Hopfenauswahl
Hopfenauswahl
Hallo zusammen,
bei HuM und anders wo gibt es ja genügend Hopfensorten zur Auswahl.
Nach welchen Merkmalen/Gesichtspunkten wählt ihr euren zuverwendeten Hopfen aus?
Sollte es schonmal eine Thread dazu gegeben haben bitte ich um Milde.
Gruß Polozzi
bei HuM und anders wo gibt es ja genügend Hopfensorten zur Auswahl.
Nach welchen Merkmalen/Gesichtspunkten wählt ihr euren zuverwendeten Hopfen aus?
Sollte es schonmal eine Thread dazu gegeben haben bitte ich um Milde.
Gruß Polozzi
- Felix83
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Re: Hopfenauswahl
Naja, öhm. Nach dem Bierstil?
Und Bauchgefühl natürlich. Trial and Error, anders gehts nicht, wenn man neue Rezepte formuliert. Es kommt ja kaum was untrinkbares bei raus, nur vielleicht nicht genau das, was man wollte.
Und Bauchgefühl natürlich. Trial and Error, anders gehts nicht, wenn man neue Rezepte formuliert. Es kommt ja kaum was untrinkbares bei raus, nur vielleicht nicht genau das, was man wollte.
When you don't know what you are doing, anything is possible. - Tony Magee
Re: Hopfenauswahl
Nach dem Aroma, den ich im Bier haben will.
Stefan
Stefan
Re: Hopfenauswahl
Ich schaue immer auf Hopfen-der-Welt.de nach den Aromen, die die Hopfen haben sollen und such mir danach die Hopfen aus. Ich weiß ja vorher was ich ungefähr will. Teilweise suche ich die Hopfen, die ich besser kenne, intuitiv aus, die mir am besten ins Bier reinpassen.
"Hey you, beer me, beer me for always...beer us together"
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Grüße
Daniel
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Re: Hopfenauswahl
Für klassischen Biersorten gibt es auch klassische Hopfensorten. Für Brauereien macht es Sinn eine gewissen Grundbittere durch eine gute Hochalphasorte wie Taurus oder Herkules einzustellen um teuren Aromahopfen zu sparen. Für Hobbybrauer ist das eher kontraproduktiv. Es macht keinen Sinn eine angebrochene Packung Hochalphahopfen ewig rumliegen zu haben. Überhaupt ist Frische das Hauptaugenmerk!
Bei dem ganzen Overkill an neuen Hopfensorten kann es natürlich passieren, dass Sorten auch ganz plötzlich wieder vom Markt verschwinden weil sie nicht so nachgefragt werden. Da muss man halt flexibel sein..
Bei dem ganzen Overkill an neuen Hopfensorten kann es natürlich passieren, dass Sorten auch ganz plötzlich wieder vom Markt verschwinden weil sie nicht so nachgefragt werden. Da muss man halt flexibel sein..
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Hopfenauswahl
Also ich als Einsteiger sehe da auch eine gewisse Schwierigkeit. Natürlich liest man verschiedene Rezepte für den jeweiligen Bierstil und die Beschreibungen der Aromen der jeweiligen Hopfen, aber diese sind schon oftmals sehr ähnlich. Es gibt x deutsche Sorten, die irgendwie grasig-kräuterig-blumig sind und x amerikanische Sorten, die Zitrus-Grapefruit-Tropenfrüchte ins Bier bringen sollen.
Die typische Empfehlung ist dann oftmals: Nimm ein einfaches Grundrezept (sagen wir mal 13°P, 25 IBU, 100% Wiener Malz, Kombirast bei 67° für 60 Minuten, US-05) und brau das mit den verschiedenen Hopfensorten, um deren Aroma kennenzulernen. Das ist sicherlich vernünftig. Aber Hand aufs Herz: das fantastische, wenn man mit dem Brauen anfängt, ist doch die unglaubliche Weite der vielfältigsten Bierstile, die man brauen kann. Und neben dem Hopfen gibt es dann ja auch noch Malz und, noch wichtiger, Hefe - wenn ich jeden Rohstoff erstmal auf diese Weise "kennenlernen" möchte, kann ich ja erst in 50 Jahren frei brauen.
