Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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LocRock
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Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#1

Beitrag von LocRock »

Moin,

mein vierter Sud, der gleichzeitig ein Bier für meine Hochzeit werden soll, ist geplant.
Auf Grundlage des Wenner´s Sommerweizens habe ich dieses Rezept zusammengesetzt:

Hochzeitsweizen
Menge 24 Liter
Stammwürze 11.5 °P
Bittere 23 IBU
Nachisomerisierungs-Zeit 15 min
Farbe 9.1 EBC
CO2 Gehalt 6.7 g/Liter

Weizenmall hell: 2.888 Kg (50 %)
Pale Ale Malz: 2.541 Kg (44 %)
CARAHELL® 0.347 Kg (6 %)
Gesamt 5.775 Kg

Hauptguss 20.21 Liter
Nachguss 12.13 Liter
Gesamt 32.34 Liter

Mandarina Bavaria (Pellets) 9.2 % Alpha
10.95 g Kochzeit: 60 min
Cascade (Pellets) 7.9 % Alpha
19.37 g Kochzeit 10 min
Stopfen: Mandarina Bavaria 48 g nach der Hauptgärung (2g/L)

Hefe: Fermentis WB-06

Gebraut wird im Einkocher mit Läuterhexe (bzw. selbstgebautem Panzerschlauch), wobei der letzte Sud leider nur knappe 50% SHA hatte.

Meine Gedanken:
1. Gibt es grobe Schnitzer, die ich als Anfänger übersehen habe?
2. Passen der Madarina und Cascade zusammen und ist die Reihenfolge der Zugabe gut?
3. Bekomme ich mehr Frucktigkeit, wenn ich den Hopfen anders kombiniere?
4. Lieber 7g/L CO2 oder doch die 6,7g probieren?
5. Reicht ein Päckchen Hefe doch noch für die 24 Liter noch aus, wenn ich es entsprechend etwas länger gären lasse?


Vielen Dank für jegliche Kritik und Anmerkung!

Peter
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§11
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#2

Beitrag von §11 »

Moin Peter,

kannst du uns etwas zu deinen Gedanken sagen die du bei der Rezepterstellung gehabt hast?

Was soll es fuer ein Bier werden? Gerade beim Weissbier ist immer die Frage ob du Wert auf Bananenaroma oder Nelkenaroma legst, oder ob es eher neutral bleiben soll?

Soll es her masentauglich werden oder etwas besonderes? Ein "Trinkbier" oder ein "Genussbier"?

Du sagst Fruchtigkeit, meinst du damit Aromen vom Hopfen oder eher von der Hefe?

Was mir ins Auge faellt, willst du mir dem Mandarina auch ein Orangen/ Mandarinen Aroma bekommen das man auch schmeckt? Der Hopfen ist etwas schwachbruestig und will man wirklich ein Mandarinenaroma haben, dann muss man wirklich abartig stopfen.

Gruss

Jan
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ctiedtke
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#3

Beitrag von ctiedtke »

Hallo Peter,

Du willst die WB-06 als Hefe verwenden. Viele hier im Forum und im alten Forum haben die Erfahrung gemacht das die nicht so wirklich Weißbieraromen produziert. Ich kann es jetzt selber nicht bestätigen. Habe gerade die Munich Classic von Lallemand als Trockenweissbierhefe am Start. Habe gerade 10 l Weißbier mit der Hefe in Flaschen gefüllt und ich muss sagen ja die kann man nehmen. Einige verwenden auch die Trockenhefe von Godzdawa die soll auch gut sein. Darüber spielen weitere Faktoren eine Rolle so wie Jan sie in seinem Thread beschrieben hat. Ist immer eine Frage in welche Geschmacksrichtung du beim Weißbier willst.
Zu deinem Punkt 5: Ein Päckchen reicht für deine 24 l

:Drink
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Gruß Christian

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Boludo
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#4

Beitrag von Boludo »

Was Du da vor hast ist eigentlich kein Weißbier. Viel zu bitter und viel zu hopfenaromatisch. Soll das so was wie ein Schneider Tap 4 werden? Die Hefe würde ich nicht empfehlen.
Wie Jan bereits sagte, erklär doch mal, was Du genau vorhast.

