Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Barney Gumble
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Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#1

Beitrag von Barney Gumble »

Hallo Stoutfreunde!

Hab mal das Forum gewälzt und nachgesehen welche die beliebtesten Hefen für den Stoutstil sind, da ich demnächst wieder ein stout brauen will aber meine geliebte wyeast 1084 nicht da hab.

Rausgekommen:
Häufig werden neben o. G. die Safale S-04, die Danstar Nottingham Ale genannt, zum Teil englische wie wlp 002 und 007, sowie wlp 004 (irish ale), gelegentlich die london ale von wyeast.

Zur Zeit hab ich an og hefen davon nur die Nottingham und darüber hinaus noch die antwerp ale sowie die gozdawa old German ale 9 (jeweils nach erster Führung grade auf Salz konserviert) zur Hand.

Nachdem mir die Antwerp ale nicht geeignet schein für ein klassisches irish dry stout (nach modernen Maßstäben), allenfalls für ein Porter oder Brown Ale (apropos: Kann mir jemand den hier von mir aufgeschnappten Begriff des "Belgian Stouts" erklären?),
hab ich zu stout in Kombi mit der gozdawa folgendes mir nicht ganz stilecht vorkommendes Rezept ausgegraben:

http://brewgr.com/recipe/28695/dry-stou ... out-recipe

Was meint Ihr dazu und würde jemand die Gozdawa bei folgenden Rezepteckdaten benutzen

Pilsner 78 %
Röstgerste 8 %
Carafa Spezial II 5 % (alternativ Biocarafa von Wey..mann)
Haferflocken 3 %
Cara dunkel 3 %
Gerstenflocken 3 %

10 min Rohfrucht (Teilmaische) Rast
20 min Maltoserast 63 grad
30 min Verzuckerungsrast 74 grad

Zweimaischverfahren (a la Moritz..), ich weiß, nicht stilecht, aber in dem Punkt weiche ich bewusst ab..

60 min Bitterhopfung Apollo (19 % alpha), 30 g
15 min Aromahopfung East Kent Golding, 80 g
auf angepeilte 45 l Ausschlagwürze

Anstelltemperatur: angepeilte 13-14 grad

Was ist Eure Meinung, soll ich es mit der gozdawa wagen oder hab ich dien Nonplusultra-stout-Hefe nicht auf dem Schirm?

PS: als ug hab ich noch wlp 920, s-189, brewferm Lager und Hella bock von wyeast da (haben aber im stoutrezept wohl nix zu suchen)

Vg
für jeden Tipp dankbarer
Shlomo
Zuletzt geändert von Barney Gumble am Montag 20. Februar 2017, 08:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Enfield
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#2

Beitrag von Enfield »

Ich denke die Gozdawa passt sicher gut, mittlerer VGs, relativ neutral, eigentlich perfekt für ein Stout. Nicht zu trocken und nicht zu süß. Wäre mir lieber als die Untergärigen, da stilecht.
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Seed7
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#3

Beitrag von Seed7 »

Die vielvalt an gesmchack die mann in den verschiedenen englischen hefen findet ist sehr gross und mit allen sind stouts gebraut worden. Es gibt keine ultimative stouthefe. Solange es keine Weizen-, Saison- oder expressiv belgische hefe ist kann es los gehen. Persoenlich mag ich die nicht "neutralen" sehr im stout (und ein wenig Brett).

Ingo
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Kurt
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#4

Beitrag von Kurt »

Ich mag die Nottingham nicht besonders, aber für ein Dry Stout ist die wirklich gut. Da muss die Hefe einfach hoch vergären. Für Oatmeal oder Sweit Stout mag ich die Wyeast 1318 super gerne. Auch sonst eine geile Hefe!
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flying
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#5

Beitrag von flying »

Ich mag gerne das Belhaven Stout. Kennt jemand die Hefe? Vielleicht die WLP028 Edinburgh Scottish Ale Yeast..?
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Seed7
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#6

Beitrag von Seed7 »

flying hat geschrieben:Ich mag gerne das Belhaven Stout. Kennt jemand die Hefe? Vielleicht die WLP028 Edinburgh Scottish Ale Yeast..?
http://www.homebrewtalk.com/showthread.php?t=170179 posting #4

Eigene Hefe.

