Rezept "Weißer Schöps" gesucht
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Rezept "Weißer Schöps" gesucht
Aus familienhistorischen Gründen würde ich gerne den Weißen oder auch Schwarzen Schöps brauen, finde bei Braupartner auch die passende Hefe, aber leider kein Rezept.
Mein Malz schrote ich mir lieber selbst, deshalb ist die dort angebotene Malzmischung nicht so mein Ding...
Hat dieses Rezept vielleicht jemand in seinen Unterlagen und könnte es zur Verfügung stellen?
Mein Malz schrote ich mir lieber selbst, deshalb ist die dort angebotene Malzmischung nicht so mein Ding...
Hat dieses Rezept vielleicht jemand in seinen Unterlagen und könnte es zur Verfügung stellen?
Viele Grüße,
Jens
Jens
- Ladeberger
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Re: Rezept "Weißer Schöps" gesucht
Du könntest dich ja durch seine Quellen arbeiten: http://www.schoepsbier.de/schoepslegende/index.html
Ansonsten ist das historische Brauen so eine Sache... was nützen authentische Rezepte ohne authentische Zutaten? Ich würde mal mit gleichen Teilen hellen Weizen- und Gerstenmalzes anfangen und schauen was passiert. Der Schlüssel ist sicher die Hefe.
Gruß
Andy
Ansonsten ist das historische Brauen so eine Sache... was nützen authentische Rezepte ohne authentische Zutaten? Ich würde mal mit gleichen Teilen hellen Weizen- und Gerstenmalzes anfangen und schauen was passiert. Der Schlüssel ist sicher die Hefe.
Gruß
Andy
Re: Rezept "Weißer Schöps" gesucht
Du könntest ja Volker (brunnenbräu) mal anschreiben. Der kennt sich in der polnischen Hobbybrauerszene extrem gut aus. Wenn man bedenkt, mit welcher wissenschaftlicher Akribi die Polen das ausgestorbene Grätzer Bier rekonstruiert haben, müsste sich beim Breslauer Schöps da eigentlich auch was getan haben?
Die paar dürftigen Beschreibungen deuten alle auf eine Art Weizenbock hin aber ich meine das hat wenig zu bedeuten. Mit den hygenischen Bedingungen die bei den Breslauer Kretschmern herrschten kann der Schöps auch eine Art starke Berliner Weisse gewesen sein. Es gab eigentlich damals nur zwei Methoden nichtsaure Biere zu brauen. Extreme Alkoholstärke oder richtig viel Hopfen. Für den Hopfen spricht, dass die Slawen ihn praktisch als Bierwürze erfunden haben.
Keinesfalls kann er so eine Art bayrisches Weißbier mit homöopathischer Hopfungen gewesen sein. Das wäre garantiert sauer. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit des sehr frischen Genusses, wie das bei der Leipziger Gose auch gehandhabt wurde. Das wurde praktisch frisch aus dem Gärfass getrunken bzw. es gab alle Varianten. Frisch und süss, mittelalt und erfrischend, alt und sauer..Alle Varianten hatten ihre Liebhaber.
Die paar dürftigen Beschreibungen deuten alle auf eine Art Weizenbock hin aber ich meine das hat wenig zu bedeuten. Mit den hygenischen Bedingungen die bei den Breslauer Kretschmern herrschten kann der Schöps auch eine Art starke Berliner Weisse gewesen sein. Es gab eigentlich damals nur zwei Methoden nichtsaure Biere zu brauen. Extreme Alkoholstärke oder richtig viel Hopfen. Für den Hopfen spricht, dass die Slawen ihn praktisch als Bierwürze erfunden haben.
Keinesfalls kann er so eine Art bayrisches Weißbier mit homöopathischer Hopfungen gewesen sein. Das wäre garantiert sauer. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit des sehr frischen Genusses, wie das bei der Leipziger Gose auch gehandhabt wurde. Das wurde praktisch frisch aus dem Gärfass getrunken bzw. es gab alle Varianten. Frisch und süss, mittelalt und erfrischend, alt und sauer..Alle Varianten hatten ihre Liebhaber.
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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Rezept "Weißer Schöps" gesucht
Ich tippe da auch auf einen relativ mastigen Weizenbock, der aber nicht mit Weizenhefe vergoren wird.
Vom Gefühl her würde ich mit 50% Weizenmalz, 35% MüMa und 15% Karahell einmaischen. Geschmacklich dürfte das so in etwa in die beschriebene Richtung gehen.
Vom Gefühl her würde ich mit 50% Weizenmalz, 35% MüMa und 15% Karahell einmaischen. Geschmacklich dürfte das so in etwa in die beschriebene Richtung gehen.
Viele Grüße,
Jens
Jens
Re: Rezept "Weißer Schöps" gesucht
Wusste garnicht, dass man sich einen Biertyp patentieren lassen kann. Worin besteht denn da die Erfindungshöhe?