6g/L CO2 reichen normalerweise.

Stefan
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dirk02
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#5

Beitrag von dirk02 »

Ich kann die WB-06 aus eigener Erfahrung heraus nicht empfehlen, habe zwei Versuche hinter mir. Habe nun die Danstar Munich Classic genommen, die war für mich eindeutig besser.

Wenn du Flüssighefen nimmst hast du eine viel größere Auswahl.

Empfehlen kann ich noch den Artikel aus dem Braumagazin Stilportrait Weissbier
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#6

Beitrag von LocRock »

Hallo Leute,

erstmal vielen Dank für eure Antworten. Habe mit einigen Fragen nicht gerechnet :)
Das Rezept unterscheidet sich ja nicht groß von dem Urpsrungsrezept im Link. Er beschreibt es als Sommerweizen, mehr auch nicht.
Ich möchte das Bier beim Sektempfang nebst Sekt und O-Saft anbieten. Wenn dann noch was von den 24 Litern über sind, kann man es natürlich auch danach trinken. Es ist einfach mal was anderes, wenn man ein Weizen bzw. Sommerweizen trinkt. Gerade für die, die keinen Sekt mögen.

Also abgesehen von den Hintergründen, sprich dem wieso, gehe ich gerne auf die technischen Dinge ein.

Die WB-06 wollte ich nehmen, weil ich auf irgendeiner Seite diese Hefe als mögliche Alternative zur Gozdawa Bavarian Wheat 11 gesehen habe. Also ohne großes Nachdenken habe ich das so akzeptiert, zumal ich die noch als Trockenhefe im Kühlschrank habe. Bereits einmal damit gebraut, fand ich den Weißbiergeschmack ganz gut, habe aber natürlich keine Referenzen. Daher werde ich die Gozdawa bestellen und diese nehmen, trotzdem danke für die Empfehlung, dirk02! :-)

Die Mandarina habe ich bereits verwendet, ich war soweit zufrieden damit, wobei die herrschende Meinung ja tatsächlich sagt, dass sie mehr verspricht, als leistet. Daher hatte ich den Cascade mit reingenommen, um mehr Frucht- und Citrus-Aromen zu entwickeln.
Der Geschmack soll insgesamt fruchtig sein und nicht zuuu bitter. Es soll bekömmlich sein und bei der Stammwürze von 11,5°P nicht zu süffig. Was Leichtes... Daher ja die 23 IBU und die hoffentlich 4,4% vol. ... die eigentlich für jedermann trinkbar sein sollten.

Boludo, danke für den Hinweis, dass 6g reichen müssten. Die 6,5 oder auch 7g/L CO2 hatte ich gewählt, weil der Sektempfang ja eher was Prickeliges bietet ;) Ich denke da also drüber nach. Die klassische Definition eines Weißbieres erfülle ich sicher nicht, aber wie oben erwähnt. Ich kopiere letztendlich ja nur ein bestehendes Rezept mit kleineren Änderungen.
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#7

Beitrag von DerDallmann »

Könnte was werden! :)

Ich würde bei der SW auf IBU 17-18 runter gehen, durch das Stopfen erhöhst du die Bittere (gefühlt) noch leicht, also lieber etwas weniger.
Hefe würde ich auf eine Flüssighefe setzen, gerade bei Weizen. Die trockenen taugen da mM nach nichts.

Ansonsten: machen!
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#8

Beitrag von Boludo »

23 IBU sind für ein Weizen viel zu viel. Bei so wenig Stammwürze würde ich auf 13 IBU runtergehen, was aber sehr schwierig zu "treffen" ist.
Ich kopiere letztendlich ja nur ein bestehendes Rezept mit kleineren Änderungen.
Durch das Stopfen veränderst Du das Bier massiv. Und Cascade ist eine ganz andere Nummer als Saphir.

Stefan
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#9

Beitrag von schwarzwaldbbq »

Ich bin jetzt nicht der Rezeptspezialist, aber macht es Sinn, den Mandarina Bavaria als Bitterhopfen einzusetzen und 60 min zu kochen?