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flying
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#7

Beitrag von flying »

Blöd... :Grübel Die Edinburg Ale ist von Mcewans. Steht auch auf dieser Karte.

https://www.google.com/maps/d/viewer?mi ... 999554&z=7
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#8

Beitrag von Blancblue »

Ist wohl alles auch Geschmacksache - ich gehe da mit Kurt: Mir schmecken Stouts am besten hochvergoren und mit wenig Ester, so kommen die Röstaromen am besten zur Geltung. Meine Versuche mit der London Ale waren mir zu süss und zu fruchtig, in der Regel nehme ich die 1084, obwohl die nicht Ultra hoch vergärt, sagt mir deren Profil am ehesten zu. BrewDog empfiehlt für Stouts gerne die US 05, da läuft gerade ein Splitsud bei mir, ich bin gespannt.
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#9

Beitrag von Barney Gumble »

Ok, also momentan 2:1 für die Notti vs. Gozdawa, wobei ich es zwar trocken mag aber durch meine recht kräftige Röstgeschmackschüttung auch gerne ein bisschen Malzigkeit als Gegengewicht einbringen können mir vorstellen könnte.

Stimmt die US-05 hatte ich auch gefunden. Hab ich aber auch grad nicht da.

Sonst einigermaßen ok vom Rezept?

Vg
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#10

Beitrag von Blancblue »

Wie soll Dein Stout denn am Ende schmecken? Wie Du gesehen hast, gehen die Geschmäcker in sehr viele Richtungen, zudem sind die Grenzen (geschmacklich teilweise) sehr fließend in Richtung Porter.

Ansonsten erzähl doch mal welche Überlegungen hinter den einzelnen Variablen Deines Rezeptes stecken.
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#11

Beitrag von Barney Gumble »

Also,

das Stout (wobei ich auch denke, dass die Grenzen fließen)
soll sehr röstig daherkommen, trocken aber mit Malzkörper, ein ganz kleines bisschen Hopfennase, sehr sehr dunkel und cremig-schaumig (den Stickstoff simulieren wir mit der Plastikspritze :P ) und dezent carbonisiert.

Hmm was vergessen?
Es soll nicht so schwer sein und nicht Richtung barley eine obwohl es schon tolle triplestout etc gibt.

vor allem nix metallisches an sich haben (was ich an manchen Industriellem Bier feststellen musste).

Als echten Kenner will ich mich nicht bezeichnen, daher ja ich auch nicht wirklich kommerzielle Beispiele parat bzw. vergessen..
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Re: Stouthefen Zusammenfassung und Eignung Gozdawa old germa

#12

Beitrag von Barney Gumble »

Blancblue hat geschrieben:Wie soll Dein Stout denn am Ende schmecken? Wie Du gesehen hast, gehen die Geschmäcker in sehr viele Richtungen, zudem sind die Grenzen (geschmacklich teilweise) sehr fließend in Richtung Porter.

Ansonsten erzähl doch mal welche Überlegungen hinter den einzelnen Variablen Deines Rezeptes stecken.
Also als Überlegungen zum Rezept folgendes:

Der Rohfruchtanteil von 14 % einfach weil ich da in der Vergangenheit bei meinen stouts immer weiter hoch bin und auf den vermeintlich kernig-nussigen Geschmack stehe (vielleicht placebo?), Hafer jedenfalls soll ja die Cremigkeit unterstützen.
Der Röstgeschmack kann durchaus ins Extreme gehen, da hab ich früher mit noch selbst "verkohlten" Gerstenkörnern und -malz auch kein Pardon gekannt, solange es nicht wirklich brenzlig wurde.
So Richtung Kakao und Malz (solange es nicht komplett nach Karamellbonbon geht) dachte ich mir durch das Carafa Spezial und das Cara reinzubringen. Etwas Sandelholz, Pinie, Erde, Honig und ganz leicht Lakritze könnte ich mir vorstellen, wird aber wohl kaum durch das Malz sondern eher über Hopfen und Hefe reinkommen, wenn überhaupt..

Ich denke vom Gesamtkonstrukt soll es trotz der Schnittmengen eher ein richtig dunkles oatmeal-Stout (aber kein stilechtes) :redhead werden.

Vg
Shlomo
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#13

Beitrag von §11 »

Zum Thema Belgian Stout. In den 1940ern hatten es auch die klassischen belgischen Biere schwer. Die hellen UG Biere waren auf dem Vormarsch. Guinness hat Business gewittert und ein eher süßliches Stout auf den Markt gebracht, das sogenannte Antwerpen Stout.

