Bierstil dem Rezept zuordnen
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- Posting Klettermax
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Bierstil dem Rezept zuordnen
Hallo liebe Hobbybraugemeinschaft,
bin neu hier im Forum, habe aber bereits ein paar Sude hinter mir, die ich alle nach vorgefertigten Rezepten gebraut habe.
Da mir aber dabei irgendwie der Einfluss von Individualität und Kreativität fehlte habe ich ein Bier nach eigenem Rezept gebraut.
Mein Ziel war es ein eher gut drinkbares, schlichteres, malzig-karamelliges Bier zu brauen, dass zu herbstlichen Jahreszeit passt.
Um dem Bier einen Hauch Komplexität zu geben, habe ich etwa 13g Eichenholzfasschips (paar Tage zuvor in Whiskey eingelegt) in das Gärfass geschüttet nachdem die Kräusen sich gelegt haben.
In meiner Vorgehensweise habe ich mich nicht nach einem Bierstil gerichtet sondern lediglich nach Geschmacksabsicht und Präferenzen orientiert - trotzdem würde ich jetzt im Nachhinein gerne wissen (für Namensgebung etc), wo sich dieses Bier stilistisch einordnen ließe!? Englisches Ale? Red Ale? Amber Ale?
Kenn mich mit Bierstilen leider noch nicht wirklich umfassend aus...
Außerdem würde mich interessieren, was ihr generell von dem Rezept haltet!
Zum Rezept:
Schüttung:
Kombirast bei 69/70°C
14°Plato bei 21L
3kg Wiener Malz
2kg Pilsner Malz
0,5kg Weizenmalz
0,25kg Carared
0,25kg Carawheat
habe außerdem noch ca. einen dreiviertel Liter Vorderwürze abgezapft und vor dem Hopfenkochen verdampfen lassen und die Zucker karamellisieren lassen - habe ich bei "Radical Brewing" aufgeschnappt und in der Sorge zu wenig Karamellgeschmack ins Bier zu bekommen angewendet
Den geringen Weizenanteil (Weizenmalz & Carawheat) habe ich aus Neugierde und Experimentierfreudigkeit hineingenommen (passend?).
Hopfen: East Kent Golding Alphasäure: 5,9%
Kochbeginn: 22g Kochende: 34g - Ziel waren so etwa 28IBU und dezenter Hopfengeschmack (zuviel für das Bier?)
Hefe: Nottingham Ale Trockenhefe 11g
Prost!
bin neu hier im Forum, habe aber bereits ein paar Sude hinter mir, die ich alle nach vorgefertigten Rezepten gebraut habe.
Da mir aber dabei irgendwie der Einfluss von Individualität und Kreativität fehlte habe ich ein Bier nach eigenem Rezept gebraut.
Mein Ziel war es ein eher gut drinkbares, schlichteres, malzig-karamelliges Bier zu brauen, dass zu herbstlichen Jahreszeit passt.
Um dem Bier einen Hauch Komplexität zu geben, habe ich etwa 13g Eichenholzfasschips (paar Tage zuvor in Whiskey eingelegt) in das Gärfass geschüttet nachdem die Kräusen sich gelegt haben.
In meiner Vorgehensweise habe ich mich nicht nach einem Bierstil gerichtet sondern lediglich nach Geschmacksabsicht und Präferenzen orientiert - trotzdem würde ich jetzt im Nachhinein gerne wissen (für Namensgebung etc), wo sich dieses Bier stilistisch einordnen ließe!? Englisches Ale? Red Ale? Amber Ale?
Kenn mich mit Bierstilen leider noch nicht wirklich umfassend aus...
Außerdem würde mich interessieren, was ihr generell von dem Rezept haltet!
Zum Rezept:
Schüttung:
Kombirast bei 69/70°C
14°Plato bei 21L
3kg Wiener Malz
2kg Pilsner Malz
0,5kg Weizenmalz
0,25kg Carared
0,25kg Carawheat
habe außerdem noch ca. einen dreiviertel Liter Vorderwürze abgezapft und vor dem Hopfenkochen verdampfen lassen und die Zucker karamellisieren lassen - habe ich bei "Radical Brewing" aufgeschnappt und in der Sorge zu wenig Karamellgeschmack ins Bier zu bekommen angewendet
Den geringen Weizenanteil (Weizenmalz & Carawheat) habe ich aus Neugierde und Experimentierfreudigkeit hineingenommen (passend?).
Hopfen: East Kent Golding Alphasäure: 5,9%
Kochbeginn: 22g Kochende: 34g - Ziel waren so etwa 28IBU und dezenter Hopfengeschmack (zuviel für das Bier?)
Hefe: Nottingham Ale Trockenhefe 11g
Prost!
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- Posting Klettermax
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Re: Bierstil dem Rezept zuordnen
Wegen dem Whiskey? Waren maximal 6cl auf 21L die eigentlich primär zur Desinfektion der Eichenholzchips dienten.. glaube nicht dass es geschmacklich eine große Rolle spielen wird!?
Außerdem ist die Stammwürze und der Alkohol zu niedrig
- bierhistoriker.org
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- Wohnort: Bergisch Gladbach
Re: Bierstil dem Rezept zuordnen
Hallo Hopfenfürst,
herzlich willkommen im Forum!
"Rückwärtsanalyse" ist immer recht schwierig
Viel deutet auf einen englischen Stil hin, dafür ist das Rezept aber zu sehr "Kraut und Rüben"/ von jedem etwas.
