[Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
skappler
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[Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#1

Beitrag von skappler »

Hallo zusammen,

Ich möchte nach längerer Brau-Abstinenz und Equipmentupgrade meinen 5. Sud brauen, und diesmal soll es ein NEIPA sein. Geschmacklich soll das ganze deutlich auf der fruchtigen Seite sein, kaum Bitter und von der Textur her leicht "cremig".
Es soll ein gut trinkbares Sommerbier sein, und daher nicht allzuviel Alkohol haben. Von den Fruchtaromen würde ich gerne in die Zitrus- und Tropenfruchtrichtung, insbesondere Litschiaromen mag ich sehr gern.

Es ist mein erstes eigenes Rezept und würde mich daher über Feedback und Tipps freuen.

Schüttung:

- 75% Pale Ale
- 15% Haferflocken
- 10% Weizenmalz

Das ganze mit Kombirast bei 67°C, damit hab ich schon bei 2 Pale Ales gute Erfahrungen gemacht.

Hopfen:

- Bitterhopfen: Centennial
- Citra + Cascade Whirlpool (2 + 2 g/L)
- Citra + Mosaic in HG nach Ankommen der Hefe (0.5 + 0.5 g/L)
- Abziehen
- El Dorado + Cascade Stopfen (ca. 5 + 5 g/L)
- Cold Crash + Zwangskarbonisierung

Hefe: Safale S-04

Karbonisierung: 4,5 g/L

Am unsichersten bin ich mir beim Hopfen.
Den Centennial als Bitterhopfen nehme ich weil ich noch welchen im Gefrierschrank habe. Den Rest bestelle ich frisch. Da stellt sich mir die Frage wieviel ich geben soll, bzw ob ganz darauf verzichten kann und dafür die Whirlpoolgabe erhöhe. Ich habe einerseits gelesen, dass eine geringe Hopfengabe beim Kochen für gewissen chemische Prozesse notwendig ist, andererseits habe ich auch Rezepte gefunden komplett ohne Bitterhopfen...

Cascade möchte ich gerne verwenden weil ich damit bei meinen Pale Ales schon gute Litschi Aromen erzielt habe. Allerdings habe ich gelesen, dass er bei einer starken Hopfung schnell untergeht. Stimmt das?

Während der HG möchte ich stiltypisch auch schon Hopfen, ich dachte hier an Mosaic und Citra wegen dem hohen Geraniol Gehalt für die Biotransformation. Die Menge wollte ich hier bei 1g/L belassen, um Hopburn zu vermeiden.

Später will ich noch mit Cascade und El Dorade stopfen, Cascade um nochmal an die Litschi zu kommen und El Dorado habe ich noch nicht probiert, gefällt mir aber vom beschriebenen Aromenprofil ganz gut.


Was sagt ihr dazu? Könnte das so klappen? Und könnte das auch gut werden?

Sebastian
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Felix83
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#2

Beitrag von Felix83 »

Das wichtigste ist hier dein Wasser!
Wie ist dein geplantes Wasserprofil?

Citra, Mosaic, El Dorado und am bestern der Hallertauer Cascade (ist tropischer und geht sicher nicht unter) geben dir sicherlich ein tolles tropisches Bier.
Citra ist bekannt dafür wegen seinem 4MMP auch die gefürchteten "Catty" Aromen zu produzieren, aber das ist mir nur einmal passiert und da wars sehr Citra lastig.

Und ich würde die IBUs unter 40 halten damits eben diesen fruchtsaftartigen Geschmack bringt. Hatte mal ein ~50 IBU Mosaic Ale gemacht und die Bitterkeit hat die tropischen Aromen etwas unterdrückt. Diese tropischen Aromen suggerieren einem, dass es süßlich schmeckt, was es wiederum tropischer schmecken lässt, und zu viele IBUs unterdrücken das.

Die Hefe ist halt auch sauwichtig. Ich habe schon verschiedenes probiert für mein tropisches Haus Pale Ale, S04, US-05, WY1318 und WLP002. WY1318 und WLP002 sind um längen besser und unterstützen das Aroma enorm ggü. S04. Klar geht es damit auch, aber das ist ein himmelweiter Unterschied.

Mit WLP002 wird das Bier sehr klar und eigentlich ist WY1318 auch ein guter Ausflocker, aber wenn man bei 1318 kalthopft, hab ich die Erfahrung gemacht, dass sie wesentlich schlechter sedimentiert, was für ein NEIPA passend wäre.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#3

Beitrag von skappler »

Felix83 hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:29 Das wichtigste ist hier dein Wasser!
Wie ist dein geplantes Wasserprofil?
Wasser hatte ich garnicht auf dem Schirm. Das ist das eine Thema mit dem ich mich beim Brauen generell noch nicht beschäftigt habe...
Laut Wasserwerk ist das Wasser recht hart.
Karbonhärte: 11,592°dH
Gesamthärte: 14,9°dH
PH Wert: 7,65
Felix83 hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:29 Citra, Mosaic, El Dorado und am bestern der Hallertauer Cascade (ist tropischer und geht sicher nicht unter) geben dir sicherlich ein tolles tropisches Bier.
Citra ist bekannt dafür wegen seinem 4MMP auch die gefürchteten "Catty" Aromen zu produzieren, aber das ist mir nur einmal passiert und da wars sehr Citra lastig.

Und ich würde die IBUs unter 40 halten damits eben diesen fruchtsaftartigen Geschmack bringt. Hatte mal ein ~50 IBU Mosaic Ale gemacht und die Bitterkeit hat die tropischen Aromen etwas unterdrückt. Diese tropischen Aromen suggerieren einem, dass es süßlich schmeckt, was es wiederum tropischer schmecken lässt, und zu viele IBUs unterdrücken das.
Das klingt dann ja soweit erstmal gut. IBU hatte ich so 30-35 im Kopf, wollte aber mal hören was so die Meinungen da sind.
Danke schonmal für den Input :Smile
Felix83 hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:29 Die Hefe ist halt auch sauwichtig. Ich habe schon verschiedenes probiert für mein tropisches Haus Pale Ale, S04, US-05, WY1318 und WLP002. WY1318 und WLP002 sind um längen besser und unterstützen das Aroma enorm ggü. S04. Klar geht es damit auch, aber das ist ein himmelweiter Unterschied.

Mit WLP002 wird das Bier sehr klar und eigentlich ist WY1318 auch ein guter Ausflocker, aber wenn man bei 1318 kalthopft, hab ich die Erfahrung gemacht, dass sie wesentlich schlechter sedimentiert, was für ein NEIPA passend wäre.
Was die Hefe angeht hab ich die S-04 eigentlich nur gewählt weil ich noch ein Tütchen hier rumliegen hab. Aber wenn du sagst dass die 1318 besser wär, versuch ich mal was davon zu bekommen
Zuletzt geändert von skappler am Dienstag 17. Juli 2018, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#4

Beitrag von hopfenbär »

Hi,

wie vergärst du? Füllst du in Flaschen ab? Versuche akribisch keinen Sauerstoff an dein Bier zu lassen. Besonders gefährlich beim Stopfen nach der Hauptgärung und beim Abfüllen.

