erwartete Geschmack, aber damit lässt es sich leben ;)

Mal abwarten bis die HG durch ist und abgefüllt wird...ich denke der Geschmack wird sich schon da etwas reduzieren...

[Captain Brewley]

Ich hab letztes Jahr auch ein Weihnachtsbier gemacht, wo ich mir eingebildet habe, dass da auch unbedingt Honig und Gewürze rein gehören. Schlecht war's dann nicht, aber auch kein wirkliches Highlight.
Jetzt nach einem Jahr ist das Bier komplett klar und vom Geschmack her noch immer passabel, aber irgendein Gewürz schlägt geschmacklich durch, vermutlich der Kardamom.
Ich lass das in nächster Zeit wieder mit den Gewürzen und seh es eher als Hersausforderung, mit den Malzen (und natürlich auch Hopfen) komplexe Aromen zu erzeugen.

[nobody2k]

Kardamom ist halt ein klassisches Lebkuchengewürz ;)

Vom Anis kommt eigentlich noch garnix durch, auch der Zimt versteckt sich noch...

[nobody2k]

Hauptgärung größtenteils durch -> Geschmacklich ist von den Gewürzen quasi nixmehr zu schmecken...

Frühestens am 22. (oder ein paar Tage später ^^) wird abgefüllt zwecks Nachgärung, mal sehen wie es dann so schmeckt.

[Hagen]

Kardamom ist halt ein klassisches Lebkuchengewürz ;)

Vom Anis kommt eigentlich noch garnix durch, auch der Zimt versteckt sich noch...

Schütte noch einen Pastis hinterher, dann hast du den Anis

[Dale]

Hauptgärung größtenteils durch -> Geschmacklich ist von den Gewürzen quasi nixmehr zu schmecken...

Frühestens am 22. (oder ein paar Tage später ^^) wird abgefüllt zwecks Nachgärung, mal sehen wie es dann so schmeckt.

Alles richtig gemacht! Dann kannst du die Gewürze vermutlich dezent im Hintergrund schmecken, wenn das Bier ein paar Tage gelagert hat.. :)

Grüße,
Dale.

[Bierwisch]

Wenn Dir das nicht genügt, dann mach es wie Randy Mosher: Gewürze in Whisky oder ähnlichem einlegen und dann zum Abfüllen dazugeben.

Ich nehme so ca. 150ml und halte mich bei den Gewürzen sehr zurück - die Aromen sind auch noch nach einem Jahr deutlich zu schmecken.

Gruß,
Bierwisch

[Hagen]

Ansonsten kocht die Gewürze doch einfach in einem Liter Wasser für eine halbe Stunde und mischt den feingesiebten Auszug nach dem Erkalten, so er im Geschmacksprofil euren grundsätzlichen Vorstellungen entsprechen sollte, nach und nach gegen Ende der HG in den Sud, bis euch die Würzintensität passt. Ist neben der Methode von Bierwisch die sicherste.

Entscheidend ist das Zusammenspiel der einzelnen Aromen.
Einer möglichen Dominanz einer der Zutaten kommt ihr durch diese Auszüge am ehesten auf die Spur.
Dann könnt ihr sie verwerfen oder das Geschmackprofil durch erweiterte Nachgabe der anderen Gewürze korrigieren.

Vor allem mit Kardamom und Nelken wäre ich vorsichtig!
Bei Kardamom vorher die Samen aus der Hülse lösen.

Gewürze am besten kurz bei mittlerer Hitze im Ganzen in einer trockenen Pfanne unter ständigem Wenden leicht anrösten bis sie gerade anfangen zu dampfen.
Alternativ für eine halbe Stunde bei 80° in den Backofen.
So werde am besten die ätherischen Öle frei gesetzt.

Gleich danach ganz grob zermörsern und in den Alkohol oder, wie gesagt, einen wässrigen Auszug kochen.

[nobody2k]

Danke für die erweiternden Tips ;)
Da ich lieber ein dezentes Weihnachtsaroma im Bier habe lasse ich es mal so :)

Schmeckt noch dezent nach Gewürzen, hat sich jetzt auch nach Ende der HG nichtmehr verändert (bis jetzt halt)...so finde ich es gut, mal schauen was die Spindel zum Alkoholgehalt sagt (bin ja gespannt wie weit die Notti 18 Plato runterfrisst)

[nobody2k]

So, Nachtrag:
Frisch gespindelt -> 5,3°Plato Restextrakt.

Macht dann bei 18 Plato SW ca 7,2 Umdrehungen