Aufgrund der sehr hohen Maischtemperatur wirst Du Massen an unvergärbaren Zuckern produziert haben. Die Hopfung ist
für die Art des Bieres m.E. viel zu niedrig - 40 - 50 IBU als Gegenpart für den wahrscheinlich fast schon mastigen Körper wären da Minimum.
Tendenziell geht es in Richtung eines Scotch Ales ( 80 Sh - für ein Wee Heavy ist es was zu schmalbrüstig .... )
Mein Rat: Such Dir einen Stil aus, der Dir schmeckt und braue ihn dann "stilecht" nach.
Oder: Namen sind Schall und Rauch, braue einfach und trink es , egal welcher Stil.
Beides zusammen geht nicht
Cheers
Jürgen
PS: Englische Schüttungen sind meist von großer Einfachheit geprägt, selten mehr als 3 Malze.
herzlich willkommen im Forum!
"Rückwärtsanalyse" ist immer recht schwierig
Viel deutet auf einen englischen Stil hin, dafür ist das Rezept aber zu sehr "Kraut und Rüben"/ von jedem etwas.
Aufgrund der sehr hohen Maischtemperatur wirst Du Massen an unvergärbaren Zuckern produziert haben. Die Hopfung ist
für die Art des Bieres m.E. viel zu niedrig - 40 - 50 IBU als Gegenpart für den wahrscheinlich fast schon mastigen Körper wären da Minimum.
Tendenziell geht es in Richtung eines Scotch Ales ( 80 Sh - für ein Wee Heavy ist es was zu schmalbrüstig .... )
Mein Rat: Such Dir einen Stil aus, der Dir schmeckt und braue ihn dann "stilecht" nach.
Oder: Namen sind Schall und Rauch, braue einfach und trink es , egal welcher Stil.
Beides zusammen geht nicht
Cheers
Jürgen
PS: Englische Schüttungen sind meist von großer Einfachheit geprägt, selten mehr als 3 Malze.
Zuletzt geändert von bierhistoriker.org am Mittwoch 14. November 2018, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
Hobbybrauerstammtisch Köln und Umgebung: https://www.facebook.com/groups/KoelnerHobbybrauer/
Kölner Bierhistoriker eV : http://koelnerbierhistoriker.org/
BJCP Deutschland (Facebook-Gruppe): https://www.facebook.com/groups/625748487884003/
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- beercan
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Re: Bierstil dem Rezept zuordnen
Hat mit dem Whisky nichts zu tun:
https://craftbeer-revolution.de/bierstile/scottish-ale
https://craftbeer-revolution.de/bierstile/scottish-ale
Gruß Robert
-
- Posting Klettermax
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Re: Bierstil dem Rezept zuordnen
Vielen Dank für die Antworten,
Das Bier befindet sich bereits seit 10 Tagen im Gäreimer (Holzchips sind auch schon drinnen) - Nachbittern wird da leider schwer (Bin auch kein Fan von stark-bitteren Bieren)
Kann ich dieser Süße eventuell jetzt noch mit einer Zucker- oder Honiggabe entgegensteuern? Eventuell noch Wasser beimengen?
Hoffe dieses "Experiment" entpuppt sich nicht als totales Anfänger-Deasaster
Das Bier befindet sich bereits seit 10 Tagen im Gäreimer (Holzchips sind auch schon drinnen) - Nachbittern wird da leider schwer (Bin auch kein Fan von stark-bitteren Bieren)
Kann ich dieser Süße eventuell jetzt noch mit einer Zucker- oder Honiggabe entgegensteuern? Eventuell noch Wasser beimengen?
Hoffe dieses "Experiment" entpuppt sich nicht als totales Anfänger-Deasaster
- beercan
- Posting Freak
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Re: Bierstil dem Rezept zuordnen
Ich würde hier garnichts mehr ändern. Lass es wie es ist, wenn es nicht schmeckt verbuche es als Lehrgeld.
Gruß Robert
Re: Bierstil dem Rezept zuordnen
Moin,
Ich werfe jetzt mal BJCP-Stil 17B "Old Ale" in den Ring.
Könnte vom überfliegen her passen....
http://dev.bjcp.org/style/2015/17/17b/
Viele Grüße,
Sebastian
Ich werfe jetzt mal BJCP-Stil 17B "Old Ale" in den Ring.
Könnte vom überfliegen her passen....
http://dev.bjcp.org/style/2015/17/17b/
Viele Grüße,
Sebastian
Re: Bierstil dem Rezept zuordnen
dein Wunschist fast nicht moeglich. Das Problem hier ist das du viel zu wenig beschreibst wie das Bier am Ende schmeckt. Bei einem Bierstil sind zwar die "technischen" Eckdaten gegeben, aber bei fast allen mir bekannten Styleguides geht es vor allem um das fertige Bier. Das macht insofern Sinn, da ja viele Stylguides als Grundlage dienen ein Bier zu berwerten. Als Judge bin ich aber im Sudhaus nicht mit der dabei, sondern ich sehe nur das Endprodukt.In meiner Vorgehensweise habe ich mich nicht nach einem Bierstil gerichtet sondern lediglich nach Geschmacksabsicht und Präferenzen orientiert - trotzdem würde ich jetzt im Nachhinein gerne wissen (für Namensgebung etc), wo sich dieses Bier stilistisch einordnen ließe!? Englisches Ale? Red Ale? Amber Ale?
Kenn mich mit Bierstilen leider noch nicht wirklich umfassend aus...
Außerdem würde mich interessieren, was ihr generell von dem Rezept haltet!
Gruss
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/