Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Hi
Wie in diesem Post https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 17#p308214 schon angekündigt, will ich ein Steam Beer brauen.
Ich will hier nicht die Diskussion UG warm vergohren wider befachen, sondern möchte ein Rezept entwickeln.
Da ich das "Anchor Steam Beer" nicht kenne und auch nicht auf die schnelle beschaffen kann, bleibt nur die Internetrecherche und Eure Hilfe.
So ist mir noch nicht klar ob der Hopfen eine eine entscheidende Rolle spiel oder ob überhaupt Aroma-Eigenschaften im fertigen Bier eine Rolle spielen.
Laut der Hompage wird nur Northern Brewer verwende, was komisch ist, da es den erst seit den 60'er Jahren gibt, das Bier aber älter ist.
Aber es soll auch nicht unbedingt ein Clone Rezept werden, sondern mehr oder weniger den Stil beschreiben.
Also wer mag helfen.
Rezept "Amber Steam Beer"
Ausschlagmenge: 20l
Stammwürze: 11.5°P
Alkohol: 4.6%vol
Bittere: 30IBU
Farbe: 28EBC
Schüttung:
2000g Münchner Malz Typ II (47%)
2000g Pilsner Malz (47%)
100g Karamellmalz Aroma (2%)
100g Karamellmalz Pils (2%)
50g Sauermalz (1%)
Zusätze:
5g Irish Moss
Wasser:
Hauptguss: 12.8l
Nachguss: 16.2l
Maische:
4250g Schüttung Einmaischen in 12.8 Liter Wasser mit 75°C ergibt 66°C. 45 Minuten Rast.
Aufheizen auf 78°.
Abmaischen wenn Jodnormal
Hopfen:
20g Northern Brewer Pellets 8%α 75min Kochen (22 IBU, 73%)
20g Northern Brewer Pellets 8%α 5min Kochen (8 IBU, 27%)
20g Cluster Pellets 7.5%α Whirlpool 80°C
Hefe:
Brewferm Lager, Gärung bei 18°C
Kommentar:
Steam Beer - UG Hefe warm vergohren
Gruss Klaus
PS .... bis auf den Hopfen hätte ich gerade alles da.
Hi
Wie in diesem Post https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 17#p308214 schon angekündigt, will ich ein Steam Beer brauen.
Ich will hier nicht die Diskussion UG warm vergohren wider befachen, sondern möchte ein Rezept entwickeln.
Da ich das "Anchor Steam Beer" nicht kenne und auch nicht auf die schnelle beschaffen kann, bleibt nur die Internetrecherche und Eure Hilfe.
So ist mir noch nicht klar ob der Hopfen eine eine entscheidende Rolle spiel oder ob überhaupt Aroma-Eigenschaften im fertigen Bier eine Rolle spielen.
Laut der Hompage wird nur Northern Brewer verwende, was komisch ist, da es den erst seit den 60'er Jahren gibt, das Bier aber älter ist.
Aber es soll auch nicht unbedingt ein Clone Rezept werden, sondern mehr oder weniger den Stil beschreiben.
Also wer mag helfen.
Rezept "Amber Steam Beer"
Ausschlagmenge: 20l
Stammwürze: 11.5°P
Alkohol: 4.6%vol
Bittere: 30IBU
Farbe: 28EBC
Schüttung:
2000g Münchner Malz Typ II (47%)
2000g Pilsner Malz (47%)
100g Karamellmalz Aroma (2%)
100g Karamellmalz Pils (2%)
50g Sauermalz (1%)
Zusätze:
5g Irish Moss
Wasser:
Hauptguss: 12.8l
Nachguss: 16.2l
Maische:
4250g Schüttung Einmaischen in 12.8 Liter Wasser mit 75°C ergibt 66°C. 45 Minuten Rast.
Aufheizen auf 78°.
Abmaischen wenn Jodnormal
Hopfen:
20g Northern Brewer Pellets 8%α 75min Kochen (22 IBU, 73%)
20g Northern Brewer Pellets 8%α 5min Kochen (8 IBU, 27%)
20g Cluster Pellets 7.5%α Whirlpool 80°C
Hefe:
Brewferm Lager, Gärung bei 18°C
Kommentar:
Steam Beer - UG Hefe warm vergohren
Gruss Klaus
PS .... bis auf den Hopfen hätte ich gerade alles da.