Beim Hopfen würd ich keine Gefange nehmen, Galaxy/Citra/Mosaic.
martin
Zuletzt geändert von hopfenbär am Dienstag 17. Juli 2018, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#5

Beitrag von chaos-black »

Das letzte mal dass ich mit El Dorado gearbeitet habe ist schon etwas her, wenn meine Erinnerung mich nicht trübt, war er intensiver im Aroma als "gewöhnlicher" US-Cascade, daher würde ich an deiner Stelle mehr Cascade als El Dorado verwenden, vlt 2:1.
Beim Kochen schon Hopfen drin zu haben hilft bei der Koagulation der Eiweiße und hilft ein Überkochen zu vermeiden. Man kann aber auch gut ohne brauen, mein letztes West Coast IPA hat den ersten Hopfen im Whirlpool (allerdings direkt bei Flameout) erhalten. Beersmith (und wahrscheinlich auch der Kleine Brauhelfer) ist in der Lage dir bei richtig eingetragener Isomerisierungszeit zu errechnen auf wieviel IBUs du mit einer solchen "Hop Bursting" Gabe kommst. Für das NEIPA würde ich auch eher versuchen niedrige Koch-IBUs zu haben, vlt auf 30 planen. Der Stopfhopfen trägt bei den Mengen auch noch Bitterkeit bei.

Dein Ansatz sieht aber sonst vielversprechend aus. Welche Stammwürze/IBU peilst du denn an? Wie siehts bei der Gärführung, und wie Felix schon fragt, dem Wasser aus? Ein Hopfen den ich für American IPAs wirklich lieben gelernt habe ist Zythos, ein Blend der wirklich toll andere Hopfen unterstützt und so richtig nach vorne bringt.

Ich vermute du hast meine Zusammenstellung zu dem Bierstil schon gesehen? Ansonsten der Vollständigkeit halber: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 71#p273471

Beste Grüße,
Alex
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#6

Beitrag von skappler »

hopfenbär hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:44 Hi,

wie vergärst du? Füllst du in Flaschen ab? Versuche akribisch keinen Sauerstoff an dein Bier zu lassen. Besonders gefährlich beim Stopfen nach der Hauptgärung und beim Abfüllen.

martin
Mein Plan ist im Plastikgäreimer im Temperaturgesteuerten Kühlschrank bei ca. 19°C zu vergären. Flaschenabfüllung weiß ich noch nicht, habe mir gerade ein NC Keg zugelegt, das werde ich vorrangig benutzen und nur bei Bedarf einige Flaschen zum verschenken abfüllen.
Das letzte mal dass ich mit El Dorado gearbeitet habe ist schon etwas her, wenn meine Erinnerung mich nicht trübt, war er intensiver im Aroma als "gewöhnlicher" US-Cascade, daher würde ich an deiner Stelle mehr Cascade als El Dorado verwenden, vlt 2:1.
Beim Kochen schon Hopfen drin zu haben hilft bei der Koagulation der Eiweiße und hilft ein Überkochen zu vermeiden. Man kann aber auch gut ohne brauen, mein letztes West Coast IPA hat den ersten Hopfen im Whirlpool (allerdings direkt bei Flameout) erhalten. Beersmith (und wahrscheinlich auch der Kleine Brauhelfer) ist in der Lage dir bei richtig eingetragener Isomerisierungszeit zu errechnen auf wieviel IBUs du mit einer solchen "Hop Bursting" Gabe kommst. Für das NEIPA würde ich auch eher versuchen niedrige Koch-IBUs zu haben, vlt auf 30 planen. Der Stopfhopfen trägt bei den Mengen auch noch Bitterkeit bei.

Dein Ansatz sieht aber sonst vielversprechend aus. Welche Stammwürze/IBU peilst du denn an? Wie siehts bei der Gärführung, und wie Felix schon fragt, dem Wasser aus? Ein Hopfen den ich für American IPAs wirklich lieben gelernt habe ist Zythos, ein Blend der wirklich toll andere Hopfen unterstützt und so richtig nach vorne bringt.

Ich vermute du hast meine Zusammenstellung zu dem Bierstil schon gesehen? Ansonsten der Vollständigkeit halber: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 71#p273471
Dann werde ich wohl das Verhältnis etwas anpassen. Danke für den Tipp!
Stammwürze weiß ich noch nicht genau. Ich wollte so Richtung 5-6 Vol.%, dementsprechend wollte ich mal noch ein bisschen rumrechnen...
IBU wie oben erwähnt so 30-35. Hab aber keine Erfahrung wie das mit dem Einfluß auf die Fruchtigkeit ist.

Den Beitrag kenne ich, war auch sehr hilfreich bei der Entwicklung :thumbsup
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#7

Beitrag von hopfenbär »

skappler hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:51 Mein Plan ist im Plastikgäreimer im Temperaturgesteuerten Kühlschrank bei ca. 19°C zu vergären. Flaschenabfüllung weiß ich noch nicht, habe mir gerade ein NC Keg zugelegt, das werde ich vorrangig benutzen und nur bei Bedarf einige Flaschen zum verschenken abfüllen.
Hast du die Möglichkeit in dem Keg zu stopfen?
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#8

Beitrag von skappler »

hopfenbär hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:53
skappler hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:51 Mein Plan ist im Plastikgäreimer im Temperaturgesteuerten Kühlschrank bei ca. 19°C zu vergären. Flaschenabfüllung weiß ich noch nicht, habe mir gerade ein NC Keg zugelegt, das werde ich vorrangig benutzen und nur bei Bedarf einige Flaschen zum verschenken abfüllen.
Hast du die Möglichkeit in dem Keg zu stopfen?
Wie würde das denn gehen? Ich habe nur ein Keg, also umschlauchen ist ohne Zwischenbehälter (=Sauerstoff) eher schlecht möglich
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#9

Beitrag von Felix83 »

Mit dem Wasser solltest dich nochmal beschäftigen. Gerade bei NEIPAs und ansich fruchtigen Ales ist es wichtig den passenden Sulfat und Chloridwert zu haben. Dein Wasser ist eigentlich zu hart, aber mit Milchsäure, Calciumsulfat und Calciumchlorid könnte man es zumindest etwas weniger säurepuffernd bekommen. Optimal ist es aber nicht.

Mit dem NC Keg ist es möglich perfekt sauerstoffrei abzufüllen indem du es mit Wasser füllst und dann mit CO2 rausdrückst. Wie Hopfenbär sagt ist beim NEIPA eine sauerstofffreie Abfüllung unabdingbar. Eine normale Flaschen Abfüllung mit Röhrchen aus dem Gäreimer und Nachgärung kannst IMHO vergessen.