LG Joe
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#10

Beitrag von LocRock »

OK, das Stopfen ist also mehr, als ich dachte... Anfänger ;-)

Ich werde die IBU mal heruntersetzen und mich mal schlau machen, wie es sich mit Saphir, Cascade und Mandarina verhält... Habe bei Hopfen noch keine großen Erfahrungen und auch nicht die Ahnung.
Da ich wohl eh bestellen muss, schaue ich mal nach Flüssighefe. Auch das ist Neuland.


Danke euch!
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#11

Beitrag von LocRock »

Joe, bei 9,7% Alpha ist er der bitterere Hopfen...müsste daher doch klappen. Aber auch nur aus Sicht eines Laien! ;-)
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#12

Beitrag von schwarzwaldbbq »

Na ja. Aber das spezielle Aroma ist halt dann im Kamin.
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#13

Beitrag von §11 »

Danke fuer die Antworten, die lasen schon klarer sehen.

Aus der Huefte geschossen wuerde ich mit den IBUs auf etwa 12 zurueck gehen. Du schreibst ja selber das du eher etwas leichtes anbieten willst was gut mit dem Sekt zusammen geht. Du bist ja auch mit der StW eher leicht unterwegs.

Der Mandarina geht schon, allerdings ist er eher schwach auf der Brust. Willst du den Mandarina, wuerde ich ihn alleine hernehmen. Die Aroma- Keule Cascade wird dir nicht viel vom Mandarina lassen. Allerdings gibt es hier eh einen kleinen Zwiespalt. Machst du ein typisches Weissbier, also ein Bier mit dominanten Hefearomen, dann besteht die Gefahr etwas das der Mandarina so oder so im Hefearoma untergeht.

Das gesagt, sehe ich zwei Alternativen. Du nimmst den Mandarina als Single Hop, nimmst eine relative neutral Weissbierhefe (Wyeast 3056) und gibst den Hopfen als Vorderwuerzehopfung und als sehr spaete Gabe (evtl. auch Whirlpool) oder du verabschiedest dich vom Mandarina, nimmst einen etwas aromastaerkeren Hopfen wie eben Cascade oder auch Centennial und kombiniere ihn mit einer aromareichen Hefe (wie die 3068- Weihenstephaner oder der Gutmann Hefe- TUM68)- das ist dann eher Fruchtkorb

ODER, ganz anderes Szenario, du verabschiedest dich vom bayrischen Weissbier und machst ein Wit. Das wuerde eher in Richtung spritzing und elegant zum Sekt passen.

Gruss

Jan
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#14

Beitrag von Boludo »

§11 hat geschrieben: Freitag 18. August 2017, 14:44 ODER, ganz anderes Szenario, du verabschiedest dich vom bayrischen Weissbier und machst ein Wit. Das wuerde eher in Richtung spritzing und elegant zum Sekt passen.
Wit ist immer eine prima Idee!
Das Hanghofer Rezept hat sich sehr bewährt (hat etwas abgewandelt sogar mal den Camba Wettbewerb gewonnen):
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#15

Beitrag von §11 »

Boludo hat geschrieben: Freitag 18. August 2017, 14:54
§11 hat geschrieben: Freitag 18. August 2017, 14:44 ODER, ganz anderes Szenario, du verabschiedest dich vom bayrischen Weissbier und machst ein Wit. Das wuerde eher in Richtung spritzing und elegant zum Sekt passen.
Wit ist immer eine prima Idee!
Das Hanghofer Rezept hat sich sehr bewährt (hat etwas abgewandelt sogar mal den Camba Wettbewerb gewonnen):
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Stefan
Und, wenn die Gesselschaft (also die Hochzeitsgesellschaft) was verruecktes wuenscht, ich hatte mal bei einer Hochzeit ein Wit das (auf Wunsch) mit Holundersirup serviert wurde. Super Frisch und spritzig!


