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Pils Malzmischung mit Trockenhefe SAFLAGER-S23 Gärtemperatur

Verfasst: Montag 7. Januar 2019, 16:20
von pa22
Hallo zusammen,

beim Bierbrauen bin ich neu dabei (seit letztem Jahr) und hatte ein obergäriges Pale Ale und ein Weissbier gebraut, was mich auf den Geschmack brachte :Smile
Ich würde mich jetzt mal ganz gern an einem Pils versuchen.

Ich bin dabei auf eine Malzmischung vom "hobbybrauversand" https://www.hobbybrauerversand.de/Malzm ... geschrotet gestossen. Das Pacific Ale von denen war ganz lecker. Hat jemand Erfahrung mit dieser Malzmischung? Ist diese zu empfehlen (oder Alternativen)? Wie gesagt ist ein Einstieg in dieses Thema.

Da ich bisher noch nicht untergärig gebraut habe:
Welche Anstelltemperatur bzw. welche Temperatur zur Haupt/Flaschen-Gärung (mit dieser Hefe, Trockenhefe SAFLAGER-S23 ) würdet ihr empfehlen? Die sechs Grad im Schuppen sind wohl zu kalt? Bzw. wie würdet ihr den Gärverlauf und die Reifung gestalten? Ich müßte dann mal gucken entsprechende Räumlichkeiten zu finden...

lg, Steffen

Re: Pils Malzmischung mit Trockenhefe SAFLAGER-S23 Gärtemperatur

Verfasst: Montag 7. Januar 2019, 16:43
von Kolbäck
Hallo Steffen und willkommen im Forum!

Sechs Grad im Schuppen sind prima, weil du dann nur eine schwache Wärmequelle und Thermostat brauchst, um die ~10 Grad zu halten. Kurzfassung was meist empfohlen wird: Hefe rehydrieren, Würze abkühlen auf ein Grad unter gewählter Gärtemperatur (meist 10-12 Grad), dann anstellen.
Wenn man es eilig hat, kann man nach einer Woche messen und, wenn mehr als 50% des Extraktes vergoren sind, langsam aufwärmen zur "Diazetylrast" bei ~17 Grad mit schnellerer Endvergärung. Flaschengärung auch bei Zimmertemp.

Re: Pils Malzmischung mit Trockenhefe SAFLAGER-S23 Gärtemperatur

Verfasst: Montag 7. Januar 2019, 17:08
von Kaso
Hi Steffen,

Kolbäck hat geschrieben: Montag 7. Januar 2019, 16:43 Sechs Grad im Schuppen sind prima, weil du dann nur eine schwache Wärmequelle und Thermostat brauchst, um die ~10 Grad zu halten. Kurzfassung was meist empfohlen wird: Hefe rehydrieren, Würze abkühlen auf ein Grad unter gewählter Gärtemperatur (meist 10-12 Grad), dann anstellen.
2354saflagerS23.jpg
Auch von mir ein herzliches willkommen hier ...
... ja aber, ein Päckchen ist zu wenig, das würde reichen wenn Du im oberen Temperaturbereich ".. at room Tmeperature" anstellst. Da du aber Pils brauen willst, sind die 10°C wohl besser. Dann benötigst du, zumindest laut Aufdruck, mindestens 2 Pakete der Hefe. Ich habe am Freitag ein Pils mit der S-23 angestellt und habe für 26l 3 Pakete verwendet. Laut Beschreibung ist aber nur ein Paket bei deiner Braumischung dabei.

Grüsse Thilo

PS: ob es auch Pils wird, wenn du ".. at room Tmeperature" vergärst, darüber gibt es die unterschiedlichsten Meinungen und du kannst viel über dieses Thema hier im Forum lesen

Re: Pils Malzmischung mit Trockenhefe SAFLAGER-S23 Gärtemperatur

Verfasst: Montag 7. Januar 2019, 17:29
von Kolbäck
Ich kenne das verlinkte Paket nicht, deshalb hab' ich es nicht kommentiert, aber Thilo hat natürlich Recht: Wenn du damit auf 22L mit 12°P kommst*, dann sind drei Päckchen Hefe angesagt, wenn du bei ~10 Grad anstellen willst.

Wenn du noch keine Temperatursteuerung hast, könnte folgendes funktionieren (ohne Gewähr): Bei 10-12° anstellen und den Gärbehälter isoliert (Decke, Isomatte) in den Schuppen, damit das Bier nicht auskühlt bis die Gärung eigene Wärme produziert. Zur Hochphase dann evtl. die Isolierung entfernen, damit die Temperatur nicht zu sehr ansteigt. Dann nach ein paar Tagen reinbringen und in eine kühle Ecke stellen, so dass es nicht wieder abkühlt.

* Das ist sportlich bei 3.9kg Malz; es wird wahrscheinlich etwas weniger oder schwächer.

Re: Pils Malzmischung mit Trockenhefe SAFLAGER-S23 Gärtemperatur

Verfasst: Mittwoch 9. Januar 2019, 14:13
von pa22
ok, vielen Dank für die Infos!

Re: Pils Malzmischung mit Trockenhefe SAFLAGER-S23 Gärtemperatur

Verfasst: Dienstag 16. April 2019, 08:49
von pa22
hier noch die Rückmeldung nach der Reife:
* Es sind insgesamt 15 Liter Bier geworden bei 11,5°,
* Es ist eher ein nordisches Pils geworden. Kommt fast an die Bittere vom Jever ran, wobei es im Nachgang nicht so stark bittert. Aber auch lecker :Smile
* Beim Hopfenkochen ist mir der Sud übergekocht, da ich wohl zu viel auf einmal in die Wallung gegeben habe,
* ich hatte zwei Päckchen verwendet und bei 10-12° C im Keller Haupt-und Flaschengärung durchgeführt.
lg, Steffen