Die Hefe ist so sau sau wichtig! Die macht ja erst das Bier. Ich wette mit dir um ein Fässchen Bier, dass du mit z.B. WY1318 wesentlich zufriedener sein würdest, als mit S04.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#10

Beitrag von hopfenbär »

skappler hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:57
hopfenbär hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:53
skappler hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:51 Mein Plan ist im Plastikgäreimer im Temperaturgesteuerten Kühlschrank bei ca. 19°C zu vergären. Flaschenabfüllung weiß ich noch nicht, habe mir gerade ein NC Keg zugelegt, das werde ich vorrangig benutzen und nur bei Bedarf einige Flaschen zum verschenken abfüllen.
Hast du die Möglichkeit in dem Keg zu stopfen?
Wie würde das denn gehen? Ich habe nur ein Keg, also umschlauchen ist ohne Zwischenbehälter (=Sauerstoff) eher schlecht möglich
Da bräuchtest ein zweites Keg. So... https://scottjanish.com/my-favorite-way ... -and-kegs/

Aber mit einem Keg hast du trotzdem den Vorteil, dass du nicht die Nachgärung in der Flasche abwarten musst.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#11

Beitrag von skappler »

Felix83 hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 16:03 Mit dem Wasser solltest dich nochmal beschäftigen. Gerade bei NEIPAs und ansich fruchtigen Ales ist es wichtig den passenden Sulfat und Chloridwert zu haben. Dein Wasser ist eigentlich zu hart, aber mit Milchsäure, Calciumsulfat und Calciumchlorid könnte man es zumindest etwas weniger säurepuffernd bekommen. Optimal ist es aber nicht.
Werd ich tun!
Felix83 hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 16:03 Mit dem NC Keg ist es möglich perfekt sauerstoffrei abzufüllen indem du es mit Wasser füllst und dann mit CO2 rausdrückst. Wie Hopfenbär sagt ist beim NEIPA eine sauerstofffreie Abfüllung unabdingbar. Eine normale Flaschen Abfüllung mit Röhrchen aus dem Gäreimer und Nachgärung kannst IMHO vergessen.
Da bräuchtest ein zweites Keg. So... https://scottjanish.com/my-favorite-way ... -and-kegs/

Aber mit einem Keg hast du trotzdem den Vorteil, dass du nicht die Nachgärung in der Flasche abwarten musst.
Für die Flaschenabfüllung hab ich eine Beergun. Das sollte also kein Problem sein. Ich mache mir jetzt nur Sorgen um das Stopfen. Ich hätte einen zweiten Gäreimer, vll kann ich da rein schlauch und vorher mit CO2 fluten. Oder habt ihr noch Tipps um Suaerstoff zu vermeiden?
Felix83 hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 16:03 Die Hefe ist so sau sau wichtig! Die macht ja erst das Bier. Ich wette mit dir um ein Fässchen Bier, dass du mit z.B. WY1318 wesentlich zufriedener sein würdest, als mit S04.
Dann werd ich mir die auf jeden Fall mal besorgen :Smile
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#12

Beitrag von Felix83 »

Ich stopfe einfach während die Hauptgärung nachlässt (jetzt unabhänig von der Diskussion um die Biotransformation). Dabei wird der minimale Sauerstoff, der durch die Pellets reinkommt direkt wieder rausgedrückt. Ich stopfe durch den Gärspund, mache also keinen Deckel auf. Das funktioniert wunderbar. Kommerziell hab ich einen Hop-port, das ist aber auch nix anderes.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#13

Beitrag von skappler »

Felix83 hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 16:27 Ich stopfe einfach während die Hauptgärung nachlässt (jetzt unabhänig von der Diskussion um die Biotransformation). Dabei wird der minimale Sauerstoff, der durch die Pellets reinkommt direkt wieder rausgedrückt. Ich stopfe durch den Gärspund, mache also keinen Deckel auf. Das funktioniert wunderbar. Kommerziell hab ich einen Hop-port, das ist aber auch nix anderes.
Ich dachte man soll vorher abziehen? Auch wegen Autolyse. Kann ich dann die Pellets der ersten Gabe auch bis zum Ende drin lassen oder soll ich die besser rausholen. Dann müsste ich das ja per Hopfensäckchen machen und muss auf jeden fall den Eimer kurz öffnen.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#14

Beitrag von chaos-black »

Man kann vorher abziehen, je nach Gärdauer muss man das aber nicht. Wenn mein Bier nach 1-2 Wochen durchgegoren ist, würde ich mir noch lange keine Gedanken wegen Autolyse machen. Das beginnt für mich (je nach Bedingungen unter denen die Hefe arbeiten musste) ab 4 Wochen. Die Pellets würde ich an deiner Stelle im Idealfall 3-4 Tage, aber nicht länger als ~7Tage drin lassen, dann gehen nämlich verstärkt die Geschmäcker des übrigen "Pflanzenmaterials" ins Bier über. Das hab ich aber auch nicht getestet, sondern nur gelesen.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#15

Beitrag von Felix83 »

Ich stopfe üblicherweise nach dem 3. Tag. Da geht die Hauptgärung stark zurück und schmeisse die Pellets einfach rein. Nach weiteren 5 Tagen dann Cold Crash (geht aber auch ohne, das sinkt zumindest bei meiner Hopfenauswahl alles zu Boden) und abfüllen. Ganz klassisch. Den Deckel vom Gärfass nehme ich erst ab, wenn gereinigt wird.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#16

Beitrag von hopfenbär »

Ich meine nicht nur den Sauerstoff der Pellets, beim ColdCrash wird ja auch Sauerstoff in den Eimer gezogen.

Aber das passt schon. Ich würds so machen:
Hauptgärung Ende, abziehen in 2ten mit Co2 gefluteten Eimer. Dort für 2 Tage bwi 18°C stopfen, morgens und abends über den Auslaufhahn Co2 rein blasen(hält hopfen in der schwebe).Nach 48h ColdCrash auf 2°C für 24h halten. Dann ab ins Fass.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#17

Beitrag von skappler »

Also ich hätte schon gerne die doppelte Hopfengabe. Wenn die Autolyse erst so spät einsetzt könnte ich ja einfach die erste Hopfengabe nach ankommen der Hefe im Hopfensäcken an einer Schnur machen, nach 3 Tagen entfernen und dann entweder direkt oder nach einem Tag warten die Stopfhopfen direkt, ohne Säckchen geben. Dann nach 3 Tagen Cold Crash und ins Fass.
Wenn ich schnell und sorgfältig arbeite sollte die CO2 Decke ja gut gegen Sauerstoffkontakt helfen. Kommt mir zumindest sicherer vor als in den gefluteten Eimer schlauchen
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#18

Beitrag von skappler »

So ich hab mich jetzt mal ein bisschen in die Wasser Thematik eingelesen und die Daten vom Wasserwerk bei MMuM reingehauen. Folgendes kam dabei raus:
Screen Shot 2018-07-18 at 08.51.26.png
Die 8.1°dH sind ja deutlich zu hoch, also dachte ich mir ich gleich das mit etwas Sauermalz aus. Laut Rechner komm ich mit knapp 200g auf 0.6 °dH, wobei ich die Werte nur grob geschätzt habe, da ich die genaue Schüttung und Guß noch nicht berechnet habe. Auch wusste ich nicht wie ich den Hafer angebe.
Passt diese Menge an Sauermalz oder soll ich eher auf Milchsäure zurückgreifen?

Was für Werte für Sulfate und Chloride könnt ihr denn empfehlen? Ich hab da viele verschiedene gefunden und wär über Erfahrungswerte ganz froh.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#19

Beitrag von Felix83 »

Ich würde Milchsäure nehmen, da exakt berechenbar, während Sauermalz stark schwanken kann.
Chlorid und Sulfat und damit auch Calcium könnte man noch anheben, z.b. auf 120 mg/l Chlorid und 80 mg/l Sulfat (nur beispielhaft gemeint, NEIPAS haben oft recht hohe Chloridwerte), das würde die RA weiter senken.

Ich benutz für mein Frucht Pale Ale glaub 110 Sulfat und 80 Chlorid.
Hängt halt davon ab, ob du den Hopfen betonen willst oder auf ein weiches Mundgefühl setzt, oder beides.

