Vergleichsbier warm kalt

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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hkpdererste
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Vergleichsbier warm kalt

#1

Beitrag von hkpdererste »

Nachdem hier letztens wieder mal die Diskussion, ob man die 34/70 guten Gewissens auch warm vergären kann, ausgebrochen war, wollte ich die nächste Zeit das Experiment selber mal durchführen.
Jetzt zur Preisfrage: welches Rezept würdet ihr denn zu dem Zweck vorschlagen?
Meine Überlegungen gehen momentan in die Richtung
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... f=Tauroplu

Sieht da jemand grundsätzliche Einsprüche oder kann man das so machen?

Grüße Klaus
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Flothe
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#2

Beitrag von Flothe »

Für einen solchen Vergleich halte ich das genannte Rezept noch für zu komplex. Keep it simple, du möchtest für deinen Test ein Minimum an Malz und Hopfenaromen um auch Nuancen der Hefearomen wahrnehmen zu können.

Meine Empfehlung:
100 % PiMa, niedrige Kombirast für hohen Vergärgrad und reine Bitterhopfung auf 20 IBU. Stw. 12 °P.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
hkpdererste
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#3

Beitrag von hkpdererste »

Naja ich dacht halt schon noch dass es in die Richtung Bier gehen sollte, die man schon auch brauen wollen sollte. Ich versteh deine Idee, aber das ist mir dann doch zu "wenig". Mir ist klar, dass es für das Experiment kein 3x gestopftes sein sollte, aber ich wollt halt auch keinen "Schloss-Gold Klon".
Ich hoff du verstehst auf was ich raus will.

Grüße Klaus
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Flothe
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#4

Beitrag von Flothe »

Meine bisher besten Biere waren "SMASH" (Single Malt and Single Hop). Das muss doch kein schlechtes Bier werden, nur weil wenig Zutaten drin sind. Ganz im Gegenteil. Das ist zumindest meine bescheidene Meinung.

Ganz davon ab, möchtest du hier ja eine "empirische Vergleichsstudie" (auch wenn sie noch so klein und bescheiden sein mag) durchführen. Dafür müssen halt alle Parameter niedrig gehalten werden, die dir sonst das Ergebnis überlagern.

Trotzdem strotzt das von dir genannte Rezept natürlich nicht vor Aromakomponenten, sodass das auch gehen sollte.

LG Florian

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hkpdererste
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#5

Beitrag von hkpdererste »

Nicht dass du mich jetzt falsch verstehst, das war jetzt nicht als Aussage gegen SMASH-Biere gemeint.
Dass des keine wissenschaftliche Studie wird ist mir ebenfalls klar, aber ich glaube eben, dass es schon noch ein einigermassen normales Bier werden sollte und eben nicht ein weitgehend Aromafreies.

Grüße Klaus
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gulp
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#6

Beitrag von gulp »

Flothe hat geschrieben: Montag 10. Dezember 2018, 13:02 Für einen solchen Vergleich halte ich das genannte Rezept noch für zu komplex. Keep it simple, du möchtest für deinen Test ein Minimum an Malz und Hopfenaromen um auch Nuancen der Hefearomen wahrnehmen zu können.

Meine Empfehlung:
100 % PiMa, niedrige Kombirast für hohen Vergärgrad und reine Bitterhopfung auf 20 IBU. Stw. 12 °P.

LG Florian
:goodpost:

Gruß
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#7

Beitrag von danieldee »

Flothe hat geschrieben: Montag 10. Dezember 2018, 13:19 Meine bisher besten Biere waren "SMASH" (Single Malt and Single Hop).
Ja würde ich genauso unterschreiben
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#8

Beitrag von Bojtar »

MACH ES NICHT!!!

Schade um die Rohstoffe. Ich hab' damals meinen Dritten Sud (einen Bock) aus versehen bei ca.19°C Raumtemperatur vergoren und der UHU Geschmack ist sogar nach 6 Monaten noch so penetrant gewesen, dass ich die Flaschen nurnoch wegschütten konnte.

Was besser gegangen ist, war das Anstellen bei hoher Temperatur (22°C) und dann erst auf ca. 10°C(was ja auch recht hoch ist) Gärtemperatur abkühlen. War sicher nicht mein bestes Bier aber zumindest so gut, dass der "Normalverbraucher" sich auch ein 2. nimmt (Würde ich aber heute auch nichtmehr machen)

MEINE Erfahrung. Aber vielleicht ist das unter kontrollierten Bedingungen anders.