Jan
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#16

Beitrag von LocRock »

Das Hanghofer Rezept ist etwas zu viel für mich, befürchte ich. Aber eigentlich eine gute Idee, ein Wit statt Weißbier... Mache mir da mal Gedanken zu!

Die Sache mit dem Sirup hatte ich auch schon mal, bin aber abermals wegen meiner Anfängerposition nicht weitergekommen ;-)

Jan, ich werde deine Ausführungen mal in das Rezept mit einbeziehen. Gedanken mache ich mir heute Nacht, da habe ich Dienst :Bigsmile

Ich sage Bescheid, was es letztendlich wird und dann auch, was es geworden ist.

DANKE! Auf euch ist Verlass! :Drink
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#17

Beitrag von Boludo »

Warum braust du nicht einfach ein bewährtes Rezept?
Experimente für öffentliche Anlässe sind riskant.

Stefan
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#18

Beitrag von olibaer »

Hallo zusammen,

"Sommerweizen" war die Frage und gelandet sind wir bei Wit-Alternativen gepaart mit einem Hefestammroulette und orkakelten Hopfengaben ohne Bezug zum Jahrgang und zur Provenienz.

Über diese oder ähnlich Vorgänge darf man dann auch, selbst als Hobbybrauer, einmal nachdenken ... . Mich als Kleingeist schüttelts', ob des Wahnsinns, ein wenig durch.


Zumal die eigentliche Frage entlang dessen unbeantwortet bleibt.


Gruß
Oli



Edith: ich hab nur schick gemacht ... nix sonst.
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#19

Beitrag von LocRock »

Stefan, ich habe kein bewährtes Rezept, ein wenig Roulette ist es... Es besteht kein Zwang, zur Hochzeit das Bier anbieten zu können. Wenn es aber klappt, will der Wirt es mit anbieten. Mühe gebe ich mir natürlich, da ich es selbst unbedingt will.

Oli, ja, die Thematik ist etwas abgeschweift, aber darüber bin ich dankbar. Ich kann mir das alles in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Und wenn ich am Ende unsicher bin oder etwas anders sehe, bleibe ich beim alten Rezept ;-)
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#20

Beitrag von §11 »

Um jetzt zu wissen in welche Richtung wir helfen koennen, ist die Frage, soll es ein Weissbier werden oder ein Bier das zum Anlass past, aber kein Weissbier sein muss?

Jan
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#21

Beitrag von Boludo »

olibaer hat geschrieben: Freitag 18. August 2017, 17:17 Hallo zusammen,

"Sommerweizen" war die Frage und gelandet sind wir bei Wit-Alternativen gepaart mit einem Hefestammroulette und orkakelten Hopfengaben ohne Bezug zum Jahrgang und zur Provenienz.

Über diese oder ähnlich Vorgänge darf man dann auch, selbst als Hobbybrauer, einmal nachdenken ... . Mich als Kleingeist schüttelts', ob des Wahnsinns, ein wenig durch.


Zumal die eigentliche Frage entlang dessen unbeantwortet bleibt.


Gruß
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Hallo Oli,

Dann musst Du halt nächstes mal schneller sein und die richtigen Antworten bringen. :P

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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#22

Beitrag von flying »

Beim Lesen dieses Freds hab ich mir gedacht, "was nörgeln die denn alle an der Hefe, den IBU und den Hopfen rum? Er hat doch mit keiner Silbe erwähnt, dass er ein bayrisches Weißbier brauen will?"
Und dann kam mir der Oli natürlich zuvor alle mit der Nase drauf zu stoßen... :Angry

Zur Frage. Das Rezept liest sich sehr gut. Geht etwas in Richtung American Wheat aber nicht ganz. Die Hefe vergärt sehr hoch. Eine Höhervergärende gibt es meines Wissens außer Saisonhefen nicht? Wenn es Du es gut spritzig gestaltest dürfte es ein erfrischend- trockener Sommerschluck mit ansprechenden Hopfenaromen werden. Mir gefällt das Rezept gut!

m.f.g
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#23

Beitrag von Boludo »

Natürlich kann man das so brauen und das kann sicherlich gut ankommen.
Aber das ist mal wieder der typische Fall, wo ein Rezept gepostet wird ohne zu sagen, was man sich genau darunter vorstellt. Sommerweizen ist ein weiter Begriff.