Hier ein toller Bericht:
http://brulosophy.com/2016/10/03/water- ... t-results/

Ist der Magnesiumwert zu hoch? Arbeite selbst mit Osmosewasser, daher hab ich mich damit nicht beschäftigt.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#20

Beitrag von skappler »

Ok. Ich glaube ich hab sogar noch Milchsäure daheim.
Muss ich beim Kalzium dann nicht auch aufpassen dass das zu hoch wird? Man könnte statt Kalziumchlorid auch einfach etwas Salz nehmen, dann würde halt Natrium noch steigen...
Muss mich mal noch besser über die einzelnen Grenzwerte informieren

Ich will Hopfen und Mundgefühl schon ausgeglichen halten.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#21

Beitrag von Felix83 »

Also bis 150 Calcium ist sicher ok, aber das Magnesium ist zumindest laut Braumagazin zu hoch (0-20 mg/l). Vielleicht weiss jemand anderes bescheid, ob das noch ok ist.
Calciumchlorid und -Sulfat ist so billig und überall bestellbar, da würd ich nicht unnötig rumexperimentieren.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#22

Beitrag von skappler »

Auch wenn sich der Brautermin temperaturbedingt auf unbestimmte Zeit verschiebt, habe ich jetzt das Rezept mal etwas konkretisiert.

Ausschlagvolumen: 20L bei 57% SHA
Zielstammwürze: 13.5°P

Schüttung:
3800g Pale Ale Malz
800g Haferflocken
500g Weizenmalz

Hopfen:
20g Centennial für 60min Kochen (bringt je nach Berechnung zwischen 26 und 36 IBU)
40g Cascade + 40g Citra in Whirlpool bei 80°C

10g Citra + 10g Mosaic in die HG für 2 Tage
130g Cascade + 70g El Dorade für 3 Tage Stopfen

Wasser:
Bei den oben genannten Ausgangswerten komme ich mit 4ml Milchsäure und 5g Calciumsulfat auf:
0°dH Restalkalität
130.1 mg/l Sulfat
87.2 mg/l Chlorid

Hier die ausführliche Berechnung auf MMuM.
Mir ist dabei aufgefallen, dass sich die Sulfat und Chloridwerte nicht ändern wenn ich das Häkchen bei nur Hauptguss entferne. Ist die Angabe beim Calciumsulfat pro Liter?

Edit: Mir ist gerade aufgefallen, dass ich das Sulfat und Chlorid Verhältnis vertauscht habe. Ich habe die Werte angepasst und komme mit 4ml Milchsäure, 3g Calciumchlorid 2g und Calciumsulfat auf:
-0.3°dH Restalkalität
82 mg/l Sulfat
128 mg/l Chlorid

Genaues wieder hier
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#23

Beitrag von Felix83 »

Diese "Zugabe nur zum Eimaischwasser" scheint nicht recht zu funktionieren.
Die ändert nur die RA, aber keine anderen Wasserwerte. Scheinbar sieht der Rechner die Wasserwerte rechts immer zusammengesmischt, Hauptguss und Nachguss, die RA aber nur vom Hauptguss.

Generell sollte man aber sein ganzes Wasser aufbereiten, gerade wegen der RA. Sonst entwischt dir der pH Wert beim Nachguss nach oben und du kannst Tannine bzw. Polyphenole aus dem Malz ausschwemmen. Ist mir mal bei einem ganz hellen Leichtbier passiert und gab ein adstringierendes Mundgefühl.

Daher würde ich den Haken rausnehmen und das Wasser anteilig aufbereiten (also z.B. 60/40 HG/NG je nach dem was dein Verhältnis ist)
Dadurch geht deine RA aber hoch! Du brauchst mehr Milchsäure. Die brauchst du aber eh, weil wie gesagt dein Nachguss momentan völlig unbehandelt ist und mit 8,2 °dH Restalkalität deinen pH Wert viel zu hoch werden lassen würde.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#24

Beitrag von skappler »

Ok. Also Häkchen weg, Milchsäure angepasst auf 8ml, damit hab ich dann genau 0°dH. (Hier nochmal komplett)
Nur nochmal zur Sicherheit: Die Mengenangaben sind schon absolut, und nicht pro Liter?
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#25

Beitrag von Felix83 »

8 ml Milchsäue auf dein ganzes Wasser ja. Plus die Mineralien.
Entweder alles zusammen und dann das Wasser aufteilen, oder halt in die Töpfe und dann per Dreisatz rechnen.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#26

Beitrag von Malzknecht »

skappler hat geschrieben: Mittwoch 1. August 2018, 14:38 Ok. Also Häkchen weg, Milchsäure angepasst auf 8ml, damit hab ich dann genau 0°dH. (Hier nochmal komplett)
Nur nochmal zur Sicherheit: Die Mengenangaben sind schon absolut, und nicht pro Liter?
Hi,
8ml Milchsäure auf 20l Sud wären laut dieser Rechnung

Bild

390mg/l.
Ein mög­li­cher Nach­teil der Zuga­be von Milch­säu­re ist eine poten­zi­el­le geschmack­li­che Beein­träch­ti­gung des Bie­res.
Der Schwel­len­wert für die Wahr­neh­mung eines milch­s­au­ren Geschmacks wird in der Lite­ra­tur mit etwa 400 mg/​l ange­ge­ben, wobei zu berück­sich­ti­gen ist, dass als Neben­pro­dukt der Gärung zwi­schen 50 mg/​l und 300 mg/​l Milch­säu­re ent­ste­hen kön­nen.
Quelle: http://braumagazin.de/article/neutralis ... lchsaeure/

Ich persönlich hatte schon einmal eine Überdosierung und es war für mich (der sehr empfindlich auf Säuren reagiert) unangenehm. Also etwas aufpassen beim Zugeben von Milchsäure. Hier kann man nicht unendlich skalieren :Greets

VG und ich hoffe auf besseres Wetter, damit du endlich loslegen kannst :Drink
Edit: Rechnung als Bild
Zuletzt geändert von Malzknecht am Donnerstag 2. August 2018, 12:57, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
Tobi

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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#27

Beitrag von Felix83 »

Da hast du absolut recht, Tobi! Genau den Abschnitt hab ich auch schon zitiert.
Ich hab bisher bei karbonathaltigem Leitungswasser immer eine günstige Osmoseanlage empfohlen, aber das stößt praktisch immer auf taube Ohren. Habs daher aufgegeben und nehms einfach so hin, dass Säure das Mittel der Wahl ist.

Man kann ja auch andere Säuren nehmen, z.B. Phosphorsäure, aber die senkt den Calciumwert, wenn ich nicht irre, was man mit einberechnen muss.
Salzsäure bringt Chlorid ein, Schwefelsäur Sulfat. Ist halt dadurch komplitzierter zu rechnen, als die "neutrale" Milchsäure.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#28

Beitrag von skappler »

Die 8ml waren auf 35L gerechnet. Also für Haupt- und Nachguss. Wobei ich die Nachgussmenge bisher auch nur nach Formel aus dem Wiki abgeschätzt habe. Damit komme ich auf 223 mg/L, was vermutlich noch okay sein sollte.