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Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Servus Klaus, das was du brauen möchtest nennt sich auch California common.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... uche=Suche
da gibt es ein paar Rezepte auf MaischeMalzundmehr. Unter anderem auch eins von mir. Für ein Dampfbier würde ich aber schon eine dafür geeignete Hefe nehmen und nicht unbedingt die Lager von Brewferm, obwohl ich die nicht kenne. Das Irish Moos kann man auch weglassen. Und wie du ja schon weißt wurde dafür nur der Northern Brewer hergenommen, Allerdings geht hier auch der Cluster. Aber dann nicht als Whirlpool sondern als Aromagabe 5 Min. Von den IBU kannst du noch 5 - 10 höher gehen
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... uche=Suche
da gibt es ein paar Rezepte auf MaischeMalzundmehr. Unter anderem auch eins von mir. Für ein Dampfbier würde ich aber schon eine dafür geeignete Hefe nehmen und nicht unbedingt die Lager von Brewferm, obwohl ich die nicht kenne. Das Irish Moos kann man auch weglassen. Und wie du ja schon weißt wurde dafür nur der Northern Brewer hergenommen, Allerdings geht hier auch der Cluster. Aber dann nicht als Whirlpool sondern als Aromagabe 5 Min. Von den IBU kannst du noch 5 - 10 höher gehen
Liebe Grüße Robert
www.instagram.com/biermaniac
Extra Bavariam, non est vita, et si vita, non est ita.
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Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Moin,
nimm die WYEAST California Lager, die macht bei mittleren Temperaturen eher weniger Nebentöne. Mit der Brewferm Lager wird das nichts.
VG, Markus
nimm die WYEAST California Lager, die macht bei mittleren Temperaturen eher weniger Nebentöne. Mit der Brewferm Lager wird das nichts.
VG, Markus
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
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Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Anchor Steam ist auch ein Rezept aus den 70ern. Das historische Steam Beer ist ausgestorben, das was Anchor vor der Übernahme durch Fritz Maytag gebraut hat, war nur noch ein lahmer Abklatsch von dem was Steam Beer angeblich mal war.
Bei California Common wird es auf eine Art Clone hinauslaufen, denn der Stil wird mehr oder minder von Anchor Steam definiert.Aber es soll auch nicht unbedingt ein Clone Rezept werden, sondern mehr oder weniger den Stil beschreiben.
Zuletzt geändert von cyme am Samstag 29. Dezember 2018, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Hi
Soweit so gut aber kann mir jemand beschreiben wie Anchor Steam Beer schmeckt. Wie sieht es mit meiner Schüttung aus - passt das in etwa?
Wie komme ich eigentlich auf die Idee ein Bier nach zu brauen, dass ich noch gar nicht probiert habe ?
Gruss Klaus
Soweit so gut aber kann mir jemand beschreiben wie Anchor Steam Beer schmeckt. Wie sieht es mit meiner Schüttung aus - passt das in etwa?
Wie komme ich eigentlich auf die Idee ein Bier nach zu brauen, dass ich noch gar nicht probiert habe ?
Gruss Klaus
Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
https://beerconnoisseur.com/review/anchor-steam-beer
Es sollte weder PiMa noch MüMa rein. Das CA Common besteht aus Pale Malt, Caramel Malt, Northern Brewer und dem passenden Hefestamm (Wy2112/WLP810/M54) - das ist alles. Es ist kein sonderlich ausgeklügeltes Rezept, man hat es sich aus dem Ärmel geschüttelt.Wie sieht es mit meiner Schüttung aus - passt das in etwa?
Neugier?Wie komme ich eigentlich auf die Idee ein Bier nach zu brauen, dass ich noch gar nicht probiert habe ?
- LupusLupulus
- Posting Klettermax
- Beiträge: 246
- Registriert: Dienstag 8. September 2015, 23:24
Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
www.kesselbrauer.de - der Stuttgarter Hobbybrauerverein
Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Der Northern Brewer wurde 1934 in England aus dem Canterbury Golding gezüchtet. Der Nordbrauer ist auch in Deutschland, sogar heute noch, sehr beliebt.
Man muss aber zum amerikanischen Nordbrauer unterscheiden. Der wurde aus dem englischen Northern Brewer und amerikanischen (vermutl. Wild)Hopfen gezüchtet.
