Adveniator mit W120

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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VolT Bräu
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Adveniator mit W120

#1

Beitrag von VolT Bräu »

Moin,

ich habe mal wieder eine Hefe-Frage. Da es sich um eine Rezept-Abwandlung handelt, ist es hier hoffentlich richtig aufgehoben.

Ich habe das Adveniator Rezept (https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=rezept) gebraut. Zum einen war die Notti bei meiner Bestellung nicht verfügbar und zum anderen kam mir die Hefe-Sammelbestellung dazwischen. Ich dachte mir ganz naiv... die W120 ist ja DIE ausgewiesene Dunkel-Hefe, der Adveniator ist dunkel... check :Smile
Ich hatte vor dem Brautermin nicht so viel Zeit das ganze durchzuplanen und dachte mir, das wird schon passen. :redhead

Ich habe mich eigentlich genau an das Rezept gehalten, allerdings sind es bei mir am Ende 20°Plato geworden. IBU muss ich nochmal nachrechnen wo ich da rechnerisch gelandet bin mit etwas verändertem Ausschlag und falschen Alphawerten, die mir trotz guter Buchführung da reingerutscht sind. Angestellt bei 8° mit W120 am Sonntag abend.

Nachdem ich nochmal etwas recherchiert habe zu der Hefe folgende Infos gefunden:
AV° (74 – 78%); Alkoholtoleranz im besten Fall ca. 7%vol (Aus dem Hefebankthread von Schnapsbrenner bzw. Ulrich)

Da ich mit Nachgärung in Flaschen arbeite, wird das fürchte ich so nicht hinhauen. Bei 16,5°P und 74% sEVG (ist mit AV° gemeint nehme ich an?) käme ich auf 6,9% vol. Schon dort würde es also eng mit der Karbonisierung. Oder sehe ich das falsch? Wenn mir die Hefe nachher am Alkohol verreckt und den EVG nicht erreicht, passt meine Karbonisierung nicht. Ohne die Nachgärung könnte ich evtl. damit leben wenn es ein süßes Bier wird.. aber mit Flaschengärung wohl eher nicht.

Um zu sehen wohin die Reise geht, habe ich heute früh mal eine Schnellvergärprobe bei ~25 Grad angesetzt.

Option A: Verdünnen auf ~16°Plato, damit der Alkohlgehalt entsprechend unter 7% bleibt incl. Zuckerzugabe für die Nachgärung
Option B: Durchgären und am Ende noch eine alkohltolerantere Hefe dazugeben. Einfach nur in die Nachgärung ist keine gute Idee schätze ich, die würde ja evtl. tiefer vergären und Flaschenbomben produzieren?
Option C: Gar nicht warten und gleich eine passende OG Hefe nachwerfen
option D: ???

Ich würde jetzt erst mal gucken was die Probe macht und tendiere zu Option A. Was würdet ihr tun?

Vielen Dank!
Volker
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Bierjunge
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Re: Adveniator mit W120

#2

Beitrag von Bierjunge »

Bei umserem Whisky Doppelbock (siehe Ein Barrel Doppelbock) mit 21°P haben wir uns für Variante B entschieden:
Mit der W120 losgelegt, und sobald diese schlapp machte, noch eine alkoholtolerante Barleywine-Hefe (W499) als "Ausputzer" hinterhergeschickt. Hat gut funktioniert.

Moritz
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VolT Bräu
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Re: Adveniator mit W120

#3

Beitrag von VolT Bräu »

Vielen Dank, das ist schon verlockend. Allerdings stehe ich auch noch ganz am Anfang meiner Braukarriere und würde es gerne zunächst möglichst einfach halten.
Die W499 ist so ad hoc glaube ich gar nicht verfügbar... Ich müsste auf jeden Fall noch eine Hefe besorgen. Welche wären denn wohl sonst noch geeignet?

Kann jemand was zu Option A sagen? Wäre die Verdünnung ca. von 20 auf 16 Grad Plato zu viel, sprich das Ergebnis wird nicht gut werden? Das wäre ja noch weit weg von Dünnbier...

Der Anspruch ist nicht "Bier wird 's immer", sondern "keep it simple" (wo sinnvoll möglich)

Vielen Dank!
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VolT Bräu
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Re: Adveniator mit W120

#4

Beitrag von VolT Bräu »

Die Schnellvergärprobe war mit 74% sEVG und 8,5%vol
Alkohol durch. Schmeckt auch nicht mehr süß. Würde für mich so passen.
Ich habe da auch testweise noch Zucker nachgeworfen um zu testen ob ich noch karbonisieren kann. Auch das scheint zu gehen. Jedenfalls ist die Gärung erst mal wieder gestartet.

Jetzt frage ich mich... Funktioniert das was bei 200ml bei 25 Grad funktioniert auch im Gärtank? Die Probe steht ja sehr warm und ist nicht wirklich dicht abgedeckt... Da könnte zum Beispiel der Alkohol verdunstet sein?
Alternativ hätte ich jetzt einen Starter WY1214 in Vorbereitung.
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