Stefan
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#24

Beitrag von §11 »

Rene, fahr mal runter. Genau deshalb habe ich die Fragen gestellt die ich gestellt habe. Fruchtig und Weizen weckt in my die Assoziation Banane und bayrisches Weißbier.

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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#25

Beitrag von olibaer »

Hallo Stefan,
Boludo hat geschrieben: Freitag 18. August 2017, 19:11 Hallo Oli,
Dann musst Du halt nächstes mal schneller sein und die richtigen Antworten bringen. :P
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Gruß
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#26

Beitrag von olibaer »

Hi LocRock,
LocRock hat geschrieben: Freitag 18. August 2017, 18:20 Oli, ja, die Thematik ist etwas abgeschweift, aber darüber bin ich dankbar. Ich kann mir das alles in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.
Passt doch für Dich und Deine Frage.
Wenns' hier und da ein wenig "zuckt im Themenstrang", dann muss Dich das nicht beunruhigen - beinahe so wie im richtigen Leben :Smile


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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#27

Beitrag von flying »

§11 hat geschrieben: Freitag 18. August 2017, 23:39 Rene, fahr mal runter. Genau deshalb habe ich die Fragen gestellt die ich gestellt habe. Fruchtig und Weizen weckt in my die Assoziation Banane und bayrisches Weißbier.

Jan
Hi Jan,

ach..ich war doch gar nicht hochgefahren, falls Du meinen leicht ironischen Post meinst? Aber ich verstehe Dich. Weizenbier = Bayrisches Weißbier steckt hier allen in den Genen.
Ich hadere allerdings tatsächlich mit dem bayrischen Weißbier und vielleicht kannst Du mir weiterhelfen? Ich hab das früher echt gern getrunken. Seit geraumer Zeit schmeckt es mir nicht mehr. Da ist zum einem die komplette Dominanz der W 68 und sehr nah verwandter Stämme. Zum Anderen finde ich die Esterlast mittlerweile zu heftig. Ich weiß nicht ob es so ist aber möglicherweise stellen die seit geraumer Zeit tatsächlich mehr an um mehr Ester in das Bier zu kriegen? Herrmann/Maltase- Verfahren und co. sei Dank oder so? Mir ist das zu viel. Teilweise finde ich das echt elendigen Kotzfruchtgeschmack. Bekommen keine 2 Stück mehr runter. Kann natürlich sein, dass sich nur mein Geschmacksempfinden verändert hat?

Die Reduzierung auf Banane/Nelke nervt mich. Wo bleibt der grüne Apfel, Birne, Rosenaromen, Bratapfel, Ananas und co. Warum muss ein bayrisches Weißbier unbedingt wie die W 68 schmecken? Historisch gesehen soll die ja eher mit einer fernöstlichen Sakehefe verwandt sein und historisches, bayrisches Weißbier wurde angeblich mit einer Torulaspora vergoren..?

Warum mal kein Weißbier mit einer belgischen oder einer aromatischen englischen Hefe? Was spricht dagegen? Weil es nicht dem Banane/Nelke- Dogma entspricht? Keine Ahnung..

Stefan hält ja die Schneiderhefe für völlig anders. Ich sehe das nicht so. Gottseidank gibt es sie als proprietäre Hefe noch. Sehr ähnlich aber dennoch eigenständig. Dann hört es aber schon auf. Gut das es auch noch Erdinger gibt. Vielgescholten aber das schmeckt mit momentan am Besten.

m.f.g
René

P.S

sorry für Thread- kapern Peter..
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#28

Beitrag von Johnny H »

Nicht ganz on-topic: ich mag sehr gerne Weizenbiere auf Basis des Ayinger-Hefestamms. Keine Ahnung, wie nah der Stamm mit der 68 verwandt ist. Auf jeden Fall kenne ich zwei sehr leckere kommerzielle Vertreter (beide klein und lokal Berlin bzw. Stuttgart) auf Basis dieses Stamms: sehr schöne Fruchtaromen und im Vergleich zu bananelastigen Vertretern meines Erachtens auch recht eigenständig. Beide Biere sind auch schön vollmundig (für mich ein Muss bei Weizen).

