1 Sud/2 Hefen

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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mariarita
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1 Sud/2 Hefen

#1

Beitrag von mariarita »

Ich vergäre gerade 1 Sud aufgeteilt auf 2 Gärfässer, den ich nach einer (un)-gewissen Zeit wieder zusammführen möchte.
1 Hälfte bei 13° untergärig mit S 33,
die andere Hälfte bei 24° obergärig mit WLP 715 (Champagnerhefe)
meine Frage:
ist es sinnvoll die beiden auf die gleiche Temperatur (ich denke an ca 20°) zu bringen,
dann zusammenführen und nochmals gären lassen (falls sich nochwas tut)
und dann mit Zucker karbonisieren in die Flaschengärung (bei 20 Grad)
Danke im Voraus für eure Anregungen
Georg
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brauflo
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Re: 1 Sud/2 Hefen

#2

Beitrag von brauflo »

Oweh....
Tu das nicht.
Du hast viel mehr Freude und Erkenntnisgewinn, wenn du die beiden Teilsude so lässt und Dir zum Schluss den individuellen Einfluss der unterschiedlichen Hefen und Gärführungen bewusst machst.

Anders gefragt:
Was ist Deine Motivation, beide Sude nachher wieder zu mischen!?

Cheers

Florian
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... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
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afri
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Re: 1 Sud/2 Hefen

#3

Beitrag von afri »

Wie brauflo schrub, nicht machen. Das ist bäh, macht man nicht. Wenn du schon zwei verschiedene Biere machst, so solltest du zumindest jeweils ein Viertel einzeln nachgären lassen und probieren. Die anderen Viertel kannst du ja gern zusammenkippen und ebenfalls nachgären lassen. Das dann bei am besten angenäherten Temperaturen.

Kann und wird schmecken, aber der Sinn erschließt sich sicherlich kaum jemand hier. Ent- oder Weder, wozu ist die Mischung OG/UG gut? Wenn du schreibst, "weil ich's kann", wäre das OK, aber das hätte ich schon gern gewusst. Aus Neugier.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Sura
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Re: 1 Sud/2 Hefen

#4

Beitrag von Sura »

Bei den unterschiedlichen Hefen würde ich das wenigstens für ein Drittel der Gesamtmenge ausprobieren. Nach dem Zusammenführen kannst du das ruhig auf Zimmertemperatur stehen lassen. Ich würde dann aber ruhig nochmal 10Tage mit dem abfüllen warten.
Ich erwarte aber keinen riesengroßen Unterschied zwischen den zusammenkippen vor der Abfüllung, und dem zusammenkippen von zwei fertigen Bieren.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Johnny H
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Re: 1 Sud/2 Hefen

#5

Beitrag von Johnny H »

Hefestopfen wird doch gerade modern?

Ich würde das so verschneiden, dass gleiche Mengen von jedem Bier herauskommen: 1/3 Hefe A, 1/3 Hefe B, 1/3 Hefe A/B. Ich habe selber aber keine Erfahrungen mit solchen Verschnitten.

Hast Du denn eine Vorstellung, was Du konkret geschmacklich möchtest?
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Boludo
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Re: 1 Sud/2 Hefen

#6

Beitrag von Boludo »

Die S 33 ist obergärig und nicht untergärig, egal bei welcher Temperatur.

Stefan
mariarita
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Re: 1 Sud/2 Hefen

#7

Beitrag von mariarita »

Sorry vertippt
S-23 ist die UG Hefe
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Ladeberger
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Re: 1 Sud/2 Hefen

#8

Beitrag von Ladeberger »

Johnny H hat geschrieben: Freitag 20. Juli 2018, 06:55 Hast Du denn eine Vorstellung, was Du konkret geschmacklich möchtest?
Das ist die Gretchenfrage!

Gruß
Andy
tbln
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Re: 1 Sud/2 Hefen

#9

Beitrag von tbln »

Zuerst einmal messen! Viele "Weinhefen" können keine bzw. schlechter Maltotriose nutzen (tastingroom.yeastman.com). Möglicherweise ist entgegen deiner Vermutung eher die S23 fähig, den Extrakt noch zu senken. Ich würde ebenfalls ein paar Flaschen seperat abfüllen, um später besser Rückschlüsse ziehen zu können.
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