Hier ein paar Verkostungsnotizen:
Interessantes Bier mit interessanter Geschichte. In den 1940ern ging die belgische Brauindustrie in die Knie. Hier hat Guinness die Chance gewittert und ein Stout entwickelt. Ein Stout das aber den belgischen Biertrinkern gefallen sollte. Raus kam ein Stout mit 8% Alc. und weniger Hopfen um malzig- süßer zu wirken. Das Aussehen ist Guinnesstypisch. Der Geruch ist röstig und malzig. Das Aroma ist wirklich außergewöhnlich. Trotz der 8% ist das Bier süß es muss also ordentlich Stammwürze im Spiel sein. Durch die Süße schmeckt es super nach Schokolade und Kaffee. Im Mund absolut weich, wie Cappuccino mit Schokolade und Kaffee. Leichte Rauchnoten. Wirklich ein außergewöhnliches Bier.
Und hier ein Bild
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#14

Beitrag von Blancblue »

13% Röstmalze ist schon amtlich :-) Das 3% CaraMünch werden da untergehen, aber probiere es ruhig mal aus.

Mir wäre der Anteil an Gersten-/Haferflocken zu gering, ab 15% fängts da imho erst langsam an Spass zu machen.

Hopfen passt.

Für welche Hefe hast Du dich entschieden?

Belgische Stouts kann man grob unterscheiden in süß und sehr trocken. Gerne wird etwas Candi Sirup und/oder Special B verwendet, sowie etwas expressivere belgische Hefen. Moderne Formen verwenden auch Koriander oder Orangenschalen. Auf jeden Fall ein relativ spezieller Bierstil.
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#15

Beitrag von Barney Gumble »

Also ich glaub die Gozdawa wird es. Allerdings überlege ich noch ein Duell zu veranstalten (also splitsud) gegen die notti.
Komme aber eh erst im April dazu und muss schaun, welche von beiden besser vom Salz wieder aufersteht..

Ja das Cara soll ruhig in den Hintergrund treten, ein belgisches Stout schreckt mich jetzt doch etwas ab.

Ehrlich gesagt, juckts mich fast noch weiter zulasten des pima mit der entspelzten Röstgerste hochzugehen. Ist 14 % und dazu die 5 % Carafa Spezial II noch vertretbar oder muss ich das Gebräu dann schon in die Kategorie Teersuppe einordnen?

Vg
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#16

Beitrag von §11 »

Noch "stilechter" waere natuerlich Stout Malt aus stickstoffreicher Gerste das sehr niedrig gedarrt wird um die Glucanase zu schonen. Damit sind auch hoehere Rohfruchtgaben, speziell Hafer, problemlos moeglich und lassen sich leicht laeutern.

Allerdings Weiss ich nicht ob das in Deutschland erhaeltlich ist.

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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#17

Beitrag von Blancblue »

Könnte man alternativ nicht auch ein wenig Weizenmalz einsetzen? Das enthält auch in der Regel mehr Stickstoff als Pilsner und ist zudem sehr enzymreich oder? Zudem passt der neutrale Geschmack des Weizens eigentlich gut zum Drystout.
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#18

Beitrag von §11 »

Wobei aber Weizen halt zusaetzlich Glucan mit bringt. Stout Malz ist sehr niedrig gedarrt um die Glucanase zu schonen, da ja Rohfrucht keine cytolytische Loesung in der Brauerei erfaehrt und deshalb auch mehr Glucan mitbringt.

Gruss

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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#19

Beitrag von Blancblue »

Glucan bringen die Haferflocken aber doch auch mit - genau die sorgen ja u.a. für das cremige Mundgefühl was beim (oatmeal) Dry Stout so gerne gesehen ist.
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#20

Beitrag von §11 »

Blancblue hat geschrieben:Glucan bringen die Haferflocken aber doch auch mit - genau die sorgen ja u.a. für das cremige Mundgefühl was beim (oatmeal) Dry Stout so gerne gesehen ist.
Jetzt haben wir aneinander vorbei geredet :Bigsmile

Im hellen Stout Malt ist auf Grund der niedrigen Darrtemperatur noch viel Glucanase aktiv. Die hilft die große Menge Glucan aus der Haferrohfrucht in den Griff zu bekommen und in handlichere Stücke abzubauen. Weizenmalz hat wesentlich weniger aktive Glucanase und bringt zudem selbst noch Glucan mit. So war das gemeint

Gruß

Jan
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#21

Beitrag von Barney Gumble »

So, meine Verfeinerungen bei Stouts gehen weiter und ich bin weiter auf der Suche nach einer Stouthefe-Alternative zur WY1084,

gibt es hier Erfahrungen/Tendenzen, was für eine für oben genannte (post12) Ergebnisrichtung folgende, von mir in die engere Wahl kommende Stouthefen so mit dem Rezept oben (post1) beschriebenen Konditionen anstellen könnten?