Das du den Cluster auch nehmen willst, der wohl so ziemlich am nächsten mit den alten Amerika- Hopfen verwandt ist, halte ich für eine gute Idee.
Die alten Steambeers sind ja auch nicht ohne Grund ausgestorben. Sie waren aus der Not geboren und qualitativ vermutlich eine Zumutung. Mit Nostalgie lässt sich aber vermutlich alles schönsaufen..
Fakt ist, dass ganz normale untergärige Bierhefen der bayrisch-böhmisch-österreichischen Einwandere genommen wurden. Von BYO wurde mal die W 34/70 als Beispiel genannt. Da die sich aber im Laufe der Zeit doch sehr verändert haben dürfte...??
Man muss auch sagen, dass gerade bei englischen und nordamerikanischen Hopfen im 19. Jahrhundert oder noch früher die Grenzen verschwimmen. Es ist durchaus legitim, dass historische Biere des 19. Jahrhunderts diesseits und jenseits des Teichs mal mit europäischen oder mit amerikanischen (Kolonie)Hopfen gebraut wurden.
Der Hopfen aus Amerika galt in Europa allerdings als eher minderwertig. Zitrus und Fruchtaromen wollte man gar nicht. Deshalb kostete er auch, trotz Transportkosten, deutlich weniger. Saazer und Auschaer Rothopfen aus Zentraleuropa war z. B. doppelt so teuer..
Man muss aber zum amerikanischen Nordbrauer unterscheiden. Der wurde aus dem englischen Northern Brewer und amerikanischen (vermutl. Wild)Hopfen gezüchtet.
Das du den Cluster auch nehmen willst, der wohl so ziemlich am nächsten mit den alten Amerika- Hopfen verwandt ist, halte ich für eine gute Idee.
Die alten Steambeers sind ja auch nicht ohne Grund ausgestorben. Sie waren aus der Not geboren und qualitativ vermutlich eine Zumutung. Mit Nostalgie lässt sich aber vermutlich alles schönsaufen..
Fakt ist, dass ganz normale untergärige Bierhefen der bayrisch-böhmisch-österreichischen Einwandere genommen wurden. Von BYO wurde mal die W 34/70 als Beispiel genannt. Da die sich aber im Laufe der Zeit doch sehr verändert haben dürfte...??
Man muss auch sagen, dass gerade bei englischen und nordamerikanischen Hopfen im 19. Jahrhundert oder noch früher die Grenzen verschwimmen. Es ist durchaus legitim, dass historische Biere des 19. Jahrhunderts diesseits und jenseits des Teichs mal mit europäischen oder mit amerikanischen (Kolonie)Hopfen gebraut wurden.
Der Hopfen aus Amerika galt in Europa allerdings als eher minderwertig. Zitrus und Fruchtaromen wollte man gar nicht. Deshalb kostete er auch, trotz Transportkosten, deutlich weniger. Saazer und Auschaer Rothopfen aus Zentraleuropa war z. B. doppelt so teuer..
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Unter dem Begriff Steam Beer finden sich mindestens drei verschiedene Biere:
Erstens die, die vor Erfindung der Kältemaschine oder Hefereinzucht im kalifornischen Goldrausch gebraut wurden. Zweitens das, was von Anchor Brewing vor der Übernahme durch Fritz Maytag gebraut wurde, was von Sparmaßnahmen stark geprägt war (Zucker als Malzersatz) und, dem Hörensagen nach zu Recht, die Brauerei in dren Ruin trieb. Und drittens eben das Bier, das 1971 erstmals ausgeschenkt wurde und im Stil "California Common" eng umschrieben wird.
Das heutige Anchor Steam hat mit den Steam Beers des 19. Jahrhubderts wohl nicht viel gemein, allein schon weil die Schlüsselzutaten Crystal Malt, Northern Brewer und Reinzuchthefe damals allesamt nicht erhältlich waren.
Erstens die, die vor Erfindung der Kältemaschine oder Hefereinzucht im kalifornischen Goldrausch gebraut wurden. Zweitens das, was von Anchor Brewing vor der Übernahme durch Fritz Maytag gebraut wurde, was von Sparmaßnahmen stark geprägt war (Zucker als Malzersatz) und, dem Hörensagen nach zu Recht, die Brauerei in dren Ruin trieb. Und drittens eben das Bier, das 1971 erstmals ausgeschenkt wurde und im Stil "California Common" eng umschrieben wird.
