Kennt jemand dieses Bier ?

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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murph
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Kennt jemand dieses Bier ?

#1

Beitrag von murph »

Moin Liebe Gemeinde,
Meisel 1.jpg
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Meisel 2.jpg
Meisel 2.jpg (46.87 KiB) 3346 mal betrachtet
Meisel 3.jpg
Meisel 3.jpg (33.98 KiB) 3346 mal betrachtet
Gestern habe ich dieses Bier probiert und finde das wirklich sehr gelungen und lecker.
Hat da evtl. jemand eine Rezeptidee ?
Geschmacklich ist es sehr schön rund und Karamell und Schokolade kommt sehr schön zur Geltung. Vom Malzigen Geschmack her würde ich fast auf eine Kombirast bie 65-67° tippen.
Aber welches Malz ?.........evtl. ein hoher Cara-Anteil mit Münchner und Wiener ? und für die Farbe Röstgerste......

....einfach so ins Blaue gedacht

LG
Murph
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afri
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#2

Beitrag von afri »

Wenn du sowas gutes kaufen kannst, warum dann selbst machen? Clones finde ich sinnlos, wenn ich meine Meinung kund tun darf.
Achim
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DevilsHole82
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#3

Beitrag von DevilsHole82 »

Richtig. Preis/Leistung stimmt bei allen Maisel's & Friends Bieren. Da lohnt es kaum einen Klon zu brauen.

Außer es geht um Ehrgeiz ein solches Bier herstellen zu können.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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tauroplu
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#4

Beitrag von tauroplu »

Hi, Achim, ich bin auch nicht unbedingt ein Fan von Klonbieren. Diese zu brauen hat aber – neben der persönlichen brautechnischen Herausforderung, nahe ans Original heranzukommen – noch folgende Vorteile: Man kann größere Mengen für die eine oder andere Veranstaltung brauen und letztendlich kommt man ja auch noch deutlich günstiger dabei weg und drittens könnte man es halt auch als Fassbier trinken/anbieten.
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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brauflo
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#5

Beitrag von brauflo »

Genau die brautechnische Herausforderung reizt mich beim Klonversuch...
Und in diesem Zusammenhang die ständige Optimierung meiner Prozesse.
Auch das "Atlantik Ale" lässt sich ja unschwer in perfekter Qualität käuflich erwerben.
Dennoch:
Ein annähernd gelungener Klon stellt für mich eine ganz eigene Befriedigung dar - und die Abweichungen einen Ansporn für weitere Entwicklungsschritte
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
viewtopic.php?p=184866#p184866
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gaelen
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#6

Beitrag von gaelen »

Ich würde mich, neben der "Diskussion über Clones", auch der Anfrage von murph anschließen wollen. Es ist ein wirklich schönes Bier, welches ich gerne selber herstellen würde. Für eine eigene Rezept-Entwicklung sehe ich mich aber (noch) nicht in der Lage.

Wäre also auch über Vorlschlag dankbar.

vg,alex
Teilzeit-Hobbybrauer in der Einkocher-Klasse
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schlupf
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#7

Beitrag von schlupf »

Moin,

Ihre Webseite gibt folgende Infos:
Screenshot_20180622-120042~2.png
Da als Hopfen nur Herkules genannt ist, wird der Teil einfach. Also vermutlich nur eine Bittergabe zum Kochbeginn.

Hefe: untergärig! An ihre "Hefe aus eigener Reinzucht" kommt man vermutlich nur durch Strippen. Ansonsten könnte man für einen ersten Versuch die 08/15 (oder war es 34/70?) nehmen.

Gebraut nach dem bayrischen Reinheitsgebot: Also fällt sowohl unvermälzte Röstgerste, als auch Haferflocken oder -malz aus (Malz weil untergärig).

Ansonsten wird mit Espresso, Bitterschokolade und Karamellnoten geworben und da sie eine deutsche Brauerei sind und das Bier relativ günstig ist, werden sie vermutlich Malze von ihrem Standardlieferanten verwenden und nix ungewöhnliches für teures Geld importieren. Also mal bei den Aromenbeschreibung bei Weyermann oder Best oder so nach diesen Schlagworten stöbern.

Ansonsten geben sie sowohl die Stammwürze, als auch den Alkoholgehalt auf eine Nachkommastelle an, damit hat man in Verbindung mit der Hefe einen Hinweis auf den Vergärgrad und so indirekt auf Schüttung und Maischplan.

Ich glaube bei Randy Mosher gibt es in der Sektion über Rezeptentwicklung für viele Bierstile Hinweise über typische Zusammensetzung der Schüttung.
Hier nachzulesen.


Damit könnte man dann schonmal anfangen und das Rezept so lange brauen und verfeinern, bis man entweder zufrieden ist oder man endlich mal wieder was anderes trinken will.