Ich würde also sagen: Für nicht überbordend hopfenbetonte Stile würde ich das ganze Thema nicht überbewerten. Sicher machen sie unterschiedliche Aromen, aber ob man jetzt Hersbrucker, Spalter oder Mittelfrüh ins Münchner Hell wirft, ist bei weitem nicht der entscheidende Faktor fürs Gelingen des Biers. Über Hopfensorten wird vielleicht auch deshalb einfach viel gegrübelt und diskutiert, weil es irgendwie einfacher zugänglich ist als viele andere und eigentlich wichtigere Fragen: hier sind 7 verschiedene Sorten, die ich nehmen könnte, wie viele und welche nehme ich jetzt in welchen Anteilen?
Die typische Empfehlung ist dann oftmals: Nimm ein einfaches Grundrezept (sagen wir mal 13°P, 25 IBU, 100% Wiener Malz, Kombirast bei 67° für 60 Minuten, US-05) und brau das mit den verschiedenen Hopfensorten, um deren Aroma kennenzulernen. Das ist sicherlich vernünftig. Aber Hand aufs Herz: das fantastische, wenn man mit dem Brauen anfängt, ist doch die unglaubliche Weite der vielfältigsten Bierstile, die man brauen kann. Und neben dem Hopfen gibt es dann ja auch noch Malz und, noch wichtiger, Hefe - wenn ich jeden Rohstoff erstmal auf diese Weise "kennenlernen" möchte, kann ich ja erst in 50 Jahren frei brauen.
Ich würde also sagen: Für nicht überbordend hopfenbetonte Stile würde ich das ganze Thema nicht überbewerten. Sicher machen sie unterschiedliche Aromen, aber ob man jetzt Hersbrucker, Spalter oder Mittelfrüh ins Münchner Hell wirft, ist bei weitem nicht der entscheidende Faktor fürs Gelingen des Biers. Über Hopfensorten wird vielleicht auch deshalb einfach viel gegrübelt und diskutiert, weil es irgendwie einfacher zugänglich ist als viele andere und eigentlich wichtigere Fragen: hier sind 7 verschiedene Sorten, die ich nehmen könnte, wie viele und welche nehme ich jetzt in welchen Anteilen?
Re: Hopfenauswahl
Da hast du auf jeden Fall Recht. Single-Hop Biere habe ich nie gemacht um den Geschmack von Hopfensorten kennenzulernen.
Ich habe nur viele verschiedene Biere gebraut, auf die ich Lust hatte. Wenn man weiß, was drin ist und das ganze dann erschmeckt, kann man es auch mit dem Hopfen in Verbindung bringen, auch wenn man nicht den reinen Hopfengeschmack hat. Aber den will man ja auch echt nicht in jedem Bier haben. Wichtiger ist doch sowieso der eingebundene Geschmack in die mehr oder weniger komplexe Aromenvielfalt eines Biers.
Das Thema Hopfenauswahl kommt automatisch mit der Erfahrung, wenn man viel verschiedenes braut und trinkt. Und allzu früh braucht man mit eigenen Bierrezepten nicht unbedingt anfangen. Auf maischemalzundmehr.de hat es im Moment über 600 Rezepte die man ausprobieren kann...
Ich habe nur viele verschiedene Biere gebraut, auf die ich Lust hatte. Wenn man weiß, was drin ist und das ganze dann erschmeckt, kann man es auch mit dem Hopfen in Verbindung bringen, auch wenn man nicht den reinen Hopfengeschmack hat. Aber den will man ja auch echt nicht in jedem Bier haben. Wichtiger ist doch sowieso der eingebundene Geschmack in die mehr oder weniger komplexe Aromenvielfalt eines Biers.
Das Thema Hopfenauswahl kommt automatisch mit der Erfahrung, wenn man viel verschiedenes braut und trinkt. Und allzu früh braucht man mit eigenen Bierrezepten nicht unbedingt anfangen. Auf maischemalzundmehr.de hat es im Moment über 600 Rezepte die man ausprobieren kann...
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Grüße
Daniel
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Re: Hopfenauswahl
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten.