W208 von Weihenstephan https://hefebank-weihenstephan.de/produ ... rig/w-208/

WY1028 https://www.hobbybrauerversand.de/Wyeas ... uessighefe

WY1275 https://www.ludwigs-sudhaus.de/epages/6 ... iewProduct

WY1335 https://www.ludwigs-sudhaus.de/epages/6 ... iewProduct

WY1450 https://www.hobbybrauerversand.de/Wyeas ... uessighefe
(who the hell is Denny..?)

WY1764 ("pacman".. Bin da auch nicht eingeweiht was den Namen angeht..) https://wyeastlab.com/private-collection-jan-march-2010

WY1882 https://www.ludwigs-sudhaus.de/epages/6 ... D=31959879 (hihi, die "verstorbene Brauerei" ruhe sanft..)

wlp002 https://www.hobbybrauerversand.de/WLP00 ... uessighefe

wlp004 (soll der WY1084 entsprechen) https://www.hobbybrauerversand.de/WLP00 ... uessighefe

Die Liste speist sich v. a. aus folgender weltweitnetz-page: https://www.beercraftr.com/beer-yeast-l ... east-list/

Als Maßgabe habe ich noch: eine kalte Vergärung 15-17 Grad und nur flüssige Hefen.

Übrigens die Gozdawa war damals ok, aber nicht so 100% stilecht und kein Ersatz für die WY1084.

Vg
Shlomo




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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#22

Beitrag von Barney Gumble »

§11 hat geschrieben: Dienstag 21. Februar 2017, 20:07 Noch "stilechter" waere natuerlich Stout Malt aus stickstoffreicher Gerste das sehr niedrig gedarrt wird um die Glucanase zu schonen. Damit sind auch hoehere Rohfruchtgaben, speziell Hafer, problemlos moeglich und lassen sich leicht laeutern.

Allerdings Weiss ich nicht ob das in Deutschland erhaeltlich ist.

Jan
Hi Jan,
dazu hätte ich noch die Frage ob dieses Malz gemeint war: (schonmal jemand importiert aus Eira?) https://www.maltingcompany.ie/product/irish-stout-malt/

Vg
Shlomo
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#23

Beitrag von Blancblue »

1028 geht hervorragend für Stouts.
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#24

Beitrag von Roger »

Barney Gumble hat geschrieben: Dienstag 21. Februar 2017, 19:46 Also ich glaub die Gozdawa wird es. Allerdings überlege ich noch ein Duell zu veranstalten (also splitsud) gegen die notti.
Komme aber eh erst im April dazu und muss schaun, welche von beiden besser vom Salz wieder aufersteht..

Ja das Cara soll ruhig in den Hintergrund treten, ein belgisches Stout schreckt mich jetzt doch etwas ab.

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Vg
Shlomo
Hast Du diesen Splitsud gemacht? Wenn ja, was kam dabei heraus?
Ich habe für die „normalen“ Stout‘s bisher die Wyeast 1450 und für die mit viel Plato (20+) die Notti verwendet.
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Reze

#25

Beitrag von §11 »

Barney Gumble hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 12:22
§11 hat geschrieben: Dienstag 21. Februar 2017, 20:07 Noch "stilechter" waere natuerlich Stout Malt aus stickstoffreicher Gerste das sehr niedrig gedarrt wird um die Glucanase zu schonen. Damit sind auch hoehere Rohfruchtgaben, speziell Hafer, problemlos moeglich und lassen sich leicht laeutern.

Allerdings Weiss ich nicht ob das in Deutschland erhaeltlich ist.

Jan
Hi Jan,
dazu hätte ich noch die Frage ob dieses Malz gemeint war: (schonmal jemand importiert aus Eira?) https://www.maltingcompany.ie/product/irish-stout-malt/

Vg
Shlomo
Ja, zum Beispiel.

Bei BSG findet sich dazu:
Malting Company of Ireland Stout Malt is produced from Irish 2-row spring barley which is grown with all the benefits of fertile soils, mild temperate oceanic climate and the long growing season. These factors help to provide a malting barley with very large and plump kernels, which makes it ideal for brewing. With it's high extract content and enzymatic strength, this malt has been specially developed to be combined with raw adjuncts to provide the foundation of many a pint of famous Irish stout.