Schöne Grüße, Christian
Dr.Edelherb

Re: Vergleichsbier warm kalt

#9

Beitrag von Dr.Edelherb »

Hi Klaus,

jetzt bist du mir quasi zuvorgekommen, hatte genau dasselbe vor.
Hatte gestern noch folgenden Post verfasst, dann aber trotzdem nicht abgeschickt weil das sonst den Thread irgendwie sprengt und Jan ja bereits darum gebeten hatte die Diskussion woanders fortzuführen.
Trotz allem schreit das nahezu nach nem Vergleich, da das Thema immerwieder aufkommt.
Ich hol noch 5L Behälter (die von dem dest. Wasser - wie Sura sie immer für Vergleichssude benutzt) dann geht's los.
Schade nur das es ca. 10 Wochen dauert bis das ganze soweit ist.
Werd nen 100% Pima Sud machen, "moderat" gehopft (rechnerisch max. 28 IBU) und ca. 12% Stammwürze, dann auf 4 Teile a 5 Liter aufteilen.

1x bei 8°C angestellt, Hefe rehydriert
1x bei 8°C angestellt, Hefe aufgestreut (ich erwarte keinen geschmacklichen Unterschied, bin aber gespannt auf Ankommphase / Hauptgärdauer)
1x bei Raumtemperatur (ca. 21°C) angestellt, rehydriert
1x bei Raumtemperatur angestellt, aufgestreut

"Cold Crash" vorm abfüllen, anschließend ca. 8 Wochen Reifung / Lagerung.
Das ganze entsprechend notiert, markiert und im besten Fall, den Leuten die Ihre Meinung hier recht deutlich vertreten, bzw. an der Diskussion beteiligt sind, zum Blindverkosten (Flaschen entsprechend nummeriert / markiert) angeboten.

Wenn alle Ergebnisse gepostet wurden, die Auflösung.
Ich selbst würde es mir natürlich auch entsprechend blind einschenken lassen, um die "Bier wird's immer" Theorie entsprechend zu bestätigen, oder (zumindest für mich) aus der Welt schaffen zu können.
Dazu würde ich ne bebilderte Braudoku gegen Ende nächster Woche starten.
Wenn du nichts dagegen hast würde ich dann einfach in deinem Thread weiterposten, das Wasser (Purania) hab ich bereits vorhin besorgt (nehme die 5L Flaschen gleich als Gärbehälter).
Ich kann natürlich auch einen eigenen Thread aufmachen wenn du das so möchtest.

Gruß Micha
hkpdererste
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#10

Beitrag von hkpdererste »

Mach ruhig hier weiter, das passt schon.
Was mich betrifft wollte ich nur warme und kalte Vergärung unterscheiden (irgendwie meine Version von keep it simple).
Vom gären in den Purania-Flaschen möchte ich dir allerdings abraten, es sei denn du kannst zum abfüllen von oben abziehen, sonst gibts nen ziemlichen Bodensatz in den Flaschen.
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Boludo
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#11

Beitrag von Boludo »

Bojtar hat geschrieben: Montag 10. Dezember 2018, 15:03 MACH ES NICHT!!!

Schade um die Rohstoffe. Ich hab' damals meinen Dritten Sud (einen Bock) aus versehen bei ca.19°C Raumtemperatur vergoren und der UHU Geschmack ist sogar nach 6 Monaten noch so penetrant gewesen, dass ich die Flaschen nurnoch wegschütten konnte.

Was besser gegangen ist, war das Anstellen bei hoher Temperatur (22°C) und dann erst auf ca. 10°C(was ja auch recht hoch ist) Gärtemperatur abkühlen. War sicher nicht mein bestes Bier aber zumindest so gut, dass der "Normalverbraucher" sich auch ein 2. nimmt (Würde ich aber heute auch nichtmehr machen)

MEINE Erfahrung. Aber vielleicht ist das unter kontrollierten Bedingungen anders.

Schöne Grüße, Christian
Ich finde das Experiment auch nicht so besonders sinnvoll, da alles schon zig fach belegt werde. Dein Uhu Geschmack hat ziemlich sicher nichts mit der Gärtempetatur zu tun.
Da war wohl was anderes faul.
Warum warm anstellen und dann Kühlen keine gute Idee ist, kannst du hier im Forum zigmal nachlesen. Diese ganze Diskussion kommt regelmäßig wie ein Bumerang immer wieder zurück, keine Ahnung warum.
Dr.Edelherb

Re: Vergleichsbier warm kalt

#12

Beitrag von Dr.Edelherb »

hkpdererste hat geschrieben: Montag 10. Dezember 2018, 15:38 Mach ruhig hier weiter, das passt schon.
Was mich betrifft wollte ich nur warme und kalte Vergärung unterscheiden (irgendwie meine Version von keep it simple).
Vom gären in den Purania-Flaschen möchte ich dir allerdings abraten, es sei denn du kannst zum abfüllen von oben abziehen, sonst gibts nen ziemlichen Bodensatz in den Flaschen.
Das ist kein Problem, ich füll eh schon lang mit diesem Teil hier
https://www.polsinelli.it/de/abfüller-enolmatic-P20.htm
ab, einfach Schlauch reinhalten und abziehen, funktioniert wunderbar.
Es kommt zwar mehr Sauerstoff rein als per Abfüllröhrchen, da der Füller net bis zum Flaschenboden geht, aber geht halt sehr einfach, schnell und sauber.
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Marcus_OL
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#13

