Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Niklas
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Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#1

Beitrag von Niklas »

Hallo zusammen

Nachdem, dank eurer Hilfe, mein erstes Weizen wirklich gut wurde, dachte ich, ich wende mich wiedereinmal an dieses tolle Forum. :thumbsup
Als viertes Bier wollte ich einfach wieder ein normales "langweiliges" Bier brauen. Da kam natürlich der Gedanke an das Standartrezept.
Nun ist da keine Hopfenmenge angegeben. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen(und diesem Thread :redhead )
gehe ich mal von ca. 75g Spalter Select (mit 4% Alpha) aus. Da nur eine Hopfenzugabe erwähnt wird, wird wohl Bitterhopfen gemeint sein. Lohnt es sich auch noch Aromahopfen beizugeben?
Zweitens würde ich noch gerne wissen ob ich anstelle von Notthingham Ale auch entweder:

SAFALE S-04 oder
SAFALE US-05 oder
Mauribrew ALE 514

verwenden kann. Und wenn ja, welche der drei sich am besten eignen würde.
Und zu guter letzt: Wieso finde ich dieses Rezept nur im alten Forum? :Grübel

Vielen dank schon einmal für die Antworten :thumbup

Gruss Niklas


edit.: es sollte ca.30l Bier geben
Zuletzt geändert von Niklas am Mittwoch 10. Dezember 2014, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Liquidminer
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#2

Beitrag von Liquidminer »

Schnapp Dir mal einen der online IBU rechner oder den kleinen Brauhelfer und spiele damit rum, es lohnt sich den Umgang damit zu erlernen.
Das Rezept geht ja von 33L Gesamtwassermenge aus, die Auschlagsmenge wird sich ja eher im bereich 23Liter bewegen. Bei 75gr zu 4% alpha würde das ja in den höheren 30iger Bereich der IBU gehen. Wenn es das ist, was Du möchtest - warum nicht. Wenn Du die 25 im Rezept anpeilst würde ich das anders einstellen.
Aromagabe: nach meinem Geschmack lohnt sich das klar.
Hefe: die US-05 soll wohl auch neutraler vergären, die würde ich nehmen. S-04 bringt viele Eigenaromen mit rein, die andere Hefe kenne ich nicht.
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Alt-Phex
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#3

Beitrag von Alt-Phex »

Wenn du es Bitter aber auch aromatisch haben willst, versuch mal 70% Bitter / 30% Aroma als Hopfengaben.
Bitter am Anfang und Aroma 10min vor Kochende. Keine Aromagabe empfinde ich als ungenutzte Möglichkeit.
Ist aber nur meine Meinung.
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Niklas
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#4

Beitrag von Niklas »

Vielen dank euch zwei schon einmal für die Antworten. :thumbup
Leider habe vergessen zu erwähnen dass es am Ende ca. 30l Bier geben soll und ich Hopfendolde, also nicht Pellets verwende :Ahh . Jetzt spiele ich gerade mit dem IBU Rechner auf MMum herum. Leider habe ich keine Idee was ich bei Extrakt zu Kochbeginn und bei Extrakt bei Kochende eingeben muss. Hat da jemand Erfahrungswerte und könnte die auch noch erklären, damit ich nächstes mal nicht mehr so unwissend nachfragen muss. Im Moment sieht es so aus: :Waa
Berechnung IBU
Berechnung IBU
Ich hoffe ihr könnt einem Anfänger ein bisschen auf die Sprünge helfen. :puzz


Gruss Niklas
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Liquidminer
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#5

Beitrag von Liquidminer »

Über den Daumen gepeilt erhöht sich Deine Stammwürze während des Kochens ja um ~ 1.5°Plato durch die Verdunstung. Deine Eingabe ist also ok und in Anbetracht aller anderen Unsicherheiten bei dem Thema fällt es auch nicht wirklich ins Gewicht ob da nun 11 oder 13 steht. Schaut doch gut aus :thumbup
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Liquidminer
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#6

Beitrag von Liquidminer »

Ach ja - und nicht vergessen die Nachisomerisierungszeit mit einzubeziehen. Gerade wenn Du späte Hopfengaben machst kann das die Bittere noch beeinflussen je nach dem wie lange du vom Ende des Kochens bis zum Hopfenseihen brauchst. Bei mir ist es immer 30min und die Temperatur ist da meist noch bei etwa 90°C.
Niklas
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#7

Beitrag von Niklas »

Super, dann kann ich ja die Hefe bestellen und mich auf das nächste Wochenende freuen. Mich würde aber immer noch interessieren, wieso ich das Standardrezept im neuen Forum (und auch bei MMum) nicht finde. Mit einer ein bisschen genaueren Hopfenangabe wäre das ja ein super Rezept für ein erstes Bier.
Und noch einmal danke für die Antworten.