@Felix: Was für eine Osmoseanlage wäre das denn? Für den jetzigen Sud wird das nichtsmehr, da ich gerade erst relativ viel Geld in Equipment Upgrades gesteckt habe, aber für die Zukunft kann man das ja mal im Hinterkopf behalten.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#29

Beitrag von Felix83 »

Ich hatte die "Hobby" von "Filterzentrale" (googlen) und hab jetzt für die Nanobrauerei die "Profi". Beide kosten nicht viel. Wichtig ist aber, sie einmal die Woche anzuschließen und 10 min laufen zu lassen, damit nichts verkeimt.

Die Hobby kostet 69 € und dann hättest du ausgenulltes Wasser, das du exakt für deine Bedürfnisse einstellen/verscheiden kannst.
Ich gehe bei meinen hellen Bieren z.B. bis auf -6 ° RA runter, pH so 5,35 in der Maische, weil ich finde (meine persönlichen Geschmacksknospen), dass mein Bier dann "weicher" schmeckt, als ob mehr Chlorid drin wäre. Außerdem bringt dir ein niedriger pH Wert viele andere Vorteile.
Mehr Zink (Hefenahrung) geht in Lösung, besserer Eiweißbruch, höherer Redoxpotenzial der Würze (gegen Oxidation), helleres Bier, schnellere Gärung um nur einige zu nennen. (Quelle: Kunze)

Das ist ein riesen Thema, in das es sich lohnt einzulesen!

Auf so einen niedrigen pH kannst mit deinem Leitungswasser mit Milchsäure nicht kommen ohne das es milchsauer wird.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#30

Beitrag von skappler »

Kommt auf jeden Fall auf meine Liste für zukünfige Investitionen! Danke für den Tipp
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#31

Beitrag von Malzknecht »

Wenn wir schon beim Thema Wasseraufbereitung sind, hier kurz ein Querverweis auf die aktuell laufende Diskussion über den Mischbettvollentsalzer Eigenbau. Den würde ich nach aktuellem Kenntnisstand der Osmoseanlage vorziehen. Muss aber jeder selber wissen :-)

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... =mischbett
Viele Grüße,
Tobi

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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#32

Beitrag von rakader »

Felix83 hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:29 Das wichtigste ist hier dein Wasser!
Wie ist dein geplantes Wasserprofil?
D'accord! Dazu den Artikel "Von der Wasseranalyse zum Brauwasser" lesen. Dort gibt es auch Empfehlungen für einzelne Bierstile. Sehr instruktiv ist der Begleittext zum Wasserrechner von MMuM, ebefalls mit prominenten Wasserprofilen.

Zuerst ist immer der pH das Wichtigste, dann die Restalkalität. Sie sollte hier wohl bei 0dH oder leicht darunter liegen. Mit einem pH von 5,5 fährst Du immer richtig! Schau, dass Du den mit Deiner Schüttung annähernd triffst. Wasseraufbereitung ist logarythmisch, d.h. Du musst schon etwas mit Milchsäure spielen. Mit Calciumsulfat (Braugips) und Calciumchlorid solltest Du in 95% der Fälle Dein gewünschtes Profil erreichen. Alle 3 Zutaten gibt es bei den meisten einschlägigen Händlern. Meine Empfehlung (aufgrund intensiver Recherche): Lass die Hände weg von Sauermalz - versaut Dir den Geschmack beim Quadrupel.
Felix83 hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 15:29 […] und am bestern der Hallertauer Cascade (ist tropischer und geht sicher nicht unter) geben dir sicherlich ein tolles tropisches Bier.
Ich setzte hier noch einen von meinem Hopfenhändler drauf: Nimm neuseeländischen Cascade, wenn es fruchtig mit Aha-Effekt werden soll, absolut outstandig und anders, dafür Citra dimm.

Cheers
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#33

Beitrag von skappler »

rakader hat geschrieben: Freitag 3. August 2018, 20:37 Zuerst ist immer der pH das Wichtigste, dann die Restalkalität. Sie sollte hier wohl bei 0dH oder leicht darunter liegen. Mit einem pH von 5,5 fährst Du immer richtig! Schau, dass Du den mit Deiner Schüttung annähernd triffst. Wasseraufbereitung ist logarythmisch, d.h. Du musst schon etwas mit Milchsäure spielen. Mit Calciumsulfat (Braugips) und Calciumchlorid solltest Du in 95% der Fälle Dein gewünschtes Profil erreichen. Alle 3 Zutaten gibt es bei den meisten einschlägigen Händlern. Meine Empfehlung (aufgrund intensiver Recherche): Lass die Hände weg von Sauermalz - versaut Dir den Geschmack beim Quadrupel.
Mit meiner Schüttung und Aufbereitung komme ich auf einen pH von 5,74. Nicht ganz im Optimalbereich, aber mit noch mehr Milchsäure komme ich wieder in den oben zitierten kritischen Bereich, und mit anderen Säuren will ich eigentlich nicht anfangen.
rakader hat geschrieben: Freitag 3. August 2018, 20:37 Ich setzte hier noch einen von meinem Hopfenhändler drauf: Nimm neuseeländischen Cascade, wenn es fruchtig mit Aha-Effekt werden soll, absolut outstandig und anders, dafür Citra dimm.
Davon habe ich auch schon gelesen, der NZ ist bei Hopfen der Welt, wo ich bisher immer bestellt habe, aber leider ausverkauft. Falls du da einen Tipp hast wo ich den herbekomme wäre ich sehr dankbar :Smile
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#34

Beitrag von rakader »

…ich kam gestern nicht mehr dazu, meinen Post in eben diesem Sinn zu aktualisieren. Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben: Ich würde Dir raten Deine Schüttung zu ändern. 5,7 ist nicht akzeptabel. Der pH ist wichtiger als die RA (in Grenzen). Das beste Wasser bringt Dir nichts, wenn die Maische nicht richtig arbeiten kann. Und keine Angst vor negativen dH. -3 ist auch OK, man kann sogar weiter runtergehen.

Die Info zum Hopfen habe ich auch von Alexander Welzel von HdW. Er hat den NZ Cascade doch noch - halt als Doldenhopfen. Ab damit ins Säckchen und gut ist.

Cheers,
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#35

Beitrag von rakader »

Felix83 hat geschrieben: Donnerstag 2. August 2018, 12:51 Man kann ja auch andere Säuren nehmen, z.B. Phosphorsäure, aber die senkt den Calciumwert, wenn ich nicht irre, was man mit einberechnen muss.
Salzsäure bringt Chlorid ein, Schwefelsäur Sulfat. Ist halt dadurch komplitzierter zu rechnen, als die "neutrale" Milchsäure.
Ich klinke mich mal ein: Woher beziehst Du Phosphor- und Schwefelsäure? Ich habe kürzlich versucht welche via Apotheke zu bekommen. Das ist für Privatersonen aber verboten. Nur Salzsäure ist erlaubt, dann aber in solchen Mengen, die Du als Hobbybrauer nichts brauchst.

Die Säuren haben schon einen Vorteil, wenn man bestimmte Werte der Nichtkarbonathärten halten muss.
Gerade bei Milchsäure 80% kann man sich verrechnen. Oft ist das ein Grund für zu saures Bier. Ziemlich gut erläutert ist das einmal mehr im Braumagazin. Der Rechner von MMuM kalkuliert aber mit dem spezifischen Gewicht.

