Hopfenbalance im West Coast IPA

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Antworten
Benutzeravatar
chaos-black
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3318
Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Hopfenbalance im West Coast IPA

#1

Beitrag von chaos-black »

Hallo Leute,
morgen wird ein West Coast IPA gebraut und ich hab grundsätzlich natürlich das Rezept dazu fertig. Nur frag ich mich noch wie ich wohl die Hopfensorten balancieren sollte damit keiner der Sorten untergeht.

Der Vollständigkeit halber das ganze Rezept, die für den Thread relevanten Hopfenangaben befinden sich unten:
Sudgröße: 20L
Stammwürze 16°P
Bitterkeit 60IBU

Wasser angepasst auf rechnerisch Calcium 133ppm, Magnesium 8ppm, Sodium 8ppm, Sulfat 170ppm, Chloride 84ppm, Bicarbonate 140ppm - passender Maische PH durch Milchsäure auf ca 5,3 - 5,4

95% Pale ALe Malz
5% Carahell

Maischen: 55°C einmaischen (dauert ca 5-10min) - direkt hoch auf 67°C für 60min - abmaischen 78°C

Kochen 60min
Hopfengaben bei Flameout:
40g Amarillo (15IBU)
34g Zythos (15IBU)
25g Centennial (10IBU)
20g Chinook (10IBU)
10g Simcoe (5IBU)
9g Columbus (5IBU)

Nach Hauptgärung stopfen für 4 Tage mit:
40g Amarillo (entspricht 2g/L)
40g Zythos (=2g/L)
30g Centennial (=1,5g/L)
30g Chinook (=1,5g/L)
20g Simcoe (1g/L)
20g Columbus (1g/L)
Nun find ich alle dieser genannten Hopfen richtig toll und möchte nicht, dass man einen eventuell nicht wiederfindet. Haltet ihr die Gewichtung die ich gewählt habe dafür in Ordnung? Oder läuft da meinem Wunsch etwas quer? Insbesondere am Zythos hab ich meinen Narren gefressen...

Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Benutzeravatar
Ladeberger
Moderator
Moderator
Beiträge: 7293
Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29

Re: Hopfenbalance im West Coast IPA

#2

Beitrag von Ladeberger »

Hi Alex,

der Zythos ist ja schon eine Mischung, die Engpässe bei stark nachgefragten IPA-Sorten abfangen sollte. Ist daher aromatisch schon ziemlich breit aufgestellt, aber ich finde er profitiert in Blends von Hopfen mit eher harzigem Aromaprofil. Finde deinen Ansatz daher ziemlich gut! Mit Simcoe, Chinook und Columbus hast du einiges aus der Ecke dabei. Für mich persönlich dürfte es etwas mehr Columbus sein (macht auch viel "dank") und etwas weniger (oder gar kein) Chinook.

Wenn du noch mehr ändern willst: Weniger ist oftmals mehr. Glaube in so einem Blend wird Centennial untergehen und das Aromaprofil daher eher verwässern. Und Amarillo kleistert schnell alles zu, hätte ich hier eher mit 1 g/l eingesetzt oder weggelassen und mehr Zythos genommen.

Bei 9 g/l kann man auch drüber nachdenken, in zwei Teilgaben zu stopfen. Für die Westküste könnten es für mich auch paar Bittereinheiten mehr sein.

Gruß
Andy
Benutzeravatar
chaos-black
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3318
Registriert: Dienstag 10. Juli 2012, 21:38
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Hopfenbalance im West Coast IPA

#3

Beitrag von chaos-black »

Danke für deine Rückmeldung :)
Ich hatte es tatsächlich von 70 auf 60 IBU runtergesetzt, auch weils für meine Geburtstagsfeiergäste sein wird, aber durch deinen Kommentar hab ich mich wieder bekräftigt gesehen das zu revidieren :)
Hab ein bisschen was verändert:

Flameoutgaben mit
50g Centennial (20 IBU)
45g Zythos (20 IBU)
27g Amarillo (10 IBU)
19g Chinook (10 IBU)
9g Simcoe (5 IBU)
9g Columbus (5 IBU)

Stopfen mit
Je 2g/L Centennial und Zythos
Je 1,5g/L Columbus und Simcoe
Je 1g/L Amarillo und Chinook

Danke für die Anregungen! :)
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Antworten