Beitrag von Marcus_OL »

Boludo hat geschrieben: Montag 10. Dezember 2018, 15:41
Ich finde das Experiment auch nicht so besonders sinnvoll, da alles schon zig fach belegt werde. Dein Uhu Geschmack hat ziemlich sicher nichts mit der Gärtempetatur zu tun.
Da war wohl was anderes faul.
Warum warm anstellen und dann Kühlen keine gute Idee ist, kannst du hier im Forum zigmal nachlesen. Diese ganze Diskussion kommt regelmäßig wie ein Bumerang immer wieder zurück, keine Ahnung warum.
Hallo Boludo,

vielleicht kann ich aus meiner Sicht dazu beitragen.
Ich bin seit ca. 1,5 Jahren Hobbybrauer, habe seitdem vieles optimiert, hier gelesen, auch die FAQs - alles beherzigt aufgenommen, in meinen Brauprozess integriert usw.
Dann mit meinem "Brauvater" ein Duell-Bier gestartet, weil ich wissen wollte wo ich stehe... (gleiche Zutaten, gleiche Zeit usw.)
Ich war mir sicher, dass ich besser vorbereitet war um diesen Mini-Kontest zu gewinnen!
Noch mal zur Info: Ja, es ist und bleibt ein Hobby. Aber wenn man seinem "Lehrer" beweisen will/kann, dass man es drauf hat,
dann will man auch was reißen. Ihr kennt das.
(Außerdem wollte ich für mich besser werden und wusste das der Ablauf noch viel Verbesserungspotential hat)

Er ist auf dem Kenntnis-Stand von Klaus Klings Buch, 1. maximal 2. Auflage. Also schon etwas her. Das muss nicht schlecht sein, aber
wenn ich hier mal aufzeigen würde, wie einige Abläufe beschrieben sind - das wäre ne tolle Anleitung für "Not to Homebrew" :Bigsmile
u. a. wurde der Gäreimer bei Ihm mit der W34/70 im Wohnzimmer bei Raumtemperatur um die ca. 20 Grad "gelagert".

Da wusste ich ganz genau, dass das nichts werden kann. :thumbsup
Na ja, und bei der Blindverkostung konnten wir keinen geschmacklichen Unterschied feststellen.
Das war der Stand, bevor hier (mal wieder) ne wilde Diskussion abging.

Und nun zu deiner Frage, warum das immer wieder kommt, wie ein Bumerang:
ich war ziemlich enttäuscht. Klar war meine Farbe besser, weil nicht geplätschert im Heißbereich, mein Schaum war stabiler (warum keine Ahnung) - aber der Geschmack und der Geruch war für mich nicht unterscheidbar.
Jetzt hätte ich die Suchfunktion im Forum nutzen können, aber was nützen mir Beiträge die meinetwegen 1 Jahr alt sind?
Also schreibt man was darüber. Und weil ständig neue Hobbybrauer anfangen und evt. irgendwann auch diese Erfahrung machen, kommen halt immer wieder mal diese (für euch) ermüdenden Diskussionen auf.

Gruß
Marcus
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#14

Beitrag von Bierjunge »

Marcus_OL hat geschrieben: Mittwoch 12. Dezember 2018, 19:48 Jetzt hätte ich die Suchfunktion im Forum nutzen können, aber was nützen mir Beiträge die meinetwegen 1 Jahr alt sind?
:Shocked Meinst Du das ernst? :Waa Ganz ehrlich?

Moritz (der sich gerade fragt, ob er hier überhaupt noch etwas schreiben sollte) :Angry :Mad2
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#15

Beitrag von Marcus_OL »

Ja das meine ich ernst.
Für mich als Laien hat sich in einem Jahr ne ganze Menge geändert.
Angefangen bin ich mit Speise heiß in Flaschen abfüllen und im Kühlschrank lagern. z.B.
Was nützt mir dieser Beitrag vor einem Jahr, wie ich die Flasche richtig vorbereite, jetzt?
So war das gemeint.
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Boludo
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Re: Vergleichsbier warm kalt

#16

Beitrag von Boludo »

Bierjunge hat geschrieben: Mittwoch 12. Dezember 2018, 22:16
Marcus_OL hat geschrieben: Mittwoch 12. Dezember 2018, 19:48 Jetzt hätte ich die Suchfunktion im Forum nutzen können, aber was nützen mir Beiträge die meinetwegen 1 Jahr alt sind?
:Shocked Meinst Du das ernst? :Waa Ganz ehrlich?

Moritz (der sich gerade fragt, ob er hier überhaupt noch etwas schreiben sollte) :Angry :Mad2
Vermutlich reden wir hier mal wieder alle aneinander vorbei und sollten lieber ein Bier trinken.
Wenn es nicht schon so spät wäre, würde ich jetzt einen Gutmann Weizenbock aufmachen :Drink
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