Cheers
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#36

Beitrag von skappler »

rakader hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 15:29 …ich kam gestern nicht mehr dazu, meinen Post in eben diesem Sinn zu aktualisieren. Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben: Ich würde Dir raten Deine Schüttung zu ändern. 5,7 ist nicht akzeptabel. Der pH ist wichtiger als die RA (in Grenzen). Das beste Wasser bringt Dir nichts, wenn die Maische nicht richtig arbeiten kann. Und keine Angst vor negativen dH. -3 ist auch OK, man kann sogar weiter runtergehen.
Wie würdest du die Schüttung denn ändern? Wenn ich das richtig sehe wäre die einzige Möglichkeit den pH zu verringern durch eine Zugabe von dunklem Malz, was nicht zum Stil passt.
Mehr Milchsäure scheidet, wie schon gesagt, aus, genau wie das Arbeiten mit anderen Säuren, unabhängig von der Beschaffung.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#37

Beitrag von Felix83 »

Hat dir das der MMUM Rechner ausgerechnet?
Der rechnet bei mir auch viel zu hohe pH Werte aus.
z.B. 5,6 und gemessen warens dann 5,4.

Kannst vergessen. Wenn du das genau wissen willst, musst ein pH Messgerät kaufen, aber ein gescheites. Bringt nix, 30 € zu sparen und dann ist es nicht genau.
Mit RA = 0 solltest du aber in einem Bereicht unter 5,7 sein, wenn es nicht gerade eine 100% PiMa Schüttung ist.

@Radulph: Ich benutze Milchsäure bzw. Sauermalz (privat/Brauerei)

So isses halt, die Optimierung hinten raus, wenn man sein Bier auf professionelle Quali und Wiederholbarkeit hochfahren geht bisschen ins Geld, aber mit einem Vollentsalzer oder Osmose wärst du auf der sicheren Seite. :thumbsup
Mit nem pH Messgerät weisst du dann 100 % bescheid.
Zuletzt geändert von Felix83 am Samstag 4. August 2018, 16:50, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#38

Beitrag von rakader »

Das mit dem Stil stimmt. Hm - ein etwas dunkleres Pale Malz, z.B. Maris Otter oder Golden Promise?

Gib mal Deine aktuellen Werte, und warum sperrst du Dich gegen Milchsäure? Ich glaub mit Milchsäure geht noch was. Von Sauermalz würde ich absolut die Hände lassen, versaut den Geschmack. Meine Meinung. Was sich ggf. anbietet, ist eine Vorbehandlung mit CaO. Keine Angst davor. Die Kombination CaO und Milchsäure hat sich bei harten Wässern bewährt. Aber wie gesagt - ich bräuchte Deine Werte Wasser und Schüttung.
Zuletzt geändert von rakader am Samstag 4. August 2018, 16:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#39

Beitrag von rakader »

Felix83 hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 16:45 Hat dir das der MMUM Rechner ausgerechnet?
Der rechnet bei mir auch viel zu hohe pH Werte aus.
z.B. 5,6 und gemessen warens dann 5,4.

Kannst vergessen. Wenn du das genau wissen willst, musst ein pH Messgerät kaufen, aber ein gescheites. Bringt nix, 30 € zu sparen und dann ist es nicht genau.

Mit nem pH Messgerät weisst du dann 100 % bescheid.
Bist Du sicher mit dem MMuM-Rechner? Der Unterschied 5,4 zu 5,6 wäre enorm, der pH-Wert rechnet sich ja logarithmisch. Das wäre über der angegebenen Fehlertoleranz des MMuM-Rechners von +/-0,15. Woran machst Du das außer an Deinem Messgerät fest? Und welches pH-Messgerät empfiehlst Du?

Cheers
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#40

Beitrag von skappler »

Ja ich habe den Rechner auf MMuM benutzt. Hier der volle Bericht mit eingetragener Schüttung.

Maris Otter statt Pale Ale würde den pH nur um 0.02 verbessern. Kaum merklich also.
Aber wenn der Rechner so unpräzise ist, würde ich es einfach darauf ankommen lassen. Für pH Messgerät ist im Moment kein Geld da, und beim ersten Versuch ein NEIPA zu machen habe ich auch noch nicht den Anspruch auf Perfektion. Das kommt dann beim zweiten Versuch :thumbsup

Bzgl Milchsäure komme ich mit der Formel von Malzknecht auf 223 mg/L. Selbst mit 12ml statt 8 komme ich beim pH nur auf 5.67, bin dann aber bei der Konzentration schon bei 334 mg/L, was schon zu Nahe an den wahrnehmbaren 400g/L dran ist.
Malzknecht hat geschrieben: Donnerstag 2. August 2018, 12:37 Bild
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#41

Beitrag von rakader »

Stop-a-mal: Kann es sein, dass Du die Werte des Wasserversorgers nicht richtig übernommen hast? Bei mir wird die KH in dH angegeben.

Felix schreibt ja, dass Du beim NEIPA mit dem Calcium hochgehen sollst. Schüttung-Wasser-Verhältnis ist 1:4, das ist in Ordnung, betont meines Wissens die gewünschte Fruchtigkeit.
Ich habe Dir mal die Wasserprofile durchgespielt und das Brauwasser = Gesamtwasser richtig eingestellt. Tipp: Mache etwas mehr Wasser (Werte hochrechnen, und Schüttung nicht vergessen) - es verdampft immer was vorher. Es spricht nichts gegen -6dH. Und keine Angst vor Milchsäure: Der Grenzwert 400ml/l ist so schnell nicht erreicht. Bei 35ltr. wären das 14 g Milchsäure. Deswegen habe ich folgend Deine übervorsichtigen 2g ignoriert; da ist also auch bei Deinem Wasser genügend konservativer Spielraum, wenn man die Milchsäureeintrag der Hefe einrechnet. Lies dazu unbedingt den empfohlenenArtikel Wasser im Braumagazin.

Trotzdem gibt es noch die Wasservorbehandlung mit CaO. Da solltest Du aber mehr aufbereiten, da Du beim Abziehen den Wasserunterstand herausrechnen musst.

Die Profile sind mit den empfohlenen Werten des Braumagazins bei Calcium und Chlorid eingestellt; Profil 1 orientiert sich etwas mehr am Burton-on-Trent-Wasser, das aber noch eine deutlich höhere Nichtkarbonathärte hat; der Magnesiumgehalt Deines Wassers ist mit 29 mg/l zwar etwas hoch, aber selbst das berühmte Burton-on-Trent-Wasser, Vorbild aller IPAs, hat stolze 24 mg/l :
Profil 1 - kräftig Milchsäure
Profil 2 - mit CaO (ungelöschter Kalk (da schmeckt nie was raus))
pH 5,6 ginge meiner Meinung auch noch, wenn Dir -6dH unheimlich sind, dann bist Du bei -3,1 dH was ein NEIPA gerne haben darf - und alles ohne CaO; aber pH 5,7 ist meiner Meinung nach ein NoGo!:
Profil 3 - pH 5,6

Allzeit Gut Sud
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#42

Beitrag von Felix83 »

rakader hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 16:53
Felix83 hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 16:45 Hat dir das der MMUM Rechner ausgerechnet?
Der rechnet bei mir auch viel zu hohe pH Werte aus.
z.B. 5,6 und gemessen warens dann 5,4.

Kannst vergessen. Wenn du das genau wissen willst, musst ein pH Messgerät kaufen, aber ein gescheites. Bringt nix, 30 € zu sparen und dann ist es nicht genau.