Viele Grüße,
Sebastian

Edit: Link eingefügt
Zuletzt geändert von schlupf am Freitag 22. Juni 2018, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#8

Beitrag von afri »

tauroplu hat geschrieben: Freitag 22. Juni 2018, 10:41Diese zu brauen hat aber – neben der persönlichen brautechnischen Herausforderung, nahe ans Original heranzukommen
Da habt ihr natürlich recht. Wer sowas zu klonen schafft, kann schon ein bisschen was im Brauerhandwerk.
Achim
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murph
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#9

Beitrag von murph »

tauroplu hat geschrieben: Freitag 22. Juni 2018, 10:41 Hi, Achim, ich bin auch nicht unbedingt ein Fan von Klonbieren. Diese zu brauen hat aber – neben der persönlichen brautechnischen Herausforderung, nahe ans Original heranzukommen – noch folgende Vorteile: Man kann größere Mengen für die eine oder andere Veranstaltung brauen und letztendlich kommt man ja auch noch deutlich günstiger dabei weg und drittens könnte man es halt auch als Fassbier trinken/anbieten.
Genau das ist ja das Thema, man bekommt, wenn überhaupt, mal einen Träger davon und das war es dann wieder. Wenn man sowas im Fass zu Hause hätte und könnte das ansatzweise nachbrauen, wäre das schon toll
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§11
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#10

Beitrag von §11 »

als auch den Alkoholgehalt auf eine Nachkommastelle an
Vorsicht, ab 5,5% ist eine Abweichung von +/- 1Vol% zulaessig, also hier alles von 5,5 bis 7,5% :Smile
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#11

Beitrag von murph »

Ich hole dieses Thema noch mal nach vorne und habe jetzt mal an einem Rezept gebastelt, wie ich mir vorstelle, dass es eine gute Variante sein kann.

Münchner 3000g 50%
Pale Ale 2200g 37%
Cara hell 450g 8%
Chocolate Malz 300g 5%
Röstgerste 50g 1%

95 EBC
22 IBU
14,1°P
5,8 %
27l sollen es werden

Einmaischen bei 57°
Maltoserast 63° für 20 min.
Verzuckerung 72° für 40 min................oder weniger ?
Abmaischen 78°

90 min. kochen mit Spalter Select 6,4% Alpha, 36 g

Hefe habe ich nur eine OG die Gadzdawa Porter und Kvas.

So, mal sehen was denn wird, oder ihr habt noch Anregungen
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#12

Beitrag von tauroplu »

@Jan: Dazu hätte ich mal eine Frage, denn ich kenne diese großzügige Regelung auch. Glaubst Du wirklich, die würden 6,0 als Alk.-gehalt draufschreiben und tatsächlich wären nur 5 oder wohlmöglich 7 drin? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Selbst mit den simpelsten Einfachformeln kann man doch den Alk.-gehalt recht genau errechnen, erst Recht, wenn ein entsprechendes Gerät von Funke Gerber oder Anton Paar verwendet wird.
Beste Grüße
Michael

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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#13

Beitrag von Mjoelnir »

Je nachdem wo du wohnst, kannst du ja am 24. Juli nach Bayreuth kommen zum Hobbybrauerstammtisch vom Maisel. Da ist immer der Sommelier und meistens noch 1-2 Braumeister da. Denen könntest du dein Rezept ja mal hinlegen und fragen ob das passt.
"Hey you, beer me, beer me for always...beer us together"
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
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Grüße
Daniel
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schlupf
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#14

Beitrag von schlupf »

murph hat geschrieben: Mittwoch 27. Juni 2018, 09:28 Münchner 3000g 50%
Pale Ale 2200g 37%
Cara hell 450g 8%
Chocolate Malz 300g 5%
Röstgerste 50g 1%

95 EBC
22 IBU
14,1°P
5,8 %
27l sollen es werden

Einmaischen bei 57°
Maltoserast 63° für 20 min.
Verzuckerung 72° für 40 min................oder weniger ?
Abmaischen 78°

90 min. kochen mit Spalter Select 6,4% Alpha, 36 g

Hefe habe ich nur eine OG die Gadzdawa Porter und Kvas.
Moin,

Geht es jetzt um irgendein Porter Rezept oder wolltest du das nachbrauen?

Ob das ein leckeres Bier wird, kann ich nicht beurteilen, aber es wird garantiert nichts mit der Vorlage zu tun haben.

Viele Grüße,
Sebastian
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murph
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Re: Kennt jemand dieses Bier ?

#15

Beitrag von murph »

Es geht mir eigentlich um die Richtung, und ja auch um ein Porter.
Was mir aber am wichtigsten ist, ist der Schokogeschmack, ob das mit dem Rezept so möglich wäre.
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