Gruss Niklas
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Liquidminer
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#8

Beitrag von Liquidminer »

Dann viel Spaß beim Brauem und gutes Gelingen. Deine letzte Frage kann ich Dir auch nicht beantworten, aber ich denke es hat damit zu tun, dass das Forum ja gerade erst neu aufgesetzt worden ist und das Wiki etc. ja erst noch überarbeitet werden muss. Ein anderes Forenmitglied hat unterdessen ja die Initiative ergriffen und unter http://www.brauanleitung.de auch eine schöne Starthilfe für Anfänger geschaffen.
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#9

Beitrag von cyme »

[quote="Niklas"]SAFALE S-04 oder
SAFALE US-05 oder
Mauribrew ALE 514/quote]
Das hängt vom gewünschten Geschmack und der Temperatur, die du halten kannst ab. Die Mauribrew kenne ich nicht, aber falls du nicht unter 18°C kommst, würde ich die US-05 der S-04 vorziehen. Ich finde die S-04 macht bei <=17°C fantastische Biere, ihr Geschmacksprofil ist aber nicht jedermanns Geschmack. Falls du die Möglichkeit hast, überleg dir einfach die 30l auf zwei Gärbehälter aufzuteilen und mit zwei verschiedenen Hefen anzustellen. So hast hinterher den direkten Vergleich, was welche Hefe an Geschmack mitbringt.
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#10

Beitrag von Ladeberger »

Niklas hat geschrieben: Und zu guter letzt: Wieso finde ich dieses Rezept nur im alten Forum? :Grübel
Womöglich weil das kein Rezept ist, sondern paar zusammengewürfelte Rohstoffe. Nicht dass mit denen etwas verkehrt wäre, aber dann kann man auch gleich Freistilschwimmen, indem man sich Zutaten im kleinen Brauhelfer oder Brew Recipe Developer zusammenklickt. Dort werden dann wenigstens Mengenangaben gemacht.

Rezepte gibt es z.B. bei https://brauerei.mueggelland.de/rezepte.html und http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... istrecipes

Gruß
Andy
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#11

Beitrag von tauroplu »

Also, Andy, das Rezept ist von mir, es ist m.E. für den Anfänger sehr gut geeignet, um ein leckeres Bier zu machen, das ist NATÜRLICH kein ausgeklügeltes Rezept, es sollte halt so einfach wie möglich sein und zusammengewürfelt ist das auch nicht.

Ein ganz klein wenig habe ich mir schon etwas dabei gedacht. Und Mengenangaben sind auch vorhanden, von daher verstehe ich Deine ganze Aufregung irgendwie nicht.

Gruß
Michael
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Ladeberger
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#12

Beitrag von Ladeberger »

Michael, ich denke, dass Anfängertauglichkeit nicht durch Einfachheit, sondern durch unmissverständliche Angaben entsteht. Fehler beim ersten Brauen sind sowieso garantiert, da sollte man sich vorher nicht noch mit Kinetik der Hopfenausnutzung und Artikeln zur Maischeführung beschäftigen müssen. Da brummt einem doch der Schädel schon bevor man eingemaischt hat.

Dass man, vorausgesetzt man weiß was man da treibt, mit dieser Malzmischung, deutschen Aromahopfen und 13°P und 25BE ein garantiert süffges Bier erhält, da stimme ich dir völlig zu! Würde ich jederzeit brauen.
Vermutlich klang ich aufgeregter, als ich es bin :Drink

Gruß
Andy
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tauroplu
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Re: Fragen bezüglich Standardrezept des alten Forums

#13

Beitrag von tauroplu »

Kein Problem, Andy, ich wollte es auch nur noch mal klar stellen, bevor das hier zu weiteren unnötigen Diskussionen führt.
Aber nochmal: Die Angaben sind doch vollständig, eindeutig und unmissverständlich, die Angaben klar und von Hopfenausnutzung steht doch da auch nichts. Das verlinkte Vorgehen bezüglich der Maischarbeit ist beispielhaft und KANN, MUSS aber nicht genutzt werden. Und man ein halbwegs vernünftiges Bier brauen will, dann kommt man halt m.M. nach um bestimmte Vorgehensweisen nicht drum herum und man muss eben auch andere Dinge beachten.
Ich habe damals auch so angefangen und mir hat der Schädel nicht gebrummt, da ich mich entsprechend informiert hatte.
Voraussetzung all dessen ist natürlich – wie hier so oft erwähnt – dass man sich ein wenig (gerne auch mal ausführlicher) VORHER mit der Materie beschäftigt hat und genau nicht einfach drauf losbraut (kann man natürlich machen, erhöht aber nicht nur die Anzahl an Fragen sondern auch das Fehlerrisiko).

Gruß
Michael
Beste Grüße
Michael

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