Being a mild flavored malt it can add a smoothness and depth to a beer without being overwhelming on the palate. Having being developed with ease of conversion in the mash in mind it is extremely versatile and can be, and is, used in many styles of beer.
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#26

Beitrag von Shoegazer »

Ähm, Du kennst diesen Thread hier? :)

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... it=gozdawa
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#27

Beitrag von Barney Gumble »

Shoegazer hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 14:16 Ähm, Du kennst diesen Thread hier? :)

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... it=gozdawa
Ja den Faden hatte ich auch eine Zeitlang verfolgt und darin sogar möglicherweise die Community mit meinem Geschwätz belästigt, ab Post169 ist da noch die PAY7 für nicht-dry-Stouts empfohlen, ist aber auch Tueten-trocken-Getier wenn ich das richtig sehe
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#28

Beitrag von HubertBräu »

Blancblue hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 12:38 1028 geht hervorragend für Stouts.
Die habe ich bisher noch nicht verwendet. Nehme eigentlich immer die Wyeast #1084 .. meist in zweiter Führung, nachdem ich ein Irish Red in der Gärung hatte. Aber die #1028 werde ich wohl auch mal probieren müssen.
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#29

Beitrag von Adrian S »

Hast du schon mal die W213 versucht? Herrliches Kaffearoma und eine spur Lakrize in der Nase.
Grüsse
Adrian

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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#30

Beitrag von Barney Gumble »

Adrian S hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 17:29 Hast du schon mal die W213 versucht? Herrliches Kaffearoma und eine spur Lakrize in der Nase.
Wie ist deren Gärverhalten bei 15-17 Grad? Auf der Homepage von Weihenstephan ist die Rede von 21-23 Grad, ist mir gefühlt zu warm fürs Stout
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#31

Beitrag von Adrian S »

Also bei mir hat sich die Gärung ein wenig in die Länge gezogen. Habe bei 18°C angestellt und dann bei sEVG 50% han ich die Temp. leicht angehoben. Hatte auch nur einen sEVG von 69%, dies kann aber auch an der Maischearbeit liegen.

Ich habe zusätzlich mit Gelatine geklärt, wodurch ich nichts über die Sedimentation sagen kann.


Edit:
Ich kann dir gerne ein wenig von der Hefe zukommen lassen. Hasst du Equipenent zum Hefe aufziehen?
Grüsse
Adrian

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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#32

Beitrag von chaos-black »

Ohne wirklich etwas beitragen zu können: Denny's favorite gehört zu Denny Conn vom Experimentalbrewing Podcast. Der hat die mit Sicherheit schon getestet, schreib ihm mal ne Email! Die Fragen werden aber manchmal nur in der nächsten Podcastfolge beantwortet, nicht per Mail.

Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
konkret
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#33

Beitrag von konkret »

Adrian S hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 17:29 Hast du schon mal die W213 versucht? Herrliches Kaffearoma und eine spur Lakrize in der Nase.
Die hab ich auch mal verwendet und kann die Angaben nur bestätigen. 18 Grad sollten passen. Gärung dauert aber etwas.
konkret
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#34

Beitrag von konkret »

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Kurt
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#35

Beitrag von Kurt »

Mein letztes Oatmeal Dry Stout habe ich mit der WYeast 1028 gemacht. Was sehr gut! Die ist leicht fruchtig und vergärt trotzdem trocken.
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Pivnice
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#36

Beitrag von Pivnice »

Barney Gumble hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 12:18 auf der Suche nach einer Stouthefe-Alternative zur WY1084,
Speckner Stamm 380 - Irish Stout - selbst leider keine Erfahrung -
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#37

Beitrag von DerDallmann »

https://www.hobbybrauerversand.de/FM13- ... uessighefe

Diese hier liest sich auch gut. Neu beu Hum.
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Barney Gumble
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Re: Stouthefen Zusammenfassung Eignung Gozdawa german 9 Rezept

#38

Beitrag von Barney Gumble »

Barney Gumble hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 21:02
Adrian S hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 17:29 Hast du schon mal die W213 versucht? Herrliches Kaffearoma und eine spur Lakrize in der Nase.
Wie ist deren Gärverhalten bei 15-17 Grad? Auf der Homepage von Weihenstephan ist die Rede von 21-23 Grad, ist mir gefühlt zu warm fürs Stout
Super! Voll gern. Hast PN
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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