ich möchte als nächsten Sud ein untergäriges "IPA" brauen, also ein IPL.
Warum UG?
Zum einen habe ich keine aktive Kühlung (dass man das auf jeden Fall haben sollte und die Argumente dafür sind mir bekannt, aber aus verschiedenen Gründen bei mir aktuell nicht möglich) und möchte daher die kalte Jahreszeit noch ausnutzen, um das letzte UG zu brauen. In meinem Keller sind es konstant um die 10°C, und gegen Ende der Gärung kann ich das Jungbier dann in einem anderen Raum durch "intelligentes Lüften" langsam von 13° auf 18° aufwärmen. Lediglich die ganz kalte Lagerung unter 10°C nach dem Abfüllen schaffe ich nicht, aber ich bin mit meinen bisherigen UG Bieren trotzdem sehr zufrieden (siehe auch meine bebilderte Braudokumentation "Münchner Helles").
Zweitens habe ich eine tolle Brauereihefe, dich jetzt schon drei Mal geführt habe und immer hat sie gute EVGs erreicht, daher darf sie jetzt noch ein letztes Mal zum Einsatz kommen. Diese drei Sude waren: Münchner Hell, klassisches Pils und ein dunkler Bock. Daher also jetzt noch ein IPL.
Rohstoffe: Ich habe 3 kg Pale Ale Malz, 1 kg Münchner Malz und ca 100 g Caraaroma (400 EBC). Hopfen: Amarillo (frisch), Tettnanger (3 Monate alt), Magnum (4 Monate alt), Citra (7 Monate alt), Cascade (9 Monate alt). Alle nicht frischen Hopfen sind luftdicht (nicht vakuumiert) und im Gefrierfach gelagert. Mit diesem Bier möchte ich möglichst viel Alt-Hopfen aufbrauchen.
Folgendes Rezept habe ich mir überlegt und im Rezeptkalkulator eingegeben, IBU etc sind dementsprechend ausgerechnet:
Ausschlag: 22 l, Hauptguss 15 l, Nachguss 15 l
Stw: 13°P
Restextrakt: 4%, EVG 70%
Alk 4.9%
16 EBC, 23 IBU
ausgewogene Bittere, starkes Hopfenaroma (18mg/l Öl)
4 kg Pale Ale Malz, 1 kg Münchner Malz, 40 g Caraaroma 400 EBC
Standard-Infusionsverfahren bei ca 62% SHA
70 min Würzekochen mit folgender Hopfung:
- Bitterung: 10 g Magnum 13% alpha, 60 min Kochen
- 8 g Cascade 6% alpha, 30 min Kochen
- 20 g Amarillo 8.4% alpha, Whirlpool
- 12 g Cascade 6% alpha, Whirlpool
- 20 g Citra 10% alpha, Stopfen
- 30 g Amarillo 8.4% alpha, Stopfen
Grundsätzliche Einschätzung zum Rezept, va die Anzahl an verschiedenen Hopfensorten und die Hopfengaben? Wie vertragen sich Amarillo und Citra beim Stopfen? Bei der Menge liege ich bei ca 2g Stopfhopfen pro Liter, also eher konservativ. Es soll ja immer noch ein Lager sein...
Dazu die Frage nach der Frische des Hopfens und dem damit verbundenen Geschmack: Den alten Cascade möchte ich nicht zum stopfen nehmen, da er wahrscheinlich nicht mehr so gut ist, daher nur kochen und ein bisschen in den Whirlpool. Ist der Citra noch ok um ihn zum Stopfen zu nehmen? Den Amarillo möchte ich nicht ausschließlich stopfen, man soll ja auch beim Kochen schon einen Teil des Hopfens verwenden, den man stopft.
Gibt es ansonsten noch was zu beachten bei UG-Stopfbieren? Der Stopf-Zeitpunkt sollte vermutlich deutlich später erfolgen als bei OG, da man sonst noch mitten in der Gärung stopft. Also vielleicht erst nach einer Woche HG?
Ich freue mich auf eure Kommentare
VG Nico
Edit: India statt Indian