Mit nem pH Messgerät weisst du dann 100 % bescheid.
Bist Du sicher mit dem MMuM-Rechner? Der Unterschied 5,4 zu 5,6 wäre enorm, der pH-Wert rechnet sich ja logarithmisch. Das wäre über der angegebenen Fehlertoleranz des MMuM-Rechners von +/-0,15. Woran machst Du das außer an Deinem Messgerät fest? Und welches pH-Messgerät empfiehlst Du?

Cheers
Radulph
Jop, hab nochmal geschaut. Hier was MMuM ausrechnet:
wasser.jpg
wasser.jpg (82.95 KiB) 8603 mal betrachtet
Und gemessen hatte ich 5,3hoch. Also gerade so drüber über der Messtoleranz. Ich hab den Klassiker von Greisinger. War frisch kalibriert und Temperatur hat auch gestimmt (20 Grad).
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#43

Beitrag von skappler »

rakader hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 18:52 Stop-a-mal: Kann es sein, dass Du die Werte des Wasserversorgers nicht richtig übernommen hast? Bei mir wird die KH in dH angegeben.
Die Werte stimmen. Habs gerade nochmal gecheckt. Im Wasserprofil vom Versorger stehen beide Werte, ich hab mich für HCO3 entschieden weil der Eintrag bei MMuM so heißt :Bigsmile

rakader hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 18:52 Trotzdem gibt es noch die Wasservorbehandlung mit CaO. Da solltest Du aber mehr aufbereiten, da Du beim Abziehen den Wasserunterstand herausrechnen musst.
Das Fass will ich eigentlich ungern auch noch aufmachen. Ich hab schon genug neue Faktoren bei diesem Sud und will das ganze nicht noch komplizierter machen. Behalte ich aber im HInterkopf für zukünftige Sude.
Erstmal vielen Dank für die Mühe die du dir machst :Smile
Profil 2 ist, wie oben geschrieben erstmal raus für mich.
Bei Profil 1 ist mir aufgefallen, dass der Calciumwert schon sehr hoch ist. Laut braumagazin sind Werte über 200mg/L ja schon wahrnehmbar.
Wenn du sagst dass die Milchsäure noch im grünen Bereich ist mit 10,5g, würde ich das mal damit versuchen. Ich hab mir nur etwas sorgen gemacht weil laut braumagazin ja 50-300mg/L entstehen können, und im Extremfall wäre ich damit weit über dne 400mg/L...

Ich tendiere im Moment dazu Profil 1 mit reduzierter CaSO gabe zu nehmen. Damit bleibe ich beim Calcium unter 200mg/L, liege mit dem pH immernoch bei 5,56 und -4.8dH sind auch ein guter Kompromiss denke ich
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#44

Beitrag von rakader »

Mit Profil 1 machst Du nichts falsch. Das Burton-Wasser hat stolze 352 mg/l und hat Weltruf. 250 mg/l verträgt ein IPA - allerdings ohne Hafer und Weizen. Insofern klingt das OK wie Du's machst. Grundsätzlich gilt aber: Du möchtest es fruchtig, runter mit dem pH. Mit viel Hopfen-IPA passt das, bei einem Lager wär's daneben.

Instruktiv sind die diversen pH-Werte bei den Bierstilen auch hier. Du möchtest es ja ausgewogen fruchtig und cremig und keine Malz-Zucker-Bombe mit viel Restsüße, da wäre ein pH von 5,6 bis 5,8 akzeptabel. Es geht Dir beim NEIPA ja um den Hopfen. Hier wundert mich, dass Du so viel Weizen einsetzt. Üblich ist andersherum: 10% (max 15%) Hafer, 2-5% Weizen. Hafer wird über 15% problematisch. Aber auch bei 10% würde ich mir überlegen, eine Gummirast (Glucanaserast) einzubauen. Dann ganz normal Kombi. Es wäre mir der Schritt wert, um keine Probleme beim Läutern zu bekommen. Außerdem tragen die Glucane des Hafers zum weichen Mundgefühl bei.

Die Whirlpoolgabe ist etwas niedrig für ein NEIPA. 5g/l sind typisch. Möchtest Du es trockener, setze Zucker zum Ende des Kochens ein.
Die Safale S04 passt. Ich würde trotzdem eine einschlägigere Hefe wie die Wyeast London III nehmen.

Gut Sud
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#45

Beitrag von rakader »

Felix83 hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 19:27 Und gemessen hatte ich 5,3hoch. Also gerade so drüber über der Messtoleranz. Ich hab den Klassiker von Greisinger. War frisch kalibriert und Temperatur hat auch gestimmt (20 Grad).
Das will ich jetzt doch selbst wissen. Also kommt ein Greisinger ins Haus. Danke dafür.

LG
Radulph

Edit: Noch eine wichtige Frage hinterher - wenn die Unwucht so groß ist, wie stellst Du Dein Wasser ein? Gibt es einen verlässlicheren Wasser-Rechner, der Werte liefert, die mit Deinem pH-Meter übereinstimmen?
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#46

Beitrag von Felix83 »

Ehrlichgesagt pi mal Daumen bei neuen Rezeptversuchen. Ich braue aber nicht permanent neue Rezepte. Wenn ich ein neues Rezept formuliere, was mir gefällt, braue ich es immer wieder um es zu perfektionieren. Ich hab in meiner ganzen Brauzeit vielleicht 10 verschiedene Biere gemacht.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#47

Beitrag von skappler »

rakader hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 21:32 Instruktiv sind die diversen pH-Werte bei den Bierstilen auch hier. Du möchtest es ja ausgewogen fruchtig und cremig und keine Malz-Zucker-Bombe mit viel Restsüße, da wäre ein pH von 5,6 bis 5,8 akzeptabel. Es geht Dir beim NEIPA ja um den Hopfen. Hier wundert mich, dass Du so viel Weizen einsetzt. Üblich ist andersherum: 10% (max 15%) Hafer, 2-5% Weizen. Hafer wird über 15% problematisch. Aber auch bei 10% würde ich mir überlegen, eine Gummirast (Glucanaserast) einzubauen. Dann ganz normal Kombi. Es wäre mir der Schritt wert, um keine Probleme beim Läutern zu bekommen. Außerdem tragen die Glucane des Hafers zum weichen Mundgefühl bei.
Im Wie braut man ein NEIPA Thread werden Rohfruchtanteile bis zu 50% genannt, da bin ich also noch drin. Die Idee hinter den hohen Weizen und Hafergaben war das cremige Mundgefühl um den saftartigen Charakter zu unterstreichen. Ich habe noch nie mit Hafer gebraut und weiß daher auch nicht genau wie sich das konkret auf den Geschmack bzw den malzigen Charakter auswirkt. Aber Versuch macht kluch...

