Rezeptsuche: Bier mit möglichst wenig Restzucker

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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centershocksb
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Rezeptsuche: Bier mit möglichst wenig Restzucker

#1

Beitrag von centershocksb »

Hallo zusammen,
ich hoffe, ich habe die richtige Forenkategorie erwischt.
Ich bin für meinen Sud 4 auf der Suche nach einem Rezept, welches ein Bier mit möglichst wenig Restzucker produziert (meine Frau verträgt Zucker nicht wirklich (hat aber keine Diabetes)), daher soll es für sie mal ein leichtes Bier mit möglichst wenig Restzucker werden.
Ich hätte als Ausgangsbasis ein Pale Ale genommen mit eher hellen Malzen (Pilsner / Wiener) und dann eine Hefe mit einem möglichst hohen Endvergärungsgrad, damit diese "den ganzen" Zucker aus dem Bier holt.
Zur Nachgärung würde ich dann am ehesten mit Speise arbeiten, um nicht Trauben- oder Haushaltszucker verwenden "zu müssen".
Passt meine Vorgehensweise? Kennt ihr vielleicht sogar ein passendes Rezept? In den Rezepten ist ja meist kein Restzuckergehalt angegeben, kann man den aus anderen Werten berechnen?
Vielen Dank für eure Hilfe und noch einen schönen 2. Weihnachtstag!
Stefan
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Alt-Phex
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Re: Rezeptsuche: Bier mit möglichst wenig Restzucker

#2

Beitrag von Alt-Phex »

centershocksb hat geschrieben: Mittwoch 26. Dezember 2018, 14:29 Zur Nachgärung würde ich dann am ehesten mit Speise arbeiten, um nicht Trauben- oder Haushaltszucker verwenden "zu müssen".
Da hast du schonmal einen Denkfehler. Diese Zucker werden zu 100% vergoren, da bleibt nichts "süßes" zurück.

Such mal nach Brut IPA, das wird mit Hilfe von Enzymen auf nahezu 0% Restextrakt vergoren. Auch Saisonhefen können sehr hohe Vergärungsgrade erreichen.
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§11
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Re: Rezeptsuche: Bier mit möglichst wenig Restzucker

#3

Beitrag von §11 »

Nimm nur Pilsener Malz, raste bei 63C bis jodnormal, vergäre mit einer Saisonhefe und nimm Zucker zum Karbonisieren. Dein Denkfehler ist, Zucker wird zu 100% vergoren, Speise meistens nicht

Schöne Grüße

Jan

Edit: Zu spät :thumbsup
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gulp
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Re: Rezeptsuche: Bier mit möglichst wenig Restzucker

#4

Beitrag von gulp »

Mit der Belle Saison vergärst du bis ~99% und mit Nelson Sauvin gehopft, wird es ihr sicher gut schmecken.

Gruß
Peter
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centershocksb
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Re: Rezeptsuche: Bier mit möglichst wenig Restzucker

#5

Beitrag von centershocksb »

Super, vielen Dank euch dreien, das liest sich nach den ersten Beiträgen nach einem sehr guten Stichwort ;)
Danke!
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Boludo
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Re: Rezeptsuche: Bier mit möglichst wenig Restzucker

#6

Beitrag von Boludo »

Bei der Belle Saison musst du halt schauen, ob das deine Frau mag. Die Hefe macht schon sehr spezielle Aromen.
Normalerweise enthält Bier übrigens keine Einfach oder Doppelzucker mehr. Maximal ist da noch Maltotriose enthalten. Ansonsten sind das Dextrine.
Ich weiß nicht so recht ob es dein Problem überhaupt gibt. Bier enthält nämlich keinen Zucker.
Weißt du, welchen Zucker deine Frau genau nicht verträgt?
Saccharose, Maltose, Fructose Maltotriose und Glucose sollten nicht enthalten sein.
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gulp
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Re: Rezeptsuche: Bier mit möglichst wenig Restzucker

#7

Beitrag von gulp »

Die Belle kann man auch gut mit French Saison (Mangrove Jacks) mischen, dann schlägt die Belle nicht so durch, aber der Endvergärungsgrad bleibt trotzdem hoch.

Gruß
Peter
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centershocksb
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Re: Rezeptsuche: Bier mit möglichst wenig Restzucker

#8

Beitrag von centershocksb »

Sie hat insbesondere Probleme mit Fruktose und Sorbit (eigentlich kein echter Zucker, aber Zuckeraustauschstoff).
Weitere Zuckerarten (da ist es allerdings unklar, welche genau) verursachen dann aber keine "Probleme" mehr, sondern "nur noch" Beschwerden, daher ist der Hauptfokus auf wenig bis keine Fruktose, und die übrigen sollten auch wenig vorhanden sein.
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Re: Rezeptsuche: Bier mit möglichst wenig Restzucker

#9

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Fruktose ist schon nach der Angärphase verschwunden. Davon bleibt absolut nichts im Bier übrig.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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