Gruß Polozzi
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Gruß Polozzi
Re: Hopfenauswahl
Ich entscheide mich entweder für ein Aroma das ich gerne mal probieren würde oder ich hab ein leckeres Bier getrunken und will etwas ähnliches machen. Oft schreiben die Brauereien auf ihren Homepages welche Hopfensorten ins Bier kommen.
Re: Hopfenauswahl
So bloed das jetzt ist und klingt, aber da ist Erfahrung leider schwer zu ersetzen. Jetzt ist natuerlich die Frage woher die Erfahrung nehmen
Da gibt es zwei Moeglichkeiten. Eine angenehme und eine wissenschaftliche
Die angenehme ist Verkosten, Verkosten und nochmehr Verkosten. Vor allem wenn man "Querverkostet" kommt man dem Hopfen schnell auf die Spur. Magnum ist so ein Kandidat, der ist in deutschen Pilsbieren, aber es gibt auch IPAs mit Magnum. Verkostet man ganz bewusst 3-4 Biere die mit diesem Hopfen gebraut wurden, faellt einem sehr schnell auf welche Aromen vom Hopfen kommen. Wichtig ist sich Notizen zu Machen. Man vergisst leider schnell.
Die andere Methode ist es Hopfenaufguesse zu Machen. Dafuer hab ich einige dieser kleinen Kaffeepressen. Die kosten beim schwedischen Moebelhaus einen schmalen Euro. Ausserdem brauchst du eine billige Kaffee/ Kraeutermuehle mit Messern (also nicht Kegelmahlwerk), einen Wasserkocher und ein Thermometer. Du nimmst 5g Hopfen pulverisierst ihn in der Kaffeemuehle, packst ihn in die Frenchpress und giesst mit 250ml Wasser mit 25C auf. Wenn du hast, nimm dstiliertes Wasser, wenn nicht, auch egal. Danach etwa 30 Minuten ziehen lassen, den Stempel runter druecken und den Aufguss in ein Glas abgiessen. Danach verkosten.
Gruss
Jan
Da gibt es zwei Moeglichkeiten. Eine angenehme und eine wissenschaftliche
Die angenehme ist Verkosten, Verkosten und nochmehr Verkosten. Vor allem wenn man "Querverkostet" kommt man dem Hopfen schnell auf die Spur. Magnum ist so ein Kandidat, der ist in deutschen Pilsbieren, aber es gibt auch IPAs mit Magnum. Verkostet man ganz bewusst 3-4 Biere die mit diesem Hopfen gebraut wurden, faellt einem sehr schnell auf welche Aromen vom Hopfen kommen. Wichtig ist sich Notizen zu Machen. Man vergisst leider schnell.
Die andere Methode ist es Hopfenaufguesse zu Machen. Dafuer hab ich einige dieser kleinen Kaffeepressen. Die kosten beim schwedischen Moebelhaus einen schmalen Euro. Ausserdem brauchst du eine billige Kaffee/ Kraeutermuehle mit Messern (also nicht Kegelmahlwerk), einen Wasserkocher und ein Thermometer. Du nimmst 5g Hopfen pulverisierst ihn in der Kaffeemuehle, packst ihn in die Frenchpress und giesst mit 250ml Wasser mit 25C auf. Wenn du hast, nimm dstiliertes Wasser, wenn nicht, auch egal. Danach etwa 30 Minuten ziehen lassen, den Stempel runter druecken und den Aufguss in ein Glas abgiessen. Danach verkosten.
Gruss
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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- brauflo
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- Registriert: Donnerstag 24. Juli 2014, 10:46
- Wohnort: Ebergötzen
Re: Hopfenauswahl
Danke Jan,
einmal wieder...!
So eine präzise Anleitung für einen Hopfenaufguss habe ich lange gesucht.
....Du meinst 25°C Wassertemperatur?
einmal wieder...!
So eine präzise Anleitung für einen Hopfenaufguss habe ich lange gesucht.
....Du meinst 25°C Wassertemperatur?
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... wollte ich immer schon mal machen...
Meine Vorstellung:
viewtopic.php?p=184866#p184866
... wollte ich immer schon mal machen...
Meine Vorstellung:
viewtopic.php?p=184866#p184866
Re: Hopfenauswahl
Ja
Die Methode ist angelehnt an die der ASBC
Gruss
Jan
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