Die Gummirast hatte ich schon eingeplant. Hab nur vergessen das hier zu ergänzen. Bin erst darauf gestoßen nachdem ich das Rezept gepostet habe.
rakader hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 21:32 Die Whirlpoolgabe ist etwas niedrig für ein NEIPA. 5g/l sind typisch. Möchtest Du es trockener, setze Zucker zum Ende des Kochens ein.
Mit 4g/L bin ich da ja nur knapp drunter. Ich dachte mir halt dass sich mehr Stopfhopfen eher lohnt, auch da ich nicht durch zuviel Nachisomerisierung doch mehr IBUs bekomme als geplant.
rakader hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 21:32 Die Safale S04 passt. Ich würde trotzdem eine einschlägigere Hefe wie die Wyeast London III nehmen.
Ja ich werde die London III nehmen. Ich hab mich schon etwas ins Hefebanking eingelesen, da ich keine Lust habe pro Sud 8€ für die Hefe auszugeben.
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#48

Beitrag von rakader »

skappler hat geschrieben: Sonntag 5. August 2018, 10:01 Im Wie braut man ein NEIPA Thread werden Rohfruchtanteile bis zu 50% genannt, da bin ich also noch drin. Die Idee hinter den hohen Weizen und Hafergaben war das cremige Mundgefühl um den saftartigen Charakter zu unterstreichen. Ich habe noch nie mit Hafer gebraut und weiß daher auch nicht genau wie sich das konkret auf den Geschmack bzw den malzigen Charakter auswirkt. Aber Versuch macht kluch...
Ich ziehe bei solchen Versuchen immer mehrere Quellen zum Fact Checking heran. 50% halte ich für baren Unfug, das ist nicht normal. Damit wäre für mich die Quelle unseriös, so sie nicht auf diese Ausschläge eindeutig hinweist.. Es heißt nicht, dass das nicht geht. Aber man sollte sich zu Beginn immer vom Normalen ans Besondere herantasten. Das deckt sich auch nicht mit den Rezepten von Brewersfriend und Brewtoad. Richtig ist es meines Wissens so: Hafer ist verpflichtend für das cremige Gefühl und Weizen unterstützt die Cremigkeit (den Hafer). Sehr gut ist m.M. dieser Artikel und dieser. Da findest Du auch die großen Standardrezepte.
skappler hat geschrieben: Sonntag 5. August 2018, 10:01Mit 4g/L bin ich da ja nur knapp drunter. Ich dachte mir halt dass sich mehr Stopfhopfen eher lohnt, auch da ich nicht durch zuviel Nachisomerisierung doch mehr IBUs bekomme als geplant.
Hört sich schon besser an als die 2g/l im Eingangspost. IBU sollte das NEIPA ja nicht zu viel haben. Aber 2 Stopfengaben wie Du planst sind gut. Wegen der Isomerisierung empfehle ich Dir eine Kühlschlange. Damit bin ich hier bei einem 29l-Sud in 3 Minuten unter 80°C.
rakader hat geschrieben: Samstag 4. August 2018, 21:32 Die Safale S04 passt. Ich würde trotzdem eine einschlägigere Hefe wie die Wyeast London III nehmen.
skappler hat geschrieben: Sonntag 5. August 2018, 10:01Ja ich werde die London III nehmen. Ich hab mich schon etwas ins Hefebanking eingelesen, da ich keine Lust habe pro Sud 8€ für die Hefe auszugeben.
Ja, jetzt gibst sie ja doch aus. :thumbsup So ein Bier ist nicht zum Sparen da, meine Meinung. Günstiges Bier gibt's im Getränkemarkt.

Na dann mal viel Erfolg und berichte, wie's geworden ist.

Cheers
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#49

Beitrag von skappler »

rakader hat geschrieben: Sonntag 5. August 2018, 10:31
skappler hat geschrieben: Sonntag 5. August 2018, 10:01 Im Wie braut man ein NEIPA Thread werden Rohfruchtanteile bis zu 50% genannt, da bin ich also noch drin. Die Idee hinter den hohen Weizen und Hafergaben war das cremige Mundgefühl um den saftartigen Charakter zu unterstreichen. Ich habe noch nie mit Hafer gebraut und weiß daher auch nicht genau wie sich das konkret auf den Geschmack bzw den malzigen Charakter auswirkt. Aber Versuch macht kluch...
Ich ziehe bei solchen Versuchen immer mehrere Quellen zum Fact Checking heran. 50% halte ich für baren Unfug, das ist nicht normal. Damit wäre für mich die Quelle unseriös, so sie nicht auf diese Ausschläge eindeutig hinweist.. Es heißt nicht, dass das nicht geht. Aber man sollte sich zu Beginn immer vom Normalen ans Besondere herantasten. Das deckt sich auch nicht mit den Rezepten von Brewersfriend und Brewtoad. Richtig ist es meines Wissens so: Hafer ist verpflichtend für das cremige Gefühl und Weizen unterstützt die Cremigkeit (den Hafer). Sehr gut ist m.M. dieser Artikel und dieser. Da findest Du auch die großen Standardrezepte.
Der Thread basiert ja auf mehreren Quellen. Die 50% stammen aus einem Podcast mit Randy Mosher, dem ich schon eine gewisse Kompetenz in solchen Fragen zugestehen würde ;) Er hatte die 50% auch nur als wirklichen Extremfall angeführt. Würde ich natürlich aber nie machen.

Vielleicht gehe ich mit dem Weizenanteil dann doch noch etwas runter. Hab ja laut Wetterbericht noch etwas Bedenkzeit...

rakader hat geschrieben: Sonntag 5. August 2018, 10:31 Ja, jetzt gibst sie ja doch aus. :thumbsup So ein Bier ist nicht zum Sparen da, meine Meinung. Günstiges Bier gibt's im Getränkemarkt.
Ja aber wenn ich sie auf NaCl lager mach ich mit einer Packung 5 Sude daraus ;)
Aber mit dem sparen hast du schon Recht. Gerade bei dem Bier ist das durch die extremen Hopfengaben eh nicht angesagt :thumbsup

Ein Bericht wies am Ende wird, wird natürlich folgen
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Re: [Rezeptcheck] Fruchtiges NEIPA

#50

Beitrag von rakader »

skappler hat geschrieben: Sonntag 5. August 2018, 11:33 Der Thread basiert ja auf mehreren Quellen. Die 50% stammen aus einem Podcast mit Randy Mosher, dem ich schon eine gewisse Kompetenz in solchen Fragen zugestehen würde ;) Er hatte die 50% auch nur als wirklichen Extremfall angeführt. Würde ich natürlich aber nie machen.
Prominenz ist natürlich auch ein Fakt im Geschäft mit der Craft-Brewing-Szene. Wenn man im Hinterkopf hat, wie die Mediengesellschaft funktioniert, kann man solches Testosterongehabe richtig einordnen. Auch in unserer Szene ist Aufmerksamkeit Währung. Also sprengen die Promis alle erdenklichen Grenzen und die sozialen Medien helfen bei diesem Self-Marketing. Ob es dann per se ein Saison ist oder etwas Undefinierbares, ist zweitrangig. Da ist der große Name, der wird nicht in Frage gestellt und jetzt hat er's mal wieder allen bewiesen, er hat schließlich die Messlatte höher gelegt.

Mich faszinieren eher die Helden, die einem Bierstil auf den Grund gehen, auch wenn ich selbst in einer Phase bin, wo ich die Messlatte des Machbaren bei meinen Suden austeste. Gehört sicherlich zum Lernprozess, aber nicht zum besten Bier. Wie sagte hier sinngemäß kürzlich ein kluger Kopf: Das IPA wurde deshalb so zum Hit, weil Anfänger ihre Bierfehler hinter großen Hopfengaben verstecken konnten. Hat mir zu denken gegeben, da ist was dran.

VG
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