Edit: ah, sehe erst jetzt, dass das nur eine Markeneintragung ist. Trotzdem eine Frechheit, sich ein historisches Rezept einfach so einzuverleiben. Aber das kennen wir ja schon vom Adam...
Ratsherren haben es auch schon vergeblich mit "Craft-Bier" versucht (http://www.schillmalz.com/hamburg-ratsh ... scheitert/).
Edit: ah, sehe erst jetzt, dass das nur eine Markeneintragung ist. Trotzdem eine Frechheit, sich ein historisches Rezept einfach so einzuverleiben. Aber das kennen wir ja schon vom Adam...
Ratsherren haben es auch schon vergeblich mit "Craft-Bier" versucht (http://www.schillmalz.com/hamburg-ratsh ... scheitert/).
Gruß vom Berliner
- bockie72
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Re: Rezept "Weißer Schöps" gesucht
Habe gerade bei Braupartner herumgestöbert und folgende Seite entdeckt, wie genau das ist, kann ich nicht sagen.
Braupartner Schöps
Gruß
Jörg
Braupartner Schöps
Gruß
Jörg
Re: Rezept "Weißer Schöps" gesucht
Moin Jörg,Berliner hat geschrieben:Wusste garnicht, dass man sich einen Biertyp patentieren lassen kann. Worin besteht denn da die Erfindungshöhe?
Edit: ah, sehe erst jetzt, dass das nur eine Markeneintragung ist. Trotzdem eine Frechheit, sich ein historisches Rezept einfach so einzuverleiben. Aber das kennen wir ja schon vom Adam...
Ratsherren haben es auch schon vergeblich mit "Craft-Bier" versucht (http://www.schillmalz.com/hamburg-ratsh ... scheitert/).
anmelden kann man erst einmal vieles. Die Eintragungsbehörde überprüft das selbst nur eingeschränkt.
Gattungsbegriffe können - in gewissen Abweichung zu Domains - markenrechtlich nicht eingetragen werden. "Bier" oder "Wein" bekämst du nicht eingetragen, weil diese als Gattungsbegriff den zuständigen Mitarbeitern bekannt sein dürften. So dürften diese auch bei der Bezeichnung "Craft-Bier" stutzig geworden sein. "Alt", "Pils" u.a. bekannte Sortenzeichnungen als Oberbegriff der jeweiligen (Unter-)Gattung würden sicherlich auch nicht eingetragen.
"Kölsch" als geschützte Herkunftsbezeichnung ist wieder was anderes.
"Adam" oder "Schöps" als Oberbegriff für Bierstile dürften wiederum mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht bekannt gewesen sein.
Solltet du also ein solches Bier unter seiner Gattungbezeichnung auf den Markt bringen sollen, würde dies wohl die Gegenwehr des Markeninhabers hervorrufen. Ob mit Erfolg ist allerdings fraglich, da es sich letztlich um einen nicht eintragungsfähigen Gattungsbegriff handelt.
Richterrechtlich könnte nur anders entscheiden werden, wenn sich das Gericht auf den Standpunkt stellt, dass es diesen Begriffen mangels Nutzung/Aussterbens der Gattung an der Verkehrsüblichkeit fehlt, daher ein Gattungsbegriff nicht gegeben sei.
Wäre auf jeden Fall interessant, einen Prozess darum zu führen.
Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer=Bräu - Honi soit qui mal y pense!
Hagen
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Re: Rezept "Weißer Schöps" gesucht
Ja, Hagen, als Anwalt ist das interessant, als Kläger aber wahrscheinlich ziemlich teuer. Sowas kann sich höchstens Budweiser leisten ;-)
Und selbst die haben sich m.W. am Ende mit den Tschechen verglichen.
Und selbst die haben sich m.W. am Ende mit den Tschechen verglichen.
Gruß vom Berliner
Re: Rezept "Weißer Schöps" gesucht
Na ja, wenn es vor Gericht in die Hose geht, kostet der Spaß inkl. der vorgerichtlichen Kosten alles in allem 7115,- €
Was ich meinte ist, wer eine Marke hat, hat noch lange keinen Anspruch daraus.
Was ich meinte ist, wer eine Marke hat, hat noch lange keinen Anspruch daraus.
Besten Gruß
Hagen
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Re: Rezept "Weißer Schöps" gesucht
Ist ja fast geschenkt. Wollen wir zusammenlegen und Kling verklagen?
Gruß vom Berliner
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Re: Rezept "Weißer Schöps" gesucht
ich geb nen €
Gruß Helmut
Gruß Helmut
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Wenn ich Deinen Hals berühre, Deinen Mund an meinen führe, ach, wie sehn´ ich mich nach Dir, mein hausgebrautes Bier!
http://www.h-punkt.de
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