Anleitung fürs Dekoktions-Maischverfahren

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Antworten
Benutzeravatar
Andi aus B
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 10
Registriert: Samstag 8. Oktober 2016, 18:06
Wohnort: Bottrop

Anleitung fürs Dekoktions-Maischverfahren

#1

Beitrag von Andi aus B »

Hallo liebe Heimbrauer,
ich möchte mich am Wochenende erstmals ans Dekoktions-Maischverfahren herantrauen.
Es soll eine Art Festbier werden.

Einen Auszug meines Brauprotokolls habe ich im Anhang hinterlegt.
Brau-Protokolle 2018_10_01.pdf
(30.19 KiB) 116-mal heruntergeladen
Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mal rüberschauen könntet und mir speziell bei den Punkten
-Menge Gesamtmaische
-Menge Dünnmaische
bzgl. der Temperaturen helfen könntet.

Liebe Grüße

Andi
Braubär23858
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 240
Registriert: Freitag 17. Oktober 2014, 20:26
Wohnort: 23858 Reinfeld

Re: Anleitung fürs Dekoktions-Maischverfahren

#2

Beitrag von Braubär23858 »

Das wird so nicht funzen,
Faustregel (bei Einmaischen bei 40°): 50% Dickmaische zubrühen -> 67°
danach 30% Dünnmaische zufügen -> 78°
Überschlagsweise rechne ich mit dem Gewicht (und Kochen mit 96°). Dann ergibt sich 16*40° + 16*96° = 2176/32 = 68° usw.
Genauer im Braumagazin https://braumagazin.de/article/verkocht-und-zugebrueht/.

Peter
Hobrau
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 133
Registriert: Dienstag 6. Juni 2017, 23:26

Re: Anleitung fürs Dekoktions-Maischverfahren

#3

Beitrag von Hobrau »

Hallo Andi,

der Artikel, den Peter (Braubär) verlinkt hat, ist wirklich sehr zu empfehlen. Da kannst Du Dir außerdem die Datei 'Mischkreuz neu' herunterladen. Ein simples, aber sehr hilfreiches Ecxel-Tool. Ich rate Dir, immer etwas mehr Dickmaische in der Pfanne zu lassen (+ 10 bis 15 %), so hast Du eine Reserve, falls Deine gewünschte Rasttemperatur bei Zugabe der berechneten Menge doch noch zu niedrig liegt.
Außerdem empfehle ich, den Thermobehälter vor dem Einschöpfen der Dünnmaische unbedingt aufzuwärmen (z.B. 2-3 Liter kochendes Wasser einfüllen, Deckel drauf, ein paar Minuten warten, bis der Behälter warm geworden ist, dann das Wasser ausleeren), damit Du Deine Temperaturverluste so gering wie möglich hälst.

Viel Spass, ich finde, der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall, gerade für so etwas wie ein Festbier/Märzen, obwohl da der Kandiszucker und der Hopfen schon ungewöhnlich ist, wie ich finde (anderes Thema). Welche Hefe verwendest Du denn?

Grüsse
Chris
Schöne Grüße
Chris :Greets
Braubär23858
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 240
Registriert: Freitag 17. Oktober 2014, 20:26
Wohnort: 23858 Reinfeld

Re: Anleitung fürs Dekoktions-Maischverfahren

#4

Beitrag von Braubär23858 »

Jo - das Anwärmen des Thermobehälters hatte ich vergessen ... (im Sommer vielleicht irrelevant, aber im Winter für die Draußenbrauer wichtig).

Peter
Benutzeravatar
Andi aus B
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 10
Registriert: Samstag 8. Oktober 2016, 18:06
Wohnort: Bottrop

Re: Anleitung fürs Dekoktions-Maischverfahren

#5

Beitrag von Andi aus B »

Hallo Peter,
vielen Dank für den Link zum Artikel "Verkocht und Zugebrüht".
Moritz Gretzschel hat darin sehr anschaulich die Dekoktion beschrieben - SUPER !
Zusätzlich habe ich mir gestern noch das Buch "Bier brauen" von Jan Brücklmeier gekauft.
Was soll ich sagen: das beste Buch was ich bis jetzt zum Thema Bierbrauen gelesen habe.

Hallo Chris,
auch dir meinen Dank für den Tipp, den Thermobehälter vorher aufzuwärmen.
Hätte ich auch selbst drauf kommen können; mit einer Thermoskanne mache ich das eigentlich immer :Smile

Bzgl. des Hopfens: ich habe einfach Spaß daran den einen einen oder anderen Hopfen in Kombination mal auszuprobieren.
Bis jetzt haben mir meine Biere eigentlich immer geschmeckt und darauf kommt es ja an.

Als Hefe nehme ich die Safbrew S-33.

Liebe Grüße
Andi
Antworten