Das heutige Anchor Steam hat mit den Steam Beers des 19. Jahrhubderts wohl nicht viel gemein, allein schon weil die Schlüsselzutaten Crystal Malt, Northern Brewer und Reinzuchthefe damals allesamt nicht erhältlich waren.
Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Hi
Danke für die wirklich kompetenten Antworten, sowohl was die Herkunft des Brieres wie auch des Hopfen betrifft.
Obwohl es keinen "raffiniertes" craftbeer werden wird werde ich mich damit beschäftigen.
Die California Common Lager Hefe ist ja wohl wirklich ein muss. Ich denke mein Rezept ist gar nicht so weit weg.
... Und die Beschreibung bei BJC scheint garnicht so grsuslig zu sein, sondern entspricht schon eher meiner Vorstellung von einfachem Bier.
Ein kleinere Frage ist noch, welches Caramalz oder wie bekomme ich die "Toasty" Note hin, ich könnte mir vorstellen das Caraaroma ist zu viel.
Beim Hopfen werde ich wohl wirklich Cluster und NB nehmen, nur NB scheint mir ein bisschen zu rustikal.
Es bleibt spannend - die Neugierde ist geweckt, aber ich habe so viele Brauideen.
Wie auch immer - Wünsch Euch einen guten Rutsch und Ski heil, ich bin erstmal weg.
Grüsse aus dem Süden
Klaus
PS das Video muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen.
Danke für die wirklich kompetenten Antworten, sowohl was die Herkunft des Brieres wie auch des Hopfen betrifft.
Obwohl es keinen "raffiniertes" craftbeer werden wird werde ich mich damit beschäftigen.
Die California Common Lager Hefe ist ja wohl wirklich ein muss. Ich denke mein Rezept ist gar nicht so weit weg.
... Und die Beschreibung bei BJC scheint garnicht so grsuslig zu sein, sondern entspricht schon eher meiner Vorstellung von einfachem Bier.
Dass ich dann Pale Als Malz statt einer Mischung von PiMa und MüMa nehme, sei dahin gestellt, tun sich nicht arg weh.Moderately malty with a pronounced hop bitterness. The malt character is usually toasty (not roasted) and caramelly. Low to moderately high hop flavor, usually showing rustic, traditional American hop qualities (often woody, rustic, minty). Finish fairly dry and crisp, with a lingering hop bitterness and a firm, grainy malt flavor. Light fruity esters are acceptable, but otherwise clean.
Ein kleinere Frage ist noch, welches Caramalz oder wie bekomme ich die "Toasty" Note hin, ich könnte mir vorstellen das Caraaroma ist zu viel.
Beim Hopfen werde ich wohl wirklich Cluster und NB nehmen, nur NB scheint mir ein bisschen zu rustikal.
Es bleibt spannend - die Neugierde ist geweckt, aber ich habe so viele Brauideen.
Wie auch immer - Wünsch Euch einen guten Rutsch und Ski heil, ich bin erstmal weg.
Grüsse aus dem Süden
Klaus
PS das Video muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen.
-
- Posting Senior
- Beiträge: 402
- Registriert: Freitag 3. März 2017, 18:40
Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Das California Common von braumischung.de war fantastisch - die Schüttung wird auf der Homepage mit: 75 % Pilsener, 11 % Münchner, 9 % Karamell Dunkel II, 5 % Biscuit angegeben.
Die damals mitgelieferte M54-Hefe ist zwar reichlich träge und ließ sich ziemlich Zeit zum ankommen, hat aber ein tatsächlich weitestgehend neutrales Aroma mit nur wenig Nebengeräuschen produziert (bei ca. 16°C Raumtemperatur).
Die damals mitgelieferte M54-Hefe ist zwar reichlich träge und ließ sich ziemlich Zeit zum ankommen, hat aber ein tatsächlich weitestgehend neutrales Aroma mit nur wenig Nebengeräuschen produziert (bei ca. 16°C Raumtemperatur).
cheers, Bene
Re: Steam Beer - Rezeptsuche und Stil Beschreibung
Bei 20 Liter würde ich da die Hälfte nehmen.5g Irish Moss