Selbst gebraut habe ich mit dieser Hefe allerdings noch nicht. Auch das Weizen von Ayinger kenne ich übrigens nicht.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#29

Beitrag von Werner »

Hallo Leute,
Hallo Peter,

Möchte mich mal hier einklinken. Das Bier war von mir und ich wollte ein ganz normales Weizen nach meinem Geschmack brauen, mit leichtem bis mittlerem bananenaromen. ( deshalb auch die gozdawa bw11)
Der Begriff Sommerweizen kam wegen der miserablen SHA zustande. Das Bier war nicht hopfenlastig. Die bananenaromen kamen deutlich durch. So mag ich mein Weizen. ( Geschmäcker sind aber verschieden) Habe das gleiche Bier mit dem Citra- Hopfen gebraut. Hier kamen zu der Banana noch deutlich merkbare Fruchtaromen hinzu, die sich aber im Laufe der Zeit verringerten. War aber auch sehr gut und der nächste Sud , dieses Mal mit citra und Saphir warten auf das Abfüllen.

Gruß
Werner
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#30

Beitrag von LocRock »

Hi Werner,
danke für den Beitrag ;) Ich werde wohl die Danstar Munich Classic nehmen. Die Bananenaromen möchte ich nicht.
Und je nach SHA werde ich auch noch verdünnen, möchte unbedingt etwas leichteres. Da kann ich leider vorher nicht detailliert rechnen, da die ersten 3 Sude extrem unterschiedliche Ausbeuten hatten.
Magst du mir sagen, wie du die Hopfen eingesetzt hast? Der Teil deines Rezeptes wäre interessant für mich.

Danke und Gruß!
Peter
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#31

Beitrag von Werner »

Hallo Peter,
Wie in dem Rezept von mmum angegeben:
50 % des Hopfens 60 Minuten kochzeit
50% des Hopfens 10 Minuten Kochzeit

Gruß
Werner
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#32

Beitrag von Boludo »

LocRock hat geschrieben: Sonntag 20. August 2017, 19:59 Hi Werner,
danke für den Beitrag ;) Ich werde wohl die Danstar Munich Classic nehmen. Die Bananenaromen möchte ich nicht.
Die macht aber unter Umständen ganz ordentlich Banane.

Stefan
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#33

Beitrag von Werner »

Versuch den IBU wert noch etwas zu senken. Bis max. 18 IBU.
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#34

Beitrag von LocRock »

Habe mir das Stilportrait Weißbier mal angeschaut, ich setze es so um, dass die Bananenaromen vermieden werden.

Sind sie dann doch da - auch gut! Letztendlich mag nur ich Banane nicht so gerne. Die meisten Gäste werden sicher nix dagegen haben.

Werner, vielen Dank für die Info! Habe die IBU schon angepasst im Rezept.
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#35

Beitrag von Werner »

Wenn du bei der gozdawa nicht warm vergärst ( bis max. Ca. 20 grad) kriegst du auch nur einen Hauch von Banane.

Denn mal viel Spaß. Kannst ja mal berichten wie es wurde und welches Rezept du angewandt hattest.

Gruß
Werner
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LocRock
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#36

Beitrag von LocRock »

Mein Keller hat konstante 18,8°C ... Daran muss ich mich halten.

Ich werde berichten! ;)
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ctiedtke
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Re: Rezept für Sommerweizen - Korrekturen?

#37

Beitrag von ctiedtke »

Hier mal die Munich Classic in Aktion. Samstag gebraut und heute Morgen dieses Bild :Shocked. Banane hat die ordentlich. Bei 22 Grad angestellt und bei 19 Grad im Keller. Wahrscheinlich nicht die besten Vorraussetzungen für wenig Bananen.
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IMG_20170821_055605.jpg
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Gruß Christian

Bier ist nicht die schlechteste Variante um Wasser zu